Re: Die Neuordnung des Nahen Ostens / Gebietsverluste für Israel

Geschrieben von Bonifatius am 19. Dezember 2006 00:18:58:

Als Antwort auf: Politische Aussicht: Nächstes Ziel = Syrien ? geschrieben von Bonifatius am 18. Dezember 2006 22:36:10:

Wenn ich schon dabei bin... :-)


Zu Beginn des 33 Tage-Kriegs Israel gegen die Hisb Allah sprach US-Außenministerin Rice davon, daß wir hier den Beginn der Neuordnung des Nahen Ostens sehen würden. Bush sagte:

> „Der gegenwärtige Konflikt mag schmerzhaft und tragisch sein“, erklärte der US-Präsident
> am Samstag (Ortszeit) in seiner wöchentlichen Radioansprache: „Doch es ist auch ein Augen-
> blick der Chance für die gesamte Region“ Es sei zwar schwierig und zeitaufwendig, ganze
> Länder zu transformieren, die seit Jahrzehnten unter Tyrannei und Gewalt leiden würden:
> „Doch das Ergebnis wird tief greifend sein – sowohl für unser Land als auch für die Welt.“
weiter: http://www.focus.de/politik/nahost/diplomatie_nid_32757.html

Hierbei wird Israel wesentliche Gebiete verlieren und sich auf das Gebiet von vor 1967 zurückziehen müssen - im Gegenzug können die anderen Staaten im Nahen Osten ebenfalls zu weitreichenden Kompromissen gezwungen werden.

Spekulation: Dreiteilung des Irak - nach dem (ins Konzept passenden?) Bürgerkrieg nur folgerichtig. Parallel dazu Auseinandersetzungen zwischen Iran und Saudi-Arabien, die sich gegenseitig in Schach halten, so dass sich keine arabische Großmacht bilden kann.

Der drastische Gebietsverlust für Israel wird bereits länger diskutiert. Der folgende Artikel nennt zwar keine prüfbare Quelle, aber es ist erstaunlich, was er bereits Ende 2004 sagt:

Größeres Zitat (bitte klickt aber auch auf den Link zur Quelle):

> Im November und Dezember 2004 haben die jüdischen Führer Amerikas eine nicht-öffentliche
> Zusammenkunft veranstaltet. Auf dieser Versammlung hat der Nahostbeauftragte der Regierung,
> Elliot Abrams die "Erwartung" von Präsident Bush vermittelt, daß Israel alle jüdische
> Siedlungsgebiete außerhalb der im Bau befindlichen "Trenn-Mauer" abreißen wird. Abrams soll
> sich über den genauen Verlauf der künftigen Grenze des Staates Israel nicht geäußert haben.
>
> Allerdings, dem Plan der US-Regierung entsprechend, sollen alle jüdischen Gebiete, alle
> Städte und Dörfer außerhalb der Waffenstillstandslinie von 1949 von Israel freigegeben und
> die dort und in Jerusalem lebenden insgesamt mehr als 400.000 Juden umgesiedelt werden.
> Genauer ausgedrückt bedeutet dies die Zerstückelung der jüdischen Siedlungsgebiete. Um die
> Umsetzung der "Wünsche" der Bush-Regierung zu beobachten, soll Abrams Botschafter in Israel
> werden.

Und weiter:
> Der furchterregende Inhalt des Baker-Planes
>
> Einem Leitartikel der "Jerusalem Post" zufolge soll ein hochrangiger Beamter des US-Außen-
> ministeriums zusammen mit Ägypten, der palästinensischen Selbstverwaltung, Kanada und der
> Weltbank, sowie mit dem linken Flügel der Arbeiterpartei Israels (ohne Vertreter der israe-
> lischen Regierung) den Bush-Plan in allen Einzelheiten besprechen. Eine Zentralfigur hierbei
> spielt der ehemalige Außenminister von Bush senior, James Baker, welcher in der Regierung
> von Bush junior hinter der Bühne die Fäden zieht. Die jetzige Außenministerin, Condoleezza
> Rice soll laut Jerusalem Post die gleiche Linie verfolgen.
>
> Von Bakers "Road Map" bis zur "Street Map" sollen die Grenzen Israels auf die Gebiete vor
> dem Dritten Nahostkrieg (1967, s.o.) verlegt und die bisher dort lebenden mehr als 400.000
> Juden "kontinuierlich" umgesiedelt werden, damit ein "reiner" palästinensisch-arabischer
> Staat entstehen kann.
>
> Bei der Diskussion um diese Pläne, wurde die Vokabel "Terrorismus" kein einziges Mal benutzt,
> somit unterblieb auch die Forderung an die Palästinenser, die "Terroristen-Organisationen"
> aufzulösen. Internationale Truppen sollen die neue Grenze zwischen Israel und Palästina be-
> wachen.
>
> Von da an ist es somit Israel nicht mehr möglich, auch im Falle terroristischer Aktionen
> Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen. Israel wird sich darauf beschränken müssen, die palästi-
> nensischen Sicherheitskräfte auszubilden sowie bei der Uniformierung behilflich zu sein. In
> den Selbstverwaltungsgebieten wird eine politische Reform durchgeführt, damit die palästi-
> nensische Terroristen-Organisation "Fatah" politisch im palästinensischen Staatsgebilde
> stärker verankert wird.
>
> Die Umsiedlung der Juden aus den Siedlungsgebieten in ein "verkleinertes" Israel, das auch
> seiner Souveränität beraubt würde, soll unter der Ägide der US-Botschaft in Tel Aviv statt-
> finden. Um die "Übereinkunft" sicher umzusetzen, bedürfe es weniger der militärischen Hilfe
> Israels als vielmehr jener der ägyptischen Streitkräfte.
Zum Volltext: http://toko-hagen.de/leser/5_friede.htm

Gruß in die Runde

B.


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