Anton Johansson

Aus Schauungen, Visionen & Prophezeiungen
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisieren Sie Ihre Browser-Lesezeichen und verwenden Sie stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

A. Gustafsson – Merkwürdige Gesichte, 1953[1]

Vision vom 14. November 1907

„In der Nacht zum 14. November 1907 hatte ich kurz nach Mitternacht im Schlaf das Gefühl, als ob ich geweckt würde und sah mich von einem starken Schein umstrahlt. Jesus Christus, so erkannte ich im Geiste, war es, der mich weckte und sagte: ‚Dir soll gegeben sein, die Geheimnisse des Himmelreiches zu wissen.‘ Ich sah ihn, mit der Dornenkrone auf dem Kopf, und er fuhr fort: ‚So sah ich aus, als ich Deine und der Welt Missetaten trug.‘ Später sah ich ihn in Herrlichkeit von einem ewigen Licht umstrahlt. Ich hielt mich solcher Gesellschaft und Offenbarung für unwürdig und da ich befürchtete, vom Hochmut angefochten zu werden, betete ich mein Vaterunser während ich andauernd im Geiste vom Scheine umstrahlt wurde.
In dieser Nacht bekam ich zu wissen, was in der Zukunft geschehen würde. Was ich sah und hörte, waren teils die großen Ereignisse, welche in die Welt kommen und teils solche, die mich und meine Familie betreffen würden. Das Unheil, welches über die Welt kommen würde, sah und hörte ich auf verschiedene Art. So erblickte ich vor mir eine lange Reihe von Jahreszahlen bis in die Zukunft hinein, und an der Seite derselben in diesem großen Zeitkalender gewahrte ich die angegebenen Ereignisse, die eintreffen würden. Das erste große Unglück, welches über die Welt kommen würde, war der Weltkrieg 1914.
[…]
Über England wird ein vielfaches Leiden kommen. Es wird sehr gedemütigt werden. Es wurde mir gesagt, England stünde vor einem Abgrund und wäre nahe daran, hineinzustürzen. In Indien würde es zum Aufruhr kommen, der mit Indiens Befreiung von der englischen Herrschaft ende, und diese Zeit liege nicht mehr fern. In den Gebieten wo der Aufruhr begann, sah ich lange Schlachtlinien, Waffen, blutige Zusammenstösse und viele Gräber gefallener Engländer. Ich hörte die Namen und sah die Orte (diese dürfen jedoch noch nicht veröffentlicht werden sondern müssen vom Verleger streng geheim gehalten und bewahrt werden).
England wird auch in seinen übrigen Kolonien Aufstände haben und soll froh sein, wenn es nur Indien verliert. Gleichfalls soll sich England vor gewaltsamen inneren Unruhen hüten, welche das Land bedrohen. Ich sah auch, daß England von einem gewaltigen Orkan bedroht werden wird, der dieses Land schwer heimsucht. Dieser wird an der Westküste Dänemarks vorbei über die Nordsee und den Atlantik nach Amerika gehen. Es wird für die Menschen ein furchtbares Unglück sein, dessen Gegenstück sie nie gesehen haben. England wird während der ersten Tage nach dem Orkan nicht telegraphieren können.
Im übrigen sollen die Deutschen und Österreicher vorsichtig sein, damit sie nicht von den gleichen inneren Unruhen geplagt werden, wie sie England und Amerika drohen. Dem indischen Kriege werden ernste Krankheiten, Not und Elend unter den Menschen folgen und nach dem nun vor sich gehenden Kriege werden Krankheiten auftreten, welche man bisher nicht gekannt hat und denen die Ärzte machtlos gegenüberstehen werden. Diese Krankheiten werden furchtbar unter den Menschen wüten und besonders Frankreich wird sehr darunter leiden und viele Menschen verlieren. Die Lungenschwindsucht wird furchtbar sein und besonders in Schweden viele Opfer fordern. Dort sah ich schwarze Kreuze über dem ganzen Lande. Nach diesen Zeiten werden Grubenunglücke, Überschwemmungen, Orkane und Erdbeben eintreffen, die viel verwüsten werden. Gewitter werden große Schäden verursachen, und besonders Dänemark wird schwer von diesen heimgesucht werden.
Der erste Krieg, der nach den Unglücken des Weltkrieges eintreffen und furchtbar für die Welt sein wird, bricht 15 bis 20 Jahre später zwischen Spanien und Frankreich aus. Frankreich wird hart darunter leiden, weil auch Krankheiten hinzutreten werden.“

Gustafsson berichtigt die letzte Aussage in einer Fußnote:

„Ein bedauerliches Mißverständnis des Herausgebers A. G. Zwei Kriege sollten in Spanien ausbrechen, der eine würde ein Bürgerkrieg sein, der andere ein Krieg mit Frankreich, der später in Zusammenhang mit dem dritten Weltkrieg kommen würde. Der Bürgerkrieg kam wie von Anton J. gesehen. Der Spanisch-französische Krieg (als Ausläufer des dritten Weltkrieges) wird furchtbar für die ganze Welt werden. Bakterienkrieg wird hier anscheinend vorausgesagt.“

„Im Jahre 1953? – 58? – 63? halten Schweden und Norwegen Krieg mit Frankreich und Rußland. Der Krieg brach während des Sommers aus, zunächst zwischen Frankreich und Schweden-Norwegen, worauf Rußland Frankreich zur Hilfe eilte. Die Ursache zu diesem Krieg war der Handel. Zu dieser Zeit hatten Schweden und Norwegen einen ausgedehnten Handel in Kleinasien und in verschiedenen Teilen der Welt; Besonders wurde Armenien? Amerika? genannt. Der Handel in den norwegischen Finnmarken war zu dieser Zeit zum größten Teil in die Hände der Russen übergegangen. Der Handel nach Süden war, was Schweden und Norwegen anbetrifft, im hohen Grade durch das Einfuhrverbot in verschiedenen Ländern erschwert worden. Dies verursachte Streitigkeiten und trug auch zum Kriege bei.
Die Sozialisten hatten zu dieser Zeit große Macht und dachten daran, abzurüsten. Es gelang ihnen jedoch nicht, dieses durchzuführen. Wegen ihrer großen Gottlosigkeit sollten auch sie eine zum Kriege führende Ursache sein; ferner wurde mir gesagt, daß Norwegen sich hüten solle, damit nicht die Sünde Überhand nehme.
Die Franzosen griffen Gotenburg, besonders von der Westseite her, an; danach sah ich, daß die Stadt zum größten Teil ein Trümmerhaufen war. Ich sah eine Menge großer Gräber von gefallenen Schweden und Norwegern, die Schulter an Schulter kämpften. Die Franzosen griffen die Stadt wochenweise mit starken Luftflotten an, welche zu dieser Zeit mehr entwickelt waren als heute. Sie erschienen in großen Schwärmen über der Stadt. Auch wurden Massen von Kriegsschiffen vor ihr erblickt. Die Franzosen fielen in großen Scharen. An einem der großen Gräber sah ich einen alten Mann im grauen Rock, welcher der Bürgermeister von Gotenburg war. Er war traurig darüber, daß seine beiden Söhne, die Ingenieure waren, während der Verteidigung von Gotenburg fallen würden, und er sagte mir: ‚Es hilft nichts, daß es zwei Gerechte gibt, wenn die Schweden so gesündigt haben, daß der Herr zuläßt, daß die Franzosen siegen. Europa glaubte, daß Schweden und Norwegen untergehen werden, aber Gott sei gelobt, daß er uns in seiner Gnade verschont hat.‘ Der alte Mann sagte mir weiter, daß, wenn Schweden und Norwegen noch 14 Tage hätten aushalten können das ganze französische Heer niedergemacht werden würde, und daß es die Frage gewesen wäre, ob die Franzosen noch mehr Truppen hätten schicken können, denn zur gleichen Zeit wurde der deutsche Reichstag darüber einig, uns zu helfen. Die Deutschen hätten uns schon früher geholfen, wenn sie unter sich hätten einig werden können. Im Zusammenhang damit sah ich den Vättern und die Ufer mit Dörfern auf beiden Seiten. Oberhalb von Gotenburg sah ich ein großes Haus, in dessen Fenster die Sonne schien und das Land davor war grün wie im Sommer.
Die Russen griffen mit zwei Abteilungen an. Die eine fiel von Süden auf Gotland ein und überschwemmte die Insel. Ich sah lange Marschkolonnen und große Luftflotten. Die Luft war nicht klar. Es schien, als ob sie von Rauch geschwängert sei. Die Russen drängten zum Festland und schienen gegenüber von Öland an Land zu gehen. Von dort schienen sie gegen Gotenburg vorzurücken um den Franzosen zur Hilfe zu eilen. Stockholm schien ziemlich vom Kriege verschont zu bleiben. Dank der Luftflotten und der Luftabwehr funktionierte hier die Verteidigung gut.
Mit der anderen Abteilung griffen die Russen im Norden an. Mit gewaltigen Massen fielen sie in Nordschweden ein, wo sie erstaunlicherweise leicht voran kamen. Ich befürchte, daß den Sozialisten bei Boden irgend ein Trick gelungen war, weil dort nicht solch ein Widerstand wie in Gotenburg sichtbar wurde.
Ich sah zwei Eisenbahnen und eine davon nördlich des Sumpfes von Enare. Auf dieser Bahn sah ich einen russischen Militärzug, in dessen Wagen die Russen dicht gedrängt standen. Das Gelände war durchschnitten. Es war in dem Passviksthal. Der Zug ging nach Osten zur Murmanskküste. Ich sah nördlich vom Fluß Tana, etwa eine halbe Meile entfernt, eine Schlacht zwischen Waljock und Poschd (kleine Flüsse). Ich sah eine mehrere Meilen lange Schlachtlinie; daselbst gefallene Soldaten und Kriegsvolk, welches die Toten begrub. Hier befanden sich Massen von Gräbern. Die Norweger hier oben zogen sich zum Porsangerfjord zurück. Zwischen den unteren Gräbern und dem Gagga-Wasser sah ich wieder eine mehrere Meilen lange Schlachtenlinie, woselbst ich beide Gajsar (Gletcher) im Osten und Westen erblickte. In dem steinigen Gelände, welches an verschiedenen Stellen kaum ein Pferd überwinden kann, sah ich Leichen, verzerrte Gesichter und verstümmelte Glieder aus den Gräbern herausstehen.
Ich sah dort auch zwei nun lebende Männer. Der eine war mein Vetter Helmer Johansson, der heute 30 Jahre alt ist, der andere Schreiner Herman Paulsen aus Bergen. Mein Vetter klagte, daß mehrere aus der Familie gefallen seien. Ich betete zum Herrn im Geiste und fragte: ‚Ist unsere Sünde so groß, daß ich und meine Familie hier ruhen sollen?‘ ‚Nein‘, war die Antwort. Ich betete auch im Geiste zu Jesus, den ich als meinen Erlöser wiedererkannte: ‚Sage Du mir, wieweit sind wir in der Offenbarung Johanni vorangekommen; soll sie in Erfüllung gehen?‘ Der Geist antwortete mir: ‚Ja, aber ehe neue Plagen kommen, sollen andere Leute kommen, welche die Menschen davon unterrichten denn ich habe ja auch andere Zeugen.‘
Auch in dem nördlichen Teil von Schweden war es Sommer. Die Schweden hatten zu dieser Zeit verschiedene Erfindungen und die schwedischen Ingenieure gehörten zu dieser Zeit zu den besten der Welt; auch gab es viele furchtbare Waffen, die es jetzt noch nicht gibt. Der alte Bürgermeister in Gotenburg sagte weiter: ‚Der unglückliche Krieg der wegen des Handels und der Gottlosigkeit der Schweden gekommen ist.‘ Ich fragte da: ‚Trägt nur Schweden die Schuld am Kriege.‘ – ‚Nein, nicht alleine‘, antwortete er mir. Zum Schutze gegen die Franzosen hoben die Norweger Verteidigungswerke an ihren Grenzen im Süden aus. Kristiansand wurde aus der Luft bombardiert und übel zugerichtet (= beinahe ausradiert).
Schweden und Norwegen mußten gegen ihren Willen Frieden schließen. Schweden verlor nur Gotland, nicht Norrland. Norwegen verlor die norwegischen Finnmarken bis zum Lyngsfjord nördlich von Tromsö. Mit entschiedener Stimme wurde zweimal gesagt, daß hier die Grenzen für Norwegen sein würden. Es schien, als ob Frankreich und Rußland weiterzugehen gedächten; aber der Herr sagte mir, daß er die Grenzen bestimmt habe. Wegen des Friedensschlusses entstand in Schweden große Entrüstung.
Niemand hat uns in dieser Not helfen können, denn die Österreicher wie auch die Deutschen waren sich untereinander nicht einig. England führte einen blutigen Krieg in Irland. Holland hatte Krieg in seinen Kolonien in Ostasien. In Südeuropa waren viele wegen der furchtbaren Erdbeben obdachlos. Was die übrigen Länder betrifft, so hatte Dänemark gewiß Frieden, konnte uns aber keine Hilfe bringen. Belgien hatte zu der Zeit dieselbe Grenze im Westen, wo nun die Armee 1iegt. Ich sah diese Grenzen zu dieser Zeit; aber als ich früher den Herrn fragte und die Grenzen zu wissen bat, hatte er gesagt: ‚Die habe ich mir selbst vorbehalten.‘ Der größte Teil gehörte Deutschland; auch ein großer Teil Nordfrankreichs schienen Deutschland zu gehören. Die Franzosen besaßen zu dieser Zeit nicht Elsaß-Lothringen.“

