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Gelber Strich - Was ist hier los??? (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Montag, 28.12.2009, 16:33 vor 5226 Tagen (6561 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Montag, 28.12.2009, 16:41

Hallo!

Quelle:
Bernhard Bouvier, Magazin2000plus Spezial 11 Nr. 171.

„Ein junger Mann berichtete mir, damals wohnhaft in Lüneburg, er habe sich als Dreizehnjährigen gesehen, wie er in drei Finger hoher heißer Asche stand. Er spürte die Wärme durch die Turnschuhe. Die Asche war schwefelfarben. In Lüneburg würde niemand überleben.“

Schwefelfarbene Asche: Dazu kennen wir bislang nur zwei aus den Schauungen bekannte Phänomene, die dem ähneln:
1. den Gelben Strich
2. die Asche, die nach der Finsternis überall liegen soll.

Finsternisasche kommt hier meines Erachtens nicht in Frage, weil Lüneburg, nahe Hamburg auf 20 Metern gelegen, von der Flut überrollt wird und dort einfach kein trockener Boden für Asche bleibt, liegenzubleiben.

Für die Chemikalie, welche den Strich bildet, spricht, daß der Stoff auf ätzende Weise nachzureagieren scheint ("Wärme" durch die Schuhsohlen). Laut Irlmaier falle den Leuten das Fleisch von den Knochen. So scharf sei das Gift.

Entsprechendes sah auch ein Kind in Nürnberg:

Quelle:
Berndt, Stephan: Prophezeiungen. Alte Nachricht in neuer Zeit. 2001.

„Im April 1999 berichtete mir eine Leserin von dem Alptraum ihrer achtjährigen Tochter:
‚Meine Tochter hatte vor einigen Monaten mehrere (Alp-)Träume – wozu sie sonst überhaupt nicht neigt. Ich möchte auch noch dazu sagen, daß sie so gut wie nie Fernsehen schaut oder sonstwie mit ‚dem Thema’ (Prophezeiun-gen) Berührung hatte. Sie ist ein unbelastetes, glückliches, sensibles Kind. Sie beschrieb mir den Traum:
‚Ich laufe mit meiner Freundin (aus der Nachbarschaft) draußen herum – wir müssen heimgehen. Wir laufen barfuß.
Aber da liegt überall auf dem Weg und auf den Treppen so ein Staub. Auf den dürfen wir aber auf keinen Fall drauftreten, weil der tot macht. Wir versuchen, zu springen und Stellen zu finden, wo kein Staub liegt, daß wir dort laufen können… Es ist ganz gefährlich. …’ Da erwachte sie schreiend und kam zu mir.’“

Da Kind lebte laut BBouvier irgendwo zwischen Nürnberg und Heilbronn.
Laut Irlmaier ist Prag auf jeden Fall betroffen, Salzburg ebenfalls und in Berlin sah er keine Menschen mehr. Das ergäbe, von Salzburg über Prag, dann nach südwestlich Nürnbergs und Lüneburg, womöglich noch Berlin eine Zickzacklinie quer durchs Reich, so daß von einem Striche in Irlmaiers Sinne nicht mehr die Rede sein kann.

Wir müssen also vielmehr davon ausgehen, daß man an Orten innerhalb der BRD, nicht nur an ihrem östlichen Rande, prinzipiell von diesem Kampfstoff betroffen sein könnte.
Entweder hat sich Irlmaier mit dem Strich nur etwas gedacht, z. B. eine Linie zwischen zwei von ihm tatsächlich gesehenen Orten, die davon betroffen sind, oder abseits des Striches kommt der Kampfstoff ebenfalls zum Einsatz.

Stephan Berndt zitierte dazu passend eine Frau aus Fürstenfeldbruck in seinem Buch "Prophezeiungen. Alte Nachricht in neuer Zeit":

„In Fürstenfeldbruck lebte bis Mitte 1998 ein Ehepaar, welches ebenfalls zum Thema Prophezeiungen publiziert. Die Ehefrau hat seherische Fähigkeiten und Kontakt zur feinstofflichen Ebene. (Sagt sie.) Um ihre Visionen nicht zu beeinträchtigen, liest sie bewußt keine Prophezeiungsliteratur! Ihre Visionen treten ohne Vorankündigung auf, beim Duschen, Spazieren gehen oder sonstwobei.
Ich führte mit der Frau ein längeres Telefon-Gespräch, bei dem sie einen sehr klaren, frischen und nüchternen Eindruck machte. Sie wirkte in keiner Weise belehrend und hatte sogar ein offenes Ohr für Informationen, die ihr halfen, ihr ‚Gesehenes’ besser zu verstehen. Sie teilte mir folgendes mit:
Sie habe mehrfach gesehen, wie in größeren Städten (genauere Ortsangaben soweit nicht möglich) Menschen plötzlich zusammenbrechen und dann mit Blutschaum vor dem Munde sterben. Gleichzeitig sei es auffällig still. Die Vergiftungserscheinungen seien die Folge einer ‚Wolke’.
In weiteren Gesprächen erwähnte sie dann, daß sie in ihren Visionen grundsätzlich zwei Typen von Wolken sehe:
Einmal gelbe bis ockerfarbene Wolken – diese seien für die Vergiftungserscheinungen verantwortlich. Die anderen Wolken seien schwarz oder grau, es fielen aus diesen auch kleine Steine, und es blitze darin. Dies könne sie sich nicht erklären.“

Man bekommt den Eindruck, daß mit dem "Strich", bzw. dem chemischen Kampfstoff gezielt Städte angegriffen werden.
Dann kann es sich
1. aber nicht um eine Verteidigungsoperation im Rahmen des Feldzuges handeln, weil Städte vom russichen Vormarsch umgangen werden,
2. nicht um eine Operation zu unserer Rettung handeln, sondern vielmehr zu unserer Vernichtung.

Wer greift uns hier eigentlich warum an?

Wenn wir die Angriffe auf Städte zur "Operation Gelber Strich" rechnen, haben wir einen deutlichen Widerspruch zu Irlmaier. Dessen Aussagen lassen einen Angriff auf die russische Armee annehmen. Der Angreifer müsste also eigentlich auf unserer Seite stehen. Städte zu entvölkern, hat für ihn keinen Sinn.

Alternativ käme in Frage, daß die Gegenseite ebenfalls diesen oder einen ähnlichen Kampfstoff einsetzt, so daß wir während des Krieges mit einem gewissen Schlachabtausch zwischen den Russen und dem Westen mit chemischen Waffen auf deutschem Boden zu rechnen hätten.

Meinungen dazu?

(Nachtrag: Leser, die nicht wissen, worum es beim "Gelben Strich" geht, die mögen sich das entsprechende Buchkapitel aus Berndts Irlmaierbuch durchlesen: http://www.alois-irlmaier.de/Gelber%20Strich.pdf)

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Extrem-Surfen in den Wellen?

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Montag, 28.12.2009, 17:02 vor 5226 Tagen @ Taurec (5476 Aufrufe)

Hallo Taurec!

Quelle:
Bernhard Bouvier, Magazin2000plus Spezial 11 Nr. 171.

„Ein junger Mann berichtete mir, damals wohnhaft in Lüneburg, er habe sich als Dreizehnjährigen gesehen, wie er in drei Finger hoher heißer Asche stand. Er spürte die Wärme durch die Turnschuhe. Die Asche war schwefelfarben. In Lüneburg würde niemand überleben.“

Schwefelfarbene Asche: Dazu kennen wir bislang nur zwei aus den Schauungen bekannte Phänomene, die dem ähneln:
1. den Gelben Strich
2. die Asche, die nach der Finsternis überall liegen soll.

Finsternisasche kommt hier meines Erachtens nicht in Frage, weil Lüneburg, nahe Hamburg auf 20 Metern gelegen, von der Flut überrollt wird und dort einfach kein trockener Boden für Asche bleibt, liegenzubleiben.

Vermutlich handelt es sich dabei um die geheimnisvollen
Chemischen Waffen, die die Russen ganz im Geheimen entwickeln.
In den Medien kriegt man hin und wieder davon was mit,
als populäres Thema gilt dies aber nicht und wird
dementsprechend wieder schnell unter den Teppich gekehrt.
Da war doch mal von rotem Quecksilber die Rede, meine ich.
Die einzige 'positive' Botschaft dabei:
Atomwaffen werden nicht
flächendeckend eingesetzt.

Zu Lüneburg: da dachte ich auch mal dran, beim erneuten
Durchlesen dieser Schau: wenn die Nord- und Ostseeküste
überflutet wird, dann stehen eigentlich alle Seherschauungen
der norddeutschen Tiefebene und der Ostseeküste zur
Disposition, die nicht gerade von der Flut selbst berichten.

Oder, wie Du gerade vermutest, es handelt sich bei
der ockerfarbenen Substanz um einen Kampfstoff.
Der noch im Rahmen des Feldzuges eingesetzt wird,
bevor die Russen von der Flut überrascht werden.

Die Aussage "die Russen ziehen infolge einer plötzlichen
Naturkatastrophe nach Norden" ist ebenfalls nicht stimmig,
was wollen sie denn dort? Sich im Extrem-Surfing üben
zwischen den Wellen? :schief:

Mfg,
Eyspfeil

Hast du dir überlegt

Georg, Montag, 28.12.2009, 17:37 vor 5226 Tagen @ Eyspfeil (5276 Aufrufe)

Hallo Eyspfeil,


Hast du dir überlegt, welche Mengen von dem Stoff
erforderlich sind, um die Landschaft flächendeckend mit
3 cm Staub bzw. Kampfstoff zu überdecken?

Hast du dir auch überlegt, wie groß die logistische
Herausforderung ist, um dies bewerkstellen zu können?

Will ja nichts dagegen sage, aber man sollte - wie ich meine -
auch das mit berücksichtigen.


mfG Georg

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Durchgängigkeit des Striches

Taurec ⌂, München, Montag, 28.12.2009, 18:50 vor 5226 Tagen @ Georg (5437 Aufrufe)

Hallo!

Ich ging diesbezüglich bislang davon aus, daß der Strich tatsächlich ein Korridor ist, innerhalb dessen der Kampfstoff in sinnvollen Gebieten eingesetzt wird: über Gebirgen, Seen, Sumpflandschaften und dichten Wäldern muß das nicht geschehen, weil dorthin sich keine Armee verirrt. Jedoch über Autobahnen, Autobahnkreuzen, Armeestützpunkten, Flugplätzen und Häfen, also über Infrastruktur, die einer Armee zum Vormarsch und zur Versorgung dienen kann, hat es Sinn.

Das reduziert die benötigte Menge des Kampfstoffes erheblich.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Kampfstoff....

Mario, Montag, 28.12.2009, 19:15 vor 5226 Tagen @ Georg (5286 Aufrufe)

Moin Georg,

die Menge eines Kampfstoffes im Fall - auf ein Gebiet - ist gar nicht so wichtig.

Es gibt sicher schon Zeug, welches ausgebracht wird - und dann vergleichsweise z.B. der Hefe "aufgeht" (ich dachte ich hätte da schon mal etwas dazu gelesen....).

Dann kann das Zeug ausklastern und als staubartige Gitterstruktur liegenbleiben.

Das hat den Vorteil, daß der Kontaminationspunkt höher als z.B. die Schuhsohlen ist und das Zeug dann durch Verwirbelungen besser verteilt werden kann.
Solch "ausgehärteter" Kampfstoff wäre durch einen Regen auch nicht so schnell weggespült.

Solch ein Kampfstoff muß aber auch nicht in unendlichen Mengen ausgebracht werden (bitte nicht mit dem süßen Brei verwechseln....;-) )

Der "Gelbe Strich" soll ja auch für Jahre unbewohnbar bleiben....
Da gibt es außer dem atomarem Gelumpe kaum etwas vergleichbares....

--> Zum einen wird immer von Staub geredet (er sieht vielleicht so aus), dann von schweren Naturereignissen, die diesen eigentlich wegwischen müßten....
Fragen über Fragen....

Mit feundlichem Gruß!:-)

Mario

--
„Wer alles verteidigt, verteidigt nichts mehr.“ - Gerhard Johann David von Scharnhorst 1755 - 1813

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Lüneburg

BBouvier @, Montag, 28.12.2009, 17:39 vor 5226 Tagen @ Taurec (5490 Aufrufe)

„Ein junger Mann berichtete mir, damals wohnhaft in Lüneburg, er habe sich als Dreizehnjährigen gesehen, wie er in drei Finger hoher heißer Asche stand. Er spürte die Wärme durch die Turnschuhe. Die Asche war schwefelfarben. In Lüneburg würde niemand überleben.“

Schwefelfarbene Asche: Dazu kennen wir bislang nur zwei aus den Schauungen bekannte Phänomene, die dem ähneln:
1. den Gelben Strich
2. die Asche, die nach der Finsternis überall liegen soll.

Finsternisasche kommt hier meines Erachtens nicht in Frage, weil Lüneburg, nahe Hamburg auf 20 Metern gelegen, von der Flut überrollt wird und dort einfach kein trockener Boden für Asche bleibt, liegenzubleiben.

Zu obigem:

Nachfrage hat ergeben, dass die Information
aus zwei Teilen bestand:

1)
Er sieht sich in dieser gelblich-grauen Asche stehen.
(kann jedoch nicht sagen, in welcher Gegend wohl!)
Kopf leicht gesenkt, weswegen er nicht den
Horizont sieht.
Vor ihm längs ein Feldweg, beiderseits des Weges Wiese.

2)
Zum Zeitpunkt des Eintreffens wohnt er nicht mehr
in Lüneburg und "weiss" (!) dass dort Niemand überlebt hat.
Er denkt noch kurz an seinen Schulfreund XY, -
ob der dort wohl überlebt hat?
Und sofort kommt das Wissen:
Nein! - dort Niemand!

3)
Das Geschehen einst mal...weit hinter dem Abitur...

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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"Lüneburg" Ergänzung/Berichtigung

BBouvier @, Dienstag, 29.12.2009, 12:51 vor 5226 Tagen @ BBouvier (5599 Aufrufe)
bearbeitet von Moderator, Dienstag, 29.12.2009, 14:19

„Ein junger Mann berichtete mir, damals wohnhaft in Lüneburg, er habe
sich als Dreizehnjährigen gesehen, wie er in drei Finger hoher heißer
Asche stand. Er spürte die Wärme durch die Turnschuhe. Die Asche war
schwefelfarben. In Lüneburg würde niemand überleben.“

Schwefelfarbene Asche: Dazu kennen wir bislang nur zwei aus den Schauungen
bekannte Phänomene, die dem ähneln:
1. den Gelben Strich
2. die Asche, die nach der Finsternis überall liegen soll.

