Es gäbe am System viel zu reparieren
Geschrieben von Odin am 30. Juni 2006 08:59:57:
Odin am 30. Juni 2006 08:59:57:
Als Antwort auf: Re: Reichsarbeitsdienst geschrieben von Anubix am 29. Juni 2006 21:15:43:
Hallo
Viele brauchbare Ansätze werden durch nationale Betriebsblindheit ersetzt,
auch Engstirnigkeit genannt. Die formuliert sich so:"Das haben wir schon immer so gemacht"
"Das geht nicht, das haben wir noch nie so gemacht"
"Wo kämen wir denn hin, wenn alle ....?">Das sind die Ingeniersfächer!
Das eigentliche Problem ist, dass der Ingenieur keine Leitfigur mehr ist.
Vor 50-100 Jahren war der Ingenieur so etwas wie der strahlende Held der
Zukunft. "Dem Ingeniör ist nichts zu schwör" usw. Das fing an mit den
Jules-Verne-Romanen im 19. Jahrhundert. Aber dieses Bild des positiven
Helden des Aufbaus wurde zerstört, teils von aussen, aber auch von innen.
Ingenieure wurden zu willenlosen Spielbällen von Ökonomen degradiert
(in vielen Unternehmen), die nur in Quartalsberichten denken, während die
Entwicklungen (im fertigen Zustand "Erfindung" oder "Innovation" genannt)
eben Jahre brauchen.>Elektrotechnik und Maschinenbau vor allem. Die Absolventen dieser Fächer können sich ihren Arbeitgeber aussuchen! Weltweit!
Ich wollte es wäre im Chemiesektor auch so. Dann müsste ich jetzt nämlich
nicht mit fast 50 noch auf Kirchenmusiker umsatteln.>Aber auf diesem Gebiet hat die 68er Brut gute Arbeit geleistet.
Waren die besonders ingenieurfeindlich ?
>So etwas will doch keiner mehr machen und andererseits machen sie die Tore für Quereinsteiger von Staatlicherseite zu. Das habe ich selber durch. >Die Plätze in den Schulen wo man seine Fachhochschulreife machen kann, werden beständig gekürzt und nicht jeder hat die Lust, Zeit und Begabung das >Abitur an der Abendschule zu machen.
Hier haben wir das Problem der Betriebsblindheit. Mein Vorschlag - den
Abiturzwang als Zugang zu Hochschulen ganz abschaffen. Als Alternative
könnte man Aufnahmeprüfungen an den Hochschulen einrichten, in denen
NUR Vorkenntnisse geprüft werden, die für den jeweiligen Studiengang
Voraussetzung sind.>Bei mir liegt das Problem darin das ich nichts lernen geschweige akzeptieren kann, von dem ich weiß das es falsch ist. Mein Versuch das Abi an der >Abendschule ist an der Biolehrerin gescheitert, denn ich habe sie dermaßen diskreditiert, das sie einer neuen Klasse zugewiesen werden musste, weil >ihr keiner mehr geglaubt hat und ich bin von der Schule geflogen!
Ich nehme an Du willst gar nix mit Biologie studieren, und ein stupider
Lehrplan, der für völlig andere Altersgruppen gemacht ist, hat Dich
genötigt Dich mit so fachfremdem Ballast zu beschäftigen, der für Dein
späteres Studium nur ein Klotz am Bein ist. Es ist an der Zeit entweder
den Fächerkanon im Gymnasium oder die Anforderungen an Hochschulanfänger
kritisch zu hinterfragen. Hier in Schweden gibt es seit langem folgende
Regelung für Quereinsteiger:Die "högskoleprov" (eine Aufnahmeprüfung), in der man die Gelegenheit
bekommt seine allgemeine Studierfähigkeit unter Beweis zu stellenDie 25/4-Regel. Sie gibt jedem das Recht ein Hochschulstudium aufzunehmen,
der mindestens 25 Jahre alt ist und mindestens 4 Jahre in einem Beruf
gearbeitet hat.Dazu kommen noch Forderungen nach Vorkenntnissen, aber die sind an das
jeweilige Studienfach angepasst.>>Der Elektriker hat den Vorteil, dass er nur sehr schwer und spät automatisierbar sein wird, gerade wegen der vielen alten Installationen.
>Hä? Elektriker und automatisieren? Das ist der Brüller des Tages!!! Das hat ja nicht einmal etwas mit den Alten Installationen zu tun. Selbst die neuen überfordern schon die meisten Menschen. Für diesen Job musst du eine Begabung haben, sonst gehst du ganz gnadenlos unter, sobald es über Steckdosen anklemmen hinaus geht. Ich kenne mehrere Elektriker Gesellen und einem Meister, die ihren Job so dermaßen verfehlt haben, das man ihnen im sinne des Schutzes der Allgemeinheit, verbieten sollte in diesem Job zu Arbeiten!!! Ich weis nicht wie die Leute immer auf solche Irren Ideen kommen das man solche Arbeiten automatisieren könnte. Wenn man es schafft eine Maschine zu konstruieren die die Flexibilität und die Kreativität eines Menschen hat, der für diesen Job begabt ist haben wir ganz ganz andere Probleme. Denn dann haben sie wirklich Gott gespielt und Terminator 1-3 ist nur eine Gutenachtgeschichte dagegen.
>Aber das wird nicht eintreten, denn eines werden wir nie schaffen: Einer Maschine eine Seele zu geben!Hoffen wir es - auf dass aus Menschen niemals Götter werden.
>gruß
>AnubixAuch von mir
Odin
Aber trotzdem kein Gott
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