Re: Jetzt aber mal ehrlich ..

Geschrieben von Tahca Ushte am 05. Oktober 2006 13:38:14:

Als Antwort auf: Re: Jetzt aber mal ehrlich .. geschrieben von Bonifatius am 05. Oktober 2006 12:25:29:

Hallo Bonifatius

>> Kritik und gesunde Skepsis ist wichtig, da gebe ich Dir absolut Recht. Was ich aber
>> nicht richtig finde ist Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Eine Analyse ist keine Schau,
>> sondern eine Wahrscheinlichkeits-Hochrechnung mit entsprechenden „Fehlern.“ Bei der
>> Präkognition ist das Problem, dass wir diese erst dann in Vollendung erkennen und auch
>> anerkennen können, wenn die Aussagen auch eingetroffen sind. Zudem können durch die
>> Übermittlung und Weiterleitung einer Schau ebenfalls Fehler geschehen. Wir puzzeln oder
>> wir sollten genau daran herumpuzzeln, wie Analysten es mit Analysen tun:-)

>eine interessante Diskussion, die ihr hier führt.

Ich denke auch. Es ist die Frage, wie lange sich das Diskussionsniveau halten kann.
Das ist eine Grundsatz-Diskussion! Wir könnten die Sache auch vom "Kern" betrachten,
wie bereits von mir angedeutet: wie sind wir dazu gekommen, warum sind wir dabei
geblieben? Ich erwarte aber nur von wenigen eine ehrliche Antwort. Es gibt Leute,
die sich sehr ernst mit dem Thema auseinander setzen, weil sie z. B. selbst Visionen
oder Schauungen haben. Andere sehen das als Unterhaltungsprogramm, weil Zombie-
filme nun wirklich nicht mehr angesagt sind. Und genauso krass die Unterschiede
der Beweggründe sind, wird man auch den Umgang damit erfahren. Entsprechend
gibt es auch ständig Zoff. Der eine Fori scheißt sich vor Angst in die Hose, der
andere Fori macht alles lächerlich, ein anderer sieht wiederum seinen Glauben mit
Füßen getreten usw. *Gähn*

>Mal zur Zusammenfassung: Bonnie fragte sinngemäß, warum wir uns immer noch mit Prophs beschäftigen, obwohl wir hinterher immer dabei sind zu erklären, warum es doch nicht so eingetroffen ist wie von uns erwartet.
>Du sagst, das sei unfair, sie solle nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, denn wir müssten unterscheiden zwischen Präkognition, Analysen, Wunschdenken, etc.
>Dann stelle ich die Frage mal anders: Welche Präkognitionen haben wir denn im Forum? Lass die Analysen weg, das Wunschdenken, die Hoffnungen und die Ausschmückungen - was bleibt? Und was davon ist so greifbar, dass wir einmal konkret prüfen können, ob es wirklich echte Präkognition war.

Es bleibt nicht wirklich viel. Irlmaier hatte Treffer, in den Feldpostbriefen finden
wir Treffer, Johansson hat seine präkognitiven Fähigkeiten unter Beweis gestellt
und noch ein paar andere (oder Teile daraus). Wie viel ist aber unsere eigene
Interpretation, um das Vorliegen von Präkognition zu beweisen
(im Prinzip Bonnies Punkt)?

>Ich weiß, in einem gewissen Sinne hast du die Frage schon beantwortet. Du sagst, dass man Präkognition erst dann wirklich erkennen und anerkennen können, wenn die Aussagen auch eingetroffen sind. Und damit sind wir wieder bei der Frage von Bonnie, auch wenn wir uns dem punkt von der anderen Seite nähern.
>Du legst Wert darauf, echte Schauungen (Präkognition) von mehr oder weniger fehlerhaften Analysen oder gar Wunschdenken zu unterscheiden. Da man das aber erst hinterher erkennen kann, läuft für dich die Betrachtung von Präkognition auf ein Phänomen der Vergangenheit hinaus, während es Bonnie um die Betrachtung der Zukunft geht.

