Priester aus der Nähe Salzburgs

Aus Schauungen, Visionen & Prophezeiungen
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Dieser bei Wolfgang Johannes Bekh als „Priester aus der Nähe von Salzburg“ firmierende Text hat seine Vorlage in einem Text namens „Blutvergiftung der Völker“, der erstmals am 29. August 1975 in dem katholischen Wochenblatt „Die rettende Macht“ von Benedikt Günthner erschien. Bei Günthner handelte es sich um den selbsternanten Kardinal einer katholischen Splittergruppe mit Sitz in Spanien. Die spanische Tageszeitung El País schrieb am 25. Oktober 1979:

„Benedikt Günthner, ein deutscher Bürger im Alter von 43 Jahren, der sich selbst ‚Kardinal Albertus Magnus‘ nennt, muß sich in Kürze vor einem Münchner Gericht wegen Titel- und Uniformmißbrauchs verantworten. Der selbsternannte Kardinal, der hauptberuflich als Bäcker arbeitete, bevor er in Palmar de Troya, Sevilla, zum Kardinal ernannt wurde, gehört den ‚Karmelitern vom Heiligen Antlitz‘ an, einer Sekte spanischer Herkunft, die vor längerer Zeit auch mit der österreichischen Polizei Probleme hatte. Vor einigen Tagen wurde der vorgebliche Kardinal erneut von der Polizei in München anläßlich einer ‚Kardinalsmesse‘ in einer Gaststätte der bayerischen Landeshauptstadt verhaftet, an der etwa dreißig Menschen teilnahmen. Zum Zeitpunkt der Verhaftung Benedikt Günthners versuchten etwa fünfzig Frauen, Anhängerinnen des Kardinals, die Polizeibeamten durch entgegengestreckte Kruzifixe abzuschrecken, als ob jene vom Teufel geschickt worden seien.“[1]

In einem Aufsatz über traditionalistische Bewegungen für das Schweizerisches Archiv für Volkskunde von 1985 heißt es über Günthner:

„Zur Palmar-Bewegung gehörte auch der aus Oberbayern stammende Sektenprediger Benedikt Günthner. Der aus Ruhpolding stammende gelernte Bäcker und Konditor hatte wiederholt als falscher Kardinal von sich reden gemacht, wenn er unter dem Namen ‚Albertus Magnus‘ auftrat und sich als ‚ersten Minister des Heilandes‘ bezeichnete. Auch fungierte er als Herausgeber der Pilgerzeitung ‚Die rettende Macht‘, die sich ganz unbescheiden ‚Römisch-katholische Pilgerzeitung – International – Qualifiziert – Unübertroffen‘ nennt und ausführlich über den Fall ‚Klingenberg‘ berichtete. Er organisierte nicht nur Pilgerreisen nach San Damiano und Montichiari, auch las er Messen für das weinende Madonnenfoto von Schwandorf. Wegen Missbrauchs geistlicher Gewänder und Betrugsverdachts wurde der Sektenprediger mehrfach polizeilich belangt, ehe er im Oktober 1980 starb.“[2]

Die vollständige Quellenangabe des Urtextes lautet:

  • Günthner, Benedikt: Blutvergiftung der Völker. In: Die rettende Macht, Nr. 38 vom 29.08.1975.

