Anna Schäffer

Aus Schauungen, Visionen & Prophezeiungen

Die in einem katholischen Elternhaus aufgewachsene Anna Schäffer zog sich mit 19 Jahren schwere Brandwunden zu und weihte daraufhin ihr Leben als Sühneopfer. Ans Bett gefesselt bekam sie ab 1910 Stigmata und hatte Visionen. Sie starb nach beinahe fünfundzwanzigjährigem Leiden. Die folgenden prophetischen Aussagen der Seherin wurden über zwei Ecken an Wolfgang Johannes Bekh übermittelt.

Wolfgang Johannes Bekh – Geheimnisse der Hellseher, 2003[1]

Aussage von Frau Edeltraud Wuschko, Hauptstraße 14, Mindelstetten, am 28. Januar 1988

„Frau Therese Mayer aus Mindelstetten (‚Straßwirtin’), geboren am 4. Oktober 1897, gestorben am 21. Mai 1978, war seit ihrer Heirat Nachbarin zum Forchhammerhaus, in dem Anna Schäffer ihre Leidenszeit verbrachte. Frau Mayer hatte stets einen guten Kontakt zu Anna Schäffer und brachte ihr manchmal auch Lebensmittel. Außerdem besaß sie ein waches Ohr und viel Interesse, wenn Anna Schäffer prophetische Aussagen machte. Anna Schäffer hatte, wohl Anfang der 20er Jahre, für Frau Therese Mayer ein Sofakissen gestickt – in den Farben Schwarz, Weiß und Rot. Bei der Übergabe sagte sie: ‚Schau her, es kommt einer, der regiert, der diese Farben in seiner Fahne hat (Schwarz-Weiß-Rot). In der Fahne ist ein Kreuz, aber es hat Hakerl (Häkchen). Am Anfang seiner Herrschaft geht es den Leuten gut. Dann fangt er etwas Schlimmes an, das einige Zeit dauert. Aber Mindelstetten wird nichts passieren. Danach kommt eine schwere Zeit, und viele fremde Menschen kommen zu uns, so daß in jedem Haushalt welche sind.
Anschließend kommt eine sehr gute Zeit. Sie dauert ziemlich lange. Den Leuten geht es sehr gut. Dabei werden sie so gottlos, daß sie nicht mehr beten und nicht mehr glauben wollen. Darauf kommt etwas außerordentlich Schlimmes. Drüberhalb wird alles kaputt sein. Aber ich will für Mindelstetten beten und meine Hand darüber halten, daß es verschont bleibt. Aber die Leute müssen viel beten.’
Frau Mayer berichtete, Anna Schäffer habe noch viel mehr gesagt, auch über die Zeit nach diesen schlimmen Ereignissen, aber sie habe es vergessen. Das eben Beschriebene erzählte sie immer wieder. Von Frau Mayer hat es Frau Wuschko oft gehört.“

Quelle

  1. Bekh, Wolfgang Johannes: Geheimnisse der Hellseher. Rosenheim 2003, S. 73.

Literatur

  1. Weigl, Prof. A. M.: Geschichte einer Liebe. Leiden und Lieben der stigmatisierten Anna Schäffer von Mindelstetten. Altötting 1973.
  2. Bekh, Wolfgang Johannes: Das Ende der Welt. Augsburg 1998.