Fußnote Gustafssons an dieser Stelle:

„Der Herausgeber hat hier leider wieder eine Verwechselung gemacht. Das Obige betrifft die Verhältnisse während dem zweiten Weltkrieg.“

„Den Balkanstaaten, besonders Serbien und Rumänien, ging es schlecht zu dieser Zeit. Die Serben waren unterdrückt und hatten es sehr schwer 1953. Weiter sagte die Stimme zu mir: ‚Die Türken sollen sich zu Christus bekehren, soweit sie eine Nation bleiben und nicht aus der Reihe der freien Staaten ausgetilgt werden wollen. Es schien ihnen schlecht zu gehen und es sah aus, als ob noch ein Balkankrieg die Türkei heimgesucht hätte.
Grosse Scharen von Juden waren zu dieser Zeit nach Jerusalem und in ihr Land heimgekehrt. Rußland hatte zu dieser Zeit nicht seine frühere ausgedehnte Macht (nach dem dritten Weltkrieg). Seine Grenzen waren, sowie ich sie früher gesehen hatte. Also ohne Ukraine, Polen und die Ostseeprovinzen. Finnland sollte mehr als bisher unterdrückt werden; weswegen ich befürchte, daß es wieder russisch wird. Ich hörte von dem alten Bürgermeister, daß die Franzosen ihre frühere Macht nicht hatten. Sie hatten einen Teil von Nordfrankreich verloren. Deutschland hätte, wie ich hörte, einen Teil seiner Kolonien an Frankreich abtreten müssen. Ich hörte auch, daß die Ostseeprovinzen und die Ukraine als deutsche Gebiete genannt wurden. Rußland hatte zu dieser Zeit nichts mit Polen zu schaffen. Ich hörte, daß Unruhen in China sein würden und daß mehrere solcher kommen könnten. Ich hörte ferner, daß es in Deutschland und England Massen von Christen gab, hingegen Frankreich und Rußland leicht auf Gottes Waagschale seien.
(Das obige wird zu der Zeit – 1953-58-63?, wo der nordische Krieg kommt gültig sein.)“

Anmerkung Gustafssons:

„Beim Aufzeichnen sind hier die Verhältnisse während des ersten und zweiten Weltkrieges vom Herausgeber verwechselt worden, was leicht begreiflich und verzeihbar sein darf, da Anton J. ja nie zwischen erstem und zweiten wie wir unterschied.“

Der Geist im Weltraum

„Der ganze Weltenraum war ein einziges Lichtmeer von unbeschreiblicher Schönheit und nahezu blendender Stärke und er, der mich begleitete, sagte: ‚So sehen die Gefilde der Seligen aus.‘ Da ich hier erblickte, was zuvor wahrscheinlich kein anderer Sterblicher geschaut hatte, befürchtete ich der Versuchung sündhaften Hochmuts zu erliegen und betete deshalb still ein Vaterunser. Danach wurde mir Näheres über Ereignisse der kommenden Jahre kundgetan, die teils mich persönlich, teils meine nächste Umgebung berührten, über Ernten und Fischfang, Unglücksfälle zu Wasser und zu Lande und schließlich auch über den bevorstehenden Weltkrieg mit dem darauf folgenden Elend, und zwar bis zum Jahre 1954 (oder 1958).
Im Geiste wurde ich zu den Schauplätzen der verschiedenen Ereignisse geführt, die ich so deutlich erkennen konnte, als säße ich wie damals als Schuljunge über der Landkarte meines Onkels. Während mir die Geschehnisse mit Worten berichtet wurden, sah ich gleichzeitig ihren Verlauf vor mir. So sprach der Herr: ‚Hier siehst du den Brand von Bergen… dort den Weltkrieg, dort das gewaltige Seebeben (oder den Vulkanausbruch) in der Nordsee… Island… und hier den Krieg in Schweden im Jahre 1953 (oder 1958).‘
Alle diese Ereignisse wurden in der zeitlichen Folge ihres Geschehens geschildert, und da, wo bestimmte Jahreszahlen oder Daten nicht hinzugefügt wurden, ergaben sich für mich sichere Anhaltspunkte aus jenen Geschehnissen, die ihnen vorangingen. Sowohl die Namen als auch die eigentlichen Vorgänge wurden mir in norwegischer Sprache mitgeteilt, und die Stimme, die zu mir sprach, war mild, deutlich und ruhig und befand sich, wie bereits erwähnt, ständig zu meiner Rechten.
Nachdem ich diese und manch andere unheilvolle Ereignisse geschaut hatte, die im Laufe der kommenden Jahre verschiedene Teile der Welt und auch meine norwegische Heimat betreffen oder in Mitleidenschaft ziehen sollten, erblickte ich das das größte Unglück, das die Welt heimsuchen sollte, nämlich den Weltkrieg 1914 – 1918.“