Ein Exemplar der Erstveröffentlichung konnte bislang nicht aufgefunden werden, so daß nicht nachvollziehbar ist, wie stark der Text bei Bekh sich von der Erstfassung unterscheidet. Es kursieren mehrere Fassungen, wobei ein Teil des Text erstmals 1978 von Adalbert Schönhammer zitiert und fälschlicherweise Alois Irlmaier zugeschrieben wurde. Bis zum heutigen Tage kursiert dieser Teil als falsche Irlmaierquelle in diversen Veröffentlichungen.
Günthners Text ist nicht als authentische Prophezeiung mit eigenen seherischen Elementen zu betrachten. Er ist im Wesentlichen eine Zusammenschrift aus verschiedenen damals bereits bekannten Prophezeiungstexten (z. B. Irlmaier, Erna Stieglitz, Feldpostbriefe) und eigenen apokalyptischen Ideen Günthners. Daß Günthner Irlmaier persönlich kannte, ist nicht nachgewiesen. Seinerzeit wohnte Günthner in Hinterreit bei Ruhpolding im Landkreis Traunstein, nur fünf Kilometer von Irlmaiers Geburts- und Heimatdorf Scharam entfernt. Günthner wurde um 1936 geboren. Zu dieser Zeit lebte Irlmaier bereits in Freilassing bei Salzburg, ca. 25 km entfernt. Als Irlmaier dort 1959 starb, war Günthner etwa 23 Jahre alt. Da der Text nicht authentisch ist und keine Quellen nennt, ist nicht anzunehmen, daß bislang unbekannte Aussagen Irlmaiers in ihn eingeflossen wären und die Aussagen z. B. über die Flotten im Mittelmeer tatsächlich von Irlmaier stammten, wie Schönhammer 1978 behauptete.

Wolfgang Johannes Bekh – Am Vorabend der Finsternis, 1988[3]

Zwei Messer in der Hand Gottes
Erkenntnisse und Prophezeiungen eines Priesters aus der Nähe von Salzburg