Finsternisasche kommt hier meines Erachtens nicht in Frage, weil Lüneburg,
nahe Hamburg auf 20 Metern gelegen, von der Flut überrollt wird und dort
einfach kein trockener Boden für Asche bleibt, liegenzubleiben.

Zu obigem:

Nachfrage hat ergeben, dass die Information
aus zwei Teilen bestand:

1)
Er sieht sich in dieser gelblich-grauen Asche stehen.
(kann jedoch nicht sagen, in welcher Gegend wohl!)
Kopf leicht gesenkt, weswegen er nicht den
Horizont sieht.
Vor ihm längs ein Feldweg, beiderseits des Weges Wiese.

2)
Zum Zeitpunkt des Eintreffens wohnt er nicht mehr
in Lüneburg und "weiss" (!) dass dort Niemand überlebt hat.
Er denkt noch kurz an seinen Schulfreund XY, -
ob der dort wohl überlebt hat?
Und sofort kommt das Wissen:
Nein! - dort Niemand!

3)
Das Geschehen einst mal...weit hinter dem Abitur...

Gruss,
BB


Die Schau selber liegt nun 20 Jahre zurück.
Und vorhin habe ich (es handelt sich dabei um meinen Sohn)
dort nochmal ganz energisch nachgefasst.
Und auf hartnäckiges Rundumbohren (er ist da sehr
einsilbig und verschlossen) folgendes zu ergänzen bzw. zu berichtigen:
- Jahreszeit: eher kühl (aber nicht Winter)
- Ort: doch Lüneburg (!), - "Sandweg" (dort sind sonst bunt blühende Schrebergärten)
- Bäume entlaubt
- rund 80% der Vegetation ist vernichtet
- nur graue, vertrocknete/abgestorbene Grasreste am Boden
- keine Sonne sichtbar
- am Boden gelblich-graue Asche
- die Sicht ist frei (keine Stäube)
- jedoch hoch oben, die Sonne verschleiernd, ein dichter Schleier
feinster Staubpartikel
- das "wusste" er - und auch, dass er zu diesem Zeitpunkt
(er war damals 13) nicht mehr dort wohne,
das sei alles lange mal nach dem Abitur
- sowie, dass in Lüneburg Niemand überlebe


(das zu gesehenen Bildern,
die von Dritten berichtet werden :-D )

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Re: Lüneburger Ergänzungen

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Dienstag, 29.12.2009, 22:04 vor 5225 Tagen @ BBouvier (5180 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Dienstag, 29.12.2009, 22:13

Hallo BBouvier!

Die Schau selber liegt nun 20 Jahre zurück.
Und vorhin habe ich (es handelt sich dabei um meinen Sohn)
dort nochmal ganz energisch nachgefasst.
Und auf hartnäckiges Rundumbohren (er ist da sehr
einsilbig und verschlossen) folgendes zu ergänzen bzw. zu berichtigen:
- Jahreszeit: eher kühl (aber nicht Winter)
- Ort: doch Lüneburg (!), - "Sandweg" (dort sind sonst bunt blühende Schrebergärten)
- Bäume entlaubt
- rund 80% der Vegetation ist vernichtet
- nur graue, vertrocknete/abgestorbene Grasreste am Boden
- keine Sonne sichtbar
- am Boden gelblich-graue Asche
- die Sicht ist frei (keine Stäube)
- jedoch hoch oben, die Sonne verschleiernd, ein dichter Schleier
feinster Staubpartikel
- das "wusste" er - und auch, dass er zu diesem Zeitpunkt
(er war damals 13) nicht mehr dort wohne,
das sei alles lange mal nach dem Abitur
- sowie, dass in Lüneburg Niemand überlebe

Jau, die Schau halte ich schon für valide, nicht nur,
weil es Dein Sohn ist.:-D
Jetzt nimmt die Schau auch allmählich Gestalt an, mit
Deinen Ergänzungen.
In meinem Archiv stand bisher nur ein kärglicher Satz:
'Berichtete mir, (Degard) er habe sich als
Dreizehnjährigen gesehen, wie er in drei Finger hoher,
heißer Asche stand.
Er spürte die Wärme durch die Turnschuhe.
Die Asche war schwefelfarben.
In Lüneburg würde niemand überleben.'

Der Satz "würde niemand überleben' kann auch
bedeuten, daß er innerhalb der Schau noch
zusätzliche Ereignisse weiß, die passieren
werden oder schon sind.
Ging mir vor ein paar Monaten genauso, mit der
Besetzung der Ukraine durch Rußland.
Ich schlenderte durch ein Kaufhaus, und wußte
nur, daß ich den Radiobericht ca. eine Stunde
zuvor gehört hatte, neben Dutzenden von
Alltagsbeschäftigungen und Haushaltsarbeiten,
von denen ich nur wußte, daß ich sie zuvor
erledigt hatte.

Allerdings bleiben bei der Lüneburger Schau
schon Fragen offen: was kommt eigentlich
zuerst, die Flut oder die 3tf?
Dachte eigentlich, die Flut kommt zuerst,
aber dann macht die schwefelfarbene Asche
keinen Sinn.
Ebenso BC-Kampfstoffe: ist mal erst
alles überflutet,
dann ist das Versprühen von chemischen
Waffen über ein solches Gebiet
überflüssig wie ein Kropf.

Eigentlich macht nur die Version Sinn, daß
die 3tf zuerst kommt, und erst danach die
Flut. Irlmaier meinte doch 'danach kommen
auch noch die Flutn'.
Das impliziert auch, daß diese erst nach
dem Hauptgeschehen, also der 3tf,
darüberschwappt, dauerhaft über die
norddeutsche Tiefebene.

Das "kühle Wetter" bringt uns auch nicht viel weiter,
denn die klimatischen Verhältnisse werden während
der Impakte komplett aus dem Lot sein.
Kann man also nicht einer bestimmten
Jahreszeit zurechnen, leider wie so oft.
"Nach dem Abitur" klingt auch relativ, das
kann sich zehn, zwanzig oder auch dreißig
Jahre nach dem Abitur abspielen.
Die Aussage "habe schon einen grauen Bart",
oder "bin erst frisch verheiratet" brächte
da mehr ein...

Herzliche Grüße,
Eyspfeil

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Lüneburg und Aschen

BBouvier @, Dienstag, 29.12.2009, 22:26 vor 5225 Tagen @ Eyspfeil (5180 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 29.12.2009, 22:42

Tja, Eyspfeil!

Mehr war leider nicht drin.
Als er 5 war, (30 Jahre her) haben meine Frau und ich uns getrennt.
Damals waren mein "Hobby" und mein Wissen auch noch recht rudimentär.
Und davon hat er darüberhinaus überhaupt nicht gewusst.
Und ausser kurz in den Sommerferien hin&wieder haben wir
uns nicht sehen können.
Ich bin ja in Bayern geblieben.

(Dass die Asche gelblich-grau ist, das weiss ich selber
ja erst seit ein paar Jahren!)

Und vor seinem Abi hat er mir davon
rein zufällig mal erzählt, (jedoch nicht die Aschenfarbe erwähnt)
weil er häufig etwas sieht,
jedoch sonst nur mit Reichweite ganz weniger Tage.
Und seitdem ziehe ich ihm zu dieser Sache
die Würmer einzeln aus der Nase:
Teils weiss ich ja auch gar nicht, wo ich überhaupt
nachfassen muss.

Wenn/falls (!) mal die Asche in Lüneburg liegt,
wird er ja auch keinesfalls dort sein.
Insofern ist das ohnehin verfremdet.

Er "weiss", dass Niemand dort überlebt.
Aber das muss ja gar nichts mit der Asche
zu tun haben!

Und kann durchaus mit der Flutung begründet sein.

Nicht sicher bin ich mir, ob dort nicht doch die Flut
"zuerst" ist, und deswegen da überhaupt keine Aschen.
Weil die Information: "Asche!" war, - nur eingekleidet
in seinen damaligen Wohnort.

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Vorher... nachher... oder gar nicht? Ein einziges Verwirrspiel

RichardS, Mittwoch, 30.12.2009, 21:12 vor 5224 Tagen @ BBouvier (5024 Aufrufe)

Nicht sicher bin ich mir, ob dort nicht doch die Flut
"zuerst" ist, und deswegen da überhaupt keine Aschen.
Weil die Information: "Asche!" war, - nur eingekleidet
in seinen damaligen Wohnort.

Gruss,
BB

Moin

Bei der Frage "Flut nach oder doch vor dem Ascheregen (wodurch dieser auch immer verursacht)" gehen mir wizards frühere Beiträge nicht aus dem Kopf. Der 'sieht' sich mit seinen Leuten (nach seiner Vermutung in einem Frühling / Frühsommer) aus Richtung Nordseeküste kommend den Harz und dort gerade noch rechtzeitig in ausreichender Höhe einen Bergwerksstollen erreichen, bevor das Wasser heranschwappt. Von irgendeinem russischen Feldzug oder irgendwelchen kriegerischen Aktionen sieht und weiß er dabei nichts, was vermuten lassen könnte, dass solche Dinge in diesem Moment noch ausstehen. Schwer vorstellbar außerdem auch, dass er und seine Gruppe durch weitflächig mit giftiger Asche bedecktes Terrain in Norddeutschland dem Harz entgegen streben.
Dies festgehalten, bliebe die Vorstellung einer dereinst mit gelb-grauer Asche bedeckten norddeutsche Tiefebene nur dann plausibel, wenn sich bei wizards Flut das Wasser wieder zurückzöge. Weil die Menschen im Norden eine Überflutung im geschilderten Ausmaß nach allgemeinem Konsens nicht überlebten, wäre ein späterer, nach einer solchen Flutung sich ereignender Ascheregen aber auch schon irgendwie egal, sofern man nicht gleich so viele Jahre zwischen den beiden Ereignissen liegend unterstellt, dass eine Wiederbesiedlung des Geländes auch nur in Ansätzen vorstellbar wird.
Halte ich die diversen Schauungen zu diesem Thema gegeneinander, komme ich mir vor, als würde ich hin und her geschickt, von Pontius zu Pilatus und zurück.
Ein nördlicher Angriffskeil aus dem Osten macht zudem auch nur Sinn, wenn das Land weder überflutet noch mit Schlamm überzogen ist. Das spräche für eine Flut 'danach' (bzw. frühestens während der kriegerischen Ereignisse) und auch dafür, dass keine Flut 'davor' so gewaltige Ausmaße annimmt, dass der Norden nach einer solchen ersten Flut unbelebt und unpassierbar wird.
Andrerseits erinnere ich mich, dass auch BB bezüglich seiner eigenen Schau einer Flutung des Nordens (es gibt ja möglicherweise zeitlich versetzt mehrere) einen Zeitpunkt für wahrscheinlich hält, der wizards Vermutung (Frühling / Frühsommer) in etwa entspricht. Also eine Jahreszeit, die entweder vor dem östlichen Angriff liegt oder die maximal mit seinem Auftakt zeitlich zusammenfällt, falls beides im selben Jahr geschehen sollte.
Wie gesagt, die Katze scheint sich in den Schwanz zu beißen.

Gruß
Richard

Wizards Haus 'in altem Stil neu erbaut'...

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Freitag, 01.01.2009, 17:49 vor 5222 Tagen @ RichardS (5188 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Freitag, 01.01.2009, 18:00

Hallo Richard S!

Vom 21.08.2008

"Blick von einem scheinbar nicht sehr hohen Hügel aus in eine Ebene:
Der Hügel ist baumbestanden, die Höhe von der der Blick aus in die Ebene geht, beträgt vielleicht 50 oder 100 m. Ob der Hügel selber höher ist, kann ich nicht sagen. Ebenso wenig, ob es dort noch weitere Hügel gibt. Der Blick geht nur in die Ebene, die mehr einem riesigen See gleicht. Viel zu sehen gibt es dort nicht, an und ab ragt etwas aus dem Wasser. Das Wasser scheint also nicht sehr tief zu sein. Das Hauptaugenmerk gilt einem Haus unweit des Hügels, und in wie weit von dem Hügel aus in das Innere des Hauses zu blicken ist. Ich, bzw. die Person durch dessen Augen ich dort blicke, ist nicht alleine. Es ist mindestens noch eine weitere Person anwesend. Diese Person ist männlich, vielleicht so um die 20 Jahre alt und trägt robuste Kleidung in gedeckten Farben. Beide Personen nehmen das Haus genau in Augenschein und unterhalten sich leise darüber. Dam Gespräch nach, scheint es darum zu gehen, ob man von Hügel aus im Inneren des Hauses gesehen werden kann, und in wie weit Maßnahmen zu treffen sind, diese zu unterbinden. Das Haus selber steht im Wasser, und zwar augenscheinlich nur mit dem Erdgeschoss. Es scheint nicht sehr groß zu sein, Erdgeschoss, erste Etage und Dach. Es ist reetgedeckt, aber augenscheinlich kein Bauernhaus. Es gibt keine Nebengebäude.

Im Haus:
Ich bin augenscheinlich die gleiche Person wie auf dem Hügel und auch die andere Person ist dabei. Wir scheinen zu einer kleinen Gruppe zu gehören, überwiegend männliche Personen. Anzahl wohl über 5, aber unter 10, unterschiedliches Alter, geschätzt zwischen 15 und 50 Jahre. Der Blick vom Hügel aus bestätigt sich. Das Wasser reicht knapp über den Fußboden von ersten Stock ... teilweise. Das Haus scheint nicht gerade zu stehen, weil nur ein kleiner Teil des Fußbodens knapp mit Wasser bedeckt ist. Rund 2/3 oder 3/4 sind nicht vom Wasser bedeckt. Der Fußboden ist aus Holz, klein Laminat oder Parkett sondern die Früher üblichen etwa 2 cm dicken Bretter mit Nut und Feder. Aber es ist kein Altbau, sondern erweckt den Eindruck, als habe hier jemand im alten Stiel neu gebaut. Irgendwie wirkt das ganze auch noch unfertig. Ganz so, als sei man kurz vor der Fertigstellung gewesen, bevor es überflutet wurde. Es gibt auch kaum Möbel, ein Kühlschrank steht herum, ebenso ein Herd, ein altes Sofa, ein Tisch, ein Schrank und ein Hängeschrank. Von der Decke hängen nackte Glühbirnen, es sind wohl drei Räume plus Flur, keine Türen. Sieht so aus, als habe der Besitzer hier schon während der Bauphase gewohnt.

