K. Tucholsky - Volkswirtschaftslehre; das ist erklären, warum alle kein Geld hab
Geschrieben von Georg am 03. November 2006 01:35:20:
Als Antwort auf: Re: danke für Beiträge/Meinungen - die meinen dazu -Zinsen verbieten oder abschaffen geschrieben von detlef am 02. November 2006 22:25:10:
>hallo,
>ich hab grad etwas zeit. also zum Xten male:
>>>wie kommst du auf einen Zins von Null Prozent? Du willst mir Geld leihen, ohne dass ich dafür etwas zahle? Oder ich soll genau soviel Zins zahlen, wie dein Geld jedes Jahr entwertet wird / Gebühr kostet?
>>>Zins steht als Größe nicht fest, sondern ist ein Ergebnis von Angebot und Nachfrage. Wie willst du dabei auf Null kommen?
>>Da hast du völlig Recht.
>>Der Zinssatz wird am Markt gebildet und ist Gegenstand von Angebot und Nachfrage.
>>Aber, angenommen du hättest keinerlei Bedürfnis mehr etwas zu investieren oder etwas zu konsumieren (du hast schon alles),
>hier faellt mir auf, dass ganz allgemein die verfechter dieser geldsysteme nicht zu den menschen gehoeren, die kapital haben, sondern zu denen, die fremdkapital brauchen moechten.
>>aber du besitzt noch liquide Mittel, sagen wir Bargeld sowie ein Guthaben am Girokonto.
>>Du weisst, dass am Jahresende für dein Guthaben am Girokonto eine Geldumlaufgebühr in der Höhe von 5% fällig ist.
>>Ebenso musst du am 1.1. 2007 je 100 Geldeinheiten Bargeld diese gegen 95 neue Geldeinheiten tauschen.
>an diesem punkt beginnt der betrug. die geldumlaufgebuehr, genau so wie die inflation, vernichtet kaufkraft.
>denk doch mal vorurteilsfrei nach, was geld ueberhaupt ist. geld ist ein tauschmittel. also ein ersatz fuer direkten warentausch.
>wenn du bei mir aepfel pfluecken kommst, und ich dir verspreche, dass du zehn prozent der aepfel als lohn erhaeltst, waere es dann gerecht, wenn du 1.000 aepfel gepflueckt hast, dass ich dir nur 95 aepfel gebe? - wohl eher nicht.
Was wäre, wenn die Äpfel gar nicht gepflückt werden würden?
Sie würden am Baum oder am Erdboden verderben!
Was wäre, wenn die Äpfel in ihrem Lager verfaulten,
sie könnten nicht mehr verkauft oder gegessen werden.Daraus folgt: die Äpfel stehen auf dem Markt unter Angebotszwang, da sie sich ja mit der Zeit entwerten,
wenn sie nicht verkauft werden (können).Das Geld steht aber nicht unter Angebotszwang,
da es sich ohne Wertverlust vom Markt zurückziehen kann,
was in diesem Fall bedeutet, dass das Geld keinerlei Not hat, gegen einen Apfel getauscht zu werden.Also:
Waren und Arbeitskräfte stehen unter Angebotszwang,
das Geld aber nicht;
die Marktmacht zwischen Geld und Waren bzw. zwischen Geld und Arbeitskräften ist ungleich verteilt,
die Märkte funktionieren daher schlecht bzw. gar nicht.
Eigentlich müsste ein Obstbauer ein Interesse daran haben,
dass das Geld genauso unter Angebotszwang steht, wie seine Obsternte.Die Umlaufgebühr stellt das Geld unter Angebotszwang.
Wenn Waren Schwund erleiden, technisch veraltern, verfaulen etc..,
warum soll nicht auch das Geld eine Art Schwund erleiden?
Hier wird doch nur das Geldwesen der Realität auf dieser Welt angepasst!
