Re: Der gelbe Strich: Unzulässige Annahmen

Geschrieben von Fred Feuerstein am 18. Februar 2007 12:07:27:

Als Antwort auf: Der gelbe Strich geschrieben von King Henry am 18. Februar 2007 02:59:54:

>Irlmaier sah also einen "gelben Strich" von Prag bis zur Buch, nehmen wir mal an, Kieler Bucht, aber auf ein paar KM kommt es nicht mehr drauf an. Und das Flugzeuge oder Drohnen (Global Hawk oder ähnliche) große Mengen eines neuen, omniösen Kampfstoffes abwerfen, der die Wirkung einer Neutronenbombe hat, aber gleichzeitig auch Pflanzen tötet.
>Um Zeit zu sparen, mache ich mal eine Überschlagrechnung, welche Mengen dabei im Spiel sind. Ich vermute, man müsse eine Breite von 1 km abdecken, um genug Panzer, Fahrzeuge und Soldaten zu treffen (Kollateralschaden unter den Zivilisten spielen leider mal wieder keine Rolle, wie nett war doch der Krieg vor 200 Jahren ...).
>Der gelbe Strich
>700 Kilometer von Prag bis Kiel.
>Breite zumindest 1 km (Verwirbelung durch die Luft)
>Für jeden Meter einen Liter Kampfstoff. Vielleicht auch
>extrem wirksam, dann geteilt durch 10 mit Wasser verdünnt.
>Gewicht jedoch pro Liter 1 kg.
>700 km = 700.000 Meter x Schneisenbreite 1000 m = 700 Millionen Meter oder 700 Millionen Liter Kampfstoff, verdünnt immer noch 70 Millionen.
>Das sind 70 bis 700 Millionen kg oder 70.000 bis 700.000 Tonnen!


Hallo King Henry,

Du machst leider ein paar unzulässige Annahmen, die durch die Quellenlage nicht gedeckt sind.
Ich behaupte auch nicht, daß es so kommen MUß, ich versuche nur die Schauungen zu verifizieren, oder falsifizieren.

1) Länge des gelben Strichs: "Und dann regnet es einen gelben Staub in einer Linie. Die Goldene Stadt wird vernichtet, da fangt es an. Wie ein gelber Strich geht es hinauf bis zu der Stadt in der Bucht." ((Adlmaier, Blick in die Zukunft, 3. Auflage 1961)
Annahmen "goldene Stadt = Prag , Stadt in der Bucht = Kiel
Daß Irlmaier Prag meinte ergibt sich aus :"Alexander Gann berichtet die Aussage eines Zeugen, der sich fast wörtlich an folgende Äusserung Irlmaiers erinnert: »Kennst die Goldene Stadt?« - Ja, freilich, Prag. - »Siegst äs, der kennt's! Und von dort zieht ein breiter Streifen hinauf bis ans Meer, da
is alles hin, da kommt keiner rüber und hinüber."
(Alexander Gann, Zukunft des Abendlandes 1986).

Daß der südlichste Startpunkt Prag ist erscheint mir unlogisch, da die zurückflüchtenden Truppen Prag bequem südlich umgehen könnten. Aber lt. Schauungen ist der Rückzug def. nicht mehr möglich. Spekulation: Die ERSTE Angriffswelle der Flieger beginnt ab Prag bis hinauf zur Bucht. Die ZWEITE Angriffswelle südlich davon bis Prag. Leo H.DeGard schreibt dazu in Armageddon, 2003 :"Der Verlauf des gelben Strichs nördlich von Prag ist aus den überlieferten Aussagen mehrerer Seher gesichert, südlich von Prag ist die Angelegenheit jedoch nicht eindeutig. Ist Prag der Anfangspunkt, oder etwa Triest, wie eine Quelle behauptet, die sich auf Irlmaier beruft? Eine andere Quelle, die auch auf Irlmaier zurückgehen dürfte, nennt sogar das Schwarze Meer als Ausgangspunkt: »Die Flugzeuge werfen zwischen dem Schwarzen Meer und der Nordsee ein gelbes Pulver ab:
(Quelle: Gedicht »Der Lösepreis«):
Todesstreifen legt der West'
Von dem Schwarzmeer bis zur Küst'

Also ergibt sich eine ungefähre Länge von ca. 1700km

2) Breite des gelben Strichs:
(Quelle: Gedicht »Der Lösepreis«)
"Todesstreifen legt der West'
Von dem Schwarzmeer bis zur Küst'
Halb so breit wie Bayernland
Alles Leben dort entschwand.
Soßa, Prag und Hansestadt Gottes Hand
geschlagen hat Gelber Staub nach Osten weht
Tod der Seuchen mit ihm geht.

