Re: Machen wir doch. Leider zu wenig.
Geschrieben von Typhoid Mary am 17. Mai 2007 00:24:50:
Als Antwort auf: Re: Machen wir doch. Leider zu wenig. geschrieben von Harry am 16. Mai 2007 20:14:01:
>Intellekt un IQ sind nicht das Erstrebenswerte, da leider sehr häufig destruktiv in der Konsequenz. Schaut Euch die Politiker an, Schaut Euch die Medienmacher an! Schaut Euch die Wirtschaftsführer an! Schaut Euch die Kirchenführer an! Sie (fast) alle rekrutieren sich aus einer intellektuellen, intelligenten geistigen Struktur. Nun schaut Euch das Ergebnis an:
>Sie alle arbeiten nach Kräften daran, diese Globus gegen die Wand zu fahren. Der zweifelhafte Erfolg zeigt sich täglich aufs neue.
>Wäre es nicht doch besser, an deren stelle wären nicht Intelligente, nicht Intellektuelle platziert, sondern schlicht und einfach kluge Menschen??? Die nach vorne blicken, die statistisch denken und danach handeln, die alle möglichen Konsequenzen ihres Handelns und wieder deren Konsequenzen erkennen und in ihre Entscheidungen einbeziehen.
>Grünschnäbel, unreife, desinformierte, schlecht informierte können intelligent sein, aber sie können nicht klug sein. Und deshalb ist deren Handeln in der Konsequenz destruktiv.Ich glaube, da verwechselst Du Intellektuelle und Leute, die überdurchschnittlich intelligent sind. Ich denke, daß das durchaus zwei Paar Schuhe sind.
Man kann sich natürlich darüber streiten, wie man den Begriff "Intellektueller" definiert. Aber ich glaube, nach landläufiger Meinung wäre man einfach mit einer Ausbildung zum Ingenieur oder mit Promotion in einem Fach der exakten Wissenschaften noch kein Intellektueller. Ich kann mich daran erinnern, wie ich kurz nach Schulabschluß von einem dieser Zeitgeisthuber nach meinen geistigen Interessen gefragt wurde, die genau in diese Richtung gingen, und dann als Antwort bekam: Hast Du auch irgendwlche menschlichen Interessen...? Intellektuelle sind Leute, die staatlicherseits mit dem Bearbeiten der öffentlichen Meinung beschäftigt sind und auf Grund der Ausrichtung ihrer Ausbildung keine attraktive Alternative zu einem Job in der Ideologiebranche haben. Dazu müssen sie die politisch korrekte Meinung auf einem leicht überdurchschnittlichen Niveu vertreten können, aber sehr gehoben muß (bzw. darf) das Niveau nicht sein, selbst nicht gemessen nach heutigen Maßstäben. Und die richtige Meinung vertreten ist dabei ohnehin viel wichtiger als dies auf einem hohen Niveau zu tun. Natürlich geriert man sich trotzdem als Gralshüter der Rationalität und unterstellt Leuten, deren Meinung einem nicht paßt, daß sie diese deswegen vertreten, weil sie dumm sind ("Haß gefährdet deinen IQ").
Was nun unsere Politiker angeht, so bieten sie doch dasselbe Bild. Wenn überhaupt, sind sie leicht überdurchnittlich intelligent. Martin Bangemann hat sich mal (als Wirtschaftsminister!) damit gebrüstet, nicht rechnen zu können. Frau Merkel dürfte mit einer Promotion in einer exakten Wissenschaft schon weit über dem Durchschnitt liegen. Die meisten Politiker, die sich mit Professoren- oder Doktorentiteln schmücken, scheinen diese in einem Ideologiefach wie eben Politologie erworben zu haben. Der einzige Physikprofessor in der Politik, der mir auf Anhieb einfällt, ist der da. Da is nichts mit "wenn unsere Politiker nur nicht so intelligent wären", Bush richtets ja auch nicht besser.
Antworten:
- Re: Machen wir doch. Leider zu wenig. detlef 17.05.2007 12:45 (0)