Angeln


Geschrieben von Hunter am 22. März 2005 14:00:58:

Angeln So liebe Leute jetzt ist meine, von Helga angeforderte Strafarbeit fertig:-))))) Immer wieder liest und hört man in diversen Foren, Büchern und durch andere Medien, Berichte darüber wie man sich im Kriesenfall zu verhalten hat. Nicht selten kommt auch der begriff Angeln darin vor einige Kluge Leute haben sogar eine Inventarliste für Survival Kitts geschrieben, Respekt vor dieser Leistung.

Wollen wir diese Sache aber mal etwas näher Beleuchten. Es wird geraten in das Kitt Angelschnur und Angelhaken zu packen, die Hacken in verschiedenen Größen. Jetzt meine fragen. 1. Angelschnur welche stärke wie lang? 2. Hacken welche Größe, was für Hacken? A. Aal Hacken B. Karpfenkacken C. Raubfischhacken D. Oder was sonst auch das Material der Hacken kann Ausschlaggebend sein.

Nachdem wir das jetzt geklärt haben werden wir den Hacken mit der Schnur verbinden, "Oh Mist, jetzt haben wir uns Hacken ohne Öse gekauft" aber kein Problem wir binden unsern Hacken selber und Hängen dann Hacken und Vorfach an die Schnur Mittels eines Wirbels an der Schnur haben wir schon eine Pose und ein Stoper angebracht. Und nach dem wir einige Boilies oder ähnliches in den Teich geworfen haben werfen wir unsere Angel aus. So das war es mit den Angelkurs.

"Wie ihr seit nicht schlauer geworden, und wer hat gesagt er kann keinen Hacken binden?" Seit ihr jetzt schön verwirrt, euch ist überhaupt nicht klar wovon ich spreche? Sehr gut! Ich will nämlich eure Aufmerksamkeit. Also paßt auf.

Vergesst alles was ihr je in irgendwelche Bücher über Angeln in Survivalsituationen gelesen habt. Wir Angeln nicht, wir haben gar keine Zeit dazu stundenlang an einen Gewässer zu sitzen und den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen. Wir legen z.B. Aal schnüre. Aalschnüre könnt ihr fertig im Laden Kaufen. Wir können uns aber auch Schnüre selber bauen.

Aalschnur selber gebaut. Materialliste 1. ca. 10 - 15m Schnur hierbei auf die Reißfestigkeit achten, Fische können erhebliche Kräfte entwickeln und um z.B. für einen Aal der sich hinter einen Stein geflüchtet hat Brauch man schon Fingerspitzengefühl 2. 10 Vorfächer mit Hacken Hierbei ist darauf zu achten das die Hacken nicht zu groß oder zu klein sind, laßt euch am besten im Geschäft beraten. 3. Ebenso viel Wirbel 4. Einen Stein Der Bau 1. Schnur in voller Länge auf der Erde auslegen. 2. Die Wirbel auf die Schnur aufziehen 3. In Abständen von ca. 1 m die Wirbel an der Schnur befestigen, und zwar so das die Wirbel nicht an der Schnur "Wandern" können, ansonsten habt ihr später ein Heilloses durcheinander. 4. Am Ende der Schnur wird der Stein befestigt, er funktioniert als eine Art Anker 5. Jetzt werden die Vorfächer in die Wirbel eingehängt.

Handhabung der Aalschnur 1. Schnur an einen starken in Ufernähe stehen Gegenstand befestigen (Strauch oder Stein) 2. Jetzt nehmen wir den Stein der an der Aalschnur hängt und gehen parallel zum Ufer bis die Schnur gespannt ist. (Wir sollten natürlich nicht vergessen woher an den Hacken die Köder zu befestigen:-)))) ) 3. Jetzt Werfen wir die Schnur ins Wasser, und zwar so, das die Schnur gespannt ist, die Wurfrichtung ist Wasserwärts in einer geraden Linie vom Befestigungspunkt.( Ihr müßt euch das wie ein Dreieck vorstellen Der Stein,der befestigungspunkt und ihr seit die Eckpunkte) Wenn ihr jetzt alles richtig gemacht habt, habt ihr 10 Haken im Wasser in Verschiedenen Tiefen und ihr könnt eurer normales Tagwerk weiter verrichten, oder aber schlafen gehen. Natürlich sollte man mehrere Schnüre legen an verschiedenen Stellen. Achten aber darauf das die Schnüre nicht zu nah bei einander liegen.

