Hohlweg in Bogen

Geschrieben von BBouvier am 09. Mai 2006 06:30:24:

Rund um 1980 wohnte ich in Bogen, an der Donau.
Eines morgens berichtete etwas aufgeregt
mir ein guter Freund, der
gelegentlich "sah", und dessen (gemietetes)Haus/Grundstück
unmittelbar von Nordwesten an einen Hohlweg grenzte,
in dem die aus der Tschechei kommende Eisenbahninie
nach vielleicht tausend Metern die Donau
auf deren Niveau überquerte
- deswegen dort der Geländeeinschnitt -,
er habe in der Nacht gesehen, dort habe ein
langer Miltärzug mit lauter Russen in Deckung
gehalten, die Soldaten seien ausgestiegen
und hätten damit begonnen, von den angehängten
Flachwaggons lauter Panzer zu entladen.
Und setzte hinzu:
An dem Ende seines Grundstückes hätten jedoch
eine Reihe gut mannshoher(!) Fichten direkt
an der Kante zum Hohlweg gestanden.
Und da seien ja gar keine!:-)

Vielleicht ein gutes Jahr später
(wir sahen und täglich im Dienst)
kommt er Montag um 08:01 Uhr in mein Büro,
setzt sich und sagt:
"Jetzt brauch ich aber ne Tasse Kaffee!
Wissen Sie was?
Sie entsinnen sich doch sicherlich
an meine Schau mit dem Russenzug im
Hohlweg, ja?
Und die Fichten.
Stellen Sie sich vor, am Wochenede
ist mein Hausbesitzer mit nem Hänger
Setzlinge gekommen und hat an der
Kante zu den Gleisen eine Reihe
kleine Fichten gepflanzt!"

Ich war genauso baff, wie Der!

Überlegung:
Fichten wachsen sehr schnell, und schon
so 1990 düften die mannshoch gewesen sein.
Und 2000 keine sicherlich rechte Zierde mehr
für einen Garten.
An die 10 Meter mittlerweile?
Vielleicht sogar - derart schiennenah! -
auch nicht mehr zulässig.
So, dass in den letzten Jahren gefällt
und durch neue, kleine, ersetzt worden sind?
Und diese - erneut vielleicht
2010 dann mannshoch?

Lowlander wohnt von dort ja nicht allzu weit weg.
Wenn sein Weg auf der Autobahn ihn mal
wieder an Bogen vorbeiführt, - vielleicht
könnte er sich ja mal die Stelle ansehen?

BB



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