Ja, das trifft ziemlich gut den Kern. Bei Betrachtung des Phänomens in der
Vergangenheit, rein grundsätzlich, aber auch bei einzelnen "Sehern", erhöht
sich aber auch bei Beweis deren Präkognitionswahrscheinlichkeit bei noch
ausstehenden Ereignissen. Ich sage nicht: 100%ig, ich sage die Wahrschein-
lichkeit. Insofern spielt die Betrachtung des Phänomens in der Vergangen-
heit mit in die Zukunft hinein. Bewiesen wird das erst bei Eintreffen.

>Also, was sind die Kriterien, um jetzt zu unterscheiden, was echte Präkognition für die Zukunft ist? Wenn letztendlich nur abwarten als Lösung bleibt, dann brauchen (und können) wir das jetzt auch gar nicht unterscheiden. Dann müssen wir aus heutiger Perspektive erstmal alles als mehr oder weniger fehlerhafte Analyse sehen. Und da haben wir dann wieder die Frage von Bonnie: Wie genau waren wir denn damit und (überspitzt gesagt) warum tun wir uns das immer noch an?

Stimmt, eine mehr oder weniger mit unausweichlichen Fehlern behaftige
Analyse. "Seher" bringen ja unter Umständen auch noch Eigeninterpretationen
mit hinein. Um die Frage zu beantworten, warum ich mich weiter damit
beschätige (für "wir" kann ich ja nicht sprechen): Weil ich mich für die
"Analyse" interessiere, rein wissenschaftlich, aber auch trotz Fehlern
Rückschlüsse für eine "mögliche" oder "wahrscheinliche" Zukunft zu
finden. Meine $ 374,- Goldpreis mag auch reine Verarbeitung des
letzten Blutrausches am Markt gewesen sein:-), aber ich weiß, dass es
wirkliche und echte Schauungen gibt, nicht nur die protokollierten
Ereignisse, sondern auch kleine Privat-Schauungen. Ich gebe aber offen
zu, dass mich anfangs die Materie "Prophezeiungen" ein bisschen ängstigte,
aber auch weil man anfangs noch nicht so bewandert war, alles ungefiltert
und nicht hinterfragend runterschluckte. Zukunftssorgen mache ich mir
aber immer noch, bereite mich ja auch aktiv vor, anstatt nur darüber zu
schreiben. Aber nicht weil mir morgen der Himmel auf den Kopf fallen
könnte, sondern weil man sich ständig bemühen muss sich den
Gegebenheiten anzupassen. Das können schon ganz kleine Punkte
sein, die sich zusammen mächtig aufblähen, z. B. Steuererhöhungen,
Damoklesschwert Irankrieg usw. Aber Schluss, sonst lenkt das zu
sehr vom Thema ab:-)

>Vielleicht mal ein praktisches Beispiel. Wir sprechen hier über einen möglichen Krieg im Nahen Osten. Im Nahen Osten einen Krieg vorherzusagen, der irgendwann mal kommt, ist leider nicht allzu schwer. Also wird sich diese Vorhersage sehr sicher irgendwann erfüllen. Und je nachdem, wie ich Krieg definiere, wird man die Vorhersage früher oder später als erfüllt ansehen können. Nur, sind wir da in unseren gesammelten Aussagen und Schauungen konkreter als andere Analysten? (Cephiro nehme ich davon jetzt mal aus, ich beziehe mich auf die üblichen Schauungen wie Irlmaier, Waldviertler, etc.)

Konkret jain, hängt von der Überlieferung ab. Wenn Waldviertler von
schweren Krieg in Ägypten und Tschechien spricht, ist das sehr konkret.
Irgendwann in 10, 100 oder 1000 Jahren wird es sicherlich mal Krieg
in oder um Ägypten geben, ebenso in oder um Tschechien. Nur wird
das vom Waldviertler in Zusammenhang gebracht vor einem Krieg
auf deutschem Boden, aber zeitlich zusammenhängend. Das ist
eine wirklich konkrete Aussage, die man nicht mit der Begründung
beiseite schieben darf: irgendwann gibt es ja immer irgendwo Krieg.
Ob diese Schau (Aussage) Wirklichkeit wird, steht auf einem ganz
anderen Blatt. Kann sein...