>wenn ich dir jetzt statt 100 aepfeln ein tauschmittel gebe, mit dem du 100 aepfel erwerben kannst, ist es dann gerecht, wenn jemand deinem erhaltenen tauschmittel die kaufkraft von fuenf aepfeln stiehlt?
Da stiehlt der Staat bei einer Geldumlaufgebühr herzlich wenig,
im Vergleich zu den höheren Steuern, die die Bürger sonst für die Zinsforderungen der Staatsschulden berappen müssten.Man muss weiters wissen, dass unsere Preise zu 20 bis 50%!! aus Zinsen bestehen.
Wäre der Geldkapitalzinssatz 0 so würden also alle Preise um mindestens 20% niedriger sein.Detlef, jetzt geh mal her oder zähle deinen Jahreskonsum zusammen.
Mindestens 20% davon sind versteckte Zinsen.
Vielleicht zahlst du auch noch (nicht verdeckt) Zinsen für Kredite?
Auf der anderen Seite kriegst du für deine Geldguthaben Zinsen.Du kannst dir dann selber ausrechnen, ob du dabei gewinnst oder draufzahlst.
Jedenfalls zahlen dabei weit über 95% der Menschen fürchterlich drauf.
Wenn man dann noch bedenkt, dass all die weltweit existierenden Monopole,
ohne das primäre Zinsgeldmonopol gar nicht exisieren könnten,
dann wird schnell klar, dass die 20% Preiserhöhungen durch den Zins viel zu kurz greifen,
es könnten fallweise auch 60, 70, 80% sein!Wer stiehlt da jetzt wieviel?
>nun, bevor ich jemandem ohne gegenleistung die anrechte auf meine vorher erbrachte leistung zur verfuegung stellen wuerde, wuerde ich wahrscheinlich die private vorratshaltung aufstocken, und luxusartikel erwerben.Die werden/könnten dir irgendwann auch verderben.
>mein sachvermoegen bis ins unendliche steigern.
Ja, bei den umlaufgesicherten Brakteaten im Hochmittelalter haben die Menschen ihr überschüssiges, von Verrufung "bedrohtes" Geld gerne in Kunstwerke investiert.
Nur dadurch war es möglich die wunderbaren mittelalterlichen Fachwerkbauten in den deutschen Städten zu errichten.
Auch die Dome konnten dadurch allein durch Spenden errichtet werden.
Das gab damals vielen Menschen qualifizierte Arbeit.Als der Dickpfennig eingeführt wurde, mussten die Dombauten eingestellt werden,
man begann dann Hexen zu verbrennen,
weil man sich die plötzliche Verschlechterung der Wirtschaftslage nicht erklären konnte.
>wenn ich jemandem geld leihe, trage ich das risiko, dass er nicht zurueckzahlen kann oder will. warum soll irgend jemand so ein risiko auf sich nehmen, ohne eine form der belohnung?
Ja, ein Risikozuschlag ist natürlich und legitim.
Niemand vergibt Kredite, wenn das Risiko zu hoch ist bzw. er einen entsprechenden Zuschlag nicht durchsetzen kann, klar.
Allerdings ist bei umlaufgesichertem Geld die wirtschaftliche Situation der breiten Masse so gut,
dass das Aufallrisiko viel, viel geringer ist, als wie im jetztigen Geldsystem.
>>kann man also die Höhe und die Häufigkeit der Einhebung der Geldumlaufgebühr genauso variieren,
>>dass der Zinssatz um 0% oder zwischen 0 und 1% pendelt.
>>>>Die Geldumlaufgebühr stellt keine Geldentwertung dar!!
>stimmt. keine geldentwertung. aber eine leistungsentwertung. fuer geld, dass einen X leistung gekostet hat, bekommt man nach der gebuehr nur noch "X minus umlaufgebuehr - leistung".
Also jetzt arbeiten Herr und Frau Durchschnitt 3, 4, 5 Monate im Jahr allein für das Geldsystem bzw. die Zinsen des selben,
das ist eine ganz andere Leistungsentwertung.