ergibt eine Breite von ca. 100km

3) Kampfstoff:
Der Kampfstoff ist immer als Pulver beschrieben. Eine Quelle (Stieglitz: sehr unsichere Quelle) als "radioaktiv strahlende gelbe Wand".
Leo H.DeGard vermutet, daß es sich um einen zur Gruppe der T-Toxine gehörenden Kampfstoff handelt (s.u.). Da können wir nat. nur spekulieren, was in den Giftküchen dieser Welt an abartigen Giften geforscht wird!
Verpackung:"kleine Kasterln", die kurz vor dem Boden explodieren, um ein großes Gebiet zu kontaminieren. Die herrschende Windrichtung begünstigt die Ausbreitung Richtung Osten. D.b. es ist nicht unbedingt nötig 100km Breite abzudecken. Die Föderation of American Scientists gibt für die Verteilung chemischer Kampfstoffe eine ideale Höhe von etwa 80 Metern über dem Boden an.

4) Angriffswellen
Es sind mind. 2 Angriffswellen beschrieben:
Quelle: Landshuter Zeitung 1950:
»Ich sehe zwei große Rudel von Fliegern, eines von Westen, das andere von Südwesten.

Ergebnis: Selbst mit diesen Informationen können wir nur grob abschätzen wieviele "Kasterln" benötigt werden, es sind aber auf jeden Fall deutlich weniger, als die von King Henry bei der Hochrerechnung angenommene Verteilung von 1 Liter pro m².


Leo H.DeGard hat diesem "gelben Strich" ein eigenes Kapitel gewidmet:
1 9 - DER GELBE STRICH
Wenige Tage nach dem Angriff auf Deutschland, als die russischen Truppen schon am Rhein stehen, beginnen amerikanische Flugzeuge mit der chemischen Abriegelung Westeuropas. Diese bewirkt die Wende des Krieges in Europa.
Unzählige amerikanische Flugzeuge starten von Flugplätzen wahrscheinlich auf der iberischen Halbinsel und in Nahost, und werfen entlang einer geraden Linie, die etwa über Prag nach Stettin verläuft, einen gelb-grünen chemischen Kampfstoff ab, der das betroffene Gebiet dauerhaft verseucht, für Mensch, Tier und Pflanze absolut tödlich ist und den Weg nach Westeuropa unpassierbar macht. Die eingedrungenen Panzerarmeen sind von ihrem Nachschub abgeschnitten und werden eingekesselt.
Alois Irlmaier beschrieb diese Ereignisse seit 1950 wie folgt:
»Ich sehe zwei große Rudel von Fliegern, eines von Westen, das andere von Südwesten. Von Osten her wimmelt es von lauter Raupen (Panzer), es sind so viele, daß die eine fast die andere erdrückt. Die Leute in den Raupen drin sind alle tot, und doch fahren alle noch weiter, ganz von allein, bis sie dann auf einmal halt stehenbleiben. Die Flieger werfen Dinger runter, die sind war gar nicht groß, doch alles ist hin, wohin die fallen. Kein Gewürm am Boden wird mehr leben, kein Gras wird mehr sein. Ich sehe die Menschen liegen, wie ihnen das Fleisch von den Knochen fällt. Ein Jahr lang kann niemand mehr dort hin, die würden alle sterben. Von der Donau bis zur Nord- und Ostsee ist ein Grausen. Viele Menschen sterben noch, nein, nicht an der Cholera, nein, nein, wir nennen es halt den schwarzen Tod.403
Und ich sehe weiter viele große Vögel, die einen kommen von Osten her und die anderen vom Süden. Sie fliegen über uns weg. Und da, wo sie was fallen lassen, da wird es schlimm. Es sind bloß so kleine Kastl.« Irlmaier beschrieb mit den Händen die Größe der »Kastl« - »aber sie sind recht gefährlich. Es scheint mir, daß da nicht mehr viel lebt, wo so ein Kastl niederfällt.«404