(Kenne so was aus dem Bekanntenkreis, wo man teilweise so während der Bauphase gewohnt hat, wenn man selber am Bau mitarbeitet. – Eigenleistung und Schutz vor Diebstahl)

Vom ersten Stock aus führt eine Treppe (auch sie wirkt noch unfertig / provisorisch und ist aus Holz) zum Dachgeschoss. Selbiges besteht aus zwei leeren Räumen. Der Fußboden ist wie unten aus Holz, keine Möbel, es wirkt unfertig. Die Decke ist flach und nicht sehr hoch, was darauf schließen lasst, das es darüber noch einen Raum geben muss.

Man beschließt, das dieses ein günstiger Ort sei, um hier ein paar Tage zu rasten. Über die Wasserfläche kann sich niemand unbemerkt nähern und mit etwas Geschick und Vorsicht kann auch vom Hügel aus nichts gesehen werden. Man beschließt die paar Möbel nach oben zu schaffen und sich einzurichten. Man sucht nach einer Möglichkeit, in den darüberliegenden Raum zu gelangen. Über eine Luke mit Klappleiter geht es nach oben. Der Raum ist etwa 1,8 m hoch, vielleicht 3 m breit und so lang wie das Haus. Er ist komplett aus Holz, keine Fenster oder Luken, aber es stehen dort mehrere Umzugskartons. Man beschließt die Kartons nach unten zu schaffen, und den Inhalt auf Brauchbarkeit zu untersuchen. Ebenso wird beschlossen. Sich selber dort oben niederzulassen. Es besteht dort keine Gefahr, das Licht nach außen dringt.

Die Unzugskartons, soweit schon untersucht, beinhalten Bekleidung, Geschirr und Bücher. Man beschließt, die Fenster in dem Raum mit der Leiter nach oben, blickdicht zu machen, in dem man die Umzugskartons davor stellt. Der Raum dient dann als Aufendhaltsraum und zum Kochen und der darüber zum Schlafen."

Die entscheidende Frage ist, wann Wizards geschautes
Haus genau erbaut wurde.
Mitten im Bau werden die Erbauer von der Flut überrascht.
Für die Nachkriegszeit sprechen die 2cm dicken Bretter mit
Nut und Feder, die zur Zeit nur im Zuge einer Restauration
von historischen Gebäuden, etwa von alten Burgen,
Schlössern oder Gutsherrenhöfen verlegt werden.
Wäre aber ein Zufall, daß Wizard auf ein solches
Gebäude trifft während seiner Flucht vor der Flut.
Es handelt sich eher um einen normalen Häuslesbauer,
der aber in der jetzigen Vorkriegszeit kaum mit
Nut und Feder bauen würde, oder?
Na gut, es gibt ein paar Freaks mit Faible für Rustikales,
so einer muß aber viel Bares dafür mitbringen.:-D
(Bei uns hat sich mal einer vor zehn Jahren ein riesiges
kanadisches Blockhaus in den Garten gesetzt.)
=> Die Wahrscheinlichkeit ist also recht gering.
Die Utensilien wie Tisch, Schrank und Kühlschrank könnten
aus Vorkriegsbeständen zusammengeklaubt worden sein,
also vor allem aus Ruinen.
Bei seiner geschilderten Flucht in die Höhle benutzen
Wizard und Begleitung außerdem Kerzen, keine
moderneren Taschenlampen.
Jeder jetzige Haushalt beherbergt aber
mindestens eine Taschenlampe.
Der Aufwand, vor der Flucht Kerzen und Streichhölzer
zu suchen, ist in der Jetztzeit größer, als schnell
die Taschenlampe aus dem Regal zu holen.
=> Ist also auch merkwürdig: mit Batterien bzw.
Ladestrom für Akkus scheint es problematisch zu sein.
Außerdem haben Kerzen zusammen mit einer riesigen
Wasserflut denkbar schlechte Karten.
=> Die Streichhölzer gehen nicht mehr an.:schief:
(Optimal wäre eine Dynamo-Taschenlampe, hab
selber so eine.)

Gegen die Nachkriegszeit des Wizardschen Hauses
hingegen sprechen einerseits die
herunterhängenden Stromkabel
mit den nackten Glühlampen (Stromversorgung vom
E-Werk gibt es nicht mehr in der Nachkriegszeit,
höchstens vom Eigenbau-Dynamo, dann dürften die
Glühbirnen jedoch nur niedervoltig ausgelegt sein)
und andererseits die existierenden Umzugskartons.
Die dürften nur aus Restbeständen aus der
Vorkriegsära sich in Kellern und Speichern
der Ruinen befinden.
Spricht eigentlich auch gegen die Vorkriegsflut,
denn die überfluteten Keller weichen die Kartons
komplett auf im Normalfall.
Nach dem Krieg oder in extremen Situationen
gibt es natürlich keine Baumärkte und
Speditionsfirmen mehr, die die Kartons
mitliefern.

Interessant wäre es, Wizard zu fragen,
ob er sich noch an Einzelheiten
der nackten Glühlampe erinnern kann.
Z.B. wird der Vertrieb von herkömmlichen
Glühbirnen ab 2012 eingestellt, viele
Händler haben schon jetzt keine mehr.
=> Müßte zumindest eine Energiesparlampe
gewesen sein.
War es vielleicht Niedervolt-Halogenbeleuchtung?
Gab es Steckdosen?
War irgendwas "unzeitgemäß"
an der Verkabelung?

Neujahrsgrüße von
Eyspfeil

Zwei verschiedene Fluten?

RichardS, Freitag, 01.01.2009, 22:27 vor 5222 Tagen @ Eyspfeil (5185 Aufrufe)

Moin Eyspfeil!

Ich versuche zu sortieren und beginne mit dem, was mir einfacher erscheint.
Ich bezog mich in meinen Überlegungen auf einen Textteil zu Wizard, der in Taurecs Quellensammlung unter der Überschrift "Schriftliche Mitteilung des Sehers vom 20. September 2007" zu finden ist. Der Textteil zu Wizard, den Du nun ergänzend einführst, findet sich dort - wie von Dir angegeben - unter der Überschrift "Vom 21.08.2008".
An diesen zwei von Wizard geschriebenen Texten fallen mir zwei womöglich entscheidende Unterschiede auf:
1. In dem von mir erwähnten Text schildert Wizard ein künftiges Ereignis, in dem so gut wie sicher wirklich er und Mitglieder seiner Familie agieren. (Eine Passage, die ich weiter unten zitiere, macht das, glaube ich, sehr klar.)
Dagegen ist sich Wizard über die Identität der Personen in dem Text, den Du zitierst, gar nicht sicher, denn da schreibt er:
"Ich, bzw. die Person durch dessen Augen ich dort blicke, ist nicht alleine. Es ist mindestens noch eine weitere Person anwesend ... Beide Personen nehmen das Haus genau in Augenschein ... Im Haus: Ich bin augenscheinlich die gleiche Person wie auf dem Hügel ..."
Hier scheint Wizard eher ein starkes Gefühl dafür zu haben, dass er möglicherweise nur durch die Augen einer anderen Person 'sieht'.
2. Im Text, den Du zitierst, wird an allen Ecken und Enden ein Bedrohungsszenario spürbar. Die Menschen sind auf der Hut, Kontakt mit Fremden, ja von anderen Menschen auch nur entdeckt zu werden, bedeutet Gefahr, die es tunlichst zu meiden gilt! Auch steht das Land bereits unter Wasser, das dort von einem Hügel aus zu sehen ist. Und das Haus, "im alten Stil neu gebaut", hat in Machart und Einrichtung, wie Du zurecht schreibst, Auffälligkeiten, die vermuten lassen könnten, dass hier zwar jemand technisch äußerst versiert am Werk war, aber in vielen aus einer für heutige Verhältnisse seltsamen (Bauherren)Not heraus handelte, behelfsmäßig baute und einrichtete - also kein Hausneubau (und auch kein Hausneubau im 'Öko-Stil') stattfand, wie er heutzutage üblicherweise stattfindet (weil einerseits ärmlich und zusammengestöpselt: ein Kühlschrank, ein Herd (!), ein altes (!) Sofa usw. statt Einbauküche, andererseits ein Reetdach sowie die von Dir schon erwähnten Holzböden, die beidesmal heutztage eher an Extravaganz und ausreichende Finanzmittel denken lassen, sofern eben das Haus nicht in einer uns eventuell erst noch bevorstehenden Zeit errichtet wird, in der bestimmte Materialien und Produkte schlicht nicht habbar sind, andere dagegen in der Natur oder an verlassenen Häusern in Hülle und Fülle, und dann noch die niedrigen Decken im Dachgeschoss und der fensterlose Spitzboden - nicht gerade eine Bauweise, wie sie heute, und sei es mit Hilfe einer an die individuellen Grenzen gehenden Verschuldung, gepflegt wird, um möglichst groß und hell und mit viel Glas und architektonischem Schnickschack sich zu beweisen). Die Szene, die Wizard hier schildert, atmet in der Tat andere soziale und wirtschaftliche Verhältnisse (was Dich ja auch an eine Nachkriegszeit denken lässt) sowie Zustände, in der ein Kontakt mit Fremden sofort Gefahr bedeutet. Den Erbauern dieses "in altem Stil neu gebauten" Hauses muss der Hausbau gleichwohl möglich gewesen sein, da scheint es sich um Leute zu handeln, die bereits einiges durchmachten und willens und vor allem fähig waren, sich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu behaupten. Und mit einer Überflutung scheinen sie nicht gerechnet zu haben. Jedenfalls nicht mit einer Flutung dieses Terrains (falls es bereits zu einem früheren Zeitpunkt eine weniger heftige, weniger weitreichende Flut gegeben haben sollte).
Jetzt mein ABER:
Wizards Text, auf den ich mich bezog, lässt zu Beginn weder irgendein Bedrohungsszenario noch irgendeine allgemeine Not erkennen. Wizard schildert anders als Du schreibst auch keine 'Flucht', sondern im Gegenteil tatsächlich einen geradezu idyllisch anmutenden Ausflug, der erst im späteren Verlauf durch die überraschende Flut zum Horror wird:
„Ich befinde mich etwas oberhalb von Bad Grund, mit ‚Marschrichtung’ Clausthal-Zellerfeld, allerdings nicht auf der Straße, sondern auf einem wesendliche kürzeren ‚Trampelpfad’. In meiner Begleitung befindet sich meine Familie und noch ein paar weitere Personen (vermutlich Teile meiner ‚Pfadfindergruppe’). Unterwegs sind wir mit Fahrrädern und Fahrradanhängern, tragen teilweise ‚Pfadfinderkluft’, haben aber nicht die volle Ausrüstung dabei und haben es auch zu Anfang nicht sehr eilig. (Auf Grund des Gesehenen, schließe ich, das wir da nicht auf der ‚Flucht’ sind, sondern tatsächlich auf einer Tour durch den Harz.) Das Wetter ist angenehm, sonnig, weder zu Warm, noch zu kalt. (Vermutlich so knapp bei 20°C, spätes Frühjahr oder früher Sommer, möglicherweise Pfingsten, nach Sonnenstand früher Nachmittag) Kurz bevor wir auf gleicher Höhe mit dem dort befindlichen ‚Bergwerk’ sind, haben wir es plötzlich sehr eilig, zu eben diesem Bergwerk zu kommen. Ich weis plötzlich, daß uns die ‚Flutwelle’ im Nacken sitzt, aber ein Erdbeben erschwert das Vorrankommen erheblich. (Das Beben erscheint nicht sehr stark, aber sehr lange anhaltend.)"
Wizard drückt selber seine Vermutung aus, dass er mit seinen Leuten, Familienmitgliedern und Teilen seiner Pfadfindergruppe, nicht auf der Flucht ist, "sondern tatsächlich auf einer Tour durch den Harz". Erst "plötzlich" haben sie es "sehr eilig". Auch haben sie "nicht die volle Ausrüstung dabei", und diese Bemerkung liest sich so, als hätten sie mehr mitnehmen können und auch mitgenommen, hätten sie vorher gewusst, dass ein Mehr an Ausrüstung ihnen noch sehr nützlich hätte werden können. Aus Wizards Diskussionsbeiträgen hier im Forum ist bekannt, dass er schon heute eine Padfindergruppe anführt und entsprechende Touren unternimmt und plant. Und wenn Wizard im Verlauf des Texts schreibt, "es werden ein paar Kerzen angezündet", sobald seine Gruppe den rettenden Stollen erreicht, dann kann daraus nicht sofort geschlossen werden, dass Wizards Gruppe aus Not und gegen ihren eigenen Willen keine Taschenlampen bei sich hatte. Bei Wizard wird immer deutlich, dass er gerne Werkzeuge, Materialien, Hilfsmittel usw. einsetzt - und zwar schon heute, damit er bzw. seine Leute den Umgang schon jetzt gewohnt sind und die Umstellung nicht erst dann erlernen müssen, wenn es zu spät dafür ist -, die möglichst naturnah sind und auch dann funktionieren, wenn eine zivilisatorische Infrastruktur wegbricht. Wenn Du Dich in eine solche Denkweise einfühlst, ist nichts mehr daran rätselhaft, dass Wizards Gruppe Kerzen statt batteriebetriebene Taschenlampen im Gepäck hat.
Vorläufiges Fazit:
Die Flut in dem Text, auf den ich mich bezog, scheint eine überraschende zu sein, und zwar so überraschend, dass Wizard ihre Gefahr erst während einer Tour in den Harz realisiert, und sie scheint im Hinblick auf die Art des Ausflugs zu (Noch)Friedenszeiten sich zu ereignen.
Die Flut in dem Text, auf den Du Dich beziehst, scheint aufgrund der Schilderung dagegen zu einer Zeit sich zu ereignen, die, wie Du zurecht schreibst, an Nachkriegszeiten denken lässt, zumindest an eine Zeit, in der der Mensch auf Schritt und Tritt ums nackte Überleben kämpfen muss und tunlichst jeden Fremden früher wahrnimmt, als dieser ihn. Das uns vertraute gesellschaftliche 'Miteinander' der Jetztzeit scheint in dem zweiten Szenario Vergangenheit zu sein, aber, Du schreibst es ja, es scheint z.B. trotz allem noch Strom zu geben, nicht nur Glühlampen, auch ein Kühlschrank scheint in dem Haus noch Sinn zu machen.
Handelt es sich bei den zwei Flutschilderungen Wizards um zwei verschiedene Überflutungen? Ist die Flut, auf die Du Dich beziehst, also eine, die zu einem späteren Zeitpunkt sich ereignet, als die, auf die ich mich bezog?
Der "Gelbe Strich" - Fadenthema - (und auch ein andersgearteter Ascheregen) scheint übrigens zum Zeitpunkt und in der Gegend beider Flutszenarien keine wesentliche Rolle zu spielen - nicht weil Wizard nichts davon sah, sondern weil es jeweils menschliches Leben gibt, das sich mit anderen Bedrohungen herumschlägt.

