Re: andere horizonte
Geschrieben von detlef am 23. April 2006 14:15:27:
Als Antwort auf: Re: andere horizonte geschrieben von Hinterbänkler am 23. April 2006 13:19:35:
>>hallo,
>>denkst du dabei auch an die relative unflexibilitaet? wohl ja, deinen ausfuehrungen nach.
>>die erde ist ja bekanntermassen an den polen abgeplattet. oder, exakter ausgedrueckt, am aequator durch die fliehkraft "aufgebauscht" (aequator-wulst)
>>der einfachheit halber werde ich jetzt mal mit einer 90 grad polverschiebung argumentieren.
>>alzheimer und unordnung zwingen mich, jetzt mit reinen annaeherungszahlen zu arbeiten.
>>der erdradius zu jedem der beiden pole soll ueber 10 km kuerzer sein, als der erdradius zum aequator(wulst)
>>bei einer 90 grad verschiebung haetten wir dann also erstmal zwei "taeler" im neuen aequatorwulst.
>>das wasser als sehr fluessiges medium duerfte diese taeler innerhalb von stunden oder tagen gemaess den neuen fliehkraftverhaeltnissen aufgefuellt haben. (als stellenweise ueber 10 km tiefe meere)
>>bis die unflexibleren platten, und auch das zaehfluessigere magma darunter diese taeler fuellt, duerften jahre vergehen. mit vielen beben.
>>anzunehmen sollte auch sein, dass die auf die pole gerutschten vorherigen aequatorgegenden die da ja als ueber 10 km hohe supergebirge ueber die fliehkraft-verhaeltnisse hinausragen, sich nach unten angleichen, womit der ausgleich zwischen hebung und senkung erreicht wird.
>>waehrend einer uebergangszeit von einigen jahren sollten also mega tiefseen trockenen megagebirgen gegenueberstehen.
>>das heisst, ich behaupte, dass unter bestimmten umstaenden nicht die platten, sondern die platten sammt der darunter liegenden magma sich absenken oder heben.
>>fuer die stellen zwischen dem neuen aequator, und den neuen polen wird dieser absenkungs, bzw hebungsprozess natuerlich graduell schwaecher ausfallen.
>>er wird natuerlich auch schwaecher ausfallen, wenn die polverschiebung keine 90 grad betraegt.
>>deutschland sollte nach meiner meinung* ca 30 grad naeher an den aequator kommen.
>>wenn sich die erdkruste mit magma darunter sich nicht sofort etwas mithebt, gaebe das rechnerisch einen meeresspiegel fuer deutschland von ueber 3000 meter ueber dem jetzigen.
>>(dazu muss ich sagen, die abplattung/wulstung ist nicht gleichmaessig, daher entzieht eine genaue berechnung sich meinen mathematischen kenntnissen.)
>>wenn ich also karten sehe, auf denen "nur" halb deutschland unter wasser dargestellt wird, frage ich mich nicht, warum so hoch, sondern ich frage mich, warum nicht hoeher.
>>waehrend du zu recht sagst, die platten koennen nicht sehr tief ins magma sinken, sage ich, platten und magma zusammen koennen sich an die rotation anpassen.
>>was mir auf den zweiten blick an den karten auffiel, war eine, wo alles fast unter wasser war. das halte ich fuer unwahrscheinlich, es sei denn ein riesiger "eiskomet" schlaegt bei uns ein, und vergroessert die menge wasser.
>>gruss,detlef
>>(nach meiner meinung*) = extrapoliert aus einzelheiten meiner "verarbeitungstraeume", auf die ich nicht mehr naeher eingehen will.
>Hallo Detlef,
>Deine Gedanken sind im Prinzip nachvollziehbar. Meiner Meinung nach müsstest Du aber verschiedene Dinge noch berücksichtigen.
>1. Angenommen, die Erdoberfläche verschiebt sich auf dem inneren Teil der Erde in ihre neue Position, dann verscheibt sie sich eben über einen am Äquator dickeren Kern. Die Erdkruste ist sehr brüchig und insofern sehr flexibel, daß sie sich während des Verschiebens bereits an seine zukünftig neuen Höhen oder Tiefen anpasst. Was also von der tieferliegenden Polebene auf die zukünftige höhergelegene Äquatorlinie verschoben wird, wird also gleich und nicht erst in Millionen von Jahren in die endgültige Höhe gehievt.
>Die Tatsache, daß die feste Erdoberfläche einen Gezeitenhub von ca. 1 m hat ist Beweis dafür, daß sie zusammen mit dem unter ihr liegenden flüssigen Erdinneren absolut (!) flexibel und quasi verzögerungsfrei auf die an ihr zerrenden Kräften reagiert.
>2. Auch wenn die Erdkugel als Ganzes neu positioniert wird - was wir uns ja überhaupt nicht vorstellen können - so ist das Innere doch so flexibel (siehe Gezeitenhub), daß alles sofort in die neue endgültige Höhenlinie gebracht wird. Schließlich zerren die dann neu ausgerichteten Fliehkräfte nicht nur an der Erdkruste, sondern gleichzeitig auch am flüssigen Erdinneren. Da sind - was weiß ich (keine Lust zum Rechnen) - Milliarden, Billionen oder Billiarden von Meganewton Fliehkräfte am Werk, die sofort wirksam werden. Natürlich mit gigantischen Lava-Ausbrüchen und Überschwappungen verbunden.
>Ich glaube also nicht, daß es in deinem 90-Grad-Modell an der Äquatorlinie zu Überflutungen von 10 km und entsprechenden Gebirgen kommen würde.
>Nur meine 10 Cent...
>Hinterbänklermoin,
war ich wohl nicht deutlich genug.
wo ich einige jahre schrieb, dachte ich an zwei oder drei einzelne jahre. nicht an jahrmillionen.so ganz dumm und unqualifiziert, kann ich mir auch schlecht vorstellen, dass die ganze erdkugel in eine andere lage gestuppst wird.
ich koennte mir aber sehr gut vorstellen, dass durch die fliehkraft der rotation magma teile unter dem aequatorwulst sein koennten, die schwerer sind, als die, die unter den polen sind. - wodurch, bei einer krustenverschiebung, die anpassung eben um ein paar (Paar) jahre verzoegert wird.
ich gehe von dreissig grad verschiebung aus. genauer 210°.
die neunzig grad waren nur zur anschaulichkeit.
auch fehlt mir eben das wissen, wieviel der hoehenunterschied tatsaechlich pro grad ist.gruss,detlef
Antworten:
- Re: andere horizonte Hinterbänkler 23.04.2006 14:56 (1)
- Re: andere horizonte detlef 23.04.2006 15:49 (0)
- Re: andere horizonte BBouvier 23.04.2006 14:42 (0)