Politische Aussicht: Nächstes Ziel = Syrien ?

Geschrieben von Bonifatius am 18. Dezember 2006 22:36:10:

Hallo,

ich hatte hier schon mal geschrieben, dass ich den Iran aus biblische Sicht NICHT für das nächste Ziel der USA halte, obwohl der Krieg gegen den Iran in der Forenwelt eigentlich schon seit über einem Jahr fast täglich erwartet wird. (Zumindest scheint es keinen vernichtenden Angriff zu geben, der das Land lahmlegt - laut Hesekiel wird Persien aus einer Friedenssituation heraus in den Krieg gegen Israel ziehen).

Im Gespräch sind wir jetzt auf interessante Äußerungen gestoßen, die Syrien als das nächste Ziel wahrscheinlich erscheinen lassen.

FTD am 05.12.:
> Deutschland und Frankreich haben Syrien zur Mitarbeit an den Friedensbemühungen im
> Nahen Osten aufgerufen und im Gegenzug eine engere Einbindung des Landes in die
> Staatengemeinschaft in Aussicht gestellt.
> Syrien dürfe nicht länger Kräfte unterstützen, die den Libanon und die ganze Region
> destabilisieren wollten, ...
Weiter: http://www.ftd.de/politik/deutschland/138502.html

Steinmeier am 07.12. oder 08.12.:
> Steinmeier wirbt seit Monaten intensiv für die Wiederbelebung des Nahost-Quartetts
> (USA, Russland, UN, EU). Mit Blick auf seine Nahost-Reise in der vergangenen Woche
> sagte Steinmeier, im israelisch-palästinensischen Konflikt gebe es eine Situation des
> Aufbruchs. Zugleich wies er Kritik an seinem Besuch in Damaskus zurück. Zwar wisse er,
> dass diese Reise kontrovers diskutiert werde. Er halte den Versuch aber nach wie vor
> für richtig, auch schwierige Partner wie Syrien auf einen konstruktiveren Weg im
> Nahost-Friedensprozess zu bringen.

Weiter: http://209.85.129.104/search?q=cache:cqbWjLWk1scJ:rhein-zeitung.de/a/news/t/rzo299560.html+merkel+steinmeier+syrien+versuch&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=8

Interview mit Merkel am 10.12.2006:
> Zweitens war das Ergebnis des Besuchs des Bundesaußenministers in Syrien leider nicht
> so, dass ich erkennen kann, dass Syrien durch konstruktive Schritte im Augenblick einen
> Beitrag leisten möchte. Das ist sehr bedauerlich. Es wäre z. B. sehr erfreulich und
> auch sehr leicht, wenn die syrische Regierung die Anerkennung des Libanon auch diplo-
> matisch untermauern würde. Es sind vielfältige Versuche und Angebote an Syrien gemacht
> worden, und es ist jetzt an der syrischen Seite, dass dem Ganzen Taten folgen müssen.
> Ansonsten muss man leider davon ausgehen, dass die syrische Rolle nicht so konstruktiv
> ist, wie wir uns das wünschen.

Der ägyptische Präsident Mubarak zur gleichen Frage:
> Zum Libanon: Ich möchte nicht über die Rolle Syriens und Irans im Libanon reden. Das
> sind Dinge, die man nicht öffentlich bespricht.
Aber wir müssen alle zusammenarbeiten,
> um der Gewalt im Libanon ein Ende zu setzen. Man muss sich gegenseitig anerkennen. Wir
> sind dabei, den Libanon aufzubauen, nicht, ihn zu zerstören. Wir unterstützen alle
> Maßnahmen, die die Stabilität im Libanon stärken.

Quelle: http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Mitschrift/Pressekonferenzen/2006/12/2006-12-10-pressebegegnung-merkel-mubarak.html

Die diplomatische Aktion Deutschlands scheint aber nun gescheitert zu sein.

Chirac (zu Merkel ???) laut Meldung vom 18.12.
> "Syrien ist ein gefährlicher Staat, totalitär und mörderisch. Syrien ist schlimmer
> als Nordkorea und man sollte mit Syrien keinen Dialog führen."
Diese Sätze habe
> kein Geringerer als Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac während eines Privat-
> gesprächs mit einer "hohen europäischen Persönlichkeit" geäußert, meldete die israe-
> lische Zeitung "Jedijot Achronot". Die Zitate gelangten auf unbekannten Wegen zum
> israelischen Außenministerium und von dort zum Blatt.
Weiter: http://www.n-tv.de/745565.html

Gruß in die Runde

B.

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