Sozialismus – Bolschewismus

„Der Weltkrieg hatte gewaltige Umwälzungen, entsetzliche Krankheiten, Not und Armut zur Folge. Der Sozialismus und seine Abarten gewannen in der ganzen Welt riesige Ausbreitung, und ich hörte zu wiederholten Malen die Worte des Herrn von dem Voranschreiten des Sozialismus und seinem Anteil an den revolutionären Umwälzungen in allen Ländern. Um 1953 hatte der Sozialismus in vielen Ländern den Sieg errungen und eine Machtstellung erreicht. Zu dieser Zeit hatte er aber schon große Menschenmassen zu Gottlosigkeit verleitet; darüber klagte der Herr.
Die Bezeichnung ‚Revolution‘ oder ‚fürchterliche innere Unruhen‘ hörte ich mit Bezug auf viele europäische sowie einige außereuropäische Länder. Rußland, Deutschland und Österreich-Ungarn wurden an erster Stelle genannt, aber auch England, Italien sowie Amerika, Kanada, Indien und China, ferner die Kolonien mehrerer europäischer Länder, insbesondere die Englands, wurden erwähnt. Über Rußland äußerte der Herr, daß in diesem Lande Krieg und Revolutionen so unvorstellbar hohe Opfer fordern würden, daß wir niemals erführen, wieviel Menschen umgekommen seien.
Von Deutschland wurde gesagt, daß es noch lange Zeit unter revolutionären Unruhen zu leiden haben würde, und zwar würden diese zu Beginn und auch später noch am schlimmsten in den südwestlichen Staaten wüten. Noch im Jahre 1953 würde das Land mit innerer Zersplitterung zu kämpfen haben.
Der alte Bürgermeister, den ich in der Vision über den Krieg Schwedens im Jahre 1953 oder 58 sah, klagte über das große Unglück Deutschlands während des Krieges und der Nachkriegszeit. Er bemerkte u. a.: ‚Furchtbar daß es für Deutschland so schlecht ausgehen würde.‘
In England würden die Unruhen am schlimmsten im südlichen Teil des Landes, in Wales und den benachbarten Gebieten sein. Die Stimme erklärte in diesem Zusammenhang, daß ‚England vor dem Abgrund stehe und auf dem Wege sei hinabzustürzen.‘
Über Amerika hörte ich den Herrn sagen, daß diesem Lande in Zukunft fünf große Kriege, darunter zwei erbitterte Bürgerkriege, bevorstünden, die damit endeten, daß Amerika in vier oder fünf kleinere Bundesstaaten zersprengt würde. Einer der größten Kriege würde aus Verwicklungen mit Kanada entstehen. – Es war nicht wenig, was ich über Amerika erfuhr, allerdings bemühte ich mich nicht besonders, alles genau zu behalten, da diese Ereignisse uns in Europa weniger berühren.
Ich hatte jedoch in Norwegen eine Person getroffen, der ebenfalls eine Offenbarung über das künftige Unglück Amerikas zuteil geworden war, und die im Geiste ‚große Schlachtfelder und blutige Zusammenstösse da drüben‘ wahrnahm, teils im Innern des Landes, teils die Atlantikküste entlang bis nach Kanada hinauf.
Ich kann mich nicht erinnern, in diesem Zusammenhang irgend etwas über Japan erfahren zu haben. Wohl aber hörte ich über China, daß dort gewaltige Aufstände stattfänden, denen noch weitere folgen würden. Diese Unruhen würden in der Zeit zwischen dem Weltkrieg und dem Jahre 1953 stattfinden.
Auch von Umwälzungen in Finnland und von seiner Befreiung von Rußland hörte ich. Die Stimme sagte mir jedoch, daß diese Freiheit sehr kurz sein werde und daß das Volk erneut unter russische Herrschaft geriete und dann viel schlimmer unterdrückt werden würde als zur Zeit der Zarenherrschaft. Es werde viel Blut in diesem Lande fließen, und um 1953 herum werde Finnlands Kraft erschöpft sein.
Den Umwälzungen der neuen Zeit würden auch die skandinavischen Länder nicht entgehen. Der Sozialismus werde auch hier den vollständigen Sieg erringen, in Schweden allerdings etwas später als in den übrigen Ländern; aber um das Jahr 1953 schienen die Sozialisten die alleinige Macht zu besitzen. Betreffs zwei von den nordischen Ländern hörte ich das Wort ‚Revolution‘ nennen, die anscheinend ohne Blutvergießen ablaufen würde, da es nirgends zu Zusammenstössen oder Kämpfen mit einer bewaffneten Macht kam. In dem kleineren Lande erfolge der Umsturz zuerst. Im Zusammenhang mit diesen Geschehnissen hörte ich den Namen König Gustavs (Gustavs VI.?) nennen. Ich erinnere mich nicht, einen genauen Zeitpunkt vernommen zu haben, nur daß die Umwälzungen in beiden Ländern noch vor dem französisch-spanischen Krieg, der noch kommen sollte, stattfinden würden.
In Verbindung mit diesen Angaben über die Macht des Sozialismus in Schweden hörte ich auch, daß der schwedische Handel infolge des von verschiedenen südlichen Ländern erlassenen Einfuhrverbotes für schwedische Waren gezwungen sein werde, außereuropäische Märkte zu suchen.“

Not und Leiden

„Dem Weltkrieg folgten schwere Zeiten. Der Herr sagte: ‚Die Völker Europas werden von viel Leid, Elend und Not heimgesucht werden.‘ Ich sah, wie die Lungenschwindsucht entsetzlich wütete, und wie groß die Armut in Europa war. Dann kamen Jahre der großen Mißernten, die den Menschen weitere Entbehrungen und Leiden auferlegten. In verschiedenen Gegenden der Welt traten Naturkatastrophen ein, und vielerorts entwickelte sich im Innern der Erde Unruhe. Grosse Erdbeben und fürchterliche Vulkanausbrüche richteten Verheerungen an, u. a. in Ländern, die bisher von derartigen Katastrophen verschont geblieben waren. Einen großen Teil der italienischen Bevölkerung sah ich obdachlos (eventuell kann dies auch die Folge eines neuen Krieges sein). Täusche ich mich nicht, so war in diesem Zusammenhang auch von einem neuen Ausbruch des Vesuvs die Rede. Für jene Jahre sah ich auch große Grubenunglücke und gewaltige Überschwemmungen. Die Grubenunglücke betrafen besonders Westdeutschland und Nordfrankreich, und die Überschwemmungen das westdeutsche Gebiet, wo ich sehr viel Land unter Wasser stehen sah. Diese Überschwemmungen richteten unerhörten Schaden an. Viele Gruben liefen voll Wasser, und andere stürzten durch unterirdische Katastrophen ein. Orkane unterschiedlicher Heftigkeit wüteten hier und dort in der Welt, vor allem in Amerika und in europäischen Ländern, von denen England besonders hart betroffen wurde. Mir wurden nicht weniger als fünf riesige Orkane genannt, die nach dem Weltkrieg im Laufe der Zeit wüten sollten. Auch Unwetter aller Art würden in dieser Zeit schwere Schäden anrichten, besonders in Dänemark, Südschweden und Norddeutschland.“

Neue Krankheiten (Pest – Bakterienkrieg)

„Mit der Heimsuchung durch die Naturgewalten gingen schreckliche Seuchen und verheerende Krankheiten einher und forderten den Völkern unerhörte Opfer ab.
All dies spielte sich in drei größeren Perioden ab, deren erste im letzten Abschnitt des Weltkrieges einsetzen und einige Jahre nach Kriegsende andauern werde.
Die nächste Krankheitsperiode setzte nach dem englisch-indischen Krieg ein, wo neue, bislang unbekannte Krankheiten von ungewöhnlich heftigem Charakter auftraten. Sie waren weit gefährlicher als alle Epidemien, von denen die Menschen früher betroffen wurden, und forderten infolge ihrer Verbreitung über die ganze Erde gewaltige Opfer. Mit keinem Heilmittel werde man sie bekämpfen können, und besonders verheerend würden die Seuchen in Rußland auftreten. Die Stimme erläuterte, diese und noch andere Krankheiten würden ganz besonders Rußland seiner Gottlosigkeit wegen heimsuchen. Wenn ich mich recht erinnere, soll über ein Viertel der russischen Bevölkerung diesen Krankheiten erliegen. Eine der schlimmsten Krankheiten bestand darin, daß die Menschen blind und geistesgestört wurden, und für die davon Befallenen würde der Genuß von Alkohol gefährlich sein.
Die dritte große Krankheitsperiode komme nach dem spanisch-französischen Krieg. Es handle sich um eine schwere Lungenkrankheit. Gleichzeitig wüteten aber auch andere neue und unbekannte Krankheiten; eine davon ließ die Erkrankten bis zum Skelett abmagern, eine andere widrige, lepraähnliche rief eitrige Geschwüre hervor und führte zur vollständigen Auflösung des Körpers. In erster Linie würden die beiden kriegführenden Länder von diesen Seuchen betroffen; sie griffen aber auch über ganz Europa und andere Teile der Welt über. Am schrecklichsten würden sie in Frankreich wüten, wo sie die Blüte der Jugend dahinrafften.
Alle Seuchen dieser drei Perioden forderten in so fürchterlichem Ausmaße Opfer, daß, falls ich mich nicht irre, ein Viertel der Gesamtbevölkerung der Erde zugrunde gehen werde. In den skandinavischen Ländern forderten die Epidemien ebenfalls riesige Verluste an Menschenleben und die Bevölkerungsziffer sinke erschreckend.
Anm.: Dies deutet auf den Bakterienkrieg, hin.“

Neue Kriege

„Neue Kriege brachen aus. Den Anfang machten die bereits erwähnten. Der englisch-indische Krieg würde, so sah ich es, einige Jahre nach Beendigung des Weltkrieges (= zweiten) ausbrechen und darauf nach verhältnismäßig kurzer Pause der spanisch-französische. (Die Bilder wechselten so rasch, daß es schwer zu erkennen war, welcher Krieg zuerst ausbrach; ich glaube aber, es war der indische.)
Englands Zukunft erschien ganz besonders bedroht, und sein Name wurde mehrmals in Verbindung mit künftigen großen Katastrophen genannt. ‚Innere Unruhen und Aufruhr, Krieg in den Kolonien, Krieg in Irland (um 1953 herum oder 58) und Heimsuchungen durch Naturgewalten‘ stünden, wie ich vernahm, diesem Lande bevor. Kein Land wurde von dem Herrn so oft in Verbindung mit Katastrophen genannt wie England.
Der erste große Krieg, den England nach Beendigung des Weltkrieges (zweiten) allein auszukämpfen hatte, war der Krieg in Indien. Er begann mit Unruhen im nordwestlichen Teil Indiens. Die Stadt Delhi wurde dabei besonders heimgesucht. Nach dem Aufflammen des Krieges in Nordindien brachen auch in Mittel- und Südindien Unruhen aus. Kalkutta wurde als einer der wichtigsten Plätze genannt, denn hier wurde der Krieg entschieden, die Engländer wurden ins Meer getrieben. Zwischen Delhi und Kalkutta erstreckten sich riesige Fronten und unübersehbare Schlachtfelder. Auch in der Nähe dieser beiden Städte wurden erbitterte Schlachten ausgefochten. Die Front verlief von Nordwesten nach Südosten, und die Kämpfe tobten an der ganzen Front mit unerhörter Verbissenheit. Die Menschen fielen in solchen Massen, daß die Toten nicht begraben werden konnten. Grosse Strecken waren von Gefallenen übersät, die an manchen Stellen zuhauf lagen. Der Krieg endete mit Indiens Befreiung von der englischen Herrschaft, aber er hatte entsetzliche Seuchen, katastrophale Hungersnöte und andere Leiden im Gefolge, die von der armen indischen Bevölkerung millionenfache Opfer forderten. Wenn ich mich recht entsinne, wurde in diesem Zusammenhang die Zahl von 25 Millionen genannt.
Ob Indien das einzige Land war, das für England verloren ging, konnte ich nicht genau erkennen. Dagegen erfuhr ich, daß auch in anderen englischen Kolonien Aufruhr herrschen werde und daß die Gefahr ihres Verlustes bestehe. Dies hörte ich besonders für Ägypten und die afrikanischen Besitzungen Englands.“

