Re: dazu paßt dieses Fundstück
Geschrieben von BAldur am 12. Februar 2007 00:19:49:
Als Antwort auf: Re: Zeitplan - Beschleunigung möglich ? geschrieben von BAldur am 11. Februar 2007 22:31:53:
....Gespräch mit Prof.Bocker auf goldseiten.de (nur ein kleiner Ausschnitt)
V. R.: Langfristig gehen Sie von einem Untergang des US-Dollars aus, jedoch zeigen Sie ebenso auf, dass der gesamte Wohlstand der Welt mehr oder weniger von dieser Währung abhängt. Würde sich ein Staat wie China oder jeder andere nicht selbst ins Knie schießen, wenn er den US-Dollar massiv gegen seine Landeswährung abwerten würde?
H. B.: Jein! Die drei Staaten China, Indien und Japan hatten in den letzten drei Jahren einen Kaufkraftverlust der gehaltenen Dollarreserven - die sich derzeit auf über drei Billionen belaufen - von schätzungsweise einem Drittel zu verkraften. Wenn das kein Schuss ins eigene Knie ist, dann schafft der Pabst morgen das Kreuz ab und konvertiert zum Islam.
Nur gegenwärtig überwiegen für die Asiaten trotz des bereits erlittenen Knieschusses die Vorteile des Status Quo. Man exportiert bis zum Gehtnichtmehr, schafft eigene Arbeitsplätze, importiert Dollars und vor allem westliche Technologie und baut die potentiell gigantischen Binnenmärkte auf. Wenn diese groß genug sind, um die eigene Produktion zu absorbieren und man weitgehend technologie- und auch export-unabhängig wurde, wird eine Wende der Strategie erfolgen.
Im Zuge dieser Wende wird der Dollar zu einer Währung unter vielen absinken. Derzeit zögern die Asiaten noch, denn wer verliert schon gerne seine Devisenreserven in solch gigantischer Höhe. Ein Gleiches gilt für die westlichen Reservebanken. Doch haben die Asiaten wie auch die 1,5 Milliarden Muslime die Macht, den Dollar jederzeit von seinem Thron zu verjagen, indem sie Billionen auf den Markt werfen. Täten sie dieses, hätten sie momentan einen hohen Preis zu zahlen, denn ihre Eigen-Vorräte gingen auch auf Null. Doch die weltweite Schockwirkung und die Vertrauensverluste wären unvorstellbar: Jeder, der Dollars hält, würde versuchen, diese um fast jeden Preis loszuschlagen, nur um wenigstens noch eine Kleinigkeit dafür zu erhalten. Der Wert des Greenbacks fiele ins Bodenlose und hätte seine Rolle als Weltleitwährung für immer ausgespielt.
V. R.: Sie sprechen sehr oft die Möglichkeit von kommenden kriegerischen Auseinandersetzungen an, beispielsweise die Möglichkeit eines dritten Weltkrieges. Ist es nicht bereits so, dass wir in einer Art neuen Kalten Krieges leben, in dem nicht mehr die Atombomben die Bedrohung darstellen, sondern viel mehr die Dollardevisenreserven der aufstrebenden Länder?H. B.: Richtig! Sollte es je zu krisenhaften Auseinandersetzungen mit den USA kommen, und dies wird immer wahrscheinlicher, würden die erwähnten gegnerischen Länder, einschliesslich Russlands und der islamischen Welt, nicht zögern, diese ultimative "Waffe ohne einen Schuss" einzusetzen.
Der Kampf ums letzte Öl, um Wasser, um immer knapper werdende Rohstoffe oder einfach um die Weltdominanz zwischen China und den USA, könnte sehr wohl zu einer solchen Situation führen, in deren Verlauf die letzte verbleibende Hegemonialmacht abtreten wird. Doch noch herrscht Scheinruhe an der Front. Die USA erhalten gewaltige Mengen realer Güter, einschliesslich Öl, von anderen Ländern geliefert und die Gegenleistung besteht in unzähligen Tonnen bunt bedruckter und fast zum Nulltarif produzierter Zettelchen, auf denen "Dollar" steht.
Dies stellt den wohl gigantischsten Betrug in der Geschichte dar. Dieser Zustand kann niemals von Dauer sein. An einem Punkt werden die übrigen Länder dieses Spielchen nicht mehr mitmachen. Im günstigsten Falle kommt es zum Einsatz der vorerwähnten Dollarwaffe oder schlimmstenfalls auch von richtigen Waffen. Die USA führen derzeit extrem teure Kriege, die Billionen verschlingen und lassen sich diese von den Asiaten finanzieren - eine unhaltbare Situation!
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