Finanzgeschäfte vs. Moral
Geschrieben von AlexP am 10. April 2007 17:06:39:
Als Antwort auf: Aber ist es anständig gehandelt ? geschrieben von Odin am 10. April 2007 16:47:36:
Dieselbe Frage hatte ich in einem anderen Forum schon mal in
derselben Weise diskutiert und eine ganz ähnliche Antwort und
fast mit dem selben Wortlaut erhalten - von Dir ? War das im
PeakOil-Forum ?Kann sein, ich warne ja seit Jahren vor den Gefahren solcher Risiko-Bewertungen, die unterschätzt werden.
Davon abgesehen: ich sehe und lese die Botschaft, kann sie aber moralisch nicht billigen.
Moral interessiert bei Geldgeschäften fast garnicht.
Meiner Ansicht nach muss die beiderseitige Vertragserfüllung Vorrang haben, denn wer will sonst noch langfristige Verträge abschliessen, wenn man einander nicht trauen kann?
Verträge macht man, eben weil man dem anderen nicht trauen kann!
Nun sollte man sich die Verträge vollständig und mehrfach durchlesen, da stehen üblicherweise solche Klauseln im Kleingedruckten drin. Vorsicht ist angebracht, wenn man durch Umschuldung oder Vertragsänderungen plötzlich sehr ungünstige Klauseln so nebenbei aufs Auge gedrückt bekommt.
Davon abgesehen sind solche Rechte für eine Bank durchaus wichtig, sonst könnte es passieren, dass die Bank pleite geht.
Das Problem ist doch eher, dass der Normalmensch zu wenig von Finanzgeschäften versteht und sich vom freundlichen Erscheinungsbild seines Bankers täuschen lässt. Auch dass Banker Urteile nicht beachten oder gegen Gesetze verstossen (siehe Kriminalstatistik) sollte man im Hinterkopf behalten.
Fazit: Wer mit dem Teufel Suppe essen will, der braucht einen langen Löffel.
cu AlexP
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