Orkane und Erdbeben

„Unter den großen Heimsuchungen, die nach Beendigung des Weltkrieges eintraten, waren besonders zwei von verhängnisvollem Ausmaß. Es handelte sich um zwei Naturkatastrophen: einerseits um einen wütenden Orkan, der über zwei Kontinente raste, anderseits um ein gewaltiges Erdbeben, das mit einem Vulkanausbruch in der Nordsee im Zusammenhang stand.
Nachdem ich die Schrecken des Weltkrieges und das dadurch bedingte Unheil zu schauen bekam, wurde ich im Geiste zu den Ländern und Küstengebieten der Nordsee geführt, wo die Verheerungen des Erdbebens mir offenbart wurden.
Das Land, das in Verbindung mit diesen Zerstörungen an erster Stelle genannt wurde, war Schottland, danach auch Island. Ich konnte jedoch keine Gewißheit darüber gewinnen, ob das Erdbeben vom Land oder vom Meeresgrund der Nordsee ausging. Als der Herr mir diese Namen nannte, war ich sehr verwundert, denn ich wußte ja, daß es in diesen Gebieten der Erde keine Vulkane gibt und auch Erdbeben dort nicht vorzukommen pflegen; aber der Herr nannte die Namen klar und deutlich mehrere Male. Daß ich mich nicht verhört hatte, wurde mir bald darauf klar, als ich die vom Unglück betroffenen Gebiete sah. Alle Nordseestaaten waren fühlbar in Mitleidenschaft gezogen, doch kein Land schien so schwer betroffen wie Großbritannien und dort besonders die Ostküste. Die Stimme sagte, daß dieses Unglück eine Strafe für Englands Hochmut sei.
Über allen Nordseestaaten lag Dämmerung. Kein Stern war zu sehen und vom Meer her wehte ein starker Wind. In den norwegischen Gebirgen war noch kein Schnee gefallen. Im Geiste wurde ich in die Nähe von Drontheim geführt. Ich stand am Strand und schaute über das Meer. Plötzlich begann der Boden zu erbeben. Die Häuser der Stadt zitterten wie Espenlaub, und einige hohe Holzbauten an der Küste stürzten zusammen. Gleich darauf erscholl vom Meer her ein furchtbares Getöse, und eine gewaltige Sturzwelle näherte sich mit rasender Geschwindigkeit der Küste und zerschellte an den Felswänden. In den flachen Gebieten rollte die Flut weit ins Land hinein, überschwemmte große Teile von Drontheim und richtete erheblichen Schaden an. Große Speicher und Lagerhäuser barsten auseinander und wurden ins Meer gespült. Die Überschwemmung erstreckte sich über die ganze norwegische Küste, von Südnorwegen bis hinauf in die Gegend von Bodö. Ich vernahm die Namen mehrerer dort liegender Städte.
Weiter wurde ich im Geiste zu den großen Städten an der englischen Ostküste geführt, wo die Naturgewalten den allergrößten Schaden anrichteten. Die ganze englische Ostküste stand bis weit ins Land hinein unter Wasser. Besonders gelitten hatte die Stadt Hull und ihre nähere Umgebung. Schottland mußte einem besonders heftigen Anprall ausgesetzt gewesen sein, denn es schien, als seien große Teile des Landes ins Meer abgesunken. Dann gewahrte ich London. Hier schien die Katastrophe ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Hafen und Kaianlagen waren völlig zerstört, unzählige Häuser eingestürzt, das Wasser von schwimmenden Wrackteilen bedeckt. Im Hafen waren viele Schiffe gesunken, andere waren sogar weit aufs Land zwischen die Häuser geschleudert worden. Auf dem Meer sanken die Schiffe, und zahllose Matrosen ertranken. Riesige Mengen toter Fische, vor allem Heringe, trieben auf der Wasseroberfläche. Danach zwängten sich die Sturzwellen durch den Kanal und zerstörten dort auf beiden Seiten Häfen und Städte. Besonders schwer betroffen wurde Rouen, aber auch andere Städte der französischen Nordküste litten stark. Der Namen dieser Städte entsinne ich mich nicht mehr. Auch große Teile Hollands, Belgiens und der deutschen Nordseeküste wurden schrecklich heimgesucht. Zu den Städten, die besonders große Schäden aufwiesen, gehörten Antwerpen und Hamburg. Letztere bekam ich zu sehen, und mir schien, sie habe nach London am schwersten gelitten. Es wurde mir auch gesagt, daß dort riesige Warenvorräte verlorengingen. Auch die dänische West- und Nordküste und die dort liegenden Städte und die ganze schwedische Westküste – insbesondere Göteborg, Hälsingborg und Malmö – bekamen ebenfalls die Folgen der Katastrophe zu spüren.
Ich habe später in Norwegen Menschen getroffen, die ebenfalls auf übersinnlichem Wege von dieser Erdbebenkatastrophe erfahren hatten.
Herr Haugen hatte bereits früher einmal von sich reden gemacht, und zwar in Verbindung mit dem Nordpolforscher Nansen und seiner Expedition. Als Nansen unterwegs war und niemand wissen konnte, wo er sich befand, machte Haugen zu Hause in Kristiania auf einer Landkarte täglich genaue Aufzeichnungen über die Strecken, die Nansen an den verschiedenen Tagen zurücklegte, und über die Orte, wo er Lager aufgeschlagen hatte. Diese Karte wurde damals den norwegischen Universitätsbehörden versiegelt überreicht, und als nach Nansens Heimkehr das Siegel erbrochen wurde, stellte sich heraus, daß Haugens Aufzeichnungen mit Nansens Tagebuchnotizen völlig übereinstimmten. Auch ein Herr Alme hat große Naturkatastrophen im Nördlichen Eismeer, die sich in späteren Jahren ereignen sollten, visionär geschaut. Dabei gewahrte er, wie sich der Meeresboden hob und große neue Landgebiete entstanden, u. a. ein Gebiet zwischen Nordnorwegen und Spitzbergen. das beide Länder miteinander verband. Übrigens ist Herr Alme, der die 1905 erfolgte Absetzung König Oskars II. volle 25 Jahre vorher visionär erlebte, dreimal auf dem Schloß des norwegischen Königs gewesen, um ihn zu warnen.
Außer Herrn Alme gab es in Kristiania eine Frau, die über die vulkanischen Ausbrüche und das Unheil, den verheerenden Orkan auf übersinnlichem Wege Nachricht bekommen hatte.“

Über Amerika

„Ungefähr gleichzeitig mit dem Erdbeben erlebte ich im Geiste einen furchtbaren Orkan, der über zwei Weltmeere dahinraste. Da ich den Vulkanausbruch fast gleichzeitig sah, bin ich nicht sicher, welcher dieser Katastrophen zuerst hereinbrach. Es fiel mir schwer, eins vom andern zu unterscheiden; ich glaube aber, daß der Orkan vorausging. Inwieweit zwischen den beiden Katastrophen ein Zusammenhang bestand, kann ich nicht sagen. Jedenfalls muß sich auch diese Katastrophe im Herbst oder Frühjahr ereignen, da nirgends Schnee lag. Ich wurde auch zum Stillen Ozean, und zwar in die Gegend des Panamakanals geführt, von wo der Orkan seinen Ausgang nahm. Die Namen dieser Gegenden wurden mir mit aller Deutlichkeit genannt, und von der Stelle aus, wo ich mich im Weltenraum befand, konnte ich ziemlich genau Charakter und Gestalt des Landes unterscheiden: gewaltige Gebirgsketten, steinige Wüsten und Inseln lösten einander ab.
Von diesen Gegenden zog der Orkan in nördlicher und nordöstlicher Richtung über den nordamerikanischen Kontinent. In den Staaten an der Küste mit ihren Millionen-Städten, Plantagen, Häfen und sonstigen großen Anlagen raste der Orkan mit solch fürchterlicher Gewalt, daß weite Gebiete völlig verwüstet und dem Erdboden gleichgemacht wurden. Gebäude wurden in Mengen regelrecht umgeweht, und die Trümmer wirbelten durch die Luft. Auf den großen Plantagen wurde alles verwüstet, unübersehbare Gebiete lagen überschwemmt, und immer höhere Wogen ergossen sich über das Land. Überall an der Küste sanken zahllose Schiffe oder wurden aufs Land geschleudert. Hafenanlagen und große Schiffswerften wurden derartig zerstört, daß – so erklärte mir die Stimme – es fraglich sei, ob sie jemals wieder aufgebaut werden könnten. Ich erfuhr ferner, daß die Amerikaner außerstande sein würden, überall wieder aufzubauen, und daß demzufolge Handel und Schiffahrt in diesen Gebieten auf lange Zeit lahm liegen würden. Unter den Plantagenstaaten wurde besonders Virginia erwähnt, aber ich sah, daß auch andere Staaten sehr mitgenommen waren. Kaum besser erging es den am Mexikanischen Golf und weiter im Innern gelegenen Staaten, darunter auch Florida. Der Orkan raste über einen breiten Landgürtel von der atlantischen Küste bis zum Mississippital und drehte dann nördlich, wo er bei den kanadischen Seen noch an Stärke gewann. Ob es sich bei diesem Orkan nur um einen handelte, oder ob sich daraus mehrere entwickelten, kann ich nicht sagen.
In den Staaten des Mississippitals wütete der Orkan mit der gleichen Gewalt wie an der atlantischen Küste; zwischen beiden Gebieten sah ich eine unfruchtbare, steinige Gegend, die zum Teil verschont blieb.
Unter den nordamerikanischen Städten wurden folgende als besonders betroffen bezeichnet: Chicago, Minneapolis, Washington und New York; letztere war am schwersten betroffen. Davon zeugten Ruinen und eingestürzte Gebäude; der Orkan fuhr heulend durch die Strassen der Weltstadt, und die riesigen Wolkenkratzer schwankten.“

Fußnote Gustafssons:

„Ein Atombombenangriff auf New York muß gewesen sein, was Anton J. gesehen und als Orkan gedeutet hat oder vielleicht eine Mischung von den Beiden.“

„Die Stimme erläuterte, daß diese Gebäude von Zerstörung bedroht seien. Alles war in Rauchwolken gehüllt, große und kleine Gegenstände wurden vom Sturm mitgerissen und wirbelten in Mengen durch die Luft. Zugleich brachen in vielen Stadtteilen gewaltige Feuersbrünste aus. Am Hafen ergossen sich haushohe Brecher weit ins Land hinein. Grosse Speicher und Lagerhäuser stürzten zusammen und wurden eine Beute des Meeres. Viele Schiffe wurden aufs Land geschleudert, andere versanken im Hafen.
Nicht nur in der Stadt New York, sondern auch in ihrer weiteren Umgebung loderten große Brände, der Himmel glich einem einzigen Flammenmeer. Auch in den Waldgebieten Kanadas sah ich riesige Brände.
Ich erfuhr, daß Kanada mehrfach das Opfer großer Brandkatastrophen werde; ich sah es wiederholte Male dort brennen. Aber auch die Verwüstungen durch den Orkan waren in diesem Lande gewaltig, ich sah, wie die stattlichen Wälder umgeknickt wurden. Die Gegenden um die großen Seen schienen besonders schwer heimgesucht. Unter den dort gelegenen schwer beschädigten Städten wurde besonders Quebec erwähnt, und zwar mehrmals. Von Nordamerika und Kanada setzte der Orkan seinen Weg nach Osten über den Atlantik nach Europa fort, dessen westliche und südwestliche Staaten zuerst in den Bereich des rasenden Unwetters gerieten.
Über Frankreich, Spanien und Marokko drang der Orkan ins Mittelmeer vor. Beinahe alle Länder litten unter den Verwüstungen. Dieser Orkan raste dann über das Schwarze Meer, die Krim und Südrußland hinweg. Allmählich ging mir der Zusammenhang verloren.“