Neujahrsgrüße auch Dir
Richard

Würde sagen, drei Fluten insgesamt

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 02.01.2009, 00:36 vor 5222 Tagen @ RichardS (4974 Aufrufe)

Hallo Richard S!

Du warst Dir bei Deinem vorletzten Beitrag nicht sicher,
ob überhaupt eine Flut kommt.
Ich meine Konsens ist hier, daß mindestens eine Flut
kommt.

Vorstellbar ist, daß eine Flut durch Impakt ausgelöst
wird, die andere duch die Irlmaiersche Bombe:

"Dann steigen so viel Tauben aus dem Sand auf, daß ich sie nicht zählen kann. Die fliegen über uns weg, brauchst aber keine Angst haben, bei uns werfen sie nichts runter. Aber dort, wo das Hauptquartier ist, schmeißen sie das schwarze Kastl runter, na ist alles hin. Dann fliegen sie nach Norden. In der Mitte steht ein Fleck, da lebt gar nichts mehr, kein Mensch, kein Vieh, kein Gras. Sie fliegen ganz hinauf, wo die dritte Heeresmasse reingekommen ist, und schneiden alles ab. Dann werden sie alle umgebracht, heim kommt keiner mehr von den drei Heerzügen. Da sehe ich aber einen daherfliegen von Osten, der schmeißt was in das große Wasser, na geschieht was Merkwürdiges. Da hebt sich das Wasser wie ein einziges Stück türmhoch und fällt wieder herunter, dann wird alles überschwemmt. Es gibt ein Erdbeben und die große Insel wird zur Hälfte untergehen. Die ganze Sache wird nicht lange dauern..."

Die erste Flut noch vom Feind ausgelöst, mitten im Krieg
Die zweite kurz nach der 3tf, als Auswirkung noch durch
den Himmelskörper. Süddeutschland bleibt flutfrei.
Eine dritte Flut einige Zeit/Jahre nach der 3tf, von
Süden herkommend.(Berliner Schau, im Forum August 2008)
Diese Flut löscht aber nicht im großen Stil Leben aus,
ist nur ärgerlich, da Häuser und die gerade wieder
beginnende Landwirtschaft umspült werden.
Woher das Wasser kommt, bleibt unklar; womöglich
durch geborstene, morsche Staudämme ausgelöst.
Beton hält auch nicht ewig.:-D

Mfg,
Eyspfeil

Widerspruch

RichardS, Samstag, 02.01.2009, 02:47 vor 5222 Tagen @ Eyspfeil (5160 Aufrufe)

Hallo Richard S!

Du warst Dir bei Deinem vorletzten Beitrag nicht sicher,
ob überhaupt eine Flut kommt.
Ich meine Konsens ist hier, daß mindestens eine Flut
kommt.

Vorstellbar ist, daß eine Flut durch Impakt ausgelöst
wird, die andere duch die Irlmaiersche Bombe:

"Dann steigen so viel Tauben aus dem Sand auf, daß ich sie nicht zählen
kann. Die fliegen über uns weg, brauchst aber keine Angst haben, bei uns
werfen sie nichts runter. Aber dort, wo das Hauptquartier ist, schmeißen
sie das schwarze Kastl runter, na ist alles hin. Dann fliegen sie nach
Norden. In der Mitte steht ein Fleck, da lebt gar nichts mehr, kein
Mensch, kein Vieh, kein Gras. Sie fliegen ganz hinauf, wo die dritte
Heeresmasse reingekommen ist, und schneiden alles ab. Dann werden sie alle
umgebracht, heim kommt keiner mehr von den drei Heerzügen. Da sehe ich aber
einen daherfliegen von Osten, der schmeißt was in das große Wasser,
na geschieht was Merkwürdiges. Da hebt sich das Wasser wie ein einziges
Stück türmhoch und fällt wieder herunter, dann wird alles
überschwemmt
. Es gibt ein Erdbeben und die große Insel wird zur Hälfte
untergehen. Die ganze Sache wird nicht lange dauern..."

Die erste Flut noch vom Feind ausgelöst, mitten im Krieg
Die zweite kurz nach der 3tf, als Auswirkung noch durch
den Himmelskörper. Süddeutschland bleibt flutfrei.
Eine dritte Flut einige Zeit/Jahre nach der 3tf, von
Süden herkommend.(Berliner Schau, im Forum August 2008)
Diese Flut löscht aber nicht im großen Stil Leben aus,
ist nur ärgerlich, da Häuser und die gerade wieder
beginnende Landwirtschaft umspült werden.
Woher das Wasser kommt, bleibt unklar; womöglich
durch geborstene, morsche Staudämme ausgelöst.
Beton hält auch nicht ewig.:-D

Mfg,
Eyspfeil

Moin Eyspfeil!

"Ob überhaupt eine Flut kommt", stellte ich in meinem vorletzten Beitrag überhaupt nicht in Frage.
Von "sicher" will ich zwar nicht reden - angesichts einer Materie, bei der so gut wie nichts sicher ist -, aber angesichts der Vielzahl von Schauungen, die gerade auch eine Flutung Norddeutschlands zum Thema haben, kann ich vor der Wahrscheinlichkeit einer solchen irgendwann noch zu meinen Lebzeiten gar nicht die Augen verschließen, außer ich würde gleich alles ignorieren, was auch nur entfernt etwas mit Schauungen zu tun hat. Aber da ich mich in diesem Moment in einem Gebiet aufhalte, wo, sollte der Norden mal überflutet werden, keiner überleben wird, ist diese Frage für mich keine des bloßen Theoretisierens und Spekulierens. Und ich brauche auch keine hundertprozentige Sicherheit. Mein Gefühl sagt mir (vielleicht täuscht es mich ja), dass ich mein Leben praktisch darauf ausrichten muss, und ich handle entsprechend. Aber aufgrund meiner praktischen Betroffenheit ist es mir eben auch nicht so ganz egal, ob die Nordseewellen nun vor, parallel oder nach jenem anderen Ereignis anrollen, welches ein ebenso zentrales Thema in den Schauungen ist - für welches es aber (weil es ein politisches, militärisches Ereignis ist) Vorzeichen geben müsste und geben wird, auf die man sich als aufmerksamer Beobachter des Weltgeschehens noch einigermaßen einstellen kann - anders als bei einem womöglich absolut überraschenden Naturereignis. Und genau darum drehte sich nicht nur mein letzter, sondern eben auch mein vorletzter Beitrag: Es gibt doch einige Ungereimtheiten, d.h. sich widersprechende Bilder, was die zeitliche Zuordnung einer Überflutung des Nordens innerhalb des 'Gesamtszenarios' angeht - die Vorstellung 'erst Krieg, dann Flut' könnte sich für einen im Norden Lebenden als fataler Irrtum erweisen.
Wer hier Licht ins Dunkel bringen könnte, könnte sich verdient machen.
Dass "hier" "Konsens" ist, "daß mindestens eine Flut kommt", geht an meiner Frage also vorbei.
Auch, ob es "vorstellbar" ist, dass "eine" Flut durch einen Impakt ausgelöst wird. (Vorstellbar ist vieles.)
Manche sind ja der Meinung, Irlmaier hätte sich die Bombe, die zur Überflutung Norddeutschlands führe, auch nur vorgestellt; dass irgendeine in die Nordsee oder den Atlantik geworfene Bombe tatsächlich eine Überflutung im geschilderten Ausmaß bewirken kann, wird, soweit ich weiß, auch hier im Forum, z.B. von BB, heftig bestritten.
Du bietest, was den Norden betrifft, ein Zwei-Fluten-Modell an. Andere könnten Deinem Modell entgegnen, dass es sich bei Deinen zwei Fluten um ein und dieselbe Flut handelt und Irlmaier, in 'Unkenntnis' unserer heutigen Impakttheorien sich das mit der Bombe eben nur so zusammenspekulierte, in Wahrheit aber nur eine während des russischen Feldzugs von einem Impakt oder Himmelskörper ausgelöste Flut 'sah'. Wieder andere (detlef?) halten vermutlich beide Ursachentheorien (Bombe(n), Impakt) für reine Spekulation und Phantasterei.
Ich verstehe ja, dass jemandem, der in Stuttgart oder Basel wohnt, im Zweifel die paar Bruchstücke genügen, die so als 'Wissen' angeboten werden, auch wenn vieles im Unklaren bleibt und nicht zusammenzupassen scheint (siehe meine letzten beiden Beiträge).
Was Deine 'dritte' Flut betrifft, die in Bayern und "von Süden herkommend": Die hat mit dem eigentlichen Thema, wie von Dir im Grunde ja auch beschrieben, gar nichts zu tun. Deine Spekulation (Staudämme) ist durchaus eine plausible Variante. Das würde ja auch erklären, dass dort Wasser stehen solle, wo sonst bei Überschwemmungen keines sei.

Gruß
Richard

Bombenflut-Wasser bleibt natürlich nicht permanent

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 02.01.2009, 03:43 vor 5222 Tagen @ RichardS (4966 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Samstag, 02.01.2009, 03:59

Hallo Richard S!

Du bietest, was den Norden betrifft, ein Zwei-Fluten-Modell an. Andere könnten Deinem Modell entgegnen, dass es sich bei Deinen zwei Fluten um ein und dieselbe Flut handelt und Irlmaier, in 'Unkenntnis' unserer heutigen Impakttheorien sich das mit der Bombe eben nur so zusammenspekulierte, in Wahrheit aber nur eine während des russischen Feldzugs von einem Impakt oder Himmelskörper ausgelöste Flut 'sah'. Wieder andere (detlef?) halten vermutlich beide Ursachentheorien (Bombe(n), Impakt) für reine Spekulation und Phantasterei.
Ich verstehe ja, dass jemandem, der in Stuttgart oder Basel wohnt, im Zweifel die paar Bruchstücke genügen, die so als 'Wissen' angeboten werden, auch wenn vieles im Unklaren bleibt und nicht zusammenzupassen scheint (siehe meine letzten beiden Beiträge).

Sei beruhigt, wohne zwar in Stuttgart, lebend kommt da aber trotzdem
keiner mehr raus (Zitat von Jim Morrison), bei uns aus anderen
Gründen als bei Euch die Fluten.
(Basel oder Bern soll durch ein Erdbeben vernichtet werden,
Stuttgart ist Durchgangskorridor der Russen, in Kirchheim/Teck
soll eine Endschlacht stattfinden, um nur ein paar
kleine Beispiele zu nennen.)
Nach Kirchheim/Teck fährt seit Dezember unsere S-Bahn,
von Stuttgart aus.

Äh, das hatte ich vorhin vergessen, näher auszuführen:
die Flut, die durch die Bombe ausgelöst wird
(Irlmaier irrte sich kaum; wenn er sah, daß die Russen
kalkuliert eine Bombe bei England ins Meer
werfen, um eine Flut auszulösen, dann wird das schon stimmen)
Die niedrigste Stelle in der Nordsee liegt in der Dogger-Bank,
dort ist das Meer nur 4 Meter tief.
Die Auswirkung dieser vermutlich ersten Flut ist aller
Wahrscheinlichkeit nicht so groß, daß sich der Boden
dauerhaft senkt und so die norddeutsche Tiefebene
dauerhaft überflutet bleibt.
Ist eigentlich klar: wirft man einen Stein
(oder besser, einen Sprengsatz)
in einen See,
dann gerät das Wasser für einen
kurzen Zeitraum aus der Ruhelage, das Ufer wird
für kurze Zeit überschwemmt.
Danach pendelt sich alles wieder in seine
Ruhelage ein, die durchnäßten Uferbereich
werden wieder trocken.

Bei einem Naturimpakt (Planet, Erdbeben,
Polsprung usw.) sieht es anders aus.
Da kann durchaus mal die Erdkruste reißen
und sich der Boden senken.
Ist also eine ganz andere Kiste.

Die Kriegsflut kann also 'nur' einem Orkan
gleichkommen, von den Auswirkungen her.
Die 3tf dagegen kommt einem Weltuntergang
eher nahe.

Mich interessieren trotzdem alle Details,
betreffend Fluten, lebte ich doch dann
in der Nähe der Nordseeküste.:-D
Falls ich gesurvivt habe, natürlich nur.
Hatte außerdem schon selbst mehrere
Träume von riesigen Überflutungen.

Grüße,
Eyspfeil

Irlmaier und der Umgang mit ihm

RichardS, Samstag, 02.01.2009, 18:15 vor 5221 Tagen @ Eyspfeil (5221 Aufrufe)
bearbeitet von RichardS, Samstag, 02.01.2009, 18:21

Moin Eyspfeil!

S. Berndt schreibt in seinem Buch "Prophezeiungen - Alte Nachricht in neuerer Zeit" fast programmatisch:

"Im Zusammenhang mit dem russischen Angriff und der Dreitägigen Finsternis werden mehrfach besonders schwere Überflutungen der Küsten vorausgesagt."

Auf S. Berndts Linie bewegst Du Dich zwar nicht exakt, was die Details betrifft, aber im Tenor durchaus, und es war auch lange mein Bild, als ich mich ab Sommer vorletzten Jahres mit den einschlägigen Schauungen auseinanderzusetzen begann. Nach dem Motto: Klar kann es immer wieder mal eine Sturmflut an der Küste geben wie zuletzt 1962 mit (laut wikipedia) 340 Toten, aber die Ereignisse, die nach den Schauungen ganze Landstriche mit allem Leben darauf hier im Norden vernichten, stehen zeitlich (und teils sogar ursächlich) mit dem vorausgesagten Kriegsgeschehen in Verbindung. Sicher entsetzlich, diese Vorstellung, andererseits aber vielleicht auch fahrlässig beruhigend - denn ein solches Bild kann einen falschen 'Fahrplan' der Ereignisse suggerieren!

