Re: Traumen und deren Verarbeitung

Geschrieben von Bariona am 27. Mai 2007 02:03:23:

Als Antwort auf: Re: Traumen und deren Verarbeitung geschrieben von Hinterbänkler am 26. Mai 2007 12:22:17:

>>Und jetzt die frohe Botschaft an euch alle: Da wir gefasst sind auf die kommenden Ereignisse, kann ich euch nur sagen: Wir werden mit Sicherheit nicht irre! – Wir nicht!!!
>
>Danke Bariona, ein sehr guter Beitrag!
>Bisher habe ich die Prophezeiung, daß danach viele irre sind, immer auch für uns als Möglichkeit gesehen. Du schreibst nun sehr selbstsicher, daß dies nicht der Fall sein wird. Das finde ich sehr interessant. Wenn das so ist, dann ist vielleicht allein darin der wirkliche Sinn der Schauungen und Prophezeiungen zu sehen, sozusagen die psychische Vorbereitung auf das was kommt.
>Sehr oft haben wir die Frage nach der materiellen Vorbereitung zwar als sinnvoll betrachtet, jedoch wurde immer wieder klar, daß man sich eigentlich nicht wirklich für die vor uns stehenden Eventualitäten materiell vorbereiten kann. Außerdem sollen ja noch viele überleben, die überhaupt nicht vorbereitet sind.
>BB hat bei meinen vorangegangenen Beitrag hingewiesen, daß evtl. die Prophezeiung, daß danach viele verrückt sind, eine Interpretation des Lindeliedschreibers ist. Wenn ich das jetzt nochmals überlege, dann kann ich mir auch kaum vorstellen, daß so viele Irre danach tatsächlich in der Lage sind, weiter zu überleben. Ich denke, daß sie dann sehr schnell auf der Strecke bleiben müssen und insofern auch keine wirklichen Überlebenden sind. Oder sind dann überall die Borderliner unterwegs?
>Auf daß uns alle 'eiserne Köpfe' wachsen!
>Viele Grüsse
>Hinterbänkler


Hallo Hinterbänkler!

Zur Veranschaulichung: Ein kleines Beispiel aus dem Alltag:

Ich sehe, wie mein Sohn mit gezückter Stecknadel zielsicher auf einen prall aufgeblasenen Luftballon zugeht. Ich schreie: "Nein, mach das nicht! - Schon zu spät, der Luftballon besteht nur mehr aus kleinen Fetzen. Ich: "Wie kannst du nur mutwillig diesen schönen Luftballon zerstören! Von mir bekommst du nie wieder einen! ... bla, bla bla - natürlich kriegt er früher oder später wieder einen neuen Luftballon.

Wenn sich das gleiche Ereignis hinter meinem Rücken abgespielt hätte, wäre ich durch den lauten Knall zu Tode erschrocken. Schlagartig werden Stresshormone freigesetzt, die Atmung wird schneller, Herzklopfen, Schweißausbrüche, usw. Ich wäre auf Flucht oder Angriff vorbereitet. Da ich den Knall aber schnell zuordnen hätte können, hätte sich das ganze körperliche Geschehen (das im obigen Fall gar nicht erst eingetreten ist) schnell wieder gelegt.

Auch belegen Studien über Autounfälle, daß die psychische Verarbeitung - unabhängig von den Folgen! - leichter gelingt, wenn der Unfall vorhergesehen wurde (z.B: Autofahrer kommt einem beim Überholen auf der eigenen Spur entgegen). Bei Unfällen die unerwartet von hinten oder der Seite erfolgen, fällt die Verarbeitung schwerer. - Warum? - Weil man in einem Zustand, in dem man sich sicher gefühlt hat, davon überrascht wurde.

Die kommenden Ereignisse werden viele schon hart treffen:

Stell mir eben einen Mann vor, 2 Jahre vor der Rente, der seine ganzen Ersparnisse in Versicherungen, Lebens- und Überlebensversicherungen investiert hat; Stolzer Besitzer eines eigenen Hauses (wenn auch noch nicht zur Gänze abbezahlt) - und jetzt: sein Haus verbrannt, nahe Angehörige ums Leben gekommen. Dem bricht seine Welt zusammen. - Furchtbar!

Höre die Überlebenden jetzt schon jammern und klagen: "Kein Mensch hätte das je wissen können! In keinem Buch stand jemals geschrieben, daß es so weit kommen würde! Nicht einmal im Internet..."

Einen eisernen Schädel werden aber auch wir gut brauchen können...

Grüße, Bariona


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