Italien und England

„Auch Italien wurde schwer heimgesucht, und dort ganz besonders Sizilien. Übrigens wurde Italien noch von einem anderen Unglück betroffen; welcher Art dieses war, wurde mir jedoch nicht klar. Ich hörte, daß auch Österreich und besonders die Umgebung von Wien unter dem Orkan schwer leiden müßten. Nicht besser erging es Frankreich, wo der Süden, die Westküste sowie die Küstenstriche am Kanal am schlimmsten verwüstet wurden. Als schwer betroffene Städte wurden besonders Marseille und Rouen erwähnt. Spanien wurde ebenfalls sehr in Mitleidenschaft gezogen. England war dem wütenden Orkan ebenso ausgesetzt wie der nordamerikanische Kontinent. In den Häfen und längs der Küste sanken unzählige Schiffe. Besonders Southampton an der englischen Südküste, wie überhaupt die Städte zu beiden Seiten des Kanals wurden als schwer beschädigt bezeichnet.“

Fußnote Gustafssons:

„Den Namen Southampton konnte Johansson nicht aussprechen. Der richtige Name ließ sich jedoch anhand der von ihm gemachten Angaben über die Lage dieser Stadt ermitteln, und Johansson erkannte ihn auch als den ihm in der Vision genannten wieder. Er war jedoch nicht ganz sicher daran.“

„Im Innern des Landes knickte der Sturm Telegraphenmasten, und viel wertvoller Waldbestand wurde zerstört. Die Stimme sagte, England werde mehrere Tage lang nach der Katastrophe nicht telegraphieren können. Die Küstengebiete standen weithin unter Wasser. Ähnlich wie bei der vorigen Heimsuchung zählte England auch diesmal zu den am schwersten betroffenen Ländern. Und auch in weiterer Zukunft entfiel der größte Anteil am Unheil auf England. Kein Land wurde in Zusammenhang mit künftigem Unglück so häufig erwähnt wie England. In dieser Nacht erfuhr ich, daß unser Planet von nicht weniger als drei großen Orkanen heimgesucht werde. Näheres darüber, auch hinsichtlich der Zeit, erfuhr ich nicht. Zwei dieser Orkane sollten jedoch nach dem Weltkrieg und vor dem französisch-spanischen Krieg ausbrechen.“

Belgien und Holland

„Von den übrigen Ländern des Kontinents waren es auch diesmal wieder besonders Belgien, Holland und die deutsche Nordseeküste, die besonders großen Verheerungen ausgesetzt waren. Wieder standen weite Strecken Landes unter Wasser. Auch in Westdeutschland herrschten Überschwemmung und Verwüstung durch den Orkan.
Von Westen und Südwesten her warf sich der Orkan auf die skandinavischen Länder. Auf der Nordsee hauste das Unwetter gewaltig; viele Schiffe gingen mit Mann und Maus unter. Ich hörte die Stimme sagen: ‚Die armen Seeleute.‘ Die See ging hoch und brüllte und toste. Zwischen England und Norwegen war das Meer so aufgewühlt, wie ich es noch niemals gesehen habe. In ganz Dänemark und Südschweden verursachte der Orkan schwere Schäden. An der Küste Westschwedens wurden weite Gebiete überschwemmt. Zu den Schäden durch den Orkan kamen gewaltige Wasserschäden. Die ganze norwegische Küste bis hinauf nach Mittelnorwegen bekam die Wirkungen des Unwetters zu spüren. Viele norwegische Häfen wurden zerstört, zahllose Schiffe versanken. Das norwegische Gebirge schien jedoch dem Orkan Einhalt zu gebieten. Dadurch wurden Mittelschweden, und zwar das ganze Gebiet die norwegische Grenze entlang von der Katastrophe fast verschont.
Von Südschweden zog der Orkan nach Osten weiter und wütete auch über der Ostsee mit großer Gewalt. Dann änderte er die Richtung und brauste mit erneuter Stärke über den südlichen Kvarken und Bottnischen Meerbusen jenseits der Alandinseln dahin. Es hatte den Anschein, als handle es sich nun um ein neues, von Norwegen her auftauchendes Sturmzentrum, das sich hier mit dem ersten Orkan vereinte, denn es bewegte sich genau nach Osten weiter. Alle schwedischen Küstengebiete, von Stockholm bis hinauf nach Västerbotten, Schwedens nördlichster Provinz, wurden arg verwüstet. Vielerorts wurde der Waldbestand vernichtet, und ich hörte die Bewohner sagen: ‚Dieser fürchterliche Orkan‘, und weiter, ‚Es stürmt so schrecklich wie nie seit Menschengedenken.‘ Vom norwegischen Gebirge her raste er über die großen schwedischen Ströme hinweg der Küste zu, wo er sich mit dem von Süden nahenden Unwetterzentrum vereinte und seine Gewalt verdoppelte. In Nord-Schweden dagegen war der Orkan weniger heftig.
Etwas weiter südlich jedoch über Finnland brauste er wieder mit großer Gewalt dahin; hier wurde besonders das Gebiet zwischen Vasa und Helsingfors schwer heimgesucht. Im ganzen schienen die Verheerungen in Finnland schlimmer zu sein als in Schweden. Hier wurden die riesigen Waldgebiete nahezu völlig vernichtet, und ich hörte einen Finnland-Schweden sagen: ‚Es wird nur Wüste übrigbleiben.‘ Auch in der Finnischen Bucht tobte der Orkan, wenngleich nicht so stark wie in den vorgenannten Gebieten. Von dort zog der Orkan weiter nach Nordrußland, der Murmanküste und Sibirien zu. Auf dem Wege dorthin wurden der Ladoga- und der Onegasee übel zugerichtet.
Mit Hunderten, ja Tausenden von Menschen habe ich mich über zwei Jahre lang im inbrünstigen Gebet vereint; wir baten, die Menschheit von diesem Unglück zu verschonen, das ebenso wie das große Erdbeben als Strafe für die Schlechtigkeit der Welt gesandt werden sollte. Sollten auch diese beiden Heimsuchungen nicht sofort erfolgen, so dürfen wir doch nicht unterlassen, Gott um Verschonung zu bitten, auch dann nicht, wenn sie unabwendbar scheinen. Betreffs des Vulkanausbruches wollte ich den Worten des Herrn zunächst keinen Glauben schenken, weil ich meinte, in diesen Gegenden pflegen weder Vulkanausbrüche noch Erdbeben vorzukommen. Der Herr jedoch betonte ausdrücklich, dieses Unheil werde nicht ausbleiben.“

Der russisch-skandinavische Krieg (1953, 1958 oder 63?)

„Das letzte große Unglück, das mir offenbart wurde, war der Krieg Schwedens und Norwegens gegen die Russen und Franzosen im Jahre 1953 oder 1958. Zu dieser Zeit besaßen die Sozialisten die politische Macht im ganzen Norden, und in Schweden hielten sie die Zügel der Regierung in ihren Händen. Es hatte den Anschein, als schalteten und walteten sie nach Gutdünken. Durch ihr Verhalten wurden sie mitschuldig am Krieg und an seinem unglücklichen Verlauf. Es war ihnen gelungen, die Heeresstärke zu verringern und große Einschränkungen im Verteidigungswesen des Landes vorzunehmen. Die Folge davon war, daß in diesem Krieg viele schwedische Männer ihr Leben unnötig opfern mußten und daß der verhältnismäßig leicht zu erringende Sieg ausblieb.
Das Unglück bestand nicht zuletzt darin, daß sie der in breiten Schichten der Bevölkerung herrschenden Gottlosigkeit Vorschub geleistet hatten; zur Strafe mußte das ganze Land dafür leiden.
In großer Hast wurde dann aufgerüstet. Einige, bisher wahrscheinlich geheimgehaltene oder erst kürzlich vollendete Erfindungen schienen für die Landesverteidigung von großem Nutzen zu sein. Besonders galt dies für eine Erfindung auf elektrischem Gebiet, über die Schweden als einzige Nation der Welt verfügte und womit es bei Göteborg den Franzosen große Verluste zufügte. Wie bereits erwähnt, fehlte nicht viel, daß Schweden den Sieg hätte erringen können; wenn seine übrigen Verteidigungsmittel nicht in so schlechtem Zustande gewesen wären, hätten weder Russen noch Franzosen die Schweden übermannen können. Die Stimme sagte mir: ‚Hätten die Schweden nur noch 14 Tage aushalten können, wäre das ganze französische Heer niedergemacht worden‘ und weiter: ‚Wäre den Franzosen bekannt gewesen, was für furchtbare Waffen die Schweden besäßen, würden sie niemals einen Angriff gewagt haben.‘
In diesem Krieg bediente man sich auch anderer Kriegserfindungen, die noch nicht vorhanden sind. Flugzeuge und auch Luftschiffe waren bedeutend größer und mehr entwickelt als die heutigen, von denen sie sich auch äußerlich unterschieden. So waren die Luftschiffe der Franzosen beispielsweise, die bei dem Bombenangriff auf Göteborg zum Masseneinsatz kamen, in drei übereinanderliegenden Schichten oder Lagen konstruiert, und zwar mit ziemlich großen Zwischenräumen zwischen den einzelnen Schichten, die, wenn ich es richtig erfaßt habe, durch dünne Stahltrossen miteinander verbunden waren. Zu oberst befand sich ein spulenförmiger, ziemlich großer Gasballon, in ziemlich weitem Abstand darunter – etwa 100 Meter tiefer ein etwas kleinerer Ballonkörper und zu unterst ein noch kleinerer. Die Luftschiffe näherten sich, großen Wolken ähnlich, in ganzen Schwärmen oder Flottillen, waren völlig in Rauch gehüllt und warfen Unmengen von Bomben über den Kampfzielen ab. In Göteborg wurden zahllose Menschen getötet. Seltsamerweise befanden sich viele Menschen auf den Strassen. Der größte und bedeutendste Teil Göteborgs, der zu jener Zeit westlich des Götastromes lag, wurde, wie bereits erwähnt, in einen Schutthaufen verwandelt, während die andere Stadthälfte besser davonkam.
Die heftigsten und blutigsten Kämpfe fanden westlich des Götastromes und an der Küste statt. Die Franzosen gingen wiederholt zum Angriff vor und erlitten beträchtliche Verluste, aber unaufhörlich landeten neue Truppen und Verstärkungen; die Schweden erhielten jedoch keinen nennenswerten Nachschub. Dennoch waren bei der Kapitulation Schwedens die Hilfsquellen der Franzosen nahezu erschöpft, und selbst auf dem verhältnismäßig kleinen Kampfgebiet hatten sie riesige Verluste erlitten.
Über der ganzen schwedischen Westküste bis hinunter nach Hälsingborg und Malmö lag undurchdringlicher Rauch, und ich hörte, daß die hier liegenden Städte ebenfalls Luftangriffen ausgesetzt waren. Auch Stockholm wurde von Luftgeschwadern angegriffen, dieser Stadt gelang die Verteidigung jedoch besser als Göteborg. Hier schien die Luftabwehr besser geordnet und wirkungsvoller zu sein; u. a. hatten die Schweden hier mehr ‚Luftmaschinen‘ zur Verfügung.
In Nordschweden fielen die Russen teils von der Landseite her über Tornea, wo damals gerade eine Eisenbahnlinie angelegt worden war, und teils von der Seeseite, und zwar von Kvarken her ein. Die Schweden kämpften hier und unmittelbar nördlich von Stockholm mit großer Verbissenheit und Tapferkeit, und die Russen erlitten ungeheure Verluste, führten aber ständig neue Truppenmassen heran. Und schließlich wurde ganz Nordschweden von den Russen erobert. Ich hörte, daß Gävle (ungefähr 170 km nördlich von Stockholm) besonders schwer heimgesucht und ausgeplündert werde. Die Festung Boden wurde durch Verrat der Sozialisten ohne großen Kampf übergeben. Auch in Südschweden, wahrscheinlich in der Nähe des ostschwedischen Hafens Västervik (genau konnte ich die Stelle nicht erkennen), landeten die Russen, um von hier aus nach Stockholm und Göteborg zu gehen. Vorher hatten sie schon Gotland und Öland erobert, und es war zu befürchten, daß auch letzteres beim Friedensschluß an Rußland abgetreten werden müsse, denn ich erinnere mich, im Zusammenhang mit den Friedensbedingungen auch den Namen Öland gehört zu haben. Wegen der Vielfalt der Bilder fiel es mir jedoch schwer, alle Einzelheiten aufzunehmen. Auf Gotland erblickte ich endlose russische Marschkolonnen, über der Insel lagen dichte Rauchwolken.“

