Selbstentfremdung (Freie Themen)

Sarah, Donnerstag, 08.09.2022, 08:34 (vor 610 Tagen) @ Luzifer (800 Aufrufe)

Hallo Luzifer,

ich hab das auch. Dachte aber immer, es hat nur mit mir etwas zu tun. Dass es etwas Größeres, Allgemeineres sein könnte, hab ich noch nicht in Erwägung gezogen.

Ich hab mir (für mich) schon öfter überlegt, womit das in meinem Umfeld zu tun haben könnte. Ich bin beim Thema Elektrosmog hängen geblieben. Ist sicherlich nur ein Aspekt davon. Aber das ist so etwas Subtiles, das spüren viele nicht direkt und doch macht es gereizt und aggressiv und verändert möglicherweise unsere Grundgestimmtheit.
Diese zusätzlichen (5G)-Sendemasten wachsen in unserer Gegend wie Schwammerl aus dem Nichts. Es sind im Sommer kaum mehr Vögel hier. Seltsam, oder? Kann natürlich auch mit etwas anderem zu tun haben, wer weiß, aber was hat sich denn sonst in der Umwelt verändert, dass die Vögel alle weg bleiben?

Mir fällt auf: Die Menschen können leise und subtile Geräusche und Empfindungen nicht mehr wahrnehmen, man spürt sich insgesamt offenbar weniger gut. Gleichzeitig wird alles für den Menschen immer "nachteiliger" und "unangenehmer", es wird erwartet, dass man einfach alles aushält. Beispiel: Baufirmen bauen hier nicht mehr die Häuser fertig, bis sie vermietet werden, sondern offenbar wird den Mietern bereits eine Wohnung in einem halbfertigen Haus vermietet. Da wohnen dann Kleinkinder und sind über das nächste halbe Jahr mit einer extrem hohen Feinstaubbelastung konfrontiert, wenn unmittelbar daneben die Tiefgarage ausgebuddelt und die Nachbarstiege gebaut werden! Dann wundert man sich über die Zunahme an chronischen Erkrankungen in der Bevölkerung.
Weiters ist mir aufgefallen: Anstatt die Lüftungssysteme in den Häusern über die Jahre zu verbessern, werden diese immer lauter, es wird immer mehr Elektrosmog produziert und man lebt in solchen Häusern in einer permanenten Geräuschkulisse (Surrende Ventillatoren, nicht abschaltbar!, brummende und tuckernde Wärmepumpen, etc.) Wenn man reklamiert, sagen die Verantwortlichen, der Geräuschpegel sei normal. Die Leute scheinen das zu akzeptieren.

Will man einen Internetanschluss, kriegt man über haupt nur mehr WLAN-Boxen, die so voreingestellt sind, dass sie permament arbeiten, die Anschlüsse sind direkt hinter der Schlafzimmerwand(!) vormontiert, das Bett steht dahinter. Die Leute akzeptieren auch das offenbar. Will man LAN-Anschlüsse im Wohnzimmer(z.B. Faxgerät, Internetradio, Smart TV,...) muss man das schon extra beantragen und bis die Leitungen dorthin durchgezogen sind, braucht man viel Zeit und Geduld.

Das was normal ist, war es vor 15 Jahren definitiv nicht. Es sind nicht alle Veränderungen Verbesserungen.

Man kann also gewisse Umstände nur mehr ertragen, indem man innerlich zumacht und ins Nicht-Spüren geht. Das hat seinen Preis. Denn man stumpft dann natürlich gegen alles ab. Könnte das nicht auch viele innerlich depressiv machen?

Diese Selbstentfremdung betrifft ja alle. Man ist also umgeben von selbstentfremdeten, innerlich gereizten Menschen, die versuchen, durchzuhalten. Ich würde gern besser verstehen, wie es zu solch einer Entwicklung kommen konnte und wie die Menschheit da wieder rauskommt.

Vielleicht hat es auch mit dem "Dichtestress" zu tun, wir sind halt alle zu viel für die kleine Erde geworden. Die Erdbevölkerung ist ja enorm gewachsen in den letzten 50 Jahren.

Was ist die Ursache dieser "Unruhe", wie du es nennst? Meine Beispiele sind ja nur die sichtbaren Auswirkungen davon. Ja, es wird immer schwieriger, innerlich Ruhe zu finden.

Lg,
Sarah


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