Die Menschheit gleicht einem Körper, der von lebensbedrohender Sepsis (Blutvergiftung) befallen ist. Gott ist ein weiser Arzt, der mit der Operation wartet, bis alles reif ist, aber eingreift, bevor es zu spät ist.
Zwei scharfe Messer sind schon bereitgestellt: Sie bedeuten zwei Etappen der hereinbrechenden Dinge: die kommenden Ereignisse werden natürlich beginnen und übernatürlich enden.
1. Das erste Messer gleicht einem überaus scharfen Skalpell (Operationsmesser). Ein Dritter Weltkrieg steht bevor. Die zwei früheren Weltkriege waren ein Pochen Gottes an unsere Tür. – Man hat es vielfach überhört. Die Christen haben sich nicht gebessert. Das dritte Mal klopft der Herr nicht mehr an. Er rennt uns das Tor ein, so daß wir es nicht mehr übersehen und überhören können. Dieser Krieg wird innerhalb weniger Wochen mehr Opfer fordern, als beide früheren Weltkriege zusammen. Je tiefere Wunden geschlagen werden, um so blutrünstiger werden die Mächtigen. Die Menschheit hat sich im Teufelskreis der Mordtechnik gefangen und sitzt fest wie ein Vogel auf der Leimrute.
2. Nun greift Gott selber ein. – Alle werden es erkennen: das ist der Finger Gottes! Das ist das zweite Messer in der Hand des Herrn gleicht eher einem glühenden Schneidbrenner. Es wird ein sehr schneller Eingriff sein – aber so tiefgreifend und schmerzlich, wie es noch nie in der Geschichte vorgekommen ist. Tiefliegende Eiterbeulen am Leib der Menschheit müssen aufgeschnitten und das Gift daraus entfernt werden. Bei dieser zweiten Operationsphase trifft es hauptsächlich die Bösen. Die dämonischen Mächte werden gezwungen, jenen Schmutz abzuräumen, mit dem sie die Erde angefüllt haben; dann werden sie selbst in den Abgrund geworfen.
Es erhebt sich immer wieder die Frage: Wann wird dies geschehen? Keiner der Sterblichen weiß ‚den Tag noch die Stunde‘. Doch gibt es untrügliche Vorzeichen, die, in ihrer Gesamtheit gesehen, wohl erkennen lassen, daß die Dinge sich zuspitzen.
a) Der sittliche Verfall der Menschheit hat den Tiefpunkt erreicht; der Kriminalität stehen die Regierenden machtlos gegenüber.
b) Revolutionen und Kirchenverfolgungen treten auf mit besonderer Schärfe fast gleichzeitig in Italien und Frankreich; der Papst verläßt fluchtartig Rom.
c) Ein neuer Stern ‚Nova‘ erscheint am Himmel.
Alles ruft Frieden, Schalom! Da wird es passieren. – Ein neuer Nahostkrieg flammt auf, große Flottenverbände stehen sich im Mittelmeer feindlich gegenüber – die Lage ist gespannt. Aber der eigentliche zündende Funke wird im Balkan ins Pulverfaß geworfen. Ich sehe einen ‚Großen‘ fallen; ein blutiger Dolch liegt daneben. – Dann geht es Schlag auf Schlag. Es stoßen drei gepanzerte Keile nördlich der Donau blitzartig über Westdeutschland in Richtung Rhein vor. Vom großen Frankfurt bleibt kaum etwas übrig. Das Rheintal wird verheert, mehr von der Luft her. – Augenblicklich kommt die Rache über das große Wasser. Zugleich fällt der gelbe Drache über Alaska und Kanada ein. Jedoch er kommt nicht weit. Hüben und drüben werden fürchterliche Schläge ausgeteilt. Über unserem Salzburger Himmel dröhnen noch nie gesehene große Fliegerschwärme hinweg. Die Sirenen heulen, die Luft verdüstert sich. Die Menschen werden in Kellern und Löchern die Hände zum Himmel recken; doch noch werden wir in Österreich und Südbayern vor Ärgerem bewahrt. Die Flugzeuge werfen zwischen dem Schwarzen Meer und der Nordsee ein gelbes Pulver ab. Dadurch wird ein Todesstreifen geschaffen, pfeilgerade vom Schwarzen Meer bis zur Nordsee, so breit wie halb Bayern. In dieser Zone kann kein Grashalm mehr wachsen, geschweige denn ein Mensch leben. Der russische Nachschub ist unterbrochen. Heftige Stöße erschüttern die Länder – Atomschläge. Das englische Inselreich wird auseinandergerissen. London versinkt; ebenso ergeht es Marseille. H-Bomben fallen im Raum von Prag, und auch in Übersee und Asien gibt es atomare Zerstörungen. Östlich von Linz und nördlich der Donau ist das Land ausgebrannt wie eine Wüste. Die Flutwellen des Meeres fallen verheerend über fruchtbare Länder, Städte und Industrien. Diese schrecklichen Zeiten sind uns schon in der Apokalypse aufgeschrieben, in den Bildern vom Engel mit den Zornschalen, vom Mühlstein, vom Feurigen Berg und vom Stern, di in das Meer geworfen werden. Alle Zügel entgleiten den ‚Großen‘. Der Menschheit droht die Vernichtung.
Da greift Gott selbst ein! Die Zeit ist da, die in den Psalmen und im apokalyptischen Buch beschrieben wurde. Diese kurze Zeitspanne von etwa 70 Stunden wird der ‚Tag Jahwes‘ genannt – es sind die sogenannten drei finsteren Tage. Eine materielle Finsternis umhüllt die ganze Erde. Wer in dieser Zeit außer Haus läuft oder das Fenster öffnet, erstickt.
