Re: Die blitzeschleudernde Maschine = Z-Beschleuniger?

Geschrieben von Fred Feuerstein am 11. Mai 2006 19:33:23:

Als Antwort auf: Die geschrieben von mb am 11. Mai 2006 11:39:05:

>dpa PARIS. Mit einem neuartigen mobilen Superlaser wollen deutsche und französische Forscher künftig Umweltbelastungen aufspüren und Blitze unschädlich vom Himmel holen. Die Pariser konnten sich das „Teramobile“ bereits am Donnerstag vor der Deutschen Botschaft vorführen lassen.

Hallo mb,

Im alten Forum habe ich (ca. 2001) einen Bericht reingestellt über den Z-Beschleuniger, der in der zivilen Variante weiterentwickelt wird um irgendwann die zivile Kernfusion zu ermöglichen. Hier ein Bild dazu (Die entstehenden Blitze sind der Ladungsausgleich, ähnlich wie es der Waldviertler beschreibt):

In der militärischen Variante können mit einem verkleinerten Beschleuniger Aluminiumprojektile auf ca. 20km/s !! beschleunigt werden.
Aufgrund dieser immensen Geschwindigkeit und Impuls haben selbst im Zickzack fliegende Raketen keine Chance!
Die andere Möglichkeit ist mittles des Z-Beschleunigers gewaltige Röntgenblitze zu verschießen, welche auch die extrem gesicherte Raketen-Elektronik zerstören kann.

Ich schrieb damals, daß das Militär "größtes" Interesse an dieser Technologie hat:

Die schnellste Schusswaffe der Welt
von Sebastian Brandt

Mit starken Magnetfeldern ist es Wissenschaftlern der Sandia National Laboratories gelungen, Projektile auf die zwanzigfache Geschwindigkeit einer normalen Gewehrkugel zu beschleunigen.

Während die Höchstgeschwindigkeit eines herkömmlichen Projektils lediglich bei ungefähr einem Kilometer pro Sekunde liegt, erreichen die von den Forschern der Sandia National Laboratories bei Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexiko beschleunigten Versuchsgeschosse mit 20 Kilometern pro Sekunde ungefähr das Dreifache der Geschwindigkeit, die zum Überwinden der Erdanziehungskraft benötigt wird.
"Es ist die schnellste Schusswaffe der Welt", erklärt der Physiker und Projektleiter Mark Knudson (siehe Foto) zum Z-Beschleuniger des Institus, der den Geschwindigkeitsrekord ermöglichte. Das Institut setzt den Beschleuniger seit mehreren Jahren für verschiedene Experimente ein. Dabei wird ausgenutzt, dass die Anlage mit Hilfe von innerhalb kürzester Zeit freigesetzten Stromstößen sowohl gewaltige Röntgenblitze als auch Temperaturen von mehreren Millionen Grad Celsius erzeugen kann.

Für die Beschleunigung ihrer Geschosse nutzten die Forscher die 20 Millionen Ampere starken Entladungen des Z-Beschleunigers, um in kürzester Zeit ein Magnetfeld aufzubauen. Der entstehende Druck beschleunigte dann die Versuchsgeschosse aus Aluminium, die in etwa die Größe einer Münze haben.

Die Beschleunigung der Projektile erfolgt auf diese Art und Weise gleichmäßig und nicht schockartig wie es bei einer herkömmlichen Schusswaffe der Fall ist. Daher können die Geschosse auf einer Strecke von einigen Zentimetern bis auf ihre hohen Geschwindigkeiten beschleunigt werden, ohne sich dabei zu verformen. Allerdings sind auch dieser Methode der Projektilbeschleunigung gewisse Grenzen gesetzt. Die für eine Geschwindigkeit von mehr als 20 Kilometern in der Sekunde erforderliche Beschleunigung ist so groß, dass sich das Aluminium auf über 2000 Grad Celsius erhitzt und schmilzt.

Die offensichtlichste mögliche Anwendung der Hochgeschwindigkeits-Projektile ist wohl die militärische: Kleinere Modelle des Z-Beschleunigers könnten schnelle Geschosse mit bisher unerreichten panzerbrechenden Eigenschaften abfeuern. Es gibt aber auch zivile Anwendungsperspektiven wie beispielsweise der Einsatz für Forschungszwecke. Es ließe sich zum Beispiel in der Raumfahrttechnik untersuchen wie die Außenhaut eines Satelliten konstruiert sein muss, um ihn vor dem Einschlag von Meteoriten oder Weltraumschrott zu schützen.

mit freundlichen Grüßen
Fred

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