Wintereinbruch im Sommer

Geschrieben von BBouvier am 13. Mai 2006 21:35:47:

Als Antwort auf: Re: so ein Bild habe ich heute gesehen geschrieben von mb am 13. Mai 2006 16:44:58:

"Als das Jahr ohne Sommer
wird in Amerika und Europa
das ungewöhnlich kalte Jahr 1816 bezeichnet.
Bis heute ist es das kälteste Jahr
seit Beginn der Wetteraufzeichnung.
In den USA bekam es auch den Spitznamen
„Eighteen hundred and froze to death“
(zu deutsch etwa „Achtzehnhunderttotgefroren“).
Während Januar und Februar des Jahres
noch eher gemäßigt waren, begann es im März
bereits spürbar kälter zu werden.
Im April und Mai gab es ungewöhnlich viel
Regen- und Graupelschauer.
Im Juni und Juli(!) gab es in den USA jede Nacht Frost.
In New York und Neuengland fiel bis zu einem Meter Schnee.(!)
In Deutschland kam es zu schweren Unwettern,
zahlreiche Flüsse (u. a. der Rhein)
traten über die Ufer.
In der Schweiz schneite es jeden Monat(!)
mindestens einmal bis auf 800 m Meereshöhe.
Im August(!!) setzte auch in Europa der Frost ein,
die Folge waren katastrophale Missernten.
Im Frühjahr 1817 stiegen die Getreidepreise
auf das Zehnfache(!!),
Hungersnöte(!)
brachen unter der Landbevölkerung(!!) aus.

Erst 1920 fand der US-amerikanische Klimaforscher
William Humphreys eine Erklärung für das Jahr ohne Sommer.
Er führte die Klimaveränderung auf den vulkanischen
Winter in Folge des Ausbruchs
des Vulkans Tambora im heutigen Indonesien zurück.
Dieser war im April 1815
mit einer Stärke von 7 auf dem Vulkanexplosivitätsindex ausgebrochen."

BB


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