Re: Startpaket
Geschrieben von Wizard am 12. Mai 2006 20:03:50:
Als Antwort auf: Startpaket geschrieben von ARX am 12. Mai 2006 12:33:12:
Moin ARX,
>Vorweg gleich mal eine Entschuldigung falls das Thema schon mal da war.
für vernünftige Fragen braucht man sich nicht zu entschuldigen. :-))
>Was wäre wohl als Startpaket am Besten geeignet? Wo kaufen? Und, auch nicht ganz unwichtig, was kommt da ungefähr zusammen?
Von fertig gepackten Anfänger- / Startpaketen wie sie öfter im Handel angeboten werden, halte ich nicht viel. Sie enthalten meist einiges, das man nicht unbedingt braucht und die Zusammenstellung ist für alles und jeden zusammengeramscht. Die benötigten Teile selber zusammenstellen ist viel besser.
Vor dem Kauf also eine Liste zusammenstellen, was man braucht.
Bogen, welcher, in welcher Stärke?
Hier gilt es als erstes die Frage zu klären, ob man es nur mal ausprobieren will um zu sehen, ob es Spaß macht oder ob man das als notwendiges "Übel" sieht, auf das man nach dem Knall eventuell zwingend angewiesen ist.Im erstere Fall rate ich dazu, sich einen Verein oder eine Einzelperson zu suchen, wo man es mal mit einem geliehenen Bogen ausprobieren kann.
Im zweiten Fall rate ich zum Kauf eines Bogens. Hier gilt es dann zu klären welches Modell. Die angebotene Palette ist ziemlich groß und die Preisspanne auch. Das geht von brauchbaren Bogen für um die 100 € bis zu weit über 1.000 €.
Fangen wir erst mal mit den verschiedenen Modellen an:
aus einem Stück oder zerlegbar? Zerlegbare Bogen haben den Vorteil, das sie sich beim Nichtgebrauch besser lagern und transportieren lassen. Aus survivaltechnischer Sicht ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Bei Modellen mir abnehmbaren Wurfarmen lassen sich diese bei manchen Modellen auch ganz einfach gegen stärkere austauschen, was auch ganz gewaltige Vorteile hat.
Langbogen:
Sieht gut aus und ist auch (selten) als zerlegbares Modell zu bekommen. Die zerlegbaren Modelle bilden Zwei teile, die Wurfarme sind nicht austauschbar. Die Wurfleistung liegt meist unter dem von Recurvebogen bei gleicher Leistung (lib), da Recurves als Hebel dienen. Langbogen sind Teuer, insbesondere die zerlegbaren Modelle.Recurvebogen:
Weit verbreitet, beliebt und sieht auch gut aus. Zerlegbare Modelle sind keine Seltenheit und bestehen aus drei Teilen. Bei den Meisten Modellen bekommt man die Wurfarme in verschiedenen Stärken (vor dem Kauf abklären). Dank der Recurves (Hebelwirkung) sitzt bei gleicher Stärke meist etwas mehr "Bums" dahinter als beim Langbogen. Recurves sind schon für um die 100 € zu bekommen.
(Empfehlenswert ist hier der SilverCup von Ragim. Schieße selber damit.)Reiterbogen:
Tolle kleine Dinger, die nicht zu unterschätzen sind. Sie ähneln auf dem ersten Blick (bei Laien) Recurvebogen in Kindergröße. Ein Vergleich, der ganz böse nach hinten losgehen kann, wie mancher seinerzeit beim Angriff der verschiedenen Nomaden- und Turkvökler auf Europa feststellen musste. Reiterbogen sind in der Regel nicht zerlegbar. Die Preise gehen etwas ab 150 € nach oben.
(Die von Gozer sollen die besten sein, hab selber schon ein Auge drauf geworfen. Bilder dazu sind in einem anderen Beitrag zu sehen.)Compundbogen:
Aus survivaltechnischer Sich meiner Meinung nach nicht zu empfehlen. Sie sind schwerer als andere Bogen und man benötigt zum Zusammenbau eine Bogenpresse. Aber das muss jeder selber wissen.Zubehör für den Bogen
Allgemeines Zubehör wären:
Unterarmschutz (wird von mir nicht benutzt)
Schießhandschuh oder Tab (wird von mir nicht benutzt)
Köcher für Pfeile (Modell richtet sich nach den eigenen Vorlieben)
Köcher/Koffer/Tasche für den Bogen (ist anzuraten)
Pfeilauflage (verschiedene Modelle sind möglich und richten sich teilweise nach dem Bogen)
Visier (wird von mir nicht benutzt/nicht bei allen Bogen möglich)
Nockpunkte/Nockpunktzange/Nockpunktchecker (wird von mir erst seit neustem versuchsweise benutzt)
Stabilisatoren (wird von mir nicht benutzt/nicht bei allen Bogen möglich)
Zielscheibe (kann man kaufen, muss man aber nicht. Ein oder zwei Strohballen vom Bauern tun es auch)Je nach Bogenmodell ist noch anderes Zubehör zu bekommen. Über dessen Sinn und Zweck man geteilter Meinung sein kann.
Pfeile
Welche Sorte, welche Spine, wie viele?Die Auswahl der Pfeile richtet sich nach den eigenen Vorlieben, dem Bogengewicht (lib) und dem Schützen.
Meine Empfehlung für einen absoluten Anfänger wäre, wie schon von BB angesprochen, sich jemanden zu suchen der einen Bogen hat und bereit ist zu beraten und zu helfen (Wenn der Weg für dich nicht zu weit ist, biete ich mich gerne an).
Um die Frage nach einem möglichen Preis nun zu klären, mit etwa 120,- bis 150,- € käme man fürs erste hin.
SilverCup (für Anfänger mit schwächeren Wurfarmen)
Pfeilauflage
ein paar Pfeile
ein billiger Köcher für die Pfeile.Den Rest kann man sich nach und nach holen oder selber basteln.
>Ich hab das halbe Internet abgeklappert aber bin nicht wirklich schlauer geworden.
Hm, normalerweise sind die Infos reichlich. Was hast du denn genau gesucht?
>Wie lange dauert es ungefähr bis man Erfolge hat? Wie viel muß man da trainieren?
Wie BB schon geschrieben hat ...
Das hängt natürlich auch davon ab, wie geschickt man sich selber anstellt, mit welchen Willen man dabei ist und wie gut der "Lehrer" ist, der einem hilft. Entfernungen von 5 bis 30 m (sinnvolle Jagddistanz) sind relativ schnell zu lernen. Zumindest soweit, das man ein sich nicht bewegendes Ziel trifft. Allerdings sollte man nicht vergessen, das zu einem echten Jagdeinsatz (bei oder nach dem Knall) weit mehr als das Schießen gehört. Viel schwerer als das Schießen ist das aufspüren der Beute und das Anschleichen an die selbe. Etwas, das moderne Jäger kaum noch beherrschen, weshalb sie ja auf Ansitze, Zielfernrohre und Lockmittel zurückgreifen.
Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. Auch als Mail oder im Chat.
MfG
Wizard
Antworten:
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