Centurio der Nostradamus-Exegeten
Geschrieben von Theodor am 15. April 2007 13:11:57:
Als Antwort auf: Re: @ BB betreffend der 2 Schöpfungszahlen geschrieben von Deyvotelh am 14. April 2007 03:07:34:
>Wurde Centurion nicht von den Nazis verfolgt, weil er von Nossi die Niederlage Deutschlands richtig deutete?
Hallo Deyvotelh!
Dr. Centurio alias Dr. Alexander Zentgraf erzählte so manche unglaubliche Geschichte aus dem tausendunddritten Reich:
Angeblich hat ihn Eugen Hadamovsky (Leiter der Rundfunkabteilung im Reichspropagandaministerium) auf Bitten von Goebbels gegen Ende des Jahres 1944 gefragt, ob sich in den Nostradamus-Texten Anhaltspunkte für eine Übereinkunft mit den Westalliierten finden lassen. Centurio habe daraufhin auf IX, 51 verwiesen, welcher auf eine Allianz zwischen Deutschland und den Westalliierten gegen die Sowjetunion hindeuten würde. Er will auch unter dem Pseudonym Nestor ein Büchlein mit dem Titel „Nostradamus and England“ hierüber geschrieben haben.
Schade nur, daß dieses Büchlein für mich nicht nachweisbar ist. Zudem verlor Hadamovsky relativ früh seine Stellung beim Reichsrundfunk, war dann nur noch beim Stab, ging 1943 zur Truppe und ist Anfang 1945 gefallen. Er kann also eigentlich Centurio in dieser Sache nicht mehr kontaktiert haben.
Auch seine angebliche Verbindung mit dem Astrologen Bernd Unglaub ist nahezu unglaublich. Angeblich will er diesen aus den Fängen der Gestapo befreit haben, welcher einsaß, weil er in seinem Buch „Was ist, Was wird sein“ das Ende des 3. Reiches auf Mai 1945 datiert haben soll. Traurig, daß auch von diesem Buch kein Exemplar nachweisbar ist. Fast schon an Indiana Jones erinnert Centurios letztes Treffen mit diesem am 13.04.1945, als Unglaub gerade die Reichskanzlei verlassen haben soll...
usw usw.
(die Behauptungen stammen aus Briefen von Centurio an Howe)
Schon merkwürdig, dass andere Nostradamus-Exegeten und Astrologen inhaftiert wurden und Centurio aber verschont blieb, bzw. sogar nach seinen eigenen Aussagen, die Gestapo zur Freilassung von Unglaub bewegen konnte.
Mit freundlichen Grüssen:
Theodor
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