3wk & zuzug von neuen mitbuergern / wurzelverlust

Geschrieben von wolf am 31. März 2010 09:25:46:

Hallo,

ich wollte mal eine oder besser zwei Diskussion-en anstossen ob es nicht auch so ist, dass in der Gemengelage der "Gesehenen Vorkommnisse" bezueglich der Zukunft eine gewisse Angst vor "Ueberfremdung" und/oder Wurzelverlust dabei ist.

Ich meine, Gesehenes ist wohl sehr individuel und kann gar nicht objektiv sein. Demnach wird es auch mit dem verglichen, was die oder der Seher ansonsten kennt. Mal ganz ehrlich, Dtl. nach dem 2wk war nicht so stark von dem Zuzug von neuen Mitbuergern gepraegt, als es wohl heute ist. Ist da nicht auch "der Russe der schon vom Fenster herrein schaut" (Irlmaier) nicht auch verbunden mit dem Gedanken dass der nicht hierher gehoerte? Demnach waere es heute wohl so, dass es schon nicht mehr so bedrohlich wirkt, wenn man sich den Zuzug genauer ansieht.

Desweiteren ist es so, dass der Wurzelverlust von Menschen in Europa (Europas Christentum liegt fast in Scherben) nicht auch eigentlich die wahre Bedrohung ist? Europa wurde massiv vom Christentum / Judentum gepraegt. Damit einher ging auch eine gewisse Sicherheit - fast in jeder Beziehung. Man hatte seine Wurzeln. Noch vor 25 Jahren war es wohl kein Problem Leute zu finden, die glaubten, dass sie einen Arbeitsplatz fuers Leben haetten - findet man solche leute heute noch? In den USA und anderswo lag eine solche Verwurzelung wohl nie vor (die kamen ja als entwurzelte schon an / Heimat ist da drueber nicht die Begrifflichkeit wie wir es kennen). Heute sieht die Situation wohl eher so wie in den USA vor. Menschen reisen der Arbeit nach, mit tiefer Verwurzelung hat das wohl eher nichts zu tun. Und damit ist auch eine gewisse Angst verbunden. Eine Angst die wir wohl so nie kannten.

Auf eine lebhafte Diskussion!


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