>Ich hatte gestern in meinem Beitrag ("Testet Nordkorea die iranische Atombombe") den Versuch gemacht, konkreter zu werden. In längeren privaten Gesprächen hat sich herauskristallisiert, dass nach unserem Verständnis der biblischen Prophezeiungen der Iran vorerst noch nicht angegriffen wird, zumindest noch nicht vernichtend. Dies sind Überlegungen, die sich leider nicht in diesem Forum führen lassen, daher nur diese Zusammenfassung. Das Ergebnis unserer Überlegungen hat mich selbst überrascht, denn politisch gesehen stand für mich der Iran als nächstes Angriffsziel fest. Und nun bin ich gespannt, ob wir die Prophezeiungen richtig verstanden haben.

Entschuldige bitte, ich hatte Deinen Beitrag nur überflogen:-) Das
klingt aber durchaus interessant und bin gespannt was dabei
herauskommt, eine Analyse mit der Grundlage politische Gegenwart
und Überlieferungen in der Bibel.

>Was sagen denn die üblichen Schauungen dazu nun konkret aus? Oder bleibt es nicht letztendlich doch dabei, dass wir selbst echte Präkognition nur wie Analysen betrachten können, weil wir erst hinterher schlauer sind? Aber das wäre dann wieder die Frage von Bonnie, warum betrachten wir das dann hier als Prophezeiungen und nicht gleich als Politikanalyse?

Prophezeiungen als Politikanalyse zu betrachten machen doch die
meisten Foris. Unser Anspruch ist doch höher, oder? :-))

>Noch ein Gedanke: Warum warnen wir eigentlich immer vor Zeitangaben? Steckt da nicht letztendlich auch Angst dahinter, weil die Schauung nun konkret und überprüfbar wird? Die Frage ist nicht böse gemeint, aber ist es nicht geradezu notwendig, die Schauungen soweit als möglich unpräzise zu lassen? Dann kann ich hinterher immer etwas finden, warum sie doch stimmt, während ich präzise (klar überprüfbare!) Zukunftsaussagen weitgehend vermeide?

...weil die Schauung nun konkret und überprüfbar wird...

Nun ja, konkret wurde das schon häufiger in der Vergangenheit, Kuba-
Krise, Mauerbau usw. Ja sogar die Wiedervereinigung hätte ja ganz
anders verlaufen können. Wenn man einzelne Überlieferungen anschaut,
finden wir bestimmt Übereinstimmungen mit Krisenfällen in der
Vergangenheit, Widersprüche natürlich auch, genauso wie jetzt und
heute.

...präzise (klar überprüfbare!) Zukunftsaussagen weitgehend vermeide?...

Zeit ist Schall und Rausch, also auch Zeitangaben:-) Aber ich nannte
Waldviertler als Beispiel. Wie präzise soll die Funkenregen-Vision
denn noch protokolliert sein (dank an Alexander Gann)? Präzise
Zeitangaben liegen scheinbar grundsätzlich daneben (nur Gott
kennt Tag und Stunde), was aber kein Beweis ist, dass es keine
Präkognition gibt.

>Was sollten wir also betrachten? Die echte Präkognition für die Zukunft? (oder haben wir die nur im Rückblick ??) Oder eher unpräzise Schauungen, die auch nicht besser sind als Analysen?

Letzter Punkt, zumindest meine Meinung, auch wenn ich jetzt
gesteinigt werde:-) Es gibt präzise Überlieferungen, aber keine
präzise Präkognitionswahrscheinlichkeit
. Ich glaube, die
Formulierung gefällt mit am besten.

Viele Grüße
T.U.


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