grobstoffliches Wortgestrüpp (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Ulrich ⌂, München-Pasing, Samstag, 19.12.2015, 21:01 (vor 3057 Tagen) @ Taurec (4987 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Freitag, 17.02.2023, 08:08

Hallo Taurec,

Durch die Gralsbotschaft zieht sich das wie ein roter Faden, z. B.:
Aufstieg
Feinstoffliches Dornengestrüpp
Grübler

Die in vielerlei Hinsicht verbogene Bibel und christliche Lehre ist im Grunde ein Spiegelbild der Verbogenheit des Menschen seit Jahrtausenden. Das Leben folgt wenigen, einfachen Gesetzen, aus denen alles weitere folgt. Das zu erkennen brandmarkt alle christliche Theologie, das ganze komplexe Lehrgebäude als das, was es ist: falsch und überflüssig, was man – ohne sich im Detail mit diesen Irrungen zu befaßen – binnen eines Wimpernschlages erkennen könnte, wenn man wollte.

Ohne "verbogene Bibel" und "alle christliche Theologie, das ganze komplexe Lehrgebäude", hängt O.E. Bernhardts, alias "Abdruschins"/"Abd‑ru‑shins"/"Imanuels"/"Parzivals" Gralsbotschaft im luftleeren Raum, Bernhardt behauptete ja ausdrücklich, die damalige Mission des Wanderpredigers J. sei gescheitert, und er habe nun den Auftrag, das in Ordnung zu bringen.

Das kirchliche Schisma findet bei der Gralsbotschaft seine Entsprechung in einer feindseligen Konkurrenz (mindestens) zweier Gruppierungen, deren jede für sich beansprucht, "die reine Lehre" zu besitzen und der jeweils anderen unterstellt, auf der dunklen Seite der Macht zu stehen. Da wird, ganz "wie bei den Großen", mit Bann und Ausschluss aus der Gemeinschaft gearbeitet.
http://www.die-gralsbewegung.org/die-gralsbewegung/

Die kirchliche "Auslegung der Heiligen Schrift" und die Kanonisierung des Neuen Testsaments findet bei der Gralsbotschaft ihre Entsprechung in einer heillosen Schlammschlacht, ob Bernhardts "Ausgabe letzter Hand" nun tatsächlich von ihm selbst autorisiert, oder von anderen verfälscht wurde und welche der Vorträge in welcher Reihenfolge gemäß Bernhardts letztem Willen darin enthalten sein oder entfernt werden sollen.
http://www.die-gralsbewegung.org/die-gralsbotschaft-der-weg-von-der-urfassung-zum-manuskript-letzter-hand/


Mit seiner Naherwartung (zu seinen Lebzeiten) des "Jüngsten Gerichts" bezog sich Bernhardt sowohl auf die "verbogene Bibel", als auch auf die "christliche Theologie", insbesondere auf die Interpretation der neutestamentlichen "Offenbarung des Johannes" als endzeitliches Geschehen:

Nur ganz wenigen Menschen gestattete Abd‑ru‑shin, in seiner Nähe auf dem Vomperberg zu wohnen. Unter diesen waren Herr Hans von der Krone und Frau, Herr Friedrich Halseband und Frau mit den beiden Söhnen, Frau Amalia Reinhard, Frau Gertrud Illig und Schwester Rosa Markus. An der ersten Gralsfeier im Jahre 1928 nahmen außer dem Trigon [gemeint ist das "göttliche Trigon", bestehend aus O.E.Bernhardt, alias "dem HERRN", seiner Frau Maria, die "fleischgewordenen göttlichen Liebe" und deren Tochter Irmingard, die "Reine Lilie" des Grals] nur 12 Personen teil. Diese Feier fand im Wohnzimmer des kleinen Gralshauses auf dem Vomperberg statt. Damals dachten die 12 hohen Berufenen, nun sei die Zeit da, in der sich die letzten Ereignisse der Johannes Offenbarung erfüllen.

...

Eine der Fragen, die ich dem HERRN [O.E. Bernhardt] in Kipsdorf stellte, lautete: „Oft kommt in der Bibel das Wort von den 144.000 Versiegelten vor. Eine genaue Erklärung ist aber nirgends zu finden.“ Der HERR antwortete mir: „Gut, daß Sie das fragen. Als der Mord an Christus geschah, konnte vom Licht aus gesehen werden, daß nunmehr die ganze Menschheit verloren war, da sie die Wahrheit, das Wort aus dem Licht, ja ab­gelehnt hatte, und den Bringer des Wortes sogar gemordet hatte. Ich bat daraufhin meinen Vater, zur Endzeit nicht wie es einst verheißen war, in den Wolken thronend das Gericht zu bringen, sondern, damit das große Opfer meines Vaters nicht um­sonst war, die Endzeit auf der Erde unter den Menschen zu leben. Diese Bitte wurde lmanuel‑Parzival gewährt. Das göttliche Geschehen wurde in geistigen Bildern allen dafür geöffneten Menschengeistern in allen Ebenen und Sphären gezeigt. Millionen Menschengeister waren von der Gnade Gottes erschüttert und baten in tiefem Ge­bet, ebenfalls im Gericht zur Endzeit inkarniert zu werden und mitwirken zu dürfen an der großen Aufgabe meines Vaters. Diese Bitte wurde aber nur 144.000 Men­schengeistern gewährt. Und diese werden alle zur rechten Zeit jetzt auf dieser Erde inkarniert. Ein Versagen war ausgeschlossen. Denn sie wurden von so hoher lichter Führung geleitet und geschützt, daß sie nur hätten erfüllen können. Aber sie sind trotzdem nicht gekommen.“