Fußnote Gustafssons:

„Die Russen landeten an der südlichen Spitze Gotlands, also nicht dort, wo Schweden seine Verteidigungsstellung hat.“

„Die russischen Truppen, die sich auf dem Wege nach Göteborg befanden, um den Franzosen zu Hilfe zu eilen, hatten erst Smaland erreicht, als schon die Kapitulation der Schweden in Göteborg erfolgte.
In Norwegen fielen die Russen in den nordöstlichen Teil des norwegischen Finnmarken ein. Zu jener Zeit führte eine Eisenbahnstrecke hinauf zum Enare-See und weiter durch das Pasviks-Tal nach Osten; an der Südspitze zweigte eine Nebenlinie zu einer nördlich gelegenen Siedlung ab. Den ersten großen Zusammenstoß sah ich am Tanafluß zwischen Valljok und Poschd im südlichen Teil der Gemeinde Karasjok. Die Front war hier etwa 20 km lang, und die Schlacht verlief äußerst blutig. Die Norweger wurden geschlagen und zogen sich in die Gegend zwischen ‚Gaggangajsarna‘ und dem unteren ‚Skoganvaravattnet‘ zurück, wo sie neue Stellungen bezogen und wo neue erbitterte Kämpfe ausgefochten wurden. Hier erblickte ich Massen von Gräbern, schrecklich verstümmelte Gefallene mit verzerrten Gesichtszügen. Die Toten lagen über weite Gebiete verteilt, stellenweise zu großen Haufen gestapelt. Hier erblickte ich auch meinen Vetter Helmer Johansson und Herman Palsson aus Bergen. Auch weiter nach Kirkenes zu hatten schwere Kämpfe stattgefunden; die oben erwähnten Schlachtfelder und die dort stattfindenden Kämpfe sah ich jedoch besonders deutlich.
Die Kämpfe beschränkten sich aber nicht nur auf diese Gebiete, denn die Stimme sagte mir: ‚An den Grenzen wird heiß gekämpft – und hier siehst du zwei Schlachten.‘ Die Norweger wurden trotz wiederholter Angriffe und Gegenangriffe auch dort geschlagen und mußten vor der russischen Übermacht nach Süden weichen. In Südnorwegen, bei Oslo dicht an der schwedischen Grenze, kämpften Norweger und Schweden Schulter an Schulter.
Französische Kriegschiffe und Luftflotten griffen die norwegischen Küstenstädte an und richteten zum Teil erheblichen Schaden an. Die ganze norwegische Küste, von der Südspitze bis hinauf nach Drontheim, das besonders erwähnt wurde, war diesen Luftangriffen ausgesetzt. Drammen, Stavanger, Bergen und Kristiania (Oslo) wurden betroffen, doch wurde keine norwegische Stadt so gründlich zerstört wie Kristiansand, das einem wahren Trümmerhaufen glich.
Schwedens Niederlage besiegelte auch die Niederlage Norwegens. Norwegen mußte das Land nördlich und östlich vom Lyngenfjord, also das ganze norwegische Finnmarken, an Rußland abtreten. Der Krieg war nur kurz: im Sommer 1953 oder 58 begann er und schien noch im gleichen Sommer oder zu Herbstbeginn beendet zu sein.
Die Finnen hatten nicht daran teilgenommen, sie waren zu der Zeit, wie schon erwähnt, unterjocht und besaßen anscheinend keine Waffen. Holland war infolge seines Kolonialkrieges in Ostasien mit sich selbst beschäftigt, hätte den Norwegern aber sonst geholfen. Es hätte nur einer Kleinigkeit bedurft, und das Kriegsglück hätte sich zugunsten Norwegens und Schwedens gewendet.
Über den Friedensschluß herrschte in ganz Schweden große Empörung. Europa glaubte daß Schweden und Norwegen völlig vernichtet werden würden. Die Russen schienen die Absicht gehabt zu haben, sich die ganze nördliche Hälfte Skandinaviens anzueignen. Als ich den Herrn ängstlich fragte, ob beide Länder an die Russen verlorengingen, erwiderte er, auf den Lyngenfjord zeigend: ‚Bis dahin werden sie kommen, und nicht weiter.‘ Wenn ich mich nicht irre, blieb es Schweden erspart, einen Teil Norrlands abzutreten.
Die Ursache dieses Krieges lag am Handel.“

„In jener Nacht im Jahre 1907 sah er auch Schweden und Norwegen im Kriege mit Frankreich und Rußland. Dieses Ereignis, so verkündete die Stimme, werde im Jahre 1953 eintreten. J. erblickte damals in den endlosen gebirgigen Weiten von Finnmarken gewaltige Schlachten und riesige Kampflinien sowie zahllose Gefallene und ausgehobene Massengräber. Außerdem sah er eine neuangelegte, durch das Pasvikstal im südlichen Varanger verlaufende Bahnlinie und lange Transportzüge mit russischen Truppen. In der gleichen Visionsnacht wurde ihm ferner offenbart, daß die schönen Städte Stockholm und Göteborg teils durch französische Luftschiffe, teils durch vor der Küste liegende Kriegsschiffe in Brand geschossen würden. An seine Angaben über das Ende dieses Krieges kann ich mich nicht mehr erinnern. J. wußte ferner zu berichten, daß England in Kürze einen schweren Kampf mit Indien zu bestehen habe. Er sah gewaltige Schlachten bei Kalkutta. Zugleich sah er auch, daß in nicht allzu ferner Zukunft in Spanien ein Krieg ausbrechen werde; ich entsinne mich jedoch nicht mehr, ob es sich um einen Bürgerkrieg oder einen anderen handelte.
Die Stimme verkündete, daß als Zeichen dafür, daß im Jahre 1953 zwischen Schweden, Frankreich und Rußland ein Krieg ausbrechen werde, zuvor in verschiedenen Ländern Katastrophen aller Art einträfen, Ereignisse, auf welche die Menschen achten. sollten, so z. B. große Unwetterschäden in Dänemark, schreckliche Grubenkatastrophen und Überschwemmungen in Deutschland, verheerende Erdbeben in Italien und dergleichen mehr.“

