Re: ´nen Heiermann für den Kaiser

Geschrieben von Alceste am 18. November 2006 19:29:37:

Als Antwort auf: Re: die Leute sind lernfähig, Primaten unter sich geschrieben von BAldur am 18. November 2006 18:26:00:

Hallo Baldur,

>Hm. Dann doch lieber einen Monarchen, macht mehr her. Ich denke, unter diesen Umständen und Alternativen geht auch ein Dorfdepp als Kaiser durch, nur, endlich mal was anderes als.....äh....*das* davor.

Inzwischen kann ich verstehen, wie jemand Monarchist werden kann oder Anhänger anderer politischer Anschauungen, die ich früher ebenfalls bekämpft hätte.

Aber was hätten wir mit einem Kini oder ähnlichem Guillotinen-Futter gewonnen? Laufen wir nicht Gefahr, daß sich die bestehende Fremdherrschaft damit noch weiter verfestigt?

Sobald ein Autokrat herrscht, brauchen sie bloß noch eine(n) kaufen oder sonstwie in ihre ekligen Krallen bekommen, und die Sache ist gegessen.

Ein Blick zurück in die Vergangenheit zeigt uns doch, wie begründet der Verdacht ist. Es waren doch Monarchen, die wie der Kurfürst von Hessen-Nassau deutsche Soldaten wie Sklaven nach Großritannien und Amerika verkauft haben.

Und wieso hat Napoleon in Rußland ein paar hunderttausend deutscher Soldaten verloren, größtenteils Bayern, wenn diese nicht von ihrem(n) Landesherren zum Vasallendienst gepreßt worden wären? (Dottore hat das vor ein paar Jahren erwähnt).

Darin kann ich keinen Fortschritt erkennen. Das deutsche Grundübel scheint mir in erster Linie darin zu liegen, daß die besseren Kreise keine Loyalität gegenüber dem Volk empfinden, aber jederzeit erwarten, daß ihnen selbige ergebenst entgegengebracht werde.

In dieser Situation sehe ich nur die Möglichkeit, daß wir endlich das Fehlverhalten der führenden Schichten schmerzhaft sanktionieren und ihnen klar machen, daß sie ihren Kopf halt verlieren werden, wenn sie nicht rechtzeitig und im Interesse des Gemeinwohls davon Gebrauch machen.

Die Hoffnung, daß sich der obenschwimmende Dreck kraft eigener Einsicht dem plebiszitären Urteil des Volkes stellt und danach handelt, habe ich längst aufgegeben.

>Ich fürchte, wir haben mit dem Merkel noch nicht die Spitze des Undenkbaren und Unmöglichen erreicht, da kommt noch was drüber. Oder, besser, drunter. Bis ein tieferes Sinken nicht mehr möglich ist. Aber das werden wir noch sehen. Da bin ich ziemlich sicher .......

Ein Mops kam nach Berlin und sagt, ich heiße Claudi Roth.

Alceste



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