Es gibt Schauungsdetails bei einigen Sehern, die zumindest zweifeln lassen, dass das Wirkungsverhältnis und der zeitliche Bezug Krieg - Flut so eindeutig und im eigenen Hirnskasten damit abhakbar ist. Ich habe in obigen Beiträgen dazu was geschrieben, werde mich nicht wiederholen. S. Berndt, und dieser Autor prägt in der Szene ganz sicher die Bilder für viele, gibt sich in seinem zitierten Buch dagegen ganz sicher, und er argumentiert unter Berufung auf Irlmaier, wenn er andere Theorien / Spekulationen diskutiert und z.B. bezüglich der Flut als mögliche Folge eines Impaktereignisses schreibt: "... funktioniert dieses Erklärungsmodell jedoch nur, wenn man eine vielzitierte Aussage von Alois Irlmaier komplett ignoriert, der nach erst ein russisches Flugzeug über der Nordsee auftaucht, und unmittelbar danach die Überflutung stattfindet."

Aber das mit dem Ignorieren ist halt so eine Sache.

S. Berndt bringt in seinem Buch nämlich mehrere Irlmaier-Zitate - und nicht jedes passt mit dem zusammen, das das bekannte, immer wieder zitierte Bild von dem einen (!) Bomber aus dem Osten stützt.

Da zitiert S. Berndt Irlmaier einmal nämlich so:

"Da (in der Endphase des Krieges, Anm. B.) seh ich aber oan daherfliegen von Osten, der schmeißt was in das große Wasser, na geschieht was Merkwürdiges. Da hebt sich das Wasser wie ein einziges Stück turmhoch und fällt wieder runter, dann werd alles überschwemmt. Es gibt ein Erdbeben und de groß Insel (Großbritannien, Anm. B.) werd zur Hälfte untergehen."

Genauso stellt sich S. Berndt, wie er schreibt, "eine Atomexplosion tief (!) unter dem Meeresspiegel" vor. (Während Du als Zielpunkt die nur 4 m tiefe Dogger-Bank vermutest.)

Dann aber stößt S. Berndt auf ein Problem - durch folgendes Irlmaier-Zitat:

"Das Meer bekommt große Löcher, und wenn das Wasser zurückkommt, reißt es die Inseln vor der Küste weg."

Da müssten es also bereits viele Bomben sein!!

Der Kommentar von S. Berndt dazu:

"Die Mehrzahl "Löcher" verkompliziert die Sache natürlich ein wenig."

Das war's. Danach geht es munter weiter mit der Gewissheit, dass Irlmaier den Abwurf einer einzelnen Atombombe 'sah', die "fast ganz England und die europäischen Küstenländer bis nach Berlin mit einer Sturzflut überschwemmen (wird)". (Was Deiner Meinung nach eine Impaktfolge und nicht die Folge einer einzelnen Atombombe sein wird.)

Also: Wo eine Schauungsausage mal nicht ins Konzept passt, wird diese zwar - immerhin und dankenswerterweise - nicht direkt unterschlagen, aber so an den Rand gedrückt und in der Folge dann doch einfach ignoriert, dass die eigentliche Interpretation, an der man festhalten und den Lesern präsentieren will, ein in sich schlüssiges Gesamtbild sugerrieren kann. Klappe zu, Affe tot. Ist das verantwortlich? Wissenschaftlich? Oder gar praktisch?

Warum kann man nicht dazu stehen, dass etwas vorne und hinten nicht so ganz hinhaut?
Wäre das nicht die Chance, in der Sache durch weiteres Nachdenken und Erörtern vielleicht doch noch zu einem Fortschritt zu kommen?
Wäre das nicht auch ethischer?

Ich habe das mit Irlmaier jetzt etwas ausführlicher erwähnt, weil Du schreibst: "Irlmaier irrte sich kaum; wenn er sah, daß die Russen kalkuliert eine Bombe bei England ins Meer werfen, um eine Flut auszulösen, dann wird das schon stimmen." Und was ist mit den "Löchern", die er gleichzeitig sah? Doch mehrere Bomben und nicht bloß ein Flieger (aber Irlmaier behauptet was anderes!) - oder vielleicht "etwas" anderes, das daherfliegt und schmeisst (und was Irlmaier als Flugzeug interpretiert)>

Im Moment geht's mir nicht um die Auflösung dieser Frage - sondern um die Warnung, vorschnell Bilder anzufertigen und weiterzugeben, die in sich bei näherer Betrachtung plötzlich ganz fragwürdig werden.

Gruß
Richard

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ich weiss ganz genau, was Irlmaier gesehen hat :-)

BBouvier @, Samstag, 02.01.2009, 20:19 vor 5221 Tagen @ RichardS (5103 Aufrufe)
bearbeitet von Moderator, Samstag, 02.01.2009, 21:31

Hallo, Richard!

Durch um so mehr interpretierende Köpfe der nur gehörte
"Irlmaier-Text" geht, um so deutlicher wissen jeweils die Letzten,
was Der in Wirklichkeit eigentlich gesehen hatte.

Es beginnt mit dieser Wiedergabe dessen, was Irlmaier angeblich
mal gesagt hat:
=>
"Da seh ich aber oan daherfliegen von Osten,
der schmeißt was in das große Wasser..."

Und am Schluss ist man sich ganz sicher,
er habe sicherlich folgendes gesehen:
(Zitat)
=>
"Ein einzelnes Flugzeug, das von Osten kommt,
wirft einen Gegenstand ins große Wasser..."

Ich bin mir gar nicht so sicher, was dieser/dieses "oan"
in Irlmaiers Bild wohl gewesen sein mag,
und ob nicht "ein Flieger wohl?" bereits Irlmaiers
Interpretation gewesen ist.
Denn Irlmaier dazu selber:
"Dann hebt sich das Wasser wie ein festes Stück
und fällt wieder zurück.
Was das (der Grund) ist, weiß ich nicht."

Und dann noch hierzu (das ist fortlaufender Text!):
=>
- Da hebt sich das Wasser wie ein einziges Stück turmhoch
und fällt wieder herunter.
- Alles wird überschwemmt.
- Es gibt ein Erdbeben.
- Der südliche Teil Englands rutscht ins Wasser ab.
- Drei große Städte werden untergehen.

(darunter Marseille - wohl kaum, wegen "oan",
der/das = "Flieger", der/das von Osten
dahergeflogen kommt -
und deswegen rutscht auch die englische Platte nicht ins Meer!)

Hier handelt es sich doch um
völlig verschiedene Geschehnisse.
Und falls es etwas gemeinsames gibt,
dann handelt es sich um "Erdbeben".

Und womöglich fliegt "oan/was" auch mal aus Osten an.

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Könnte die Flutwelle von den Stauseen des Harz kommen ?

Morpheus, Mittwoch, 06.01.2010, 23:16 vor 5217 Tagen @ RichardS (4954 Aufrufe)

Hallo,

ich bin neu hier und habe nicht so viel Erfahrung aber mal versucht mir ein konkretes Bild von den Fluten zu machen und dazu die Topographie des Harz bei Google und auf anderen Topographie-Karten angesehen. Deshalb jetzt meine Frage:

Hat mal jemand darüber nachgedacht, dass die hier geschilderten Fluten auch an den Stauseen liegen können. Gerade auf der Seite nach Goslar könnten derer zwei in Folge des Erdbeben "ausgelaufen" sein, was natürlich erhebliche Zerstörungen und auch Verwüstungen bedeuten würde.
"Es sind die Auswirkungen der Flutwelle" könnte deshalb durchaus etwas weiter gefasst sein. Der Satz mit der "Ebbe" lenkt einen irgendwie und vielleicht auf eine falsche Spur. Gerade der Denkansatz "Ebbe" kann den Autor selbst auch so fehl gelenkt haben.

Im Gebirge und auf dieser Höhe scheint mir eine Flutwelle, die ihren Ursprung im Berg hat, sehr viel wahrscheinlicher als jede andere Art von Flut, insbesondere von der Nordsee kommend. Wenn es Meerwasser gewesen wäre, hätte man das beim Eindringen in den Stollen wahrscheinlich schon bemerkt. Meerwasser ist durch den Salzgehalt ganz anders als Süßwasser. Wasser am Meeresstrand erscheint ganz anders als an einem Süßwassersee.

Vielleicht gibt es ja andere Quellen, die eine Flutwelle von der Nordsee als zwingend erscheinen lassen, aber mir erschließt sich das hier aus der Quelle Wizard noch nicht.

Grüße Morpheus

Wasser marsch

Bär, Donnerstag, 07.01.2010, 13:05 vor 5217 Tagen @ Morpheus (4892 Aufrufe)

Willkommen in dieser Ecke des www Morpheus,


ich habe als Architekt auch eine ganze Zeit Tiefbau gemacht. Unsere Leitungssysteme sind von der Dachrinne bis zum letzten Deich am Rhein auf ein 30-jähriges Flutereignis ausgelegt, also so stark dimensioniert, dass der höchste Wasserandrang der in den letzten 30 Jahren anfiel bewältigt werden kann. Das auch mögliche und zunehmend wahrscheinliche 100 jährige Ereignis wird nicht abgedeckt. Ein Jahrtausendhochwasser ist eine Dimension, die von unserem System, einschließlich der im letzten Jahrzehnt stark ausgebauten Retentionsflächen, nicht mal annähernd kompensiert werden kann.

Das bedeutet schlicht nach heutigem Stand, dass ein extremes Ereignis mit kumulierten Regenmassen, angefangen bei den Dachrinnen selbst Höhenlagen flutet wie es kaum vorstellbar ist.

Ganz besonders ein potenzieller Kältesommer, der zum Einen verhindert, dass die im Winter angesammelten Wassermassen aus den Gebirgen abgetragen werden, zusammen mit neuen angesammelten Massen, Seher berichten von mannshohen Schneebergen im Sommer, kumuliert zu einem schlicht unvorstellbaren Wasseranfall.

Wenn dann noch die Kausalkette, die BB über 1816 nachgewiesen hat (klasse BB) berücksichtigt wird, dann sind Flutwellen auch abseits von einer A-Bombe und Tsunamis wahrscheinlich. Wir haben also eine dritte mögliche Ursache für Sehungen mit Überschwemmungen und nach meiner Erfahrung eine recht naheliegende Lösung.

Ganz nebenbei wird das zwischengespeicherte Regenwasser (in den Schneemassen) dem Kreislauf entzogen und es brauch einige Zeit bis der Kreislauf über Ablaufen, Verdunsten und Regen wieder in die Gänge kommt. So erklärt sich möglicher Weise auch die gesehene Trockenphase implizit gleich mit. Die Flüsse fallen dann tatsächlich trocken.

Da die russische Armee ja am Rhein zum Stehen kommt, und der Rhein durch ein solches Hochwasserereignis extrem betroffen wäre, lohnt es vielleicht auch die möglichen Zusammenhänge zwischen den Sehungen wonach "Gott" eingreift und dem Ende des Feldzugs zu untersuchen.

Stauseen sind als Retentionsflächen natürlich überall davon betroffen. Auch Städte, die an Seen liegen wie Konstanz am Bodensee oder auch eidgenössische Städte sind natürlich heftig betroffen.

Gruß des Bären aus dem schwarzen Walde

Jahrhunderthochwässer sind immer im Sommer!

Monsignore, Donnerstag, 07.01.2010, 14:18 vor 5217 Tagen @ Bär (4823 Aufrufe)

Ja, Bär,

das hast Du richtig erkannt.

Das bedeutet schlicht nach heutigem Stand, dass ein extremes Ereignis mit
kumulierten Regenmassen, angefangen bei den Dachrinnen selbst Höhenlagen
flutet wie es kaum vorstellbar ist.

Ganz besonders ein potenzieller Kältesommer, der zum Einen verhindert,
dass die im Winter angesammelten Wassermassen aus den Gebirgen abgetragen
werden, zusammen mit neuen angesammelten Massen, Seher berichten von
mannshohen Schneebergen im Sommer, kumuliert zu einem schlicht
unvorstellbaren Wasseranfall.

Die meisten wirklichen Jahrtausendwasser waren immer im Sommer! Hier dazu einmal ein Link:

Hochwasserchronik Oberösterreich

In Schärding steht ein Haus, da kann man die Flutmarke von 1598 sehen, es war ungefähr auf 9 m Höhe über dem Bürgersteig, d. h. 10 m höher als der Inn heute. Das war um den 25. August herum.

Das Hochwasser 1501 war ebenfalls im August. Das größte Hochwasser in Europa, das "Magdalenenhochwasser" 1342 fand am 22.Juli heutiger Zeitrechnung statt. Dies auch zu den Pestmythen 1348: die damalige Kultur war schon durch die Missernten (aufgrund Kälte, wohl zu wenig CO2 :-D ) 1315-1318 schwerst in die Schräglage geraten

Das Jahrhunderhochwasser 1954 fand am 10. Juli statt.

Das alles ohne Flussbegradigung und Aubebauung. Alles weit weg auch von den klassischen Schneeschmelzen Man möge sich ausrechnen, welche WAssermassen damals im Hochsommer niedergegangen sein müssen.

Monsignore

1953 aber die Hollandsturmflut

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Donnerstag, 07.01.2010, 17:13 vor 5216 Tagen @ Monsignore (4833 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Donnerstag, 07.01.2010, 17:18

Hallo Monsignore!

"Das Jahrhunderhochwasser 1954 fand am 10. Juli statt.

Das alles ohne Flussbegradigung und Aubebauung. Alles weit weg auch von den klassischen Schneeschmelzen Man möge sich ausrechnen, welche WAssermassen damals im Hochsommer niedergegangen sein müssen."

Im Jahr zuvor jedoch die Flutkatastrophe in der Nacht vom 31.Januar
zum 1.Februar 1953.
War die größte Nordsee-Sturmflut des 20.Jahrhunderts.