Der dritte Weltkrieg

„Indien wird durch die Soldatenmassen Chinas, welche aus Tibet und Pakistan hervorwälzen werden, erobert. Im nordwestlichen Teil Indiens wird ein Aufruhr angestiftet (hörte Anton), wodurch dem Kriege der Schein der Befreiung von den Engländern verliehen wird, die nach Antons Gesichten, bei Kalkutta ins Meer geworfen und für alle Zeit ihre Machtstellung in diesem Lande beraubt werden. Der Brennpunkt des Krieges – das Gebiet um Delhi – sowie die Ausdehnung der Front von Delhi bis Kalkutta zeigen hinreichend, von welcher Seite der Angriff aus geführt wird, nämlich von dem Ostblock. Ein Bakterienkrieg großen Ausmaßes scheint hier zum ersten Male sichtbar zu werden. Er wird furchtbare Menschenopfer fordern. Anton hörte, eine Ziffer von 25 Mill. nennen. Im Zusammenhang mit diesem Kriege entstehen plötzlich fürchterliche, bisher unbekannte Krankheiten und Seuchen, die durch Rußland sich auch in Europa ausbreiten. Indiens märchenhaft reiche Fürsten und Maharadschas werden ausgeplündert und zu Bettlern gemacht. Das ganze Volk wird in unbeschreibliche Not versetzt.“
„Persien und die Türkei werden – vermutlich von russischen Truppen – erobert und gehen ihrer Ölquellen und Reichtümer verlustig. Anton hörte: ‚Die Türkei soll sich zu Christus bekehren, wenn sie nicht aus der Zahl der freien Nationen ausgelöscht werden will.‘ Dieses ist noch nicht geschehen und der Krieg steht vor der Tür.“
„England wird Ägypten und Kolonien in Afrika verlieren‘, sagte der Herr zu Anton. Aufruhr und Krieg werden in diesen Gebieten angestiftet, um die Eroberung Indiens und Europas zu erleichtern.“
„Anton hörte ferner, daß ein neuer Balkankrieg kommen werde, an dem auch Griechenland teilnehme und der für die Balkanstaaten unglücklich ende. Er hörte auch, daß es den Balkanstaaten und besonders Serbien, dem heutigen Jugoslawien, schlecht gehe. Es hieß, daß dieses Gebiet hart unterdrückt sei, was wohl die Folge eines russischen Sieges sein muß.“
„‚In Italien waren große Scharen obdachlos‘ hörte Anton. Nach anderen Aussagen Antons, die in diesem Buche nicht wiedergegeben werden, soll Italien auch in einen Krieg hineingezogen und hart unterdrückt und ausgeplündert werden. Bomben von verschiedener Art werden wahrscheinlich die Zerstörungen anrichten, die Anton als Folgen von Erdbeben anzusehen glaubte.“
„Durch das nördliche Italien wie Österreich-Ungarn wird die rote Sturmflut gegen die Schweiz und Frankreich vorrollen.“
„Frankreich wird von innen und außen erobert.“
„Deutschland wird vom Osten und wahrscheinlich auch vom Westen her, nachdem der Bolschewismus in Frankreich Herr geworden ist, angegriffen werden.“
„Von besonderem Interesse sind die Gesichte Antons über den Krieg Skandinavien-Rußland. ‚Niemand in der Welt wird uns zur Hilfe eilen, da jeder voll und ganz mit sich selbst beschäftigt sein wird‘ sagte Anton.
[…] Anton sah im Zusammenhang mit diesem Kriege eine Seuche, die bei weitem mehr Menschenleben fordern werde als die spanische Grippe in den Jahren 1918 – 1920. Anton hörte auch in seinen Gesichten, daß es notwendig sei, das Wasser abzukochen und, also auch die. Milch. Wird dieser Bakterienkrieg kommen. So werden auch Deutschland und England davon betroffen werden.“
„‚Von Amerika hörte ich, daß fünf Kriege diesem Lande in Zukunft drohten‘ sagte Anton. ‚Einer dieser Kriege soll durch Verwicklungen mit Kanada entstehen‘, hörte Anton.
[…] Er hörte und sah nur, daß es zu dieser Zeit (1953) viele furchtbare Waffen gab, die es jetzt (1907) nicht gibt. Und hierzu kann man vor allem die Atom- und Wasserstoffbombe und vieles mehr rechnen. Nach diesem Krieg wird Amerika reif für die zwei blutigen Bürgerkriege sein, die mit der Zersprengung des Landes in vier oder fünf Teile enden werden.“
„Portugal wird auch nach Anton im Kriege (dritten Weltkrieg) eingezogen. Wird blutige innere Streitigkeiten erleben.“

Von Gustafsson zugegebene Fehler in der Aufzeichnung

„Trotz meiner ehrlichsten Versuche sind leider bei der Wiedergabe der Gesichte Anton Johanssons in den zwei Büchern, die von mir im Mai 1918 und im Jahre 1919 herausgegeben wurden, Fehler entstanden. Für diese Fehler bin ich allein verantwortlich. Sie entstanden durch bedauerliche Mißverständnisse, Verwechselungen und wohlgemeinte Versuche, Antons Gedächtnis zu helfen und haben mit den Gesichten als solchen nichts zu tun. Die Gesichte wurden nicht deshalb unrichtig, weil ein schwaches menschliches Wesen nicht vermochte sie auf rechte Art in Worten wiederzugeben. Wäre ich ein wenig gründlicher und vorsichtiger gewesen, als ich die ersten Aufzeichnungen machte, so wären diese Fehler nicht entstanden. Aber die Zeit war zu kurz. Nur wenige Stunden standen zur Verfügung. Anton Johansson wollte nach den norwegischen Finnmarken zurückreisen und war gezwungen, wegen der Aufzeichnungen seine Reise um einen ganzen Tag zu verschieben. Er hätte sie um eine ganze Woche verschieben sollen.
Durch die begangenen Fehler bewahrheitet sich jedoch eine andere Einzelheit aus den Gesichten Antons. Denn der Herr hatte zu Anton gesagt: ‚Du sollst mit dem, was Du schreibst, vorsichtig sein.‘ Als ich später von dieser Warnung erfuhr, fühlte ich unmittelbar, daß sie mir und nicht Anton galt. Denn bei seinem ersten Besuch am 16. Dezember 1913 bei Oberst Melander war Anton unerhört vorsichtig. Von den 18 Angaben, die er damals machte, gingen seitdem alle, die für die Zeit bis jetzt bestimmt waren, in Erfüllung.
Anton hatte ja in seinen Gesichten erfahren, daß er in Stockholm eine Person mit dem Namen Gustafsson treffen würde, der ihm behilflich sein werde, seine Gesichte den Menschen mitzuteilen. Gott Vater kannte sicher alle meine Schwächen. Er wußte, daß mein Temperament die Warnung zur Vorsicht gebrauchte.
Ich verstieß jedoch unfreiwillig gegen die Warnung, mißverstand sie ganz einfach und glaubte bedauerlicherweise, daß sie mir nicht galt sondern, Anton, was sich später als falsch herausstellte. Die Fehler, die auf solche Art in mein erstes Buch gelangten, haben unerhörten Schaden angerichtet. Denn die Menschen sind eigenartig beschaffen. Wenn es sich herausstellt, daß von 200 oder 300 richtigen Einzelheiten einer Offenbarung, die später nachweisbar in Erfüllung gingen, sechs oder sieben falsch waren, so wird alles als falsch aufgefaßt. Die Fehler, die ich 1918 beging waren hauptsächlich folgende:“

Der große Orkan über England

„Ich schrieb damals wortgetreu Antons Worte nieder, wonach, ‚dieser Orkan vor dem Herbst oder zu Beginn des Herbstes zu kommen schien‘. Ich stellte hierbei in meinem Kopf eine Berechnung an, die sich als vollkommen falsch erwies. Ich setzte in Parenthese, um welches mich Anton nicht gebeten hatte, ‚vom April 1918 ab innerhalb von 6 Monaten‘.
Das hing damit zusammen, das Anton einige Monate früher in seinem Inneren ein Gefühl hatte, als ob ein schwerer Orkan im Herbst des gleichen Jahres über seine Heimat in den norwegischen Finnmarken kommen würde. Diese Warnung fühlte er sehr stark in seinem Inneren. Als er 1917 auf seiner neuen Reise nach Kristiania (Oslo) kam, traf er dort eine Person, die auch ein Gesicht von dem großen Orkan über England und Holland erlebt hatte. Als er hörte, daß Anton in seinem Inneren eine neue Warnung von einem nahenden Orkan erhalten hatte, glaubte er gewiß, daß diese dem Orkan über England gelte. Anton sagte mir mit Hinweis auf diesen Mann, der John Alme hieß, daß dieser auch daran glaube, er würde innerhalb von sechs Monaten eintreffen.
In seinem Gesicht von 1907 hatte Anton keine Zeitangabe für diesen Orkan erhalten. Er hatte nur gesehen, daß er vor dem Überfall Rußlands auf Schweden eintreffen würde.
Es war für ihn der sichere Beweis, daß Krieg über Schweden kommen werde. Wie wir alle wissen, kam dieser Orkan am 31. Januar 1953 und verursachte die furchtbarsten Überschwemmungen in England und Holland in der Geschichte dieser Länder. ‚Es wird ein Unglück sein, dessen Gegenstück die Menschheit nie gesehen hat‘.
Seit 1300 ist Holland nicht von einer solchen Naturkatastrophe betroffen worden, schrieb eine Zeitung. Aber, die Schäden zu dieser Zeit waren ja nur ein Bruchteil von denen, die jetzt entstanden waren.
Im Herbst 1918 kam jedoch ein Orkan über Finnmarken, wovon er ein Jahr vorher eine Warnung erhalten hatte. Er zerstörte Fischereigerätschaft für über 100 000 Kronen, was zu dieser Zeit für die armen Fischer dieses Gebietes ein großer Betrag war. Anton behielt in beiden Fällen recht. Nachdem aber die Menschen durch die verhängnisvolle Parenthese die Auffassung gewonnen hatten, es würde der England-Orkan sein, welcher eintreffen müsse, so waren es viele, die dessen ‚Ausbleiben‘ als ‚Beweis‘ dafür ansahen, daß alles, was Anton geschaut hatte, falsch war. Hoffentlich verzeiht mir Gott Vater.
Dieser Orkan kam aber genau 6 Monate nach April 1918 wie Anton gesagt hatte.“

Das Erdbeben in der Nordsee

„Im Zusammenhang mit dem großen Orkan über England bekam Anton auch ein furchtbares Erdbeben in der Nordsee zu sehen. Er sagte, daß die Katastrophen so kurz hinter einander kommen, daß es schwer für ihn sei zu beurteilen, welche von ihnen zuerst einträfe. Er glaubte, daß der Orkan und die Überschwemmungen zuerst kommen würden.
Mir schien jedoch, als ob dieses so ungereimt sei und gegen alle Vernunft stritt, daß ich annahm, er habe sich geirrt und daß das Erdbeben als erstes eintreffen und somit die Ursache sowohl zum Orkan als auch zu den Überschwemmungen sein würde.
Nun zeigte es sich wieder, daß ich, und nicht er, Fehler gemacht hatte und es besser gewesen wäre, wenn meine wohlgemeinten Versuche, seinem Gedächtnis zu helfen, unterblieben wären.
Er sagte weiter, daß Schottland verschiedene Male im Zusammenhang mit dem Erdbeben genannt wurde und daß er nicht wisse, ob das Erdbeben dort oder in der Nordsee (in der Nähe von England) seinen Ursprung habe. Früher hatte er in einem anderen Zusammenhange von einem Vulkanausbruch auf Island gesprochen.
Ich glaubte da, er habe sich, was Schottland anbetrifft, vollkommen getäuscht. Aber daran wage ich nicht länger zu glauben. Ich will, ehe das Erd- oder Seebeben eintrifft, dieses Mißverständnis korrigieren. Nachdem es auf Schottland nur schon seit langer Zeit erloschene Vulkane gibt, kam mir vor einiger Zeit ein so starker Gedanke, daß ich annehmen muß, es könne sich um die Explosion einer Atom- oder Wasserstoffbombe unter der Meeresoberfläche handeln, die vielleicht von irgendeiner feindlichen Macht verursacht wurde, die vielleicht die englische Flotte vernichten wolle (nachdem Anton davon hörte, daß Massen von Kriegsschiffen und anderen Fahrzeugen verunglücken würden). Eine Sabotage oder ein Unglück von Englands Bombenlagern in Schottland kann vielleicht auch denkbar sein. Das ist jedoch, wie gesagt, nur eine meiner eigenen Annahmen. Wer lebt wird sehen.
Ein Fehler in meinem Buche von 1918 war auch, daß die Angaben von den Fahrzeuguntergängen anstatt nach dem Erdbeben, nach dem Orkan plaziert wurden. Auch dieses war mein Fehler und nicht der Antons.“

