Re: @ BB

Geschrieben von BBouvier am 14. April 2007 02:29:11:

Als Antwort auf: @ BB geschrieben von detlef am 14. April 2007 01:34:12:

>hallo,
>koenntest du bitte mal nachschauen, wieviele verschiedene berechnungen es von nostradamus selbst geschrieben gibt?
>und, wenns geht den originaltext der vorrede zum zweiten teil der centurien einstellen?
>bei praktisch identischem text, (zu dem, den ich vor ein paar tagen hier einstellte) haben wir hier andere jahreszahlen.
>da stimmt doch was nicht...
>gruss,detlef


Hallo, Detlef!

Teil 1:

Bei Centurio Seite 371 bis 373:

"Denn die Zeiträume unserer frühen Vorfahren sind folgende,
wobei ich mich der Korrektur des allerheiligsten
Gerichts unterwerfe:
Der erste Mensch, Adam, lebte vor Noah,
etwa 1280 Jahre, nicht gezählt die Zeiten
in den Berechnungen der Heiden, wie sie Varro niederschrieb:
Vielmehr richte ich mich allein
nach den Heiligen Schriften und meinen
bescheidenen Erkenntnissen aus meinen
astronomischen Berechnungen.
Nach Noah, von ihm und der weltweiten Flut
kam ungefähr 1080 Jahre später Abraham,
der ein hervorragender Astrologe war;
er begründete erstmalig die Wissenschaft der Chaldäer.
Danach kam Moses nach etwa 515 oder 16 Jahren
und zwischen der Zeit von Moses und David
lagen ungefähr 570 Jahre.
Dann danach zwischen der Zeit von David
und der Zeit unseres Heilandes und Erlösers Jesus Christus,
geboren von der einzigartigen Jungfrau,
sind nach den Angaben der Chronisten 1350 Jahre vergangen:
man könnte einwenden, einige der Berechnungen
seien unrichtig, weil sie sich von denen
des Eusebius unterscheiden.
Und von der Zeit der menschlichen Erlösung
bis zur abscheulichen Verführung der Sarrazenen
sind es 621 Jahre gewesen, ungefähr,
seitdem kann man leicht ermitteln,
welche Zeiten vergangen sind,
ob meine Berechnung nicht gut
und für alle Nationen gültig ist,
zumal alles nach dem Lauf der Gestirne berechnet wurde,
im Einklang mit der natürlichen Anregung
in bestimmten Stunden überlassen,
durch die Anregung meiner Vorfahren."

(Zwischenschübe...)

Teil 2:

Bei Centurio Seite 383 bis 385:

"Dennoch, die Jahre seit der Erschaffung
der Welt bis zur Geburt Noahs
zählend, sind 1506 Jahre vergangen.
Seit der Geburt Noahs bis zur vollkommenen
Herstellung der Arche,
der Sintflut näherrückend, vergingen 600 Jahre.
Ob diese Jahre zur Sonne oder zum Mond gehören,
oder zu den zehn Ver-
mischungen, da glaube ich das,
was die Heilige Schrift sagt, daß sie zur
Sonne gehörten. Und am Ende von diesen
sechs Jahren betrat Noah die
Arche, um sich vor der Sintflut zu retten,
die allgemein auf der Erde herrschte.
Und sie dauerte ein Jahr und zwei Monate.
Seit dem Ende der Sintflut bis zur
Geburt Abrahams verging eine Anzahl von 295 Jahren.
Seit der Geburt
Abrahams bis zur Geburt Isaaks vergingen 100 Jahre.
Und von Isaak bis zu
Jakob 60 Jahre. Von der Stunde,
da er sich auf Ägypten einließ, bis zum
Auszug, vergingen 130 Jahre.
Und seit dem Erscheinen von Jakob in Ägypten
bis zum Auszug von dort,
vergingen noch einmal 430 Jahre.
Und seit dem Auszug aus Ägypten
bis zur Erbauung des Tempels durch
Salomon im vierten Jahr seiner egentschaft,
vergingen 480 oder achtzig Jahre.
Und seit der Erbauung des Tempels
bis zu Jesus Christus, gemäß der Be-
rechnung der Ausleger der Religion,
vergingen 490 Jahre. Und daher, durch
diese Berechnung, die ich gemacht habe,
gesammelt aus der Heiligen Schrift,
sind es ungefähr 4173 Jahre
und acht Monate, mehr oder weniger."

Internet-Fundkommentar dazu:

"Sehr merkwürdig sind auch die beiden
im Brief an Heinrich angeführten,
unterschiedlichen Chronologien über
die seit der Erschaffung der Welt
bis zur Geburt Jesu Christi vergangenen Zeiträume.
Die Summe der ersten Berechnung dieser Zeiträume
ergibt 4757 Jahre, jene der zweiten 4092 Jahre.
Sehr großzügig und für den Leser zunächst
völlig unverständlich zieht Nostradamus daraus den Schluß:
"Und daher komme ich durch meine Berechnung,
zusammengestellt aus den Heiligen Schriften,
auf ungefähr 4173 Jahre und 8 Monate, mehr oder weniger."
Das ist eine sonderbare Mittelbildung,
für einen, dessen Vorfahren besondere Könner der Mathematik
gewesen sein sollen!
Weiters erscheint dieser Teil
überhaupt etwas ohne Zusammenhang
mit dem übrigen Briefinhalt.
Centurio gibt hierzu an:
"Der Lösung dieses Rätsels kommt man nahe,
wenn man bei näherem Zuschauen feststellt,
daß in der Vorrede (Widmung)
zwei verschiedene Teile zusammengearbeitet,
aber nicht völlig harmonisiert sind."

*hehe*!:-)

(von untig)

Gruss,
BB



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