>>>Nein? Wenn ich im Dezember Scheine bekomme, die am 31.12. ihre Gültigkeit verlieren, wer zahlt dann die Gebührenmarke, damit ich sie am 1.1. noch nutzen kann? Falls ich mir den alten Schein am 30.12. andrehen lasse und nicht mehr am 31.12. loswerde, dann muss ich die 5% doch selbst zahlen, oder? ("Den letzten beißen die Hunde").
Wer am 31. 12. noch zum Verruf ausgeschriebenes Geld annimmt, der wird halt dann einen höheren Preis verlangen,
der die Liquiditätsprämie inkludiert.
So verteilt sich die Geldumlaufgebühr taggenau auf die "entsprechenden Tage" innerhalb des Verrufsintervalls.
>mit verlaub, da luegst du dir selbst was vor!
>der geldschein wird im verlauf des quartales 39 mal verlustfrei weitergegeben. und das arme schwein, dass ihn am stichtag hat, verliert alleine 5% vom wert.
Noch einmal, das Risiko dafür beträgt ein 1 / Anzahl der Geldweitergaben.
Außerdem dürfte sich das Risiko dazu über das Verrufsintervall hinweg verteilen,
was wiederum auf das selbe raus kommt.
>wie war das noch wirklich? die stadt gab diese scheine gegen leistung aus. (also sie gab tauschmittel aus, die sie "erschuf") die geschaeftsleute nahmen die scheine an, weil sie vor dem stichtag der umlaufgebuehr ihre steuerschulden damit zahlen konnten.
>womit also die umlaufgebuehr der stadtkasse belastet wurde.
Entscheidend ist, dass auch die Stadtkassa letztlich von diesem Freigeldexperiment unterm Strich stark profittiert hat,
Geschäftsleute, die mehr Umsatz machen, müssen auch höhere Kommunalabgaben leisten.
>>Beim umlaufgesicherten Brakteatengeld des Hochmittelalters, reichten allein die Einnahmen durch den Münzverruf als Einnahmequelle für die weltlichen und geistlichen Fürsten aus; es waren darüber hinaus also keine Steuern mehr nötig.
>>Jetzt stell dir vor, wie wenig Steuer du zahlen müsstest, wenn der Staat für seine Schulden keine Zinsen mehr zahlen müsste,
>das problem ist bloss, dass niemand einen anreiz hat, dem staat etwas zu leihen, wenn er keine belohnung (=zinsen) dafuer erhaelt.
Wenn das Geld unter Angebotszwang steht, dann schon.
>das haette natuerlich einen guten effekt: der staat muss mit dem geld auskommen, was er als steuer oder fuer dienstleistung einnimmt.
In einem umlaufgesicherten Geldsystem ist es nicht so,
dass die Staatsschulden ständig steigen und nicht abgebaut werden können.
Das ist ein typisches Merkmal von nichtumlaufgesicherten Geldsystemen.Im Gegenteil die öffentlichen Haushalte würden wahrscheinlich gar keine Schulden machen müssen,
um ihre Aufgaben erfüllen zu können.
>wer also genug geld hat, um einen betrieb zu erwerben, verliert kein kapital. wer auf einen betrieb oder betriebsmittel sparen will, verliert jedes quartal.
>das nenn ich sozial gerecht.
Nein, der Betrieb veraltert tagtäglich technisch, nutzt sich ab etc...
Das kommt dann auf das selbe raus, wie beim Schwundgeld.
>irgendwie ist da der wurm drin. also, um die nachteile eines zinsgeldsystems zu vermeiden, wollt ihr ein system einfuehren, dass sowohl umlaufsgebuehren, als auch zinsen kennt? - da verliert der buerger ja doppelt!Niemand will ein System mit Zinsen einführen oder verbieten.
Der Zinssatz wird am Geldkapitalmarkt gemacht.