...

Wir saßen oben zusammen im Arbeitszimmer des HERRN. ... Das war das Gelöbnis, welches in Euren Seelen brannte und welches Euch auch hätte fähig werden lassen, Großes und Größtes jetzt in der Endzeit zu vollbringen. Ihr aber, alle ohne Ausnahme, seid unreife, unfertige und in Fehlern verstrickte Menschen. Statt daß Ihr mir helft bei meiner großem Aufgabe für den Sieg des Lichtes, mußte ich noch tiefer in das Dunkel hinabsteigen, um Euch zu helfen. Nun werdet Ihr vielleicht eine leise Ahnung haben, warum ich oft so traurig bin.“ Ungefähr in diesen Worten hat der HERR zu uns gesprochen.

Der HERR saß also an der Längsseite des Tisches, die linke Hand etwa an der Mitte, die rechte Hand am Ende des Tisches: „Sehen Sie, Herr Fritsch, in dieser Zeitspanne hätte das Gericht sein sollen. Und es ist auch in dieser Zeitspanne!

Aber da die Menschheit das Licht nicht aufgenommen hat, drängt sich nun alles in äußerem Geschehen auf eine ganz kleine Zeitspanne zusammen.“ Dabei bewegte der HERR seine linke Hand, bis sie ungefähr 10 oder 12 cm Abstand von der rechten hatte. „Der Endtermin und das Ende des Gerichtes liegen fest.“ Dabei machte der HERR mit der rechten Hand eine abschneidende Bewegung von oben nach unten am Tischende, „das Ende kann nicht um einen Tag, nicht um eine Stunde verschoben werden!“ Und wieder machte der HERR mit der rechten Hand die abschneidende Bewegung von oben nach unten am Tischende. Er wiederholte: „Weder um einen Tag, nicht mal um eine Stunde kann das Gericht verschoben werden!“ (Ich weiß in meiner Erinnerung nicht mehr, ob der HERR nicht auch zusätzlich gesagt hat „Sekunde“). Dabei erwähnte der HERR auch, das die letzte Phase des Gerichtes, also das Endgeschehen, die ganz großen Auswirkungen, in einem März beginnen würden, und zwar zur Zeit des Karnevals, und nur ein paar Monate dauern würde, aber dann wäre die Erde befreit von allem Dunkel, worauf das Licht seine Strahlen siegreich über die ganze Erde ausbreiten könne. Hierauf fragte ich den HERRN ganz angstvoll: „Sind das geistige Monate oder irdische?“ Der HERR erwiderte lächelnd: „Nein, nein, irdische Monate! Bei geistigen Monaten würde kein Mensch mehr das Ende erleben.“ (Ich verweise in diesem Zusammenhang auf die Bibelstelle, welche besagt, daß um der wenigen Gerechten willen die Tage verkürzt würden.)

...

In einem März beginnt es... - das Endgeschehen, von dem in den Prophezeiungen und in der Bibel gekündet worden ist.
Es beginnt mit einer furchtbaren Seuche, die ganz plötzlich kommt und innerhalb von 3 Wochen zwei Drittel der Menschheit hinwegrafft. Erst dann erkennt die Menschheit, daß sie im Gericht steht, vorher nicht! Vorher nicht! Die Menschen werden dann zweifeln an der Gerechtigkeit Gottes, weil nur die sogenannten Guten von der Erde weggenommen werden. Alles nur Menschen, von denen Christus gekündet hatte, daß die Lauen ausgespien werden.
Es sind alles die Menschenseelen, die sich nicht entwickelt haben, die nicht gut genug sind, um eingehen zu können in das Reich der 1000 Jahre, aber auch nichtschlecht genug, um der Zersetzung anheimzufallen.
Die sogenannten guten Menschen, die aber auch nichts Gutes tun, weil sie keine Lichtsehnsucht haben. Unter die Menschen wird eine Verzweiflung kommen, wie sie sich kein Mensch vorstellen kann. Warum, so werden sie schreien, nimmt Gott nur die Guten von der Erde?
Zu Tausenden und Abertausenden werden die Menschen Selbstmord begehen, aber die Ärzte und Wissenschaftler haben auch dafür eine Erklärung! Es wäre ein ansteckender Bazillus oder Virus, den man noch nicht entdeckt habe. Und zu Tausenden und Abertausenden werden Menschen wahnsinnig, hervorgerufen durch die Strahlen des Lichtes Es kann auch sein, daß der Herr gesagt hatte, zu Hunderttausenden, daran kann ich mich nicht erinnern. Auch in diesem Falle wird die medizinische Wissenschaft behaupten, das wäre ein Virus, der sich in den Hirnen festgesetzt hat. ...
Dann stehen sich zum ersten Male auf der Erde Licht und Dunkel direkt gegenüber. Und dieser Endkampf dauert nur ein paar Monate. ...
Die letzte Phase des Gerichtes vollzieht das Dunkel selbst. Der dritte Weltkrieg würde diese Erde mit seinen furchtbaren Waffen vollkommen zerstören, wie es einstens Mallona traf. Aber GOTT greift dann selber ein!