Der Staubtod geht um … Ein noch nie dagewesenes kosmisches Gewitter mit schwersten Hagelbrocken, mit zahllosen Blitzschlägen und unablässig rollendem Donner erschreckt die Menschen. Ein feuriger Meteorenschwarm unerhörten Ausmaßes ist in die Atmosphäre eingedrungen, zerspaltet die Erdrinde und läßt das Meer in hohen Flutwellen aufbrausen. Ein Orkan erfüllt mit wildem Pfeifen Land und Meere: Mit diesen äußeren Elementar-Katastrophen vollziehen sich zugleich Ereignisse rein übernatürlicher Verursachung und machen diese finsteren Tage zu unsagbarer Pein: die ganze Hölle scheint auf die Menschheit losgelassen. Eine wahrhaft wilde Jagd von dämonischen Gestalten dringt auf die Gottlosen ein. Sie erfüllen das Innere der betroffenen Wohnungen mit ätzendem Stinkgeruch und stürzen sich in sichtbarer Gestalt auf die Todsünder. Das Wort des Herrn wird sich buchstäblich erfüllen: Wo ein Aas ist, da sammeln sich die Geier. Und ein anderes Wahrwort der Hl. Schrift werden viele, leider zu spät, erkennen: Es gibt eine Sünde, eine Gerechtigkeit und ein Gericht! Ein weiteres ‚spatium poenitentiae‘ (Zeit der Buße), um das viele betteln, wird in jener Stunde nicht mehr gewährt. Ein Zeichen ist uns gegeben von den Tagen der ägyptischen Finsternis, von der berichtet wird, daß der Rache-Engel an jenen Häusern vorüberging, deren Türpfosten mit dem Blut des Lammes bestrichen waren. Nicht nur Böse werden in diesen Tagen hinweggerafft – auch viele Gute. Sie entschlafen im Frieden des Herrn. Wer diese drangvollen Tage überlebt, muß eine eiserne Natur haben. Viel wirkt das gemeinsame Gebet (besonders der Rosenkranz), Aufopferung für sich und die Sterbenden. Die Hl. Jungfrau Maria und die Schutzengel werden den Guten in diesen finsteren Tagen nahe sein. Wie eine heilsame Medizin wird sich die Kraft folgender Anrufungen erweisen: A subitanea, improvisa et perpetua morte, ab insidiis diabolis, a fulgare et tempestate, a flagello terraemotus – libera nos, Domine. (Von plötzlichem, unvorhergesehenem, ewigen Tod, von den Nachstellungen des Teufels, von Blitz und Unwetter, von der Geißel des Erdbebens – befreie uns, oh Herr!) Auch das Initium (Eingangskapitel) des Johannesevangeliums und der Psalm 90 (qui habitat in altissimi) (Wer wohnt in des Höchsten) sollten gebetet werden.
Solche Worte scheinen förmlich für den Tag Jahwes geprägt! Dieser Tag Jahwes ist so einschneidend in die Menschheitsgeschichte, daß er mit Recht als ‚Generalprobe für den Jüngsten Tag‘ bezeichnet werden kann. Die Erde scheint aus den Angeln gerissen, und die Pole werden verschoben. Viele beneiden die Toten und rufen voll Schrecken: Ihr Berge fallet über uns, ihr Hügel bedecket uns! In jenen Stunden der Finsternis werden nur geweihte Kerzen Licht spenden. Reliquien, Weihwasser und andere geweihte Gegenstände werden helfen, wo alle Menschenkunst versagt. Man sollte die Wald- und Haustiere betrachten: Wenn das Wild sich in Höhlen verkriecht oder zu den Menschen drängt, wenn die Rinder wie wild an den Ketten zerren, dann soll man die Fugen der Türen mit feuchten Tüchern abdichten, alle Fenster verschließen und mit Vorhängen oder Papier bedecken.
Schließlich wird auch die Läuterung mit dem glühenden Messer ein Ende finden. Ein leuchtendes Kreuz am Himmel wird alle Verängstigten aufschauen lassen. Wenn dann die Sonne über der gepeinigten Erde wieder aufgeht und der Todesstaub hinweggeweht ist, wird sich die Landschaft sehr verändert haben. Und die Überlebenden werden glauben, sie allein seien verschont. Der schwere Schock der jüngsten Ereignisse wird allen heilsam in den Gliedern sitzen, und die frühere Gottvergessenheit hat aufgehört. Das Leben wird nicht mehr so unruhevoll sein wie früher, und die Religion wird in allen Werken den obersten Wert annehmen. Eine Blütezeit der Kirche bricht an; ein großer Teil der Juden wendet sich der Kirche zu. (Ich sehe die Bundeslade in einer Höhle unter altem Kulturgerät und Schriften. Unsere Liebe Frau von der Lade des Bundes wird dort sich den Kindern ihres Volkes manifestieren. Die Bundeslade wird ihr Heiligtum und ihre Gnadenstätte werden.) Nach schrecklichen Revolutionen werden auch Rußland und China in jenen Tagen zu Christus aufbrechen. Vor dem Bild der ‚schwarzen‘ Muttergottes werden wieder viele Lampen entzündet. Wenn die Wiesen zu blühen anfangen, wird auch der Papst nach Rom zurückkehren. In Südbayern wird ein heiliges Zeichen des Gedächtnisses zu sehen sein, zu dem auch fremde Völker pilgern.
(Aus einer nicht gezeichneten Flugschrift)