Entscheidend ist, dass die Geldumlaufgebühr so bemsssen wird, dass der Zinssatz um 0 pendelt.
Wenn die Zinsen vorübergehend über 0 steigen, dann ist das eine Sache von kurzfristigem Angebot und kurzfrisitiger Nachfrage,
so kann der Zins dann als Knappheitsregulator in der Wirtschaft gesehen werden.
>falsch. bargeld ist keine absolute groesse, sondern wird je nach bedarf teilweise ausgegeben oder eingezogen.
Was meinst du damit???
Versteh ich nicht.
Entscheidend zum Verständnis des Phänomens Geld ist der Unterschied zwischen Bargeld und Anrechten auf Geld (Geldguthaben).
Diese beide verhalten sich nämlich jeweils oft völlig unterschiedlich, auch wenn beide oberflächlich meist als Geld bezeichnet werden.
Das stiftet viel Verwirrung und Nebel.>wieder der denkfehler, geld als ein ding an sich zu sehen, statt lediglich als ein hilfsmittel fuer zeitverschobenen leistungsaustausch.
Und deshalb soll es gut sein, dass Geld ständig Wertänderungen unterliegt?
>total an den grundlagen vorbei. jede erbrachte leistung, die ueber die, fuer das taegliche leben notwendige leistung hinausgeht, schafft zusaetzliche werte, die nicht verbraucht werden: (oder nur extrem langsam)
ja, natürlich
>wenn z.b. ein eigenheim gebaut wird, ist das landes/volks vermoegen um dieses eigenheim groesser.
>warum sollte dies sich nicht in der verfuegbaren menge der tauschmittel wiederspiegeln?das tut es auch nicht.
Die notwendige Menge an liquidem Geld hängt ab.
1) von der Höhe des Sozialproduktes (also von den Werten, die innerhalb eines Jahres geschaffen werden und nicht von den Werten die insgesamt seit Jahren schon "da" sind)
Je höher das Sozialprodukt, umso höher muss die Geldmenge sein.2) Von der Geldumlaufgeschwindigkeit
Je höher die Geldumlaufgeschwindigkeit, umso kleiner kann die Geldmenge sein.
Also: die Geldmenge ist proportional zu ( Sozialprodukt / Geldumlaufgeschwindigkeit )
>lieschen muellers rechnerei!
>natuerlich ist jede - nicht staatliche - bank unter angebotszwang! in dem moment, wo eine bank eine "spareinlage" bekommt, hat sie beim kunden schulden. schulden, die zu verzinsen sind. ausserdem hat sie normalerweise die abnutzung ihrer gebaeude und sonstigen betriebsmittel zu bezahlen. sowie loehne fuer personal.
>sie muss also zwingend jemanden finden, dem sie ein teil des geldes gegen eine gebuehr ausleiht, die alle obengennannten faktoren bezahlt. plus eine risiko-ruecklage fuer die grosse zahl notleidender kredite.
Da bin ich deiner Meinung:
Wenn der Zins in einer bestimmten Höhe nicht mehr durchsetzbar ist,
dann sinken eben die Zinsen, auch die die der Sparer kriegt,
soweit es eben geht.
Sind sie praktisch auf 0, so tragen die Sparer ihr Geld eben nicht mehr auf die Bank,
was zu einer deflationären Krise führt.Man kann es drehen wie man will,
das System endet,
wenn die Bank keine Schuldner mehr finden kann die sich verschulden wollen oder können.Aber ich bin deiner Meinung, dass das immer größer werdende Volumen von nicht mehr rückzahlbaren Schulden,
natürlich auch zu neuer Kreditnachfrage führt.
Was aber, wenn für die Banken das Risiko der Kreditvergabe zu hoch geworden ist?
Guthaben und Schulden wachsen ja in allen nichtumlaufgesicherten Geldsystemen viel, viel schneller als wie die Wirtschaft.
