Re: Ein gefährlicher Papst
Geschrieben von ritanplan am 18. September 2006 23:44:39:
Als Antwort auf: Re: Ein gefährlicher Papst geschrieben von IT Oma am 18. September 2006 21:01:07:
>Im Grundsatz stimme ich Dir zu. Die Angst vor dem Tod ist einer der grundlegenden Antriebe, sich einer Religion zuzuwenden. Und sie wird leider sehr häufig schamlos ausgenutzt von Führern, denen Liebe oder Mitgefühl für ihre Glaubensgenossen völlig fehlt. Deine Empörung darüber kann ich gut nachfühlen.
Erwischt! Ein abendländisches Kind.
Ist diese Angst vor dem Tode angeboren oder anerzogen?
Es gibt eigentlich nur 2 Urängste: Die Angst vor unbekannten Geräuschen in der Dunkelheit und die Angst vorm Fallen. Hier steuern Reflexe, die man nicht abstellen kann: Gänsehaut oder Arme vor das Gesicht.Alle anderen Ängste sind erworben. Wenn man Kinder sieht und hört, gibt es keine Angst vor dem Tod. Sie machen sich Gedanken um das Leben, ihre Herkunft, aber auch beim Tod eines Menschen was mit ihm passiert. Aber sie fürchten sich nicht. Todkranke Kinder sterben anders als Christen, unverkrampft, nehmen es als Teil des Lebens.
Also ist die Angst vorm Fegfeuer und Hölle ein Macht um die Menschen in die Religion zu treiben, ein Konstrukt, das Mächtige füttert und am Leben erhält.
Die zentrale Aussage Jesu: "Fürchtet Euch nicht!" wird in die Belanglosigkeit zurückgedrängt und durch "Liebe Deinen nächsten wie Dich selbst" ersetzt. Mit der fatalen Konsequenz, anstatt die Mächtigen in ihrer Macht zu beschneiden, lässt man sie mit Liebe gewähren.
Die wahre Religion ist, keine Religion zu haben.
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