Schiiten = Ungläubige
Geschrieben von Hybris am 03. Januar 2007 13:57:02:
Als Antwort auf: ist es nicht eher anderst, USA arbeiten ungewollt dem Iran zu? geschrieben von Joe68 am 03. Januar 2007 11:16:26:
>Die USA unterstützen die schiitisch-beherrschte Regierung, die Saudis stellen sich an die Seite der ex-Saddam Anhänger (Sunniten) und riskieren eine Auseinandersetzung mit den USA?
Ja, denk mal weiter wer an die Macht kommt, wenn die Sauds aus dem Land gejagt wurden und die neue Regierung nicht mehr USA-freundlich ist? Dazu passend eine News von letzter Woche (siehe Link), in der ein führender wahabistischer Geistlicher aus SA die Schiiten in einer Fatwa zu Ungläubigen erlärt hat. Zu Ende gedacht könnte sowas bedeuten, dass Schiiten generell der Zugang zu Mekka verweigert werden könnte, da sie als "Ungläubige" gelten, so wie die Christen.
Und schon haben die Araber "ihren" dreissigjährigen Religionskrieg, der - cui bono - wem in die Hände spielt? Ausserdem denke ich, dass die USA gar kein Interesse an einem stabilen Nahen Osten haben, da z.B. so Schwellenländer wie der Iran wirtschaftlich durchaus die Region dominieren könnten. Das ist so wie auf der Karriereleiter, auf der man immer nach unten treten muss um hochzukommen, oben zu bleiben und zu verhindern, dass andere erst nach oben kommen.
Deshalb wollen sie ja auch dort überall die Demokratie einführen, die aber bei diesen Ländern nicht (wie gewünscht) funktioniert, weil Staat und Religion dort kaum zu trennen sind, das konnte man ja vor ein paar Jahren in Algerien schön sehen oder unlängst in den besetzten Gebieten. Die freien Wahlen gewinnen dort immer die, die man nicht in der Regierung sehen möchte. Wieso wohl?
Gruß Hybris
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