Josef Stocker – Reinigung der Erde, 7. Auflage von 1992[4][5]

Diese Variante wurde von Pfarrer Josef Stocker in dem Buch „Reinigung der Erde – Prophezeiungen über die Zukunft der Menschheit“ in der 7. Auflage von 1992 abgedruckt. Der Text erschien identisch in dem Buch von Anton Angerer (Pseudonym Josef Stockers) „Das steht der Welt noch bevor“ von 2001. In beiden Ausgaben verweist Stocker als Quelle auf Wolfgang Johannes Bekhs Buch „Am Vorabend der Finsternis“ in der Ausgabe von 1988[3]. Der Text unterscheidet sich tatsächlich von der Version, die von Bekh zitiert wird. Daß Stocker den Text ursprünglich nicht bei Bekh vorfand, sondern in der Tat die Erstveröffentlichung Günthners vorliegen hatte, verrät sich durch den Titel „Blutvergiftung der Völker“, der bei Bekh nicht genannt wird. Es ist anzunehmen, daß Stocker Bekh, der den Text als anonyme Flugschrift veröffentlichte, als Quelle nennt, um ihn dem Leser besser als neue Prophezeiung verkaufen zu können.

Blutvergiftung der Völker
Prophezeiung eines Priesters aus der Nähe von Salzburg

Die Menschheit gleicht einem Körper, der von lebensbedrohender Blutvergiftung befallen ist. Gott ist ein weiser Arzt, der mit der Operation wartet, bis alles reif ist, aber eingreift, bevor es zu spät ist. Zwei scharfe Messer sind schon bereitgestellt. Sie bedeuten zwei Etappen der hereinbrechenden Dinge: die kommenden Ereignisse werden natürlich beginnen und übernatürlich enden.
1. Das erste Messer gleicht einem scharfen Skalpell (Operationsmesser): Ein Dritter Weltkrieg steht bevor. Die zwei früheren Weltkriege waren nur ein Pochen Gottes an unsere Tür. Man hat es vielfach überhört. Die Christen haben sich nicht gebessert. Der dritte Krieg wird innerhalb weniger Wochen mehr Opfer fordern, als beide früheren Weltkriege zusammen.
2. Nun greift Gott selber ein. Alle werden es erkennen: das ist der Finger Gottes! Das ist das zweite Messer in der Hand des Herrn. Es wird ein sehr schneller Eingriff sein – aber so tiefgreifend und schmerzlich, wie es noch nie in der Geschichte vorgekommen ist. Tiefliegende Eiterbeulen am Leib der Menschheit müssen aufgeschnitten werden und das Gift daraus entfernt werden. Bei dieser zweiten Operationsphase trifft es hauptsächlich die Bösen. Die dämonischen Mächte werden gezwungen, jenen Schmutz abzuräumen, mit dem sie die Erde angefüllt haben; dann werden sie selbst in den Abgrund geworfen.
Es erhebt sich immer wieder die Frage: Wann wird dies geschehen? Keiner der Sterblichen weiß ‚den Tag noch die Stunde‘. Doch gibt es untrügliche Vorzeichen, die, in ihrer Gesamtheit gesehen, wohl erkennen lassen, daß die Dinge sich zuspitzen.
Alles ruft Frieden, Schalom! Da wird es passieren. – Der eigentliche zündende Funke wird im Balkan ins Pulverfaß geworfen. Ich sehe einen ‚Großen‘ fallen; ein blutiger Dolch liegt daneben. – Dann geht es Schlag auf Schlag. Es stoßen drei gepanzerte Keile nördlich der Donau blitzartig über Westdeutschland in Richtung Rhein vor. Vom großen Frankfurt bleibt kaum etwas übrig. Das Rheintal wird verheert, mehr von der Luft her. – Augenblicklich kommt die Rache über das große Wasser. Hüben und drüben werden fürchterliche atomare Schläge ausgeteilt. Die Menschen werden in Kellern und Löchern die Hände zum Himmel recken; doch noch werden wir in Österreich und Südbayern vor Ärgerem bewahrt. Die Flugzeuge werfen zwischen dem Schwarzen Meer und der Nordsee ein gelbes Pulver ab. Dadurch wird ein Todesstreifen geschaffen, pfeilgerade vom Schwarzen Meer bis zur Nordsee, so breit wie halb Bayern. In dieser Zone kann kein Grashalm mehr wachsen, geschweige denn ein Mensch leben. Der russische Nachschub ist unterbrochen. Heftige Stöße erschüttern die Länder: Atomschläge. Das englische Inselreich wird auseinandergerissen. London versinkt; ebenso ergeht es Marseille. H-Bomben fallen im Raum von Prag, und auch in Übersee und Asien gibt es Zerstörungen durch Atomwaffen. Östlich von Linz und nördlich der Donau ist das Land ausgebrannt wie eine Wüste. Da greift Gott selbst ein! Diese kurze Zeitspanne von etwa 70 Stunden wird der ‚Tag Jahwes‘ genannt; es sind die sogenannten drei finsteren Tage. Wer in dieser Zeit außer Haus läuft oder das Fenster öffnet, erstickt. Der Staubtod geht um... Ein feuriger Meteorenschwarm unerhörten Ausmaßes ist in die Atmosphäre gedrungen. Mit diesen äußeren Elementar-Katastrophen vollziehen sich zugleich Ereignisse rein übernatürlicher Verursachung und machen diese finsteren Tage zu unsagbarer Pein: die ganze Hölle scheint auf die Menschheit losgelassen. Eine wahrhaft wilde Jagd von dämonischen Gestalten dringt auf die Gottlosen ein und stürzt sich in sichtbarer Gestalt auf die Todsünder. Das Wort des Herrn wird sich buchstäblich erfüllen: Wo ein Aas ist, da sammeln sich die Geier. Und ein anderes Wort der Hl. Schrift werden viele, leider zu spät, erkennen: Es gibt eine Sünde, eine Gerechtigkeit und ein Gericht!
Nicht nur die Bösen werden in diesen Tagen hinweggerafft – auch viele Gute. Sie entschlafen im Frieden des Herrn.

