Re: Nochmal Kulturvergleich.

Geschrieben von Bariona am 18. Juli 2007 02:18:59:

Als Antwort auf: Nochmal Kulturvergleich. geschrieben von AlexP am 17. Juli 2007 12:23:46:

>Was die Musik betrifft lohnt ein Blick hier:
>http://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Musik
>
>Nie ein Leonardo.
>http://de.wikipedia.org/wiki/Zhang_Heng
>http://de.wikipedia.org/wiki/Shen_Gua
>Es gibt noch viel mehr, ist aber für uns Europäer schwer zugänglich, da noch nicht alles den Weg ins Netz gefunden hat, vieles wurde in jüngster finsterer Zeit vernichtet.
>
>Nie ein Siemens.
>Nie ein Daimler.
>Nie ein Liebig.
>Nie ein Tesla.
>Da konnte wegen der Kriege, Aufstände und folgendem Zusammenbruch nichts geschaffen werden. Was aber weniger an der Fähigkeit der Leute liegt.
>Immerhin hat man in China innerhalb der letzten 30 Jahre die verlorenen 150 Jahre aufgeholt. Wenns die nächsten 30 Jahre in dem Tempo weiter geht, ist der Unterschied China Deutschland so wie Rumänien Deutschland. Das einzige was China noch stoppen könnte ist, dass die ihr Energieproblem nicht gelöst bekommen.
>Man sollte sich auch im klaren sein, dass es in Asien weniger auf eine Person ankommt, sondern auf eine Gruppe, selbst wenn eine Person im Team übermenschliches leisten sollte. Es könnten 10 Siemense, Daimlers, Liebige und Teslas bei der Arbeit sein, ohne dass das bekannt wird.
>Der größte Fehler den in dem Westen zur Zeit gemacht wird, China in vielen Fähigkeiten zu unterschätzen. Eben weil China auch lieber klein scheinen möchte obwohl es jetzt schon wieder ein Riese ist.
>cu AlexP

Hallo!

Nur als Ergänzung zu China und Westeuropa gedacht:

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) basiert auf fünftausend Jahren alter Erfahrung und wird heute noch praktiziert. Dagegen steckt unsere westliche Medizin noch in den Kinderschuhen.

Die TCM beugt vor und behandelt mit der Ernährungslehre nach den 5-Elementen, Akupunktur, Bewegungsübungen (Tai Chi Chuan und Qi Gong), Kräuterheilkunde und speziellen Massagen.

Ganz spannend - oder?, - daß man mit der dazu gehörenden Puls- und Zungendiagnosik und einem Set Akupunkturnadeln auch nach der Zeitenwende auf diese Weise weiter behandeln können wird - als ob nichts gewesen wäre -, während bei uns ohne der pharmazeutische Industrie und der medizinischen Technik, die medizinische Versorgung der Bevölkerung nicht nur lahm gelegt ist - sondern buchstäblich nicht mehr existiert?!

Ist in diesem Bereich Westeuropa nicht doch einen Schritt zu weit gegangen? - Hat sich in ihrem Glauben an Fortschritt und Technik dazu verleiten lassen so ganz basale Behandlungsmöglichkeiten, wie die mit Heilkräutern, zu vergessen?

Interessanterweise ist jedem "Ginseng" ein Begriff - aber wer, außer ein paar Gesundheitsfanatikern, weiß heute noch Bescheid über die Wirkung von Hollunderblüten, Heidelbeerblättern oder Petersilsamen? - Alles Pflanzen, die vor unserer Haustür wachsen?...

Und jetzt noch etwas zum Nachdenken:

Früher behandelten chinesische Hausärzte immer die gesamte Familie. Bezahlt wurden sie regelmäßig für alle Familienmitglieder die gesund geblieben sind. Wurde jemand krank, wurde er für dieses Familienmitglied nicht bezahlt -er hatte schließlich versagt ...

Grüße, Bariona


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