159
Bei anderer Gelegenheit erzählte er:
»Ich sehe die Erde wie eine Kugel vor mir, auf der nun die weißen Tauben heranfliegen, eine sehr große Zahl vom Sand herauf. Und dann regnet es einen gelben Staub in einer Linie. Die Goldene Stadt wird vernichtet, da fangt es an. Wie ein gelber Strich geht es hinauf bis zu der Stadt in der Bucht. Eine klare Nacht wird es sein, wenn sie zu werfen anfangen. Die Panzer fahren noch, aber die darin sitzen, sind schon tot. Dort, wo es hinfällt, lebt nichts mehr, kein Baum, kein Strauch, kein Vieh, kein Gras, das wird welk und schwarz. Die Häuser stehen noch. Was das ist, weiß ich nicht und kann es nicht sagen. Es ist ein langer Strich. Wer darüber geht, stirbt. Die herüben sind, können nicht hinüber und die drenteren können nicht herüber, dann bricht bei den Heersäulen herüben alles zusammen. Sie müssen alle nach Norden. Was sie bei sich haben, schmeißen sie alles weg. Zurück kommt keiner mehr.405
Von der Tschechei hinauf nach Norden wird's menschenleer werden, dort wird's grün und gelb niedergeh'n, sogar das Gras seh' ich dort absterben. Kein Wurm, kein Strauch, kein Baum wird bleiben, alles werden sie vernichten, die großen weißen Tauben. Von den drei Heereszügen wird keiner mehr die Heimat seh 'n.«406
Die Kästen, sagte Irlmaier, »explodieren, kurz bevor sie den Boden berühren, und verbreiten einen gelben und grünen Rauch oder Staub«. Lauter Feuer sei dann am Boden, aber ob das auch wirkliche Flammen sind, wußte der Seher nicht eindeutig zu sagen. Er sah nur Feuer, aber er meinte, daß das doch etwas anderes sei: ein verheerendes Mittel, das kein menschliches und tierisches, ja selbst kein pflanzliches Wesen mehr dort leben läßt, wo dieses »Feuer« hingefallen und aufgegangen ist.407
Alexander Gann berichtet die Aussage eines Zeugen, der sich fast wörtlich an folgende Äusserung Irlmaiers erinnert: »Kennst die Goldene Stadt?« - Ja, freilich, Prag. - »Siegst äs, der kennt's! Und von dort zieht ein breiter Streifen hinauf bis ans Meer, da is alles hin, da kommt keiner rüber und hinüber.«408
Der Verlauf des gelben Strichs nördlich von Prag ist aus den überlieferten Aussagen mehrerer Seher gesichert, südlich von Prag ist die Angelegenheit jedoch nicht eindeutig. Ist Prag der Anfangspunkt, oder etwa Triest, wie eine Quelle behauptet, die sich auf Irlmaier beruft? Eine andere Quelle, die auch auf Irlmaier zurückgehen dürfte, nennt sogar das Schwarze Meer als Ausgangspunkt:

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»Die Flugzeuge werfen wischen dem Schwarten Meer und der Nordsee ein gelbes Pulver ab. Dadurch wird ein Todesstreifen geschaffen, pfeilgerade vom Schwarzen Meer bis zur Nordsee, so breit wie halb Bayern. In dieser Zone kann kein Grashalm mehr wachsen, geschweige denn ein Mensch leben. Der russische Nachschub ist unterbrochen.«409 Das Schwarze Meer taucht in diesem Zusammenhang nur noch im prophetischen Gedicht »Der Lösepreis« auf:
(...)
Todesstreifen legt der West'
Von dem Schwarzmeer bis zur Küst'
Halb so breit wie Bayernland
Alles Leben dort entschwand.
Soßa, Prag und Hansestadt Gottes Hand geschlagen hat Gelber Staub nach Osten weht Tod der Seuchen mit ihm geht.
(...)410
Bei der Böhmischen Flüchtlingsfrau (1947) ist wieder Prag der Ausgangsort:
»Dann wird eine Linie gelegt werden, zwischen einer steinernen Stadt (Prag) und der Ostsee, wo keiner mehr herüber und hinüber kann. Es wird ein Getöse und Gedröhne in den Lüften sein, gelbe Schwaden werden die Welt einhüllen.«4"
Gemäß Erna Stieglitz (1975) ist der gelbe Strich kein chemischer, sondern ein radiologischer Kampfstoff:
»Die nach Europa eingedrungenen östlichen Verbände werden durch
eine westliche Blitzaktion von ihren Nachschubbasen abgeschnitten.
Im Rücken der vorgedrungenen Armeen des Ostens wird ein >gelber<
Vorhang heruntergelassen. (...)
In Europa kommt es zum Abwurf einer radioaktiv strahlenden > gelben
Wand<.«4'2
In Stephan Bemdts Buch »Prophezeiungen - Alte Nachricht in Neuer Zeit« findet sich die Vision einer Frau aus dem Fichtelgebirge, 1999:
»Noch vor der dreitägigen Finsternis, nachdem die Russen schon im Lande sind, fällt ein zitron-gelblich-grüner Staub. Das ganze Fichtel-

