Re: Friesische Prophezeiung/Busckmonnyckenn

Geschrieben von IT Oma am 22. März 2007 23:09:50:

Als Antwort auf: Re: Friesische Prophezeiung/Kerfshilligen geschrieben von Vallun am 22. März 2007 12:29:00:

Hallo Vallun,

nein, ich bin nicht aus der Gegend, aber meine Mutter spricht Platt und Recherchieren ist meine Lieblingsbeschäftigung! ;-)

Zu "Busckmonnyckenn" habe ich nur einen einzigen einigermaßen plausiblen Fund gemacht: Burmönken, früher Burmonniken, Es liegt leicht südöstlich von Wittmund, und ca. 20 km nördlich von Rispel. Dort gab es ein Johanniterkloster, das in der sächsischen Erbfehde 1514 zerstört wurde. Ob die Kirche danach wieder aufgebaut wurde, konnte ich nicht herausfinden. War das nicht der Fall, so könnte die Prophezeiung möglicherweise sogar von vor 1514 stammen.

Zu "Hir by Jst gesecht, Dat eyn Meer by Reepsolth gelegen (oder darumme trenth8) und dar by ein Deep, wenn dat Deep und Meer werden Jn Einander lopen, Alßsan schulde9 Esens Wittmunde und Jheuer Einen heren hebben.":

Reepsholt liegt ca 6 km südöstlich von Rispel. Dort gibt es auch noch ein Reepsholter Tief (allerdings fast trocken). In der Nähe gibt es heute zwar kein "Meer", aber den Ort Wiesedermeer, der erst 1739 auf dem Gebiet des trockengelegten Großen und Kleinen Wiesedermeers gegründet wurde.. Die ganze Gegend ist heute trocken. Wenn das Wieseder Meer mit dem Reepsholter Tief zusammenfließt, so hat da offensichtlich eine Überflutung stattgefunden. Oder wird erst stattfinden!


Die Städte Esens, Wittmund und Jever hatten übrigens bereits für kurze Zeit einen Herren - nämlich nach der Landkreisreform 1977. Dagegen wurde sofort Klage erhoben, und 1980 wurde die Regelung wieder aufgehoben.

Grüße
ITOma

PS: "auerst" (awerst) bedeutet "aber".


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