Angelplätze Die besten Angelplätze sind Einläufe, Ausbuchtungen, und Zusammenläufe. Unter Überhängen (Busch) oder im Uferdickicht findet man oft Raubfische. Köder Es gibt zwar Fische die jeden Köder schlucken(Forellen) aber ich würde mich darauf nicht verlassen. Würmer oder Maden sind immer gute Köder.

Haken und Köder Der Köder muß auf den Haken, aber wie? Zieht den Wurm der Länge nach auf den Haken, so das der Haken nicht mehr zu sehen ist, die Maden könnt ihr der reihe nach aufspießen aber auch hier so weit das der Haken nicht mehr zu sehen ist.

Allgemeines Solltet ihr einen festen Standort haben, also ihr geht davon aus das ihr da bleibt wo ihr seit, und ihr wollt immer Winter von Fisch leben vergesst es. Fische haben ab einer gewissen Temperatur das Bedürfnis sich nicht mehr groß zu bewegen, es seiden das Futter hängt in der näheren Umgebung. Sie machen eine Art Winterschlaf. Sollte ihr aber trotzdem von Fisch leben wollen/müssen, habt ihr die Möglichkeit schon im Frühjahr eure Vorbereitung zu treffen. Ihr müßt dann einen "Teich" anlegen in dem ihr die Fische , die ihr das Jahr über gefangen habt, und nicht verzehrt habt, aufbewahrt. Im Winter könnt ihr dann die Fische mittels eines Netzes wieder heraus zu holen. Sollte euer Teich einfrieren achtet darauf das er keine geschlossene Eisdecke habt, weil die Fische ansonsten Ersticken. Strohballen können das verhindern. Fische haben ein Seitenlinien Organ damit spüren sie Bewegung am Land also immer ruhig bei der ganzen Sachen.

Rege Beiteiligung ist immer gut, hier sind noch ein paar andere Argumente aufgetaucht. Ich denke, die sollten hier auch mit brücksichtigt werden.

Von Wizard Als Antwort auf: Angeln geschrieben von Hunter am 22. März 2005 14:00:58:

Hallo Hunter,

mal abgesehen von xxxxxxx, wirklich super gemacht.

Zum Thema Angeln / Grundschnüre kann ich da nicht mehr viel Beisteuern.

Angelschnur; Als Hauptschnur würde ich etwa 0,35 mm bis 0,40 mm Schnurstärke nehmen. Die hat bei so einer Aktion einiges Auszuhalten.

Angelhaken: Von den Größen 2, 4, 6 und eventuell noch 10 mit fertigem Vorfach würde ich mir je ein oder zwei Packungen a 10 Stück ins AZB bzw. Kitt packen*. Ich bevorzuge DAM seit etwa 30 Jahren, ist aber reine Geschmackssache.

*Kommt natürlich drauf an, wie groß das AZB oder Kitt sein soll. Bei unseren kleine AZB's sind nur 10 Stück in 2 Größen drin. Aber in den großen AZB's ist es ein bisserl mehr.

Stein als Anker: Ich würde den Stein nicht direkt an die Angelschnur binden weil das nicht so gut für die Angelschnur ist. Ich würde am Stein selber eine billige Schnur oder was selbstgemachtes nehmen und erst daran die Angelschnur binden.

Andere Ankermethoden: Ist das Gewässer nicht zu breit, kann man die Schnur von Ufer zu Ufer spannen (Achtung, nicht stramm, sie sollte etwas durchhängen).

Hat das Gewässer Tidenhub, kann man die Schnur bei Ebbe parallel zum Ufer spannen. Das hat den Vorteil, das man die Höhe des Köders genau bestimmen kann. Fische und leider auch Krebse haben nämlich die Angewohnheit, bei steigendem Wasser das vormalt trockene Ufer nach fressbarem abzusuchen.