...

In der letzten Phase des Endgerichtes wird der Bolschewismus auf der ganzen Welt herrschen, dann aber rettet ein deutscher General vor der völligen Zerstörung. Vom deutschen Volk werden nur sehr wenige übrig bleiben!
Wörtlich: „Vom Osten kommt es, aber im Süden beginnt es!“ (Der Bolschewismus kommt vom Osten, aber in Arabien, Ägypten und lsrael beginnt es - „aber im Süden beginnt es“)
Nachdem die Lauen ausgespien sind, beginnt die Säuberung bei den Kreuzträgern! Diese wird furchtbar sein, denn kein Menschengeist kann gerettet werden ohne Demut! Nach der Säuberung ist dann der Kreis der irdischen Helfer, der Ring der Kreuzträger zum ersten Mal so, daß er steht wie ein Fels in der brandenden See. Und dann beginnt der Endkampf.
Wenn ich den HERRN richtig verstanden habe, brechen die Russen noch in Deutschland ein. Aber ein deutscher General wird den völligen Untergang der abendländischen Kultur verhindern.
Im Anfang nach dem Geschehen ist noch nicht gleich Friede, es wird an manchen Stellen noch ein Krieg aufflackern, aber das Gralsheer wird die Flammen im Keim ersticken. Nach dem Geschehen sind die Menschen dann noch nicht in der Lage, das HEILIGE WORT aufzunehmen. Im Anfang wird es noch Kirchen geben, aber auch andere Konfessionen, aber das Licht breitet sich nach dem Geschehen rascher aus als je, da alles Dunkel nicht mehr vorhanden ist.
Im Anfang wird es auch noch Mord und Verbrechen geben; aber im Reich der 1000 Jahre sind überall die Gesetze so streng und so hart, wie es sich heute kein Mensch vorstellen kann.

Quelle der Zitate:
"Abschrift eines Manuskriptes von Otto‑Ernst Fritsch"
http://poselstvi-gralu.cz/index.php/gralsbotschaft/gedenken-an-den-herren/1189-abschrift-eines-manuskriptes-von-otto-ernst-fritsch52

Überblick zum Thema:
Zdenek Vojtisek: "Millennial Expectations in the Grail Movement"
http://www.zvojtisek.cz/dokumenty/clanky/millennial_expectations.pdf

Man wird O.E. Bernhardt sicher nicht gerecht, wenn man sich ungeprüft das vernichtende Urteil eines seiner abtrünnigen Jünger zu eigen macht. Aber wenn man das Treiben der irrlichternden Grals-Ritter auf dem Vomperberg nüchtern "im Lichte der Wahrheit" betrachtet, kommt man m. E. nicht umhin, in O.E. Bernhardt einen weiteren Sektierer zu erkennen, der sich die Orientierungslosigkeit seiner Mitmenschen zu Nutze machte.

"Der HERR war öfter mit dem Trigon und großem Gefolge am Gardasee. Jedes­mal betonte er ‑ und erwähnte dies auch bei anderen Gelegenheiten ‑ daß es sich hierbei nicht etwa um Vergnügungsreisen, sondern um große geistige Erfüllungen handle. ...
Bei einer dieser Reisen trat der HERR auf meine Mutter zu und sagte freundlich mit der nur ihm allein zu eigenen Güte: „Ja, Frau Fritsch, diese Fahrten sind keine Vergnügungs‑ oder Erholungsfahrten. Jedesmal ereignet sich dabei eine große Erfüllung, ein großes, kosmisches Geschehen, worüber ich zu den Menschen nicht sprechen kann, weil sie es doch nicht verstehen würden. Bei einer dieser Fahrten ereignete sich auch der Kampf zwischen Luzifer und mir.“
Halleluja !

Gruß
Ulrich


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