Re: wie war das mit den maennern....
Geschrieben von detlef am 21. April 2006 16:54:48:
Als Antwort auf: Re: wie war das mit den maennern.... geschrieben von E-Techniker am 21. April 2006 12:40:08:
moin,
>> und was die argumente gegen kinder? praktisch alle finanzieller natur.
>> "ich kann mir dann nicht mehr genug leisten, wenn ich (zuviel) kinder habe."
>> duerfte eine passende standardaussage sein.
>Das ist so nicht ganz richtig, es geht zwar ums finanzielle, aber die meisten sorgen sich dabei weniger ums eigene Wohl sondern um das der Kinder. Und es geht auch nicht um irgendwelchen Luxus, sondern darum ob man den Kindern halbwegs den üblichen Lebensstandard bieten kann, so daß sie keine Außenseiter sind, oder ob man sich eine ordentliche Ausbildung der Kinder leisten kann, so daß diese später mal nicht auf der Straße stehen.da beisst sich die schlange aber in den schwanz! jemand mit kindern wird (sammt kindern) zum aussenseiter, weil er sich wegen kindern nur wenig leisten kann. deshalb verzichten viele auf kinder und haben einen hoeheren lebensstandard. gemessen an denen, haben die mit kindern einen schlechten lebensstandard...
>> hier haben menschen mit dem standardeinkommen von 140,- eu/monat (kaufkraft
>> etwa doppelt) vier oder mehr kinder...
>Das Netto-Einkommen eines Deutschen mag da ja deutlich höher sein, sagen wir mal 1400 EUR, aber ziehe davon doch mal Miete, Mietnebenkosten, Fahrtkosten zur Arbeit, Arbeitskleidung, Weiterbildung usw. ab, dann bleibt auch nicht mehr viel übrig.gut, miete ist hier billiger. die kostet fuer ein haus ca 50 bis 60 eu. (fuer ne huette ca 20 eu) haus bauen kann hier auch nur das obere viertel. fahrtkosten fallen hier relativ hohe an, durch die entfernungen. kleidung brauchen wir hier auch.
weiterbildung: meine tochter in der 4. klasse kostet mich 45 eu schulgeld, die in der 6. 59 eu im monat natuerlich. plus material und buecher. plus transport. (nur etwas mehr als die haelfte der kinder geht weiter als bis zur 3. oder 4. klasse)
die billigste sorte brot kostet ca 84 eu-cent pro kg.>...Auch wenn es für Dich nicht vorstellbar ist: mit so viel Geld ist es in Deutschland heute kaum mehr möglich, eine Familie zu versorgen. Es gibt genügend Beispiele von Familien, die jeden Monat draufzahlen und nur mit Ersparnissen aus früheren Zeiten leben können. Nur diese Ersparnisse sind irgendwann aufgebraucht, und die Löhne werden eher niedriger aber die Ausgaben noch höher. Lange kann das nicht mehr gut gehen, dann wird hierzulande jeder Normalverdiener mit Kindern zum Sozialfall.
es geht bei euch schlecht, und es geht bei uns schlecht. es sind halt schlechte zeiten. der unterschied liegt in den koepfen und herzen.
ihr trauert um die vergangenen goldenen jahrzehnte. mit einem empfinden der hoffnungslosigkeit.
wir erinnern uns sehr wohl an die noch schlechteren zeiten, und freuen uns darueber, dass es etwas besser wurde.
mit dem empfinden, dass nur der himmel das limit ist.
hier sind arme leute mit vielen kindern der normalfall.
und junge leute, die zehn stunden irgendeine arbeit verrichten, um anschliessend noch ein, zwei stunden in nachtkursen die schule nachzumachen, bzw zu studieren, sind hier sehr viele.>> tatsache ist aber leider, dass es bald keine deutschen mehr gibt.
>Das halte ich nun doch für etwas übertrieben. Es ist ja nicht so daß es keine Kinder mehr gibt, es gibt in Deutschland genügend Leute die Geld haben und nicht auf ihr Arbeitseinkommen angewiesen sind, die können sich welche leisten. Außerdem bringt es gar nichts, mehr Kinder zu bekommen, wenn es sowieso keine Ausbildungsplätze und Arbeitsplätze für sie gibt. Arbeitlose können keine Rentner finanzieren.stimmt, arbeitslose sind fehlplanungen.
aber, sprechen die zahlen nicht fuer sich? ihr bekommt nur etwas mehr als ein kind pro frau. zur erhaltung einer bevoelkerung braucht es 2,2 kinder. nach einer generation solltet ihr also nur noch etwas mehr als die haelfte sein. wenn das noch eine generation lang passiert, seid ihr nur noch ein viertel...
wenn ihr wieder auf 80 mio kommen wollt, muesste die gerade aufwachsende mini-generation so um die 5 kinder pro frau durchschnittlich produzieren.
kannst du dir die sich daraus ergebenden familiengroessen von 6 bis 7 kindern als normalfall fuer deutschland vorstellen?mal ganz abgesehen davon, dass es eure intelligentesten frauen sind, die am wenigsten kinder produzieren (wegen der karriere)- also eine gewisse negative entwicklung des durchschnitt IQ zu erwarten ist.
sorry, aber wenn man die rosa brille weglaesst, dann seid ihr genau so erledigt, wie das roemische reich es anno domini 400 war.
>> kommentar, kurz und trocken: "so verdreht, wie die da drueben sind,
>> begreifen die doch garnicht, was du da schreibst."
>Ich denke schon, daß ich es begriffen habe, und grundsätzlich hast Du auch nicht so unrecht. Nur leider kann man als einzelner ja nichts an den zu hohen Lebenshaltungskosten ändern, leider kann man sich hierzulande auch nicht einfach eine Hütte in die Pampa stellen und dort als Selbstversorger leben, was in anderen Ländern durchaus geht.na, selbstversorger koennen hier auch nicht den gewohnten mittelklasselebensstandard aufrechterhalten. jedenfalls nicht, wenn sie mit ner 35 stundenwoche auskommen wollen.
meine frau und ich haben als selbstversorger in der pampa angefangen. (woertlich zu nehmen)
nach zwanzig jahren hatten wir dann beschlossen, werktags jeder statt 16 std taeglich nur noch 14 std zu arbeiten, und uns zum sonntag auch noch einen halben samstag zu goennen.
wir sind von einem selbstversorger anfang, so wie viele andere hier zu wohlstand gekommen. aber um einen preis (arbeitsleistung) den bei euch nur wenige selbststaendige aufzubringen bereit sind.
aber, wie oben schon angesprochen, wenn man das gefuehl hat, es geht aufwaerts, faellt das arbeiten leichter.eigentlich sollte ich mir mein ganzes geschreibe zu dem thema sparen, und auf oswald spengler verweisen. wer genuegend intelligenz hat, den zu verstehen, findet dort alles viel besser beschrieben, als ich es beschreiben koennte.
gruss,detlef
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