Klar, muß man differenzieren, da dieses
Wasser vom Norden.
Du zähltest Hochwasser im Süden auf.
Wir haben eine Schau aus München, und die zweite
itzo aus der Schweiz.
Man kann also schon von einem realen Szenario
ausgehen, daß, vermutlich in einem Sommer, im
süddeutschen-schweizerischen Raum sich
eine Hochwasserkatastrophe ereignen wird.
Zürich liegt 408 Meter über Meereshöhe,
München 519 Meter, laut Wikipedia.
Stuttgart z.B. nur 240 Meter im Talkessel!
Ich wohne zum Glück so ziemlich am höchsten
Punkt dort, auf ca. 500 Meter Meereshöhe.
Mit einem überdeckelten Überflutungsbecken nebenan.
Sämtliche Keller werden aber in jedem
Falle volllaufen.:schief:

Grüße,
Eyspfeil

Nicht Extra

Wizard, Berne, Samstag, 02.01.2009, 07:32 vor 5222 Tagen @ RichardS (5152 Aufrufe)

Moin Richard

Vorweg:

Ich selber gehe mittlerweile auch von zwei Fluten aus. Eine die sich teiweise wieder zurückzieht und eine spätere, dauerhafte.

für heutige Verhältnisse seltsamen (Bauherren)Not heraus handelte,
behelfsmäßig baute und einrichtete

Nach Notbau sah das nicht aus, eher nach behelfsmäßigem Wohnen auf der Baustelle.

- also kein Hausneubau (und auch kein

Hausneubau im 'Öko-Stil') stattfand, wie er heutzutage üblicherweise
stattfindet (weil einerseits ärmlich und zusammengestöpselt: ein
Kühlschrank, ein Herd (!), ein altes (!) Sofa usw. statt Einbauküche,

Hier im Kaff wurde in den letzten 10 Jahren viel gebaut. Die Meisten davon Großstädter die auf Land ziehen wollten. Mindestens 1/4, wenn nicht die Hälfte davon hat an ihrem Bau selber mitgearbeitet und ein großer Teil davon hat zeitweise mehr oder weniger auf der Baustelle gewohnt. Von drei Familien weis ich sicher, das sie komplett eingezogen sind, bevor das Haus eigentlich bezugsfertig war. Ganz einfach, um die Miete zu sparen.

andererseits ein Reetdach sowie die von Dir schon erwähnten Holzböden, die
beidesmal heutztage eher an Extravaganz und ausreichende Finanzmittel
denken lassen,

Reeddach ist z.B. hier in der Gegend verbreitet. Nicht so, das jeder damit Deckt, aber doch so einige. Was die Bretter anbelangt, so bekommt man die in fast jedem Baumarkt, Baustoffhandel oder Sägewerk fast nachgeschmissen. Oberseite gehobelt, Nut und Feder, Unterseite Sägerau. Bin gerade dabei, mir mit solchen Brettern auf dem Dachboden meinen Werkstattbereich auszubauen. und das würde ich bestimmt nicht machen, wenn die extra teuer wären.

sofern eben das Haus nicht in einer uns eventuell erst noch
bevorstehenden Zeit errichtet wird, in der bestimmte Materialien und
Produkte schlicht nicht habbar sind, andere dagegen in der Natur oder an
verlassenen Häusern in Hülle und Fülle,

Die dort verwendeten Materialien machen nicht den Eindruck von gebraucht. Zumal man ein Reeddach das einige Jahre auf dem Buckel hat, nicht so einfach wieder herunter reißen und wo anders drauf packen kann. Sind ja keine Dachziegeln. Wenn ich das recht in Erinnerung habe, wollte die Frau von meinem Vermieter damals auch Reed haben (kostet wohl nicht sehr viel mehr als Ziegeldach), er aber nicht. Hatte Befürchtungen wegen Feuer oder so. Bei so einem Dach reicht ja manchmal schon eine Silvesterrakete.

Auch erscheint es mir, dass das Wasser dort wohl noch nicht so lange gestanden hat. Selbiges war nämlich nicht die ganze Treppe hochgezogen und von Schimmel wegen der Feuchtigkeit war auch nichts zu sehen.

und dann noch die niedrigen Decken
im Dachgeschoss und der fensterlose Spitzboden - nicht gerade eine
Bauweise, wie sie heute, und sei es mit Hilfe einer an die individuellen
Grenzen gehenden Verschuldung, gepflegt wird, um möglichst groß und hell
und mit viel Glas und architektonischem Schnickschack sich zu beweisen).

Erster Stock und Dachgeschoss haben normale Höhe. Das ein Dachboden, auch wenn er für den Ausbau vorgesehen ist, niedriger ist, ist normal. Mein Dachboden ist auch nur etwa 1,90 m hoch und würde ich oder der Vermieter den ausbauen, verblieben auch nur etwa 1,80 m. Das hat rein gar nichts zu sagen.

Die Szene, die Wizard hier schildert, atmet in der Tat andere soziale und
wirtschaftliche Verhältnisse (was Dich ja auch an eine Nachkriegszeit
denken lässt) sowie Zustände, in der ein Kontakt mit Fremden sofort Gefahr
bedeutet.

Das Eine hat doch mit dem anderen rein gar nichts zu tun!

Die Bauweise ist eine durchaus übliche, wenn es um einzelstehende Ein- oder Zweifamilienhäuser "auf dem Lande" geht.

Das vorsichtige Vorgehen der Gruppe erscheint mir der Lage angemessen. Schließlich scheinen sie ja nicht die Besitzer zu sein und wer weis, wer da noch alles mit in der Gegend herumläuft. Über die Gruppe selber kann ich ja auch rein gar nichts aussagen. Wäre ja auch durchaus möglich, dass das keine Flüchtlinge, sondern Flüchtige sind.

Den Erbauern dieses "in altem Stil neu gebauten" Hauses muss der
Hausbau gleichwohl möglich gewesen sein, da scheint es sich um Leute zu
handeln, die bereits einiges durchmachten und willens und vor allem fähig
waren, sich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu behaupten. Und mit einer
Überflutung scheinen sie nicht gerechnet zu haben. Jedenfalls nicht mit
einer Flutung dieses Terrains (falls es bereits zu einem früheren
Zeitpunkt eine weniger heftige, weniger weitreichende Flut gegeben haben
sollte).

Ja, möglich ist da einiges.

Jetzt mein ABER:
Wizards Text, auf den ich mich bezog, lässt zu Beginn weder irgendein
Bedrohungsszenario noch irgendeine allgemeine Not erkennen. Wizard
schildert anders als Du schreibst auch keine 'Flucht', sondern ...
(Das Beben erscheint nicht sehr stark, aber sehr lange anhaltend.)"[/i]

Hier sei anzumerken, das ich mir zu der zeit noch nicht angewöhnt hatte, strickt zwischen gesehenem und gemutmaßtem zu trennen. Teilweise wurden auch solche Kennzeichnungen von anderen entfernt. Selbiges muss nicht mal in Absicht geschehen sein, sondern einfach durch das hin und her Kopieren zwischen verschiedenen Foren oder bei der Übernahme in Textdokumenten.

Wizard drückt selber seine Vermutung aus, dass er mit seinen Leuten,
Familienmitgliedern und Teilen seiner Pfadfindergruppe, nicht auf der
Flucht ist, "sondern tatsächlich auf einer Tour durch den Harz". Erst
"plötzlich" haben sie es "sehr eilig". Auch haben sie "nicht die volle
Ausrüstung dabei", und diese Bemerkung liest sich so, als hätten sie mehr
mitnehmen können und auch mitgenommen, hätten sie vorher gewusst, dass ein
Mehr an Ausrüstung ihnen noch sehr nützlich hätte werden können.

Hierzu hatte ich mehrere Vermutungen geäußert. Dieses ist nur eine davon, aber vermutlich die Wahrscheinlichste. Ebenso besteht die Möglichkeit, das es sich dabei nicht um Bad Grund handelt, sondern um eine geographisch ähnlich gelegene Ortschaft handelt. Schließlich kann ich ja beim "Sehen" nicht lesen. Schrift und Zahlen sind da bei mir ausgeblendet bzw. ich bin nicht in der Lage sie zu lesen.

So gibt es mittlerweile neben dem mir bekannten alten Bergwerk bei Bad Grund nun noch ein neues (zumindest sieht es laut Gockelmaps so aus). Durchaus möglich, das wenn es bei Bad Grund ist, es auch das neue sein könnte. Selber in Augenschein nehmen konnte ich es bisher nicht. Jedes mal wenn ich hin will, kommt mir was dazwischen. man könnte fast meinen, jemand will nicht, das ich da vorher hin fahre.

Aus Wizards Diskussionsbeiträgen hier im Forum ist bekannt, dass er schon
heute eine Padfindergruppe anführt und entsprechende Touren unternimmt und
plant. Und wenn Wizard im Verlauf des Texts schreibt, "es werden ein paar
Kerzen angezündet", sobald seine Gruppe den rettenden Stollen erreicht,
dann kann daraus nicht sofort geschlossen werden, dass Wizards Gruppe aus
Not und gegen ihren eigenen Willen keine Taschenlampen bei sich hatte. Bei
Wizard wird immer deutlich, dass er gerne Werkzeuge, Materialien,
Hilfsmittel usw. einsetzt - und zwar schon heute, damit er bzw. seine
Leute den Umgang schon jetzt gewohnt sind und die Umstellung nicht erst
dann erlernen müssen, wenn es zu spät dafür ist -, die möglichst naturnah
sind und auch dann funktionieren, wenn eine zivilisatorische Infrastruktur
wegbricht. Wenn Du Dich in eine solche Denkweise einfühlst, ist nichts mehr
daran rätselhaft, dass Wizards Gruppe Kerzen statt batteriebetriebene
Taschenlampen im Gepäck hat.

Ja, genau das.

Wobei das nicht in erster Linie damit zusammenhängt, das man solche Sachen schon mal für später übt oder sich daran gewöhnt. Es gehört für mich einfach dazu bzw. manche Sachen nicht dazu. Wenn ich z.B. mit meinem "Haufen" übers Wochenende an die Weser zu "unserem" Zeltplatz fahre, dann ist da Zelten, Lagerfeuer und Grillen angesagt. Eine oder zwei Taschenlampen für den Notfall sind dann zwar dabei, aber kein Dudelkasten, Gameboy oder Laptop wie ich das dauernd bei anderen sehe. Wenn ich Pfadfindergruppen sehe, die auf "Fahrt" einen Generator, Kettensägen und ähnliches mitschleppen, bekomme ich Kotzanfälle. Genau so, wenn ich "Camper" sehe, die zum Campingurlaub ihr halbes Wohnzimmer einschließlich Glotze mitschleppen und vor ihrem Wohnwagen / Wohnmobil Gartenzwerge aufstellen. Solche Ä***** sollen in ihrem Reihenhaus bleiben wo sie hingehören.

Vorläufiges Fazit:
Die Flut in dem Text, auf den ich mich bezog, scheint eine überraschende
zu sein, und zwar so überraschend, dass Wizard ihre Gefahr erst während
einer Tour in den Harz realisiert, und sie scheint im Hinblick auf die Art
des Ausflugs zu (Noch)Friedenszeiten sich zu ereignen.

Ja. Hier mutmaße ich ja einen Zunami mit möglichem Auslöser Beerenberg. Siehe auch die diesbezüglichen Schauungen von BB.

Wobei auch die Möglichkeit besteht, dass die ganze Sache von unserer Seite aus reine Tarnung ist. Wir also deshalb nicht mit voller Ausrüstung unterwegs sind, weil dann zu auffällig. Das wäre für uns allenfalls eine Einbuße im "Luxusbereich", da wir darauf eingestellt sind, im Notfall auch mit fast nichts oder sogar mit gar nichts aus- und weiter zukommen.

Die Flut in dem Text, auf den Du Dich beziehst, scheint aufgrund der
Schilderung dagegen zu einer Zeit sich zu ereignen, die, wie Du zurecht
schreibst, an Nachkriegszeiten denken lässt, ...

Wenn du dich dabei auf die beiden hier im Faden genannten Schauungen beziehst, eindeutig jein. :-D

Es kann, muss aber nicht. In der Schau mit dem Haus kann das Wasser vom Zunami sein. Nämlich dann, wenn selbiger noch so gerade eben bis dort hin gereicht hat. Also nicht mit zerstörerischer Kraft, sondern gerade noch so, das diese flache Senke zwar vollgelaufen ist, es aber nicht so schnell (oder gar nicht) abfließt. Außerdem muss das Wasser dort nicht mal mit einer der beiden Fluten zu tun haben. Nach der Oderflut haben dort die Häuser ja auch im Wasser gestanden. Großen Schaden hatten nur die, die dicht dran waren. Bei denen, die weiter weg gestanden haben, ist "nur mal eben" das Wasser angestiegen. Eine weitere Möglichkeit wäre, das ein Stausee zerstört wurde oder man ihn recht schnell ablassen musste. Aus welchen Gründen auch immer. In dem Fall kann das Wasser dort zwar recht schnell angestiegen sein, aber sonst keinen Schaden angerichtet haben. Möglich also, dass das Wasser dort nur für ein paar Tage oder wenige Wochen steht. Das geht ja aus der Schau nicht hervor. Also rein theoretisch jeden Tag möglich. Besonders wenn dieser Winter noch bisserl was bringt und im Frühjahr einen nette Schneeschmelze kommt. Die Gruppe könnte ja ebenso rein theoretisch dann eine Gruppe von Plünderern sein, die dort gerade die Gegend absucht und das Haus als willkommenes Basislager für die nächsten Tage nimmt.

Neujahrsgrüße

Dito

MfG

Wizard

--
Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.

Einverstanden bis vielleicht auf eins

RichardS, Samstag, 02.01.2009, 16:09 vor 5221 Tagen @ Wizard (5042 Aufrufe)

Moin Wizard!

Erstmal danke für den ausführlichen Kommentar, Präzisierungen und Klarstellungen.

Kleine Anmerkungen:

Es sind Deine Schauungen und Du hast das Vorrecht auch in Sachen Interpretation.
Bei meinen Beiträgen in diesem Faden, damit auch bei meinen Erwiderungen auf Eyspfeil, ging es mir in erster Linie um folgende Fragen:
Stimmen die uns bekannten Schauungsaussagen wirklich mit dem Konsens überein, der mir hier als vorherrschend erscheint (und in Eyspfeils Ausführungen bestätigt wird): 'erst Krieg, dann (frühestens) Flut'>
Oder zwingen manche Aussagen nicht gradezu zu dem Schluss, dass entgegen diesem (auch durch die Irlmaier-Aussagen geprägten) Bild der Zeitpunkt zumindest einer allerersten Flut bereits vor (!) dem Krieg liegt, dem Krieg, der in unseren Diskussionen oft zum zentralen Anker für die zeitlichen Einordnungen aller sonstigen Ereignisse wird?
Legen einige Details in den Aussagen, weil anders nicht zusammenpassend, nicht geradezu nahe, dass wir es mit mehreren Flutungen (vorübergehenden und schließlich einer dauerhaften) zu tun haben - was uns dann aber die falsche Sicherheit nimmt, erst mit dem Stattfinden eines Kriegs (und seiner - quasi aus dem Wohnzimmersessel beobachtbaren - Vorereignisse!) müsste auch mit einer in den Schauungen behaupteten weitflächigen Überschwemmung des Nordens gerechnet werden?