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gebirge ist gelbgrün. Die Vision bezog sich auf das Gebiet Kirchenlamitz-Marktleuten. Wenn man den Staub drei Mal einatme, sei man tot. Der Staub wird von Fliegern abgeworfen. Hinterher sind alle Häuser leer. «w
Sepp Wudy, 1912, Böhmen:
»Die Luft frißt sich in die Haut wie ein Gift. Leg alles an, was du an Gewand hast, und laß nicht das Nasenspitzl herausschauen. Setz dich in ein Loch und wart, bis alles vorbei ist, lang dauert's nicht, oder such dir eine Höhle am Berg. «414
Eine unbekannte amerikanische Quelle aus dem Jahr 2001 beschreibt ähnliche Auswirkungen dieses Kampfstoffes wie Irlmaier:
»Ich selbst hatte Visionen von der Zeit, wenn das gelbe Gas kommt. Ich sehe normalerweise nicht die Umgebung, aber ich sehe, was mit den Leuten passiert, die mit dem gelben Gas in Kontakt kommen. Es ist, als seien sie schon tot, und dann schrumpfen sie zusammen wie ägyptische Mumien. Ihre Pupillen erweitem sich, und dann, nach einer Weile, ich bin nicht sicher wie lang, sterben sie einfach. «41S
Immer wieder wird die schwarze Verfärbung der betroffenen Hautstellen beschrieben, so auch von Josef Kugelbeer (1922):
»Es herrscht die Pest, große schwarze Flecken am Arm sieht man. Schwefeldämpfe erfüllen alles, als wenn die ganze Hölle los wäre.«4'6
Abgesehen davon, daß es sich beim Kampfstoff des »gelben Strichs« um eine bis jetzt noch geheimgehaltene Entwicklung handeln könnte, weist die Beschreibung von Aussehen und Wirkung, wie z. B. die Veränderung der Pupillen und die schwarze Verfärbung von Leichen, bedeutende Ähnlichkeiten mit einer bereits bekannten Kampfstoffgruppe auf, die erstmals in den 1970er und 1980er Jahren unter dem Begriff »Gelber Regen« für Schlagzeilen sorgte.
In Laos und Afghanistan wurde, vermutlich zu »Testzwecken«, eine Reihe neuer chemisch-biologischer Waffen aus sowjetischer Produktion eingesetzt. Augenzeugen beschrieben die Wirkung folgendermaßen:
»Die gelben und grünen Pulver verursachten Schwindelgefühle, verwirrte Handlungen, beeinträchtigtes Sehvermögen, Bewegungsschwierigkeiten, die Menschen fielen hin, die Kiefer wurden steif (zusammengekrampft), konnten nicht sprechen und hatten fast sofortige Brech-Anfälle und Durchfall. (...) die Haut löste sich in Streifen ab,

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sehr große Hautbeutel mit Flüssigkeit darin und sehr ekelerregend. Innerhalb von drei Stunden nach dem Tod färbte sich die Haut schwarz. Klingt nach toxischer, epidermischer Nekrolyse.«417
Diese Kampfstoffe gehören zur Gruppe der T-Toxine, weiter heißt es:
»Einige T-Toxine sind sehr stabil, besonders in Festform, und können über Jahre bei Raumtemperatur und sogar noch bei 40 °C gelagert werden, ohne an Wirkung einzubüßen. Die Toxine (...) werden leicht durch die Haut und innere Membranen absorbiert. Schon die winzige Dosis von 0,1 mg pro kg ist tödlich, damit ist es wirkungsvoller als Kobragift. Man kann es im Labor leicht so modifizieren, daß seine Fähigkeit, die Haut zu durchdringen, beziehungsweise durch die Schleimhäute in Nase und Hals absorbiert zu werden, noch erhöht wird. Das würde die Wirkungsgeschwindigkeit von Stunden au/Minuten beschleunigen. Biochemische Arbeitsmethoden, die im Verlauf der letzten Jahrzehnte entwickelt wurden, machen es sogar möglich, die Stärke des Giftes noch drastisch heraufzusetzen, indem man den Molekularaufbau ändert und dann die modifizierte Form mittels Biosynthese in Massenproduktion herstellt. Das könnte die T-Toxine ohne weiteres in die Kategorie der Supertoxine befördern. (...) Der mörderische Wirkstoff kann bei Versprühen großer Dosen über einem Gebiet schon in fünf bis zehn Minuten tödlich sein, was Berichte aus Laos und Afghanistan bestätigen. T-Toxine sind für den Abwurf als Aerosol geeignet, weil sie sowohl in gelöster Form stabil bleiben als auch in Festform als Pulver.«418
Gleichzeitig wurden damals auch Brandlöcher in Blättern bis hin zur Entlaubung ganzer Bäume beobachtet. Die Ähnlichkeiten zu dem gelbgrünen Staub aus den Prophezeiungen sind verblüffend. Auch Irlmaiers Beschreibung der noch in der Luft explodierenden »Kasti« ist realistisch, die Föderation of American Scientists gibt für die Verteilung chemischer Kampfstoffe eine ideale Höhe von etwa 80 Metern über dem Boden an.

mit freundlichen Grüßen
Fred



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