Wer soll dann die Spareinlagen verzinsen?
>>was ebenso zu einer Wirtschaftskrise führt.
>>>Und noch eine Anmerkung zum oft kritisierten Zinseszins: Wenn du dir Geld für 10 Jahre leihst, dann wirst du (auf 10 Jahre gerechnet) mehr Gesamtkosten haben, als wenn du das Geld nur 1 Jahr leihst. Das würdest du sicher auch so sehen, dass jemand, der dir dein Geld schon nächste Woche zurückzahlt, weniger Kosten dafür hat als jemand, der es dir erst nach 10 Jahren zurückgeben will. Du willst dann sicherlich mehr dafür haben, denn in dieser Zeit kannst du ja nicht selbst konsumieren oder investieren, sondern teilst dir den Ertrag mit dem, der es geliehen hat.
>>
>>Sicherlich:
>>Es kommt - meiner Meinung nach - darauf an,
>>was die wichtigste Funktion des Geldes sein soll.
>>Soll die wichtigste Funktion des Geldes die Eigentumsfunktion sein,
>>dann wird man keine Geldumlaufgebühr einheben dürfen,
>>weil der Verleih von Eigentum ja eine Leihgebühr, im Geldfall den Zins bedingt.
>>Ist man aber der Meinung, dass die wichtigste Funktion des Geldes die Tauschfunktion ist,
>>dann ist es inakzeptabel, das jemand sein Geld nur dann weitergibt,
>>wenn er dafür Zins erpressen kann.
>alleine die tatsache, dass man fuer geld zins erhalten kann, reicht aus als ansporn, keine zu grossen summen "ungenutzt" herumliegen zu lassen.
>die paar omas mit nem sparstrumpf sind wirtschaftlich uninteressant.
>ich stimme mit dir ueberein, dass die wichtigste funktion von bargeld die als tauschmittel ist.
>leider vernachlaessigst du all die anderen geldformen.
das sehe ich nicht so.
Ich habe sowohl die Wertspeicher und Eigentumsfunktion als auch die Tauschfunktion behandelt.>dein beispiel ist nett. aber total am thema vorbei.
>jemand, der durch irgendeine leistung ein anrecht auf gegenleistung erworben hat, und sich entschliesst, diese gegenleistung zeitverzoegert in anspruch zu nehmen (sparstrumpf) oder diesen anspruch jemand anderen gegen eine gebuehr fuer eine zeit zur verfuegung stellt, blockiert keinen vorhandenen fluss.Der Geldfluss wird immer dann blockiert, wenn Bargeld "ungenützt" rumliegt und nicht umläuft.
Wird das Bargeld gegen Waren, Dienstleistungen oder Löhne getauscht, so liegt keine Blockade vor.Wenn von einer Person A Bargeld in ein Geldguthaben getauscht wird (auf die Bank getragen oder direkt an eine andere Person verliehen wird),
so geht bei der Person A Liquidität verloren.
Gleichzeitig entsteht bei der Person A ein Geldguthaben.
Andererseits entsteht gleichzeitig bei einer anderen Person B dadurch eine Geldschuld, sowie Liquidität in lgeicher Höhe (durch indirektes Leihen von der Bank oder durch direktes Leihen von A).
B wird die entstandene Liquidität gegen Waren, Dienstleistungen oder Löhne tauschen,
(sonst hätte B sich ja kein Geld leihen müssen)
wodurch das Bargeld dann weiter umläuft und dann ebenfalls keine Blockade vorliegt.
Genau diese beiden Aufgaben werden durch eine Geldumlaufgebühr angeregt,
kurz die Weitergabe des Geldes.
>die ganzen beutelschneiderideen zum geld durch gebuehren entwerten sind doch nur kommunistische fehlentwicklungen.
>der einzige, der durch zeitverzoegerte nutzung von anspruechen auf erbrachte leistung "blockiert" wird, ist der habenichts, der auf der ueberholspur an den leistungen anderer ohne gegenleistung (zins) teilhaben will.
