Lagerfähigkeit ?
Geschrieben von Odin am 24. Januar 2007 07:55:21:
Odin am 24. Januar 2007 07:55:21:
Als Antwort auf: Vorsorge: Haferflocken als günstige Vollnahrung geschrieben von Fred Feuerstein am 23. Januar 2007 19:27:03:
Hallo Leute
Also ich habe ja den 1:1-Versuch gemacht. Am Fluchtpunkt habe ich im
Erdkeller Haferflocken eingelagert, seit mehreren Jahren. Keine Ahnung,
ob die Dinger das überstanden haben oder längst in Form von Schimmel,
Mehlwürmern oder Käfern davongekrabbelt sind.Grund: ich komme einfach nie mehr dorthin, um mal nachzusehen.
Die Haferflocken hatte ich billig gekauft und in einen verschliessbaren
Plastikbehälter (ca. 25 Liter) umgefüllt. Dann Deckel drauf und rundum
mit Panzerkleber (silberner breiter armierter Klebstreifen) versiegelt.Mit Reis habe ich dasselbe gemacht.
In beiden Fällen würde mich jetzt das Ergebnis dieser laienhaften
Langzeitlagerung interessieren - auch wenn dabei nur rauskommt, dass
ich das Zeugs nur noch im Freien auskippen kann, so für die Ameisen.Aber ich habe bis dort mehr als 400 km einfach und schlicht keinen
zwingenden Grund, um hinzufahren. Ja nicht einmal einen halbseidenen
Vorwand.Was die Alternative mit Ganzkornlagerung angeht:
Da empfiehlt sich die Anschaffung einer guten Handmühle zum Schroten,
dann kann man so eine Art nahrhaften Brei kochen. In der Steinzeit
haben die Leute nur selten den Aufwand mit Mehl und Brotherstellung
gemacht. Noch im Mittelalter war Brot ein Luxusessen. Normal war der
aus geschroteten Körnern gekochte grobe Brei bzw. Grütze. Eine alte
Frau aus Ostpreussen ist vor mehr als 200 Jahren gefragt worden, wie
und wovon das einfache Volk vor der Einführung des Kartoffelanbaus
gelebt hat. Die Antwort:"Frieher, da jab et nur Gritze, oder nuschte nich, wann keen Gritze
nich jab." (Volksmund, Originalton Ostpreussen)Die Alternative zum Grützekochen ist das Anrösten der geschroteten
Körner.Hafermehl habe ich hier mal ausprobiert. Wir haben eine Probe bekommen,
eigentlich für Verbrennungsuntersuchungen. Aber ich habe eigenmächtig
was davon entwendet und in mein Müsli gemischt. Hat gut geschmeckt.Aber Mehlerzeugung ist eben unrationell.
Nahrhaftes transportables Pfadfinderessen aus Haferflocken:
In einer Pfanne Butter oder Fett (Speiseöl geht auch) heiss machen,
soviel Haferflocken einrühren, wie das Fett aufnimmt. Danach noch
Zucker unterrühren (Pfanne weg vom Herd, sonst Zuckerkohle), wodurch
die Sache vond er Restwärme schmackhaft kandiert wird. Wirkt fast
wie der Zaubertrank aus Asterix und lässt sich im Plastikbeutel
oder in der Plastikpackung überall mitnehmen und mit den Fingern
essen.Gruss
Odin
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