Anspruch und Doppelmoral

Geschrieben von Joe68 am 29. Dezember 2006 19:11:54:

Als Antwort auf: Re: gehört der sado-maso kaiser auch dazu? geschrieben von BBouvier am 29. Dezember 2006 18:01:48:

...Die traditionelle Aufgabe des Adels ist es zu kämpfen. Allein aus diesem Grund ist er in fast allen arbeitsteiligen Kulturen entstanden, aus ihm bezieht er seine Privilegien und sein Selbstverständnis. Seine Erziehung dient neben der praktischen Ausbildung im Umgang mit Waffen vor allem der Vermittlung von Standesgefühl, Ehrenkodex und Wertesystem, wie es für den Krieger notwendig ist...

Quelle siehe unten, sehr lesenwerte und leicht verdaulich.

Das eine ist der hohe Anspruch, den (bzw den höchsten) hat die katholische Kirche auch, mangels Inzucht hat man da eine gewisse Chance das immer wieder frisches, unverbrauchtes Blut herangeführt wird. Bei der sonstigen Zucht ist eines der größten Herausforderungen daß keine Inzucht entsteht, wenn der Adel sich an das obige Zitat halten würde, Dann Respekt. Ich bin in der Lage große Leistungen anzuerkennen. Aber andererseits sehe ich auch die Doppelmoral, Wasser predigen und Wein trinken. Der asketische, kämpferische Adel vs den dekadenten Hofadel. Es ist klar daß alles aus einer Notwendigkeit entsteht, dem Höhepunkt zugeht und danach abfällt. Mit der Militär-Entwicklung wurde die Bedeutung des Adels verringert, ob man das für gut oder schlecht hält ist wohl eine Frage des persönlichen Geschichte, wer aus einer Adels-/Beamtenfamilie entstammt wird einen anderes Interesse haben als jemand dem der gesellschaftliche Aufstieg wegen der Herkunft verwehrt bleibt.
Da hilft alles nix, rein theoretisch hätten die Adeligen in einer Demokratie die Möglichkeit per Wahl in der Zuchtauswahl bestätigt zu werden. Es sei denn, man spricht der Demokratie per se die Existenz ab, aber wer entscheidet ob Sohn Nr.1 trotz (unter-)durchschnittlichen IQs, fraglichen Charakterneigungen und körperlicher Leistungsfähigkeit die oben zitierte traditionelle Aufgabe des Adels wider besseren Wissen sich nicht stellen muss?

Bei den Jägern und Sammlern besteht dieses Problem übrigens kaum, wer nicht kämpfen kann wird niedergermacht, es gibt kein Speckgürtel an Menschen die man um sich scharen kann und die die eigenen Unzulänglichkeiten ausbaden müssen.

Das einzig Wahre ist die naturverbundene Lebensweise der Nomaden im Gleichweicht materiellen sowie sprituellen Gleichgewicht. Alles darüber sind evolutiionäre Sackgassen, egal wie kultiviert sie sich geben.



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