Nein, die Geldumlaufgebühr hat damit überhaupt nichts zu tun.
Die Geldumlaufgebühr bewirkt die Verhinderung jedweder Art von leistungslosem Einkommen, das sonst an arme, reiche oder sonstige Personen fließen würde.
Sie bewirkt also, dass es nur noch Leistungseinkommen gibt.
Durch den raschen Geldumlauf geht außerdem die Anzahl der Bedürftigen und Armen auf fast 0.
Eine darüber hinaus vom Staat politisch gewünschte Umverteilung ist eine davon völlig getrennt zu betrachtende Sache.
Die Geldumlaufgebühr verhindert nur nicht-durch-Leistung-gedeckte-Vermögensumschichtungen durch das Geldsystem.
>>
>>Es enstpricht allgemein unserer Rechtsphilosophie,
>>dass Leute die ein im öffentlichen Interesse stehendes Flusssystem blockieren, zu strafen, nicht zu belohnen.
>>die einzige Ausnahme bildet dabei der Geldkreislauf.
>>Wichtig ist natürlich auch die Eigentumsfunktion des Geldes,
>>da kommt es vor allem darauf, dass es zu keinen Wertverlusten kommt,
>>was bei umlaufgesichertem Geld, dadurch dass bei diesem die Inflation ja ebenso 0 beträgt, ja der Fall ist.
>wieso?? wenn mir jemand x% von der kaufkraft dessen wegnimmt, was ich fuer leistung erhalten habe, hat das die selbe auswirkung wie inflation. ich bekomme weniger gegenleistung. (um x% weniger)
Gegenbeispiel:
Die Geldumlaufgebühr wird nur auf liquide Mittel erhoben.
die Inflation vermindert auch Geldguthaben.
>>Es gibt dann keine leistungslosen Geldkapitaleinkommen mehr.
>kopf einschalten: was ist kapital? kapital ist angehaeufte leistung. (egal, welcher art)
>wenn du fuer hundert mark aepfel kaufst, um sie weiter zu verkaufen, traegst du das risiko, dass ein teil verfault, und dir verlust bringt. dann bist du aermer.
>wenn du von mir 100 mark borgst, um aepfel zu handeln, und ein teil verfault, kannst du mir nicht alles zurueckzahlen. dann bin ich aermer.
>warum soll ich dein risiko fuer dich tragen, wenn ich bestenfalls genau so dastehe, wie zuvor, moeglicherweise aber schlechter?Niemand zwingt dich dazu.
>>>Mein Punkt dabei: Der Gesamtzins (die Gesamtkosten) ergibt sich nicht nur aus dem Betrag, sondern auch daraus, wie lange du das Geld leihen willst. Wie ist das nun mit dem Zinseszins?
>>>Wenn du mir 100 Taler leihst, dann willst du nach einem Jahr 105 Taler zurück, oder auch 110 Taler, eben je nach Angebot und Nachfrage oder dem Risiko, das du siehst, wenn ich mir Geld leihe. Du hast dann also nicht mehr 100 Taler, sondern vielleicht 10 Taler mehr, die du ebenfalls verleihen kannst. Auf die 100 Taler bekommst du im nächsten wieder 10 Taler Zins, auf die 10 Taler nochmal 1 Taler. Was aber, wenn ich dir die 100 Taler nach einem Jahr nicht zurückgebe? Dann wirst du das Geld, das du ansonsten von jemand anderem bekommen hättest, von mir fordern, und genau das ist dann Zinseszins. Warum sollte ich das auch nicht zahlen, wenn ich dir dein Geld nach der Leihperiode (auf die sich der Zinsbetrag bezieht!) nicht zurückzahle?
>>
>>Viele Leute möchten ihre Schulden zurückzahlen,
>>sie können es aber leider nicht!