Dieser Tag, ‚Tag Jahwes‘, ist so einschneidend in die Menschheitsgeschichte, daß er mit Recht als ‚Generalprobe für den Jüngsten Tag‘ bezeichnet werden kann. Die Erde scheint aus den Angeln gerissen, und die Pole werden verschoben. Viele beneiden die Toten und rufen voll Schrecken: Ihr Berge fallet über uns, ihr Hügel bedecket uns! In jenen Stunden der Finsternis werden nur geweihte Kerzen Licht spenden. Man sollte die Wald und Haustiere betrachten: Wenn das Wild sich in Höhlen verkriecht oder zu den Menschen drängt, wenn die Rinder wie wild an den Ketten zerren, dann soll man die Fugen der Türen mit feuchten Tüchern abdichten, alle Fenster verschließen und mit Vorhängen oder Papier bedecken.
Schließlich wird auch die Läuterung mit dem glühenden Messer ein Ende finden. Ein leuchtendes Kreuz am Himmel wird alle Verängstigten aufschauen lassen. Der schwere Schock der Ereignisse wird allen heilsam in den Gliedern sitzen, und die frühere Gottvergessenheit hat aufgehört. Das Leben wird nicht mehr so unruhevoll sein wie früher, und die Religion wird wieder in allen Werken den obersten Wert annehmen. Eine Blütezeit der Kirche bricht an; ein großer Teil der Juden wendet sich der Kirche zu. Rußland bekehrt sich.“

Adalbert Schönhammer – PSI und der dritte Weltkrieg, 1978[6]

Ein Ausschnitt des Textes wurde bereits 1978 von Adalbert Schönhammer in dem Buch „PSI und der dritte Weltkrieg“ zitiert. Dabei schrieb er die Aussagen irrtümlicherweise Alois Irlmaier zu, wofür es de facto keinen Beleg gibt. Der Fehler wurde von Schönhammer in einer späteren Überarbeitung seines Buches korrigiert. Dennoch kursiert die Passage noch heute vielfach unter dem Namen Irlmaier.