In erster Linie geht es mir also immer um zeitliche Einordnungen, auch wenn ich mich auf scheinbar Nebensächliches beziehe.
In diesem Sinne also:

Reetdach ist in Deiner Gegend verbreitet. Gebongt. In Deiner Schau unter der Überschrift "Vom 21.08.2008" blickst Du "von einem scheinbar nicht sehr hohen Hügel aus in eine Ebene" und "die Höhe von der der Blick aus in die Ebene geht, beträgt vielleicht 50 oder 100 m". Für unsere Gegend hier im Hinterland der Küste schon ungewöhnlich hoch, selbst wenn der Hügel nur 50 oder 100 m über dem jetzigen Meeresspiegel läge und nicht 50 oder 100 m über der von Wasser bedeckten grünen Ebene unbekannter Höhe über dem Meer. Aber südlich Hamburgs z.B. bereits möglich, und Reetdächer sind auch bei heutigen Neubauten drin. Es waren wohl Bemerkungen wie "Das Haus scheint nicht gerade zu stehen...", "die Früher üblichen etwa 2 cm dicken Bretter mit Nut und Feder...", "Eindruck, als habe hier jemand im alten Stiel neu gebaut", die mich und vielleicht auch Eyspfeil zu voreiligen Schlüssen führten. Der von Dir gesehene Neubau im alten Stil muss also kein behelfsmäßiger sein, wie wir mutmaßten, sondern nur ein unfertiger und dennoch ein bereits bewohnter, wie auch jetzt bei Eigenleistern antreffbar. Ein Problem bleibt für mich aber die Charakterisierung der 'Hausbesetzer' und deren Verhalten sowie Deine Vermutung, es könnte sich in Deiner Schau um Überschwemmungen wie z.B. bei der Oderflut handeln - und damit um Verhältnisse (und darauf kommt es mir im Hinblick auf die zeitliche Einordnung einzig an!), die den heutigen ähneln, in der alles unter staatlicher Kontrolle, "Fürsorge", Verwaltung und Betreuung steht. Bei Ereignissen wie der Oderflut kommen - heutige Verhältnisse unterstellt - mindestens die Minister am übernächsten Tag per Hubschrauber aus Berlin und der jeweiligen Landeshauptstadt angeflogen, um sich zu zeigen, sind Einsatzkräfte, Polizei, Feuerwehr usw. an Ort und Stelle, da geht vieles sicher durcheinander, Hilfen mögen spät kommen, aber Geschädigte, Obdachlosgewordene werden am Ende "betreut", "versorgt", in Schulen oder Zelten, mit Lebensmitteln, Decken, die Fernsehleute berichten usw. usf. (Ich hoffe, ich male kein zu idyllisches Bild?) - Wieso ist da die Besetzung eines fremden, halb im Wasser stehenden Hauses nach der Empfindung in Deiner Schau "angemessen"? Warum melden die Besetzer sich nicht bei irgendwelchen Einsatzkräften, um sich "bequem" versorgen zu lassen? Warum treffen sie Vorkehrungen, dass sie von anderen, die ebenfalls kein Recht auf dieses Haus haben, nicht entdeckt werden - warum rechnet die Gruppe, die mit der Rückkehr der eigentlichen Besitzer offenbar nicht rechnet, also entweder damit, dass sie nicht die einzigen in der Gegend sind, die wie sie das Recht in die eigene Hand nehmen, oder dass sie - von wem? Polizei oder eine rivalsierende Gruppe? - verfolgt werden? Du schreibst, dass es vielleicht "keine Flüchtlinge, sondern Flüchtige sind". Und an anderer Stelle: "Die Gruppe könnte ja ebenso rein theoretisch dann eine Gruppe von Plünderern sein". In Deiner Schau wird die Gruppe so charakterisiert: "... überwiegend männliche Personen. Anzahl wohl über 5, aber unter 10, unterschiedliches Alter, geschätzt zwischen 15 und 50 Jahre."
In Deiner Schau bewegt sich diese Gruppe auf dem flachen Land (nicht etwa in einer Großstadt), sie scheint nur noch das zu haben, was sie mit sich führt oder sich irgendwo aneignet, ist altersmäßig nicht sehr homogen... ich kann mir nicht helfen, für mich ist das kein typisches Szenario, das ich erwarten würde, wenn es morgen zu einer Überschwemmung käme wie bei der Oderflut vor einigen Jahren. Entweder ist die Flut so gewaltig, dass über diese Flut auch die staatliche Ordnungsmacht zumindest in einigen Regionen zusammengebrochen ist - oder Deine Schau spielt sich zu einer Zeit ab, in der die Staatsmacht ohnehin, also schon vor der Flut, nicht mehr so funktioniert wie heute. Im letzteren Fall wäre das von Dir beschriebene Szenario nicht schon morgen möglich.

"Das vorsichtige Vorgehen der Gruppe erscheint mir der Lage angemessen. Schließlich scheinen sie ja nicht die Besitzer zu sein und wer weis, wer da noch alles mit in der Gegend herumläuft. Über die Gruppe selber kann ich ja auch rein gar nichts aussagen. Wäre ja auch durchaus möglich, dass das keine Flüchtlinge, sondern Flüchtige sind."

"Es kann, muss aber nicht. In der Schau mit dem Haus kann das Wasser vom Zunami sein. Nämlich dann, wenn selbiger noch so gerade eben bis dort hin gereicht hat. Also nicht mit zerstörerischer Kraft, sondern gerade noch so, das diese flache Senke zwar vollgelaufen ist, es aber nicht so schnell (oder gar nicht) abfließt. Außerdem muss das Wasser dort nicht mal mit einer der beiden Fluten zu tun haben. Nach der Oderflut haben dort die Häuser ja auch im Wasser gestanden. Großen Schaden hatten nur die, die dicht dran waren. Bei denen, die weiter weg gestanden haben, ist "nur mal eben" das Wasser angestiegen. Eine weitere Möglichkeit wäre, das ein Stausee zerstört wurde oder man ihn recht schnell ablassen musste. Aus welchen Gründen auch immer. In dem Fall kann das Wasser dort zwar recht schnell angestiegen sein, aber sonst keinen Schaden angerichtet haben. Möglich also, dass das Wasser dort nur für ein paar Tage oder wenige Wochen steht. Das geht ja aus der Schau nicht hervor. Also rein theoretisch jeden Tag möglich. Besonders wenn dieser Winter noch bisserl was bringt und im Frühjahr einen nette Schneeschmelze kommt. Die Gruppe könnte ja ebenso rein theoretisch dann eine Gruppe von Plünderern sein, die dort gerade die Gegend absucht und das Haus als willkommenes Basislager für die nächsten Tage nimmt.

Fazit: Rätselraten geht weiter.
Aber dass wir es mit mehreren Fluten zu verschiedenen Zeitpunkten zu tun haben in den verschiedenen Schauungen, ist für mich ziemlich wahrscheinlich. Stimme Dir da zu.

Gruß
Richard

Nicht ganz

Wizard, Berne, Samstag, 02.01.2009, 05:37 vor 5222 Tagen @ Eyspfeil (5097 Aufrufe)

Moin Eyspfeil

Für die Nachkriegszeit sprechen die 2cm dicken Bretter mit
Nut und Feder, die zur Zeit nur im Zuge einer Restauration
von historischen Gebäuden, etwa von alten Burgen,
Schlössern oder Gutsherrenhöfen verlegt werden.

Das ist so nicht ganz richtig. Hier in der Gegend wurden in den letzten Jahren mehrere Häuser (grob geschätzt 10) "im alten stiel" errichtet. Manch als Fachwerk, manche nicht. Einige mit Reed, andere mit Ziegel gedeckt. Bei einigen von denen wurden solche Bretter für die Fußböden verwendet. Zumindest in den Obergeschossen.

Ich selber würde auch so bauen, weil es sich darauf recht angenehm laufen lässt.

=> Die Wahrscheinlichkeit ist also recht gering.

Im Zuge von "Öko" eher nicht.

Die Utensilien wie Tisch, Schrank und Kühlschrank könnten
aus Vorkriegsbeständen zusammengeklaubt worden sein,
also vor allem aus Ruinen.

Wenn es nach dem Krieg wäre ja. Halte ich aber nicht für sehr wahrscheinlich. Wenn einer sich ein neues Haus baut, egal ob nun vor oder nach dem Krieg, wird er sich nicht seine provisorischen Möbel aus Ruinen holen, sondern von seinem alten Wohnort dort hin bringen. Dafür sprechen auch die vorgefundenen Kartons.

Bei seiner geschilderten Flucht in die Höhle benutzen
Wizard und Begleitung außerdem Kerzen, keine
moderneren Taschenlampen.

Das kann andere Gründe haben, z.B. das Kerzen ziemlich empfindlich auf Sauerstoffmangel reagieren. Siehe hier auch Winzer beim Betreten des Weinkellers. Ein anderer Grund könnte sein, das man Batterien sparen will und / oder weil Kerzen über längeren Zeitraum besseres Licht ergeben.

Jeder jetzige Haushalt beherbergt aber
mindestens eine Taschenlampe.

Ja sicher, nur hat Otto Normal die nicht immer betriebsbereit.

Der Aufwand, vor der Flucht Kerzen und Streichhölzer
zu suchen, ist in der Jetztzeit größer, als schnell
die Taschenlampe aus dem Regal zu holen.

Bei mir im Haushalt liegt beides immer griffbereit. Das kann man allerdings von meiner Nachbarschaft nichtgerade behaupten. Außer mir dürften allenfalls noch zwei Taschenlampen griffbereit haben (beide bei der Polizei). Beim Rest dürfte es da eher mau aussehen, sowohl bei Taschenlampen, als auch bei Kerzen. Was die Kerzen in der Höhle anbelangt, so besteht durchaus die Möglichkeit, das ein Großteil davon von uns mitgebracht wurde. Zu unseren Vorräten gehören neben etlichen Kerzen in verschiedenen Größen auch 2 Tüten mit Teelichtern (je 100 Stück) und mehrere Öllampen.

Außerdem haben Kerzen zusammen mit einer riesigen
Wasserflut denkbar schlechte Karten.
=> Die Streichhölzer gehen nicht mehr an.:schief:

Geh mal getrost davon aus, das wenn Teile meiner Familie und ich in der höhle sind, es mit Feuer kein Problem geben wird. :-D

(Optimal wäre eine Dynamo-Taschenlampe, hab
selber so eine.)

Ja, davon haben wir auch ein paar in der Ausrüstung. Aber um sowas wie eine Höhle einigermaßen über einen längeren Zeitraum auszuleuchten, sind Kerzen und ähnliches besser geeignet. Im Fall der Höhle geht es ja nicht darum, genug Licht zum Lesen zu haben, sondern um ausreichend Licht gegen mögliche Panik. Also gerade genug, das wenn einer herumlaufen muss, er nicht gleich auf die Fresse fällt. Braucht man ab und an mehr Licht, kann man Taschenlampen nehmen.

Gegen die Nachkriegszeit des Wizardschen Hauses
hingegen sprechen einerseits die
herunterhängenden Stromkabel
mit den nackten Glühlampen

Schon mal auf einer solchen Baustelle gewesen?

Ich habe es bisher jedenfalls auf einer solchen Baustelle noch nie anders gesehen. Auf Baustellen, wo jemand bauen lässt und sich allenfalls zum Richtfest und zum Einzug blicken lässt, ja. Aber selbst da hängen bisweilen einfach die Fassung mit Glühbirne nackt von der Decke. Nämlich von den Arbeitern.

(Stromversorgung vom E-Werk gibt es nicht mehr in der Nachkriegszeit,
höchstens vom Eigenbau-Dynamo, dann dürften die
Glühbirnen jedoch nur niedervoltig ausgelegt sein)

Waren ganz normale Glühbirnen mit E27 Fassung.

und andererseits die existierenden Umzugskartons.
Die dürften nur aus Restbeständen aus der
Vorkriegsära sich in Kellern und Speichern
der Ruinen befinden.
Spricht eigentlich auch gegen die Vorkriegsflut,
denn die überfluteten Keller weichen die Kartons
komplett auf im Normalfall.
Nach dem Krieg oder in extremen Situationen
gibt es natürlich keine Baumärkte und
Speditionsfirmen mehr, die die Kartons
mitliefern.

Nein, sehe ich nicht so!

Als ich hier mit Familie vor etwa 12 Jahren "eingezogen" bin, war das Haus in einem ähnlichen Zustand, nämlich fast fertig. Nach dem die Haustüren und die Fenster drin waren, wurde als erstes der Dachboden fertig gestellt. Jedes mal, wenn man von der Wohnung zu Baustelle gefahren ist, wurde etwas von dem, was man in der alten Wohnung nicht mehr brauchte zur Baustelle gebracht und dort auf dem Dachboden abgestellt. Da meine alte Wohnung nur etwa 2 km weg war, bin ich nach der Arbeit zur Wohnung. Für meinen Vermieter lohnte das höchst selten da sein Weg gute 40 km betrug. Er hat in der Zeit tatsächlich die meiste Zeit auf der Baustelle gewohnt. Morgens zum Dienst, nach Feierabend zur Wohnung, noch Sachen holen und dann zur Baustelle ein paar Stunden was machen. Kaum das die Kabel verlegt und die Wände verputzt waren, hingen in jedem Raum die Glühbirnen von der Decke. Die Sachen, die dann beim eigentlichen Umzug noch zu holen waren, haben wir mit einem Anhänger und PKW geholt. Solche Baustellen habe ich bisher bestimmt schon 15 mal mitgemacht und auf keiner war es anders. Einer meiner Brüder z.B. ist auf seiner Baustelle mit Familie eingezogen, noch bevor Haustüren und Fenster drin waren. Der hat im Garten einen "Billigschuppen" hingestellt, wo die ganze Habe reingekommen ist und gepennt haben sie die nächsten 3 Wochen in Zelten.

