Re: mir platzt der Kragen.

Geschrieben von Elbin am 21. Oktober 2006 22:14:39:

Als Antwort auf: Re: mir platzt der Kragen. geschrieben von Andika am 21. Oktober 2006 20:43:08:

Hallo Andika,

gerade um solche Schicksale wie die du gerade beschrieben hast gehts doch im Endeffekt!!!

Manno, lies mal richtig!!

>>Das ist kein soziales System sondern ein a-soziales System weil jene die es nicht nötig haben von denen die es dringend brauchen, stehlen.<<

Genau FÜR solche Fälle MUSS der Staat da sein! Und genau DAS kann er nicht, wenn die Anzahl der NichtarbeitsWILLIGEN immer weiter ansteigt.

Meinem Vater wurde auch nach fast 40 Jahren im selben Betrieb ( Großkonzern Raffinerie! Denen gehts wahrlich nicht schlecht!!! ) gekündigt und auch er bekam Arbeitslosengeld bis zum Renteneintrittsalter und einen Tritt in den Allerwertesten.


Grüße
Elbin*

>>Hallo Elbin,
>mir platzt auch gerade der Kragen. Vor allem darüber, daß immer und immer wieder nur die gleichen "Unterschichtstypen" gezeigt werden. Klar, die gibt es, brauchen wir überhaupt nicht drüber zu diskutieren.
>Aber: Verallgemeinerungen sind genauso schlimm !
>Schon mal auf die Idee gekommen, daß es darunter auch ganz normale Leute gibt, die mit Drogen und Alkohol nichts am Hut haben?
>Beispiel:
>In meinem Bekanntenkreis ist eine Familie aus der sog. "Unterschicht".
>
>Er, 54, hat jahrzehntelang in einem metallverarbeitendem Betrieb gearbeitet, Betriebsunfall, monatelang Krankenhaus und Reha, nur noch zu ca. 40 % erwerbsfähig.
>Der Chef hat seinen Arbeitsplatz durch einen anderen Mann ersetzt, rechne Dir mal die Chancen für ihn mit Behinderung und 54 Jahren auf dem Arbeitsmarkt aus!
>
>Sie, 53, hat (mit kurzer Unterbrechung wegen Kindererziehung) auch fast 30 Jahre gearbeitet. Betrieb ging vor 2 Jahren insolvent, Chancen auf neue Stelle = 0
>
>"allmählich geht mir das ständige Gejammere der neu benannten, nun wegdiskutierten aber dennoch vorhandenen Unterschicht(en!!! ) auf den Zeiger. Nicht nur in Deutschland ein Problem, sondern wie man ja kaum glauben darf, auch in anderen EU-Ländern.
>"Hungert da jemand aus den Unterschichten? Können sie sich keine Drogen und keinen Alkohol leisten? "
>--- Drogen kennen die nur aus dem Fernsehen und Alkohol gibt es das obligatorische Glas Sekt zu Silvester.
>>TV, PC, Klamotten, alles vorhanden.
>--- Logisch, dafür haben die auch viele Jahre gearbeitet.
>>Woran es mangelt ist Intelligenz, Ethik, Moral, Fleiß und der Wille den faulen Hintern in Bewegung zu setzen.
>--- Wenn Du die Anzahl der Bewerbungen sehen würdest, würdest Du Dir wahrscheinlich faul vorkommen. Die haben alles, was Du forderst, nur keinen Job.
>>Es ist mir unverständlich, dass ein langzeitarbeitsloses gesundes Ehepaar Anfang zwanzig mit zwei Kindern in ihrer Fruchtbarkeit gesegnet, es nicht fertig bringt ein vernünftiges Mittagessen auf den Tisch zu bringen und statt dessen *Milchschnitten* verfüttert ( Resultate dieser Ernährung kann sich wohl jeder selbst ausmalen ). Das hat alles nichts, absolut nichts mit Geldmangel zu tun sondern nur mit Faulheit und geistiger Armut.
>---- Da gebe ich Dir allerdings absolut Recht. Nur, wer nie gelernt hat, vernünftig zu kochen oder sich bewusst zu ernähren, wie sollen die das ihren Kindern beibringen?
>>Ähnlich sieht es bei einer anderen *Unterschicht* aus, denjenigen Migranten in 2. und 3. Generation, die für sich in Anspruch nehmen dass die gegrillten Kebabs im Alleinflug ins Maul gelangen. Auch hier wird Schulbildung seit jeher als Zwangseinrichtung eines christlichen Systems betrachtet welches zu bekämpfen gilt.
>--------- Dito.
>>Ergebnisse wie oben sind längst überfällig.
>>Ansprüche werden an den Staat gestellt als ob der für das Wohlergehen und Belange seiner Bürger verantwortlich wäre.
