Italiens Wirtschaft und der Ölpreis

Geschrieben von Stephan Berndt am 17. April 2006 12:36:34:

Hallo!

(Mit Bezug zu Beitrag ein paar Zeilen tiefer.)

Vermutlich dürfte ein externer Schock a la Weltwirtschaftskrise der Auslöser sein.
Der dürfte dann gleichzeitig Frankreich, Deutschland etc. treffen.
Die wirtschaftliche Lage Italiens ist definitiv ein wichtiger Indikator für die gesamte Lage.
Aber es wäre wohl ein Fehler, zu sehr auf Italiens wirtschaftliches Siechtum zu starren.

Meine - nicht überzubewertende - Vermutung:

Im Rahmen der Konfrontation USA-Iran wird im Laufe dieses Jahres der Ölpreis steigen, die Weltwirtschaft ernsthaft bedroht werden, so dass dann in der Bevölkerung eine unterschwellige Zustimmung zu einem Angriff auf den Iran entstehen wird, nach dem Motto: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. (Auch wenn das nur 40% sein mögen. Aber so viele kurzsichtige Egoisten werden sich finden lassen.)

Nach Einschätzung russischer Beobachten (Quelle nicht parat) wird es ab einem Ölpreis von über 80 Dollar pro Barrel für manche europäische Wirtschaften kritisch. Diese ökonomische Sollbruchstelle wurde meiner Beobachtung nach von hiesigen Medie bisher nicht thematisiert.

Aber es wird sie geben: Ab soundsoviel Dollar pro Barrel werden die schwächsten Wirtschaften in die Knie gehen.
Dann fragt sich: Wäre das für die USA von Vorteil, weil dann immer mehr Regierungen einem Angriff auf den Iran zustimmen werden?

Kurzum:
Eine Phase deutlich erhöhten Ölpreises im Vorfeld eines Angriffes auf den Iran könnte für die USA u.U. von Vorteil sein. Und höhere Ölpreise noch ohne Krieg wären in sofern ein deutlicher Indikator für einen folgenden Militärschlag, weil er die Regierungen, Medien und Massen schwacher Staaten weichkneten wird. Gleichzeitig wird teureres Öl Russlands Position stärken - auch im Hinblick auf den Nahen Osten.

Darüber hinaus wird all das natürlich auch Folgen für den Geldbeutel der Forumsteilnehmer haben.
Soviel zum Thema Theorie und Praxis.

Gruß
Stephan




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