Nordfrankreich und Osteuropa zu Deutschland gehörend

„‚Ein großer Teil von Belgien, dem nördlichen Frankreich, der Ukraine der Ostseeländer (Estland, Livland, Lettland und so weiter) schienen Deutschland zu gehören.‘ Das zielt wohl auf die Verhältnisse während des zweiten Weltkrieges und nicht auf das Jahr 1953. Die Angaben wurden also falsch platziert. ‚Und England wird Belgien nicht von Deutschland lösen können, auch wenn es den Krieg bis 1953 fortsetzen will.‘ Das letzte scheint ein Gleichnis zu sein, mit dem hervorgehoben werden soll, daß Belgien eine große Volksmenge hat, die trotz der Wechsel im Schicksale des Landes in der Zeit zwischen dem ersten und dritten Weltkrieg den Anschluß an Deutschland wünscht, und, daß englische Bemühungen vorliegen, das Volk in Belgien an dem Vollzuge dieser Vereinigung zu verhindern, daß aber diese Anstrengungen nicht glücken werden.“

Die Wolkenkratzer in New York

„An einer Stelle des Buches ‚Neue Gesichte‘ von 1919, steht, daß über Amerika ein solch furchtbarer Orkan kommen werde, daß auch die Wolkenkratzer wie Halme im Winde wehen werden. Diesen Ausdruck hat Anton nie angewendet. Er hatte gesagt, daß er im Zusammenhang mit den zukünftigen kriegerischen Stürmen über Amerika auch gesehen habe, daß die Wolkenkratzer in New York ‚schwankten‘ und in Trümmer stürzten.“

Kriege in Spanien

„‚Der erste Krieg der nach diesen Unglücken kommt und für die Welt entsetzlich sein wird, bricht 15 bis 20 Jahre danach zwischen Frankreich und Spanien aus.‘ Anton sah zwei Kriege in Spanien, wovon der eine ein Bürgerkrieg und der andere ein Krieg zwischen Spanien und Frankreich sein werde. Ich fragte Anton, welcher als erster kommen würde. Er antwortete, es würde der Bürgerkrieg sein. Aber der Krieg, der wirklich furchtbar für die Welt sein würde, bräche zwischen Frankreich und Spanien aus und würde auch Englands großen Krieg in Indien und Irland wie den Krieg in Skandinavien umfassen, also das Unheil, welches wir nun als den dritten Weltkrieg bezeichnen. An der Verwechslung der zwei Worte ‚erster‘ und ‚fürchterlich‘ (die ja zu dem letzterwähnten Kriege gehören) trage ich allein die Schuld.“

Handelsbeziehungen zu Amerika

„‚Schweden und Norwegen betrieben großen Handel in … Armenien.‘ Es soll wohl Amerika heißen.“

Rußlands eingeschränkte Machtstellung

„‚Rußland hatte zu der Zeit (1953) nicht die weitausgedehnte Macht des Zarenreiches.‘ Das Wort ‚weitausgedehnte‘ war ein Zusatz, der von mir gemacht wurde ohne Gedanken daran, daß er schaden könne. Anton sagte, daß Rußland 1953 Republik sein werde und daher nicht die Machtstellung des Zarenreiches habe. Er meinte deutlich damit, daß es eine andere Art Macht, aber nicht die des Zarenreiches, haben werde, was von mir mißverstanden wurde. Gleichzeitig sah er in seinem Gesicht, daß Rußland an verschiedenen Fronten während und nach dem dritten Weltkriege zurückgeschlagen werde, wenn es auch an gewissen anderen Fronten, wie in Skandinavien, vorangehen würde.“

Finnland nicht mehr unterdrückt

„‚Finnland wird noch mehr als während der Zarenzeit unterdrückt werden.‘ Das spielt wohl auf Ereignisse an, die nach 1953 eintreffen werden, soweit sie sich nicht auf den Zeitpunkt beziehen, da Finnland von den Bolschewiken unterdrückt wurde, ehe Mannerheim das Land befreite.“

Ukraine und die Ostseeprovinzen deutsch

„‚Ich hörte, daß die Ukraine und die Ostseeprovinzen als deutsch genannt wurden.‘ Das zielt wohl auch auf die Verhältnisse während des zweiten Weltkrieges.“

Elsaß-Lothringen und Frankreich deutsch

„‚Die Franzosen hatten immer nicht Elsaß-Lothringen bekommen und ein großer Teil Frankreichs gehörte Deutschland.‘ Auch diese Ausführungen beziehen sich gewiß auf den zweiten Weltkrieg. Die Schwierigkeit war, daß Anton nicht wie wir vom ersten, zweiten, dritten Weltkrieg sprach. Daher war es schwer, den richtigen Zusammenhang zu begreifen, der jedoch auf eine vollkommen unglaubliche und fantastische Weise sich als der Wirklichkeit entsprechend zeigte. Schon 1912, 1913 hatte ja Anton gesagt, daß Frankreich nach dem Kriege 1914/1918 Elsaß-Lothringen verlieren würde. Wenn er dann später sagte, daß Deutschland Elsaß-Lothringen zurück bekäme wie auch einen großen Teil von Nord-Frankreich (was ja erst während des 2. Weltkrieges geschah, von dem 1920 keiner eine Ahnung hatte), so braucht man sich nicht zu wundern, daß es viele Menschen gab, die nicht richtig klar darüber wurden, was eigentlich gemeint war. Noch an 3-4 kleineren Fehlern in den damaligen Aufzeichnungen trage ich die Schuld.“

Svenska Dagbladett vom 4. März 1914[2]

„Oberst Melander hat einen Propheten gefunden. Er heißt Anton Johansson, geboren in Västerbotten [Anm.: nordschwedische Provinz], aber seit 1867 wohnhaft in der Nähe von Nordkyn im nördlichsten Norwegen als Fischer und Landwirt. Nun hat er die lange Reise hierher gemacht, nur um Herrn Melander seine Prophezeiungen vorzulegen. Es ist eine Stimme, die zu ihm gesprochen hat, und Oberst Melander berichtet darüber folgendes:
Vor ein paar Jahren hatte die Stimme vom Krieg in Tripolis und auf der Balkanhalbinsel gesprochen, aber nun hatte sie gesagt, daß es auch einen Krieg geben werde zwischen Deutschland und Österreich auf der einen Seite und Rußland, Frankreich und England auf der anderen. Belgien sollte auch dabei sein. Inwieweit Italien teilnehmen werde konnte er nicht sehen.
‚Na, und was wird mit Schweden?‘, fragte ich [Johansson].
‚Schweden und Norwegen sollen sich hüten da mit verwickelt zu werden. Wir müssen zum Herrn beten, daß er uns bewahrt. Für Schweden wird es schwerer sich rauszuhalten als für Norwegen. Deutschland wird das Elsaß und Lothringen verlieren. Aber du sollst mehr hören: England wird in Indien Krieg bekommen, und auch in Spanien wird es Krieg geben.‘ Aber wie das zugehen sollte, hörte ich nicht. Das gehe uns nichts an.
‚Krankheit wird umgehen unter den Menschen. Es wird die Schwindsucht sein.‘
Aber die Stimme sagte auch zu mir, daß es Krieg zwischen Schweden und Norwegen auf der einen und Rußland und Frankreich auf der anderen Seite geben werde. Wir werden von keiner Seite Hilfe bekommen, denn alle werden genug an sich selbst zu denken haben.
Eine Eisenbahn wird gebaut werden durch Finnland bis Südvaranger. Zwei große Schlachten sollen stattfinden zwischen den Flüssen Porsanger und Tana, etwa eine halbe Meile vom Fluß Tana bei der Gebirgshütte von Vardevare. Dort sah ich Gräber und Leichen. Einen Mann in norwegischer Uniform sah ich stehen mit einem Spaten in der Hand und über ein Grab gebeugt.
Dann fragte ich die Stimme: ‚Wird meine ganze Verwandtschaft auf dem Schlachtfeld fallen?‘ ‚Nein!‘, antwortete die Stimme.
Dann greifen die Russen Gotland an, das sah ich, und erobern die Insel. Dann gehen sie an Land südlich von Stockholm. Mehr konnte ich nicht sehen.
Die Franzosen griffen Göteborg an. Alle Häuser westlich des Flusses sah ich zerschossen, aber östlich des Flusses standen noch Häuser. – Zu dieser Zeit regierten in Schweden die Sozialisten. – Auf der Westseite des Flusses war es voller Gräber. Einen großen Kerl im grauen Überrock sah ich daneben stehen.
Dann sagte ich: ‚Das kann nicht geschehen, wenn nicht Schweden und Norwegen schwer gesündigt haben.‘ Die Stimme antwortete: ‚Das werden sie mit Luftschiffen tun.‘ Über Schweden und Norwegen wurde so etwas wie ein schwarzer Trauerflor sichtbar, aber wie es in Nordschweden war konnte ich nicht sehen. Ich fragte: ‚Wer ist schuld an diesem Krieg?‘ Die Stimme antwortete: ‚Tja, Schweden, aber nicht allein.‘
Schweden verlor Gotland und Norwegen den ganzen Norden des Landen bis zum Lyngsfjord. Finnland wurde mehr unterdrückt als vorher, aber in Dänemark war die ganze Zeit Frieden.
Weiter durfte ich nicht sehen.‘
All das, sagt Herr Melander, trug Johansson in einem sehr glaubwürdigen Tonfall vor. Aber es gibt ja Dinge, die man weder glaubt noch nicht glaubt, fügt der Oberst vorsichtig hinzu.“

Quellen

  1. Gustafsson, A.: Merkwürdige Gesichte! Die Zukunft der Völker von Anton Johansson. Stockholm 1953.
  2. Ohne Verfasser: Oberst Melanders Profet. In: Svenska Dagbladett, 4. März 1914.