>--- In gewissen Maße schon. Allerdings sollte hier der Unterschied gezogen werden zwischen Leuten, die lange Zeit ihren Beitrag zu diesem Staat geleistet haben und denen, die das noch nicht einmal wollen.
>
>>Solch ein schwachsinniges Denken wird nur dazu führen, dass das Sozialsystem komplett zusammenbricht und dann ausschließlich den Anderen, nämlich den bösen Politikern/Wirtschaftsbossen/Bankern/Mittelschichtern/Oberscherschichtern ect.p.p. die Schuld in die Schuhe geschoben wird. Die tragen sicher auch ihren beträchtlichen Teil dazu bei aber wären nicht so erfolgreich erfolglos würde der Rest der Bevölkerung nicht so entsetzlich eigenunverantwortlich anstellen.
>>Das alles führt doch dazu, dass jene die wirklich Hilfsbedürftig sind, zu kurz kommen.
>>Das ist kein soziales System sondern ein a-soziales System weil jene die es nicht nötig haben von denen die es dringend brauchen, stehlen.
>--- Siehe oben: Unterschiede machen !!!
>
>>Meine Vorschlag dazu ist:
>>1. Anstelle des gesamten Barbetrages zu 80% Essensmarken ausgeben.
>Willst Du Menschen wie meine Bekannten noch mehr demütigen? Es reicht doch, wenn meiner Bekannten ein 25jähriger Spund im Arbeitsamt frech solche Dinge wie " Was wollen Sie denn in ihrem Alter noch arbeiten" und " Ich muß ja für Leute wie sie Steuern zahlen" an den Kopf wirft. Ist wirklich passiert, Claudia war danach nur noch sprachlos.
>>2. Zwangsbildung: wer kein vernünftiges Deutsch lernen will, verliert Ansprüche.
>--- ok
>>3. Weiterbildung: wer sich nicht weiterbildet verliert ebenfalls Ansprüche.
>--- Meiner Bekannten hat man einen Weiterbildungskurs aufs Auge drücken wollen, mit der Androhung, wenn sie den nicht mache, würde ihr Geld gekürzt.
>PC mit Word, Excel, Access usw. Nur das sie diese Kenntnisse seit vielen Jahren im Beruf
>schon eingesetzt hatte und sogar den europ. PC-Führerschein besitzt. Lag alles dem Amt vor.
>Erst nachdem sie mehrmals mit dem Amtsleiter gesprochen hatte, sah das Amt die Sinnlosigkeit dieser Maßnahme ein. Was ihr fehlte wäre Wirtschaftsenglisch gewesen, daß hat man ihr aber mit Hinweis auf ihr Alter verweigert.
>
>>4. Wer sich nicht sozial integriert und straffällig wird, wird ausgewiesen.
>--- ok
>>5. Bei deutschen Staatsbürgern wird allgemeinnützige Arbeit verordnet.( Es liegt genug Abfall überall herum der aufgesammelt werden muss. )
>--- Klar, die 2 haben ja auch noch nichts für den Staat getan. Nur Steuern gezahlt, 2 Kinder großgezogen usw. Wäre sinnvoll bei jungen Leuten, die noch nicht gearbeitet haben, aber wie die Auswahl ausfallen kann, siehe oben bei Weiterbildung.
>>So, ich weiß das gibt einen Sturm der Empörung, aber so wie es jetzt läuft, gehts ja auch nicht mehr weiter.
>Was mich empört, ist einzig und allein diese Verallgemeinerung. Hartz4-ler sind alle asi,
>Alkoholiker, arbeitsscheu und schlagen ihre Kinder. Oder siehst Du einen objektiven Bericht im Fernsehen? Ich sehe nur diese Propaganda-Berichte und Talksshows, wo wieder Klischees verbreitet werden, die die Leute aufhetzen.
>Und das ist meiner Meinung nach auch irgendwie gewollt. Solange man sich gegenseitig die Köpfe einschlägt, können andere in Ruhe ihr Süppchen kochen.
>Sicher gibt es Leute, wie von Dir beschrieben, aber es gibt auch unzählige, die nicht so sind. Und anstatt hier Buhmänner (-und frauen) zu suchen, sollte man lieber sachlich an das Thema herangehen und nach Lösungen suchen.
>
>>@ Detlef: Tut mir Leid, aber mir platzt gerade der Kragen.
>--- @ detlef: Mir auch und zwar ganz gehörig ( und ich glaube, Du weisst, daß ich mich normalerweise nicht schnell aufrege)
>
>>Grüße
>>andika>
>>
>>
>>
>>


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