Aufbau und Fertigkeiten (Schauungen & Prophezeiungen)

nickela, Montag, 10.03.2014, 23:06 (vor 3710 Tagen) @ traumtaenzerin (3932 Aufrufe)

Dazu kommt, dass bestimmte Fertigkeiten nie mehr verlorengehen werden, jedenfalls solange auch nur ein letzter Funken von Zivilisation auf dem Planeten existiert. Jede Kulturstufe hat in ihrem Niedergang nicht alle neuen Erkenntnisse und Fertigkeiten zunichte gemacht. Es sind immer einige Fertigkeiten übriggeblieben, die den Neustart leichter gemacht haben und die den folgenden Aufstieg auf ein höheres Niveau ermöglicht haben.

Die Menschen werden immer in Erinnerung behalten, dass man fliegen kann. Das Ob müsste nicht mehr erörtert werden, also würde man nach Verlust der Fertigkeit diese schneller wieder erlangen können. Das gleiche gilt für Raumfahrt. Die Struktur des Universums wird man nicht mehr vergessen.

Das wichtigste, das man nicht mehr verlernen wird, ist die Nutzung der Elektrizität. Ich bin Elektroingenieur mit Schwerpunkt Energietechnik, und ich bin überzeugt, dass jeder halbwegs begabte Dorfschmied des 17. Jahrhunderts zusammen mit einem Drahtzieher in der Lage gewesen wäre, ein 100 Volt-Gleichstromnetz mit Wasserkraftgenerator, Motoren in Werkstätten und Telegraphenstation zu errichten. Sie hätten die naturwissenschaftlichen Grundlagen nicht entwickeln können, sie hätten auch die Konstruktion der einzlenen Komponenten nicht leisten können, aber sie hätten vorhandene Altbestände nachbauen und aufgrund von Erfahrungswerten auf neue örtliche Gegebenheiten übertragen können. Deshalb glaube ich, dass die Nutzung der Elektrizität vor allem für die Nachrichtentechnik (Regierung und Militär!), aber auch für die Kraftübertragung, weniger für die Beleuchtung, weil die komplizierter ist als allgemein gedacht, niemals wieder vergessen wird. Das wird ein integraler Bestandteil jeder zukünftigen Gesellschaft sein, wenn man nicht von fast totaler Vernichtung ausgeht.

Ach ja, eins noch: "Faustisch-germanischer Mensch", das ist ein interessanter neuer Begriff, den ich erst noch einsortieren muss, Taurec. Als Rheinländer mit der spätestens seit Zuckmayers "Teufels General" bekannten vielseitigen Herkunftsgeschichte kann ich mich am leichtesten mit "faustisch" identifizieren. Ansonsten hätte ich neben den hier ehemals ansässigen Treverern (Kelten), den aus vielen Teilen des Reiches zusammengesetzten römischen Truppen, den von Zuckmayer aufgezählten Völkerschaften der neueren Zeit noch nachweislich Vorfahren aus asiatischen Reitervölkern zu bieten, die sich in einem Teil des Hunsrücks angesiedelt haben (wohl eher Sarmaten als Hunnen; den Frauen in meiner Familie sieht man das an den Wangenknochen eher an als den Männern). Na ja, die Germanen hatten an den asiatischen Reitern schon ordentlich zu kauen. Deshalb denke ich mal, dass das als gleichwertig durchgeht.


Et ess wie et ess, et kütt wie et kütt onn et hat noch emmer jot jang.


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