Köder: Wir machen uns nicht die Mühe, Köder mitzuschleppen (außer Kunstköder für Raubfische auf einem der Anhänger, wo sich sogar ein paar Angelruten befinden. Ein bisserl Luxus halt, falls man dazu kommt das mitzuschleppen).

Köder lassen sich draußen fast überall finden. Sie haben den Vorteil, das man sie nicht schleppen muss, sie nichts kosten und sie für die Fische natürlicher sind als irgend ein Fertigfraß. Ist eine Schaufel, Klappspaten oder ähnliches zur Hand, kann man nach Würmern graben. Hat man so was nicht, in den frühen Morgenstunden die Würmer mit der Hand fangen oder einfach mal ein paar Steine oder ähnliches umdrehen. Nicht ganz so Lecker ist das Beschaffen von Maden. Die findet man auf einem Kadaver. Maden lassen sich übrigens auch gut als "Dauerlockstoff" verwenden. Hierzu wird an geeigneter Stelle etwa 1 m über dem Wasser (an einem Ast oä.) ein kleiner Kadaver oder ähnliches aufgehängt. Die Fliegen legen auf dem Kadaver ihre Eier, aus den Eiern werden Maden und die fallen ab und zu ins Wasser. Die Fische merken sehr schnell, das dort mehr oder weniger regelmäßig eine leckerein zu holen ist und warten dementsprechend darauf. Bei Fischbedarf braucht man dann nur noch ein paar Maden auf eine Angelhaken spießen und an der Stelle ins Wasser schmeißen (natürlich mit Schnur und ohne große Bewegungen). Hat man das richtig gemacht, erfolgt meistens ein Anbiss innerhalb weniger Augenblicke bis Minuten. Da so eine Madenköderung auch viel Kleinfisch anlockt, ist es eventuell sinnvoll ab und zu man nach größeren Raubfischen Ausschau zu halten.

Andere Methoden des Fischens: Ja nach dem, wie lange man vor Ort zu bleiben gedenkt, wie der Ort beschaffen ist und was einem an Werkzeug und Material zur Verfügung steht, bieten sich noch andere Arten der Fischbeschaffung wie z. B. Reusen und Fischfallen an.

Von Detlef Als Antwort auf: Re: Angeln geschrieben von Wizard am 23. März 2005 03:21:32:

hallo,

bei euren angelprojekten muss ich an lichtschalter denken... in deutschland werden lichtschalter mit 5 schrauben gebaut. bei den yankees mit vier. warum funktionieren dann hier auch die lokal hergestellten, die nur zwei schrauben haben?

wenn wir in tuempeln oder (weiter entfernten) fluesschen wegen des essens angeln, nehmen wir irgendeinen haken, binden den an irgendeine vorhandene angelschnur knoten etwas hoeher ein kleines senkblei in die schnur, noch etwas hoeher ein bruchstueck styropor aus einer verpackung, stecken einen fetzen fleisch oder fett auf den haken, drehen die schnur wie beim lassowerfen,damit sie weit fliegt, lassen los, und binden das andere ende an einen busch. vollkommen egal, welche marken die sachen haben...

bei drei bis vier solcher "angeln" bleibt keiner hungrig.

(natuerlich, wenn wir speziell zum angeln fahren, nehmen wir auch den ganzen neumodischen kram mit. aber da ist ja dann auch das rumspielen mit der angelrute, das lospulen der haken aus ohren etc. das hauptvergnuegen)

fazit: irgendeine nylonschnur, ein halbes dutzend kleine gewichte, und ein dutzend haken als kleines paeckchen in einer guerteltasche reicht fuer den ernstfall.

ich bin hier ueber die jahre oft fuer mehrere tage im busch gewesen. was man da so alles braucht, da wird der guertel ganz schoen schwer... da zaehlt, imho, jedes gramm, und jeder cubikcentimeter.

Hallo

Bei den Haken finde ich auch Blinker, Spinnköder, Zwilling, Doppel-Ryder und Drillinge zu empfehlen, da der Fisch leichter an einem der Haken hängenbleibt.

LG.Wolfi


Letzte Änderung: 28.3.2005 09:40:23 - Autor: Saurier61 - Letzter Autor: Wolfi
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