>und auch bei zinsfreien krediten werden viele leute nicht zurueckzahlen koennen.
>alle, die das fremdgeld fehlinvestieren. oder verfressen, oder, oder....
Selbst, wenn sie es fehlinvestieren, verfressen oder versaufen........,
sie haben bei umlaufgesichertem Geld viel, viel größere Chancen wieder zu Einkommen oder Gewinnen zu gelangen,
also werden sie selbst dann leichter zurückzahlen können.
>>warum?
>>Weil es für jedes Geldguthaben eine Geldschuld geben muss,
>>damit das problematische herrschende Geldsystem funktioneren kann.
>auch wieder am falschen ende losgedacht.
>theoretisch muss fuer jede geldeinheit eine erbrachte leistung stehen, sonst nix.ja, klar sowohl für Bargeld als auch für Geldguthaben
>die grottenfalsche annahme, dass gegen geld(guthaben) schuld stehen muss, verdanken wir den betruegerischen politikern, die geld ausgeben lassen, wo keine leistung erbracht worden ist.
Wenn du mir 100 Euro leihst,
dann hast du 100 Euro Geldguthaben,
ich habe dann 100 Euro Geldschulden.Das Geldguthaben ist also gleich hoch, wie die Geldschuld.
Beide entstehen gleichzeitig und werden gleichzeitig wieder gegenseitig vernichtet.
>warum ist die "blaue Mauritius" so teuer? weil es nur eine gibt. gaebe es hunderttausende davon, waere sie keine zwei pfennig wert.
>genau so funktioniert inflation. nur, wenn mehr tauschmittel vorhanden sind, als leistung erbracht wird/wurde, wird eine waehrung inflationaer. nur wenn weniger tauschmittel vorhanden sind, als leistung erbracht wurde, wird eine waehrung deflationaer.
>also: nur die staatsmacht ist in der lage, inflation oder deflation zu produzieren.
>inflation, indem der staat mehr ausgibt, als er einnimmt (heute der "normalfall")(durch staatsanleihen und aehnliche luegenpapiere "gedeckt")
>deflation, indem der staat nicht so viel ausgibt, wie er einnimmt. (tauschmittel/geld hortet)
>sicherlich
>tja, bloss damit er 100 euro hat, muss er erst mal 100 leistung erbracht haben.
klar
>warum sollte er, als "besitzender" einverstanden sein, sich von diesem leistungsanspruch gebuehren stehlen zu lassen?Die Geldumlaufgebühr muss er nur zahlen, wenn er sein Geld nicht verleiht.
Hat er sein Geld verliehen,
dann wachsen sowohl das Guthaben als auch die Geldschuld mit dem Zinseszinseffekt (dadurch bleiben beide wieder gleich hoch),
solange nicht zurückgezahlt wird.
>sie steigen nur so lange, bis du deinen hintern in schwung gebracht hast, und die geliehenen 100 plus zinsen zurueckgezahlt hast. von dem moment an will auch keiner mehr zinseszinsen von dir.
Das Problem ist, dass die Guthaben und Schulden viel schneller wachsen als wie die Wirtschaft.
Daher wachsen die Einkommen nicht so schnell, um alle Schulden abbauen zu können.
>nee, nee, mein lieber, das problem liegt in der mangelnden stabilitaet des tauschmittels. und die kann nur durch eigenwert garantiert werden. also metallstandard.
Was ist, wenn die Edelmetallmenge nicht erhöht werden kann
und aber andererseits die Wirtschaft wächst und daher mehr Geld gebraucht werden würde?
mfG Georg
>gruss,detlef
Antworten:
- Re: K. Tucholsky - Volkswirtschaftslehre; das ist erklären, warum alle kein Geld hab Suchender 03.11.2006 19:46 (0)
- Re: K. Tucholsky - Volkswirtschaftslehre; das ist erklären, warum alle kein Geld hab detlef 03.11.2006 18:02 (0)