„Nach der Veröffentlichung eines Verfassers, eines katholischen Priesters, der ungenannt bleiben möchte, sieht Irlmaier den Ausbruch des Krieges so: ‚Alles ruft Frieden, Schalom! Da wird's passieren. – Ein neuer Nahostkrieg flammt plötzlich auf, große Flottenverbände stehen sich im Mittelmeer feindlich gegenüber – die Lage ist gespannt. Aber der eigentliche zündende Funke wird im Balkan ins Pulverfaß geworfen: Ich sehe einen ‚Großen’ fallen; ein blutiger Dolch liegt daneben. – Dann geht es Schlag auf Schlag. Massierte Truppenverbände marschieren in Belgrad von Osten her ein und rücken nach Italien vor. Gleich darauf stoßen drei gepanzerte Keile nördlich der Donau blitzartig über Westdeutschland in Richtung Rhein vor – ohne Vorwarnung. Das wird so unvermutet geschehen, daß die Bevölkerung in wilder Panik nach Westen flieht. Viele Autos werden die Straßen verstopfen – wenn sie doch zu Hause geblieben wären oder auf Landwege auswichen. Was auf Autobahnen und Schnellstraßen ein Hindernis ist für die rasch vorrückenden Panzerspitzen wird niedergewalzt. Ich sehe oberhalb Regensburg keine Donaubrücke mehr. Vom großen Frankfurt bleibt kaum etwas übrig. Das Rheintal wird verheert werden, mehr von der Luft her. – Augenblicklich kommt die Rache über das große Wasser. Zugleich fällt der gelbe Drache in Alaska und Kanada ein. Jedoch er kommt nicht weit.“

Adalbert Schönhammer – Dritter Weltkrieg und Zeitenwende, 1997[7]

Adalbert Schönhammer hat sein Buch in den Neunziger Jahren völlig überarbeitet, so daß es sich im Grunde um ein eigenständiges Werk handelt. Auch das Zitat des Priesters aus Salzburg kommt darin vor. Die Angabe, daß es sich um ein Gesicht Irlmaiers handele, wurde beseitigt, vermutlich weil Schönhammer seinen Irrtum selbst bemerkte.

„In der Veröffentlichung eines katholischen Priesters aus Salzburg wird der Beginn des Krieges so gesehen: ‚Alles ruft Frieden, Schalom! Da wird´s passieren. – Ein neuer Nahostkrieg flammt plötzlich auf, große Flottenverbände stehen sich im Mittelmeer feindlich gegenüber – die Lage ist gespannt. Aber der eigentliche zündende Funke wird im Balkan ins Pulverfaß geworfen: Ich sehe einen ‚Großen’ fallen; ein blutiger Dolch liegt daneben. – Dann geht es Schlag auf Schlag. Massierte Truppenverbände marschieren in Belgrad von Osten her ein und rücken nach Italien vor. Gleich darauf stoßen drei gepanzerte Keile nördlich der Donau blitzartig über Westdeutschland in Richtung Rhein vor – ohne Vorwarnung. Das wird so unvermutet geschehen, daß die Bevölkerung in wilder Panik nach Westen flieht. Viele Autos werden die Straßen verstopfen – wenn sie doch zu Hause geblieben wären oder auf Landwege auswichen. Was auf Autobahnen und Schnellstraßen ein Hindernis ist für die rasch vorrückenden Panzerspitzen wird niedergewalzt. Ich sehe oberhalb Regensburg keine Donaubrücke mehr. Vom großen Frankfurt bleibt kaum etwas übrig. Das Rheintal wird verheert werden, mehr von der Luft her. – Augenblicklich kommt die Rache über das große Wasser. Zugleich fällt der gelbe Drache in Alaska und Kanada ein. Jedoch er kommt nicht weit.“

Quellen

Sonstiges

  1. Randomizers Recherche
  2. Ulrichs Recherche
  3. Ergebnis der Recherchen Gerhard Lukerts nach der Erstausgabe