=> Müßte zumindest eine Energiesparlampe
gewesen sein.

Siehe oben.

Gab es Steckdosen?

Ja, gab es. Der Kühlschrank war ja an einer an geschlossen. Allerdings gab es da (vermutlich wegen Wasser) keinen Strom (mehr).

War irgendwas "unzeitgemäß"
an der Verkabelung?

Ich habe zwar nicht alles in allen Einzelheiten gesehen, aber ich denke nicht. Zumindest ist mir nichts aufgefallen. Die Kabel waren unter Putz bzw. hingen mit den Fassungen und Glühbirnen von der Decke. Ich meine sogar (bin mir aber nicht sicher), das Dachgeschoss sei tapeziert gewesen (Raufaser).

Neujahrsgrüße

Dito

MfG

Wizard

--
Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.

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Finsternis und Flut gleichzeitig?

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 30.12.2009, 00:08 vor 5225 Tagen @ Eyspfeil (5186 Aufrufe)

Hallo!

Eigentlich macht nur die Version Sinn, daß
die 3tf zuerst kommt, und erst danach die
Flut. Irlmaier meinte doch 'danach kommen
auch noch die Flutn'.
Das impliziert auch, daß diese erst nach
dem Hauptgeschehen, also der 3tf,
darüberschwappt, dauerhaft über die
norddeutsche Tiefebene.

Da hat Berndt auch noch eine Schau im Repertoire, von einem Mann aus der Gegend Bielefeld-Paderborn:

„Der Pensionierte Bruder eines Bekannten erzählte mir folgendes Sache: Sein ganzes Leben über hatte er immer wieder Katastrophenträume, in denen es um Überflutungen ging. Der Mann ist jetzt über 60 Jahre alt. Den ersten entsprechenden Traum hatte er mit ca. 23 Jahren. Erst ein paar Jahre danach begann er sich mit Esoterik zu befassen, so daß man zunächst davon ausgehen kann, daß die Quelle der Träume in ihm selbst liegt, bzw. keine äußere Beeinflussung vorliegt. Entsprechende Träume hatte er über die Jahre 20 – 30 mal. Ein immer wiederkehrender Traum lief nach folgendem Muster ab:
Der Himmel ist ‚tiefschwarz’. Der Träumer befindet sich in einer hügeligen Landschaft und spürt, daß Wassermassen kommen. Das Wasser kommt und steigt. Menschenmassen flüchten auf Anhöhen, wobei der Träumer die Flüchtenden antreibt. Gleichzeitig bebt die Erde und schwankt bis zu einem Neigungswinkel von ‚45 Grad’ (!). Auf einer Anhöhe steht eine Kirche. Das Wasser erreicht die Kirche und steigt am Kirchturm hoch, bis über seine Spitze.
In den unterschiedlichen Träumen zur Flut ertrinkt er manchmal, manchmal nicht. Auch schwankt die Zahl der sonstigen Ertrinkenden von Traum zu Traum. Ein klarer Hinweis darauf, daß man nicht jedes Detail wörtlich nehmen kann. (… wenn überhaupt irgend etwas …) Ob sich diese Träume auf seine Heimatregion beziehen, konnte er nicht sagen. Der Landschaft nach wäre es denkbar.“

Falls man das überhaupt wörtlich nehmen kann, findet die Finsternis ("tiefschwarzer Himmel") gleichzeitig mit der Flut und den Erdbeben (Schollenverschiebung?) statt.
Wie lässt sich das mit der Lüneburg-Schau übereinbringen?

Man achte bei der Schau von BBouviers Sohn übrigens darauf, daß er mit 13 wußte, daß es lange nach dem Abitur stattfinde, daß er also mit 13 bereits sicher wußte, daß er das Abitur machen würde.
Wenn man die (Un-)Logik von Zeitparadoxa streng anwendete, hieße das, er hätte von diesem Zeitpunkt an für die Schule nichts mehr lernen können und trotzdem das Abitur schaffen, denn er wußte ja, das er es machen wird. (Etwas zum Nachdenken... :-P )

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Flutn und Zeitparadoxon

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Mittwoch, 30.12.2009, 01:52 vor 5225 Tagen @ Taurec (5153 Aufrufe)

Hallo Taurec!

Da hat Berndt auch noch eine Schau im Repertoire, von einem Mann aus der Gegend Bielefeld-Paderborn:

„Der Pensionierte Bruder eines Bekannten erzählte mir folgendes Sache: Sein ganzes Leben über hatte er immer wieder Katastrophenträume, in denen es um Überflutungen ging. Der Mann ist jetzt über 60 Jahre alt. Den ersten entsprechenden Traum hatte er mit ca. 23 Jahren. Erst ein paar Jahre danach begann er sich mit Esoterik zu befassen, so daß man zunächst davon ausgehen kann, daß die Quelle der Träume in ihm selbst liegt, bzw. keine äußere Beeinflussung vorliegt. Entsprechende Träume hatte er über die Jahre 20 – 30 mal. Ein immer wiederkehrender Traum lief nach folgendem Muster ab:
Der Himmel ist ‚tiefschwarz’. Der Träumer befindet sich in einer hügeligen Landschaft und spürt, daß Wassermassen kommen. Das Wasser kommt und steigt. Menschenmassen flüchten auf Anhöhen, wobei der Träumer die Flüchtenden antreibt. Gleichzeitig bebt die Erde und schwankt bis zu einem Neigungswinkel von ‚45 Grad’ (!). Auf einer Anhöhe steht eine Kirche. Das Wasser erreicht die Kirche und steigt am Kirchturm hoch, bis über seine Spitze.
In den unterschiedlichen Träumen zur Flut ertrinkt er manchmal, manchmal nicht. Auch schwankt die Zahl der sonstigen Ertrinkenden von Traum zu Traum. Ein klarer Hinweis darauf, daß man nicht jedes Detail wörtlich nehmen kann. (… wenn überhaupt irgend etwas …) Ob sich diese Träume auf seine Heimatregion beziehen, konnte er nicht sagen. Der Landschaft nach wäre es denkbar.“

Falls man das überhaupt wörtlich nehmen kann, findet die Finsternis ("tiefschwarzer Himmel") gleichzeitig mit der Flut und den Erdbeben (Schollenverschiebung?) statt.
Wie lässt sich das mit der Lüneburg-Schau übereinbringen?

Man achte bei der Schau von BBouviers Sohn übrigens darauf, daß er mit 13 wußte, daß es lange nach dem Abitur stattfinde, daß er also mit 13 bereits sicher wußte, daß er das Abitur machen würde.
Wenn man die (Un-)Logik von Zeitparadoxa streng anwendete, hieße das, er hätte von diesem Zeitpunkt an für die Schule nichts mehr lernen können und trotzdem das Abitur schaffen, denn er wußte ja, das er es machen wird. (Etwas zum Nachdenken... :-P )

Gruß
Taurec

Und wegen ebendiesen Schauergeschichten zog dann
SB in den tiefen Süden des Reiches.:-D

Stimmt, die Version mit der Gleichzeitigkeit von 3tf und Flut
kenne ich auch.
Spricht nicht Bariona und/oder die Berliner Schau auch von
einer Flut im Raum München?
Nach der 3tf dreht sich die Welt bekanntlich weiter,
womöglich handelt es sich bei der Irlmaierschen Nach-Flut
um die gleiche wie die in der Berliner Schau:

"...Sie schilderte mir auch Überschwemmungen im München - wenige Jahre nach der ersten Welle in Norddeutschland. Es handle ich um Wasser aus Süden mit der Folge, daß z.B. auf Höhe des 1860-Trainingsgeländes die Keller vollaufen, bzw. 1,5 Meter Wasser in der Grünwalder Straße stehe. Dieses Wasser verschwindet wieder. Diese Überschwemmungen sollen in ganz Bayern stattfinden und überraschenderweise sei das Wasser unabhängig von der Topographie verteilt..."

Die Meereshöhe von München beträgt (durch Herumgurgeln) ca. 446-519
Metern. Und das Wasser steht (ebenfalls wie in Berlin) 1,5 Meter
in der Grünwalder Straße. (Wie lange, ist unklar).
Da Süddeutschland nach dem Krieg wieder stark besiedelt sein wird,
ist anzunehmen, daß das süddeutsche Flutwasser nicht lange steht.
Woher wohl das Wasser kommt? Von der Inn vielleicht?

Da sehe ich ganz schön alt aus, weil meine Meereshöhe auch ca. 500
Meter beträgt, und ich dazu noch 1,5 Meter unter der Erdoberfläche
wohne. Allein vom Stromschlag her...:schief:

Die Berliner Schau ist bombastisch, und ich sehe immer klarer:
Irlmaier meinte mit "die Flutn" das Wasser, das aus dem Süden kommt.
Bei Lüneburg verhält es sich wohl so, daß die 3tf eintritt mit der
graugelben Asche, und wirklich nur Augenblicke später, also
quasimodo gleichzeitig, überrollt die Flut alles Lebendige
und auch die Asche.

Zum Zeitparadoxon: es ist halt so, daß man nicht ständig an diese
Träume denkt, besonders wenn man noch sehr jung ist und das
Leben noch sehr abwechslungsreich und herausfordernd.
Glaube auch, daß in der Phase vor den geschauten Ereignissen
eine Art Zeitbeugung eintritt, sodaß man voll und ganz
davon abgelenkt ist.
Zur Zeit wird sehr wenig geschaut, wahrscheinlich weil dieser
letzte "Berg" dazwischen ist, der uns die Sicht behindert.
Wenn jemand "was" sieht, dann muß freie Sicht sein, und kein
Eisberg oder sonstiges Hindernis dazwischen.
Die Dimension der Zeit ist halt nicht (be)greifbar wie die
räumliche Dimension.

Mfg,
Eyspfeil

Zeit?

Paddy, Mittwoch, 30.12.2009, 08:40 vor 5225 Tagen @ Eyspfeil (5070 Aufrufe)

Zum Zeitparadoxon: es ist halt so, daß man nicht ständig an diese
Träume denkt, besonders wenn man noch sehr jung ist und das
Leben noch sehr abwechslungsreich und herausfordernd.
Glaube auch, daß in der Phase vor den geschauten Ereignissen
eine Art Zeitbeugung eintritt, sodaß man voll und ganz
davon abgelenkt ist.
Zur Zeit wird sehr wenig geschaut, wahrscheinlich weil dieser
letzte "Berg" dazwischen ist, der uns die Sicht behindert.
Wenn jemand "was" sieht, dann muß freie Sicht sein, und kein
Eisberg oder sonstiges Hindernis dazwischen.
Die Dimension der Zeit ist halt nicht (be)greifbar wie die
räumliche Dimension.

"Nichts mehr lernen müssen und trotzdem Abitur schaffen, weil es vorherbestimmt ist"


Hallo allerseits!

Die Ausdrucksweise ala "Zeitbeugung" etc ist der heutigen "Wissenschaft" entstammend. Sie basiert auf der "Verbildlichung der Wirklichkeit". Ein 3-dimensionaler Raum wird kurzerhand mal 2-dimensional gemacht.
Das Ergebnis/ Die Vorstellung hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun und führt bei denen, die nicht zuvor schon die Dinge verstanden haben zu irrigen, völlig unmöglichen Vorstellungen.

Die Zeit wird dabei von einem Prozess kurzerhand umdefiniert zu einem Ort!

Dies ist meiner Meinung und Erfahrung nach falsch.
Vllt wäre eine eigene Diskussion dazu sinnvoll: was ist Zeit?!
Denn dadurch wären die Prophezeiungen und Schauungen in ganz anderer Dimension einordnenbar/verstehbar!

Was ist wahrnehmbar:

1) Etwas das gesehen wird tritt so nicht ein
2) -> Wenn mir etwas gezeigt wird, kann ich etwas ändern, mich dagegen entscheiden
3) WV (frei): In der Schauung mein gegenwärtiger Geist/Selbst/.. in einer zukünftigen Situation(!)

Die Zukunftsschau ist also keine festgelegte Zukunft, sondern eine Mögliche bis hin zur Quasi-eintretenden; doch letztlich ist sie immer ungeschrieben! Irgendwo gibt es einen Faktor, der sie beeinflussen kann - die Entscheidungsfreiheit, welcher Art sie auch sein mag.


Wieso gibt es dann "sichere Zukunft"?
folgendes sind Ansätze und Impulse, sie sind eher platt gehalten, denn Weiteres müsste in anderem Rahmen geschehen

Weil jeder ein Selbst hat. Die Entscheidungen sind keinesfalls wahllos.

Zudem ist "die Gruppenseele" (zumindest momentan und in Vergangenheit) ohne Selbst und die Menschen noch so unbewusst und träge, dass sich beim Großteil das Selbst in einer Gruppe/Menge "verliert". Dadurch sind massenbetreffende Verhaltensweisen recht gut voraussagbar.

Dazu kommen dann noch feste Umstände. Z.B.: wenn sich das Klima wandelt, werden sich die Lebewesen (in ihrer Gesamtheit) anpassen - das ist sicher. Die grobe Richtung der Zukunft "ist somit geschrieben".

Wenn ich mich also in einer bestimmten Art und Weise verhalte, bestimmte Fähigkeiten vorhanden sind und die Umstände bekannt, ebenso das Verhalten anderer planmäßig feststeht und alles zusammen "bis in die Unendlichkeit" verrechnet wurde, so ist eine relativ zutreffende Voraussage der Zukunft möglich.

ABER: es ist eine Voraussage - keine Festlegung!>!


Dies könnte ein Grund für ausbleibende Schau bei "Näherung von Großereignissen" sein.
Zudem muss man davon ausgehen, dass Schauungen "geschickt werden". Denn sonst ist nicht erklärbar, wieso manche Großereignisse gezeigt werden, andere aber nicht, usw. - Es müssen Entscheidungen oder Gesetzmäßigkeiten dabei bestehen..!

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Festlegung und Vorhersage.

BBouvier @, Mittwoch, 30.12.2009, 13:30 vor 5225 Tagen @ Paddy (5172 Aufrufe)

Hallo, Paddy!

Sehr nachvollziehbar, Deine Überlegungen.

Hierzu:
"so ist eine relativ zutreffende Voraussage der Zukunft möglich.
ABER: es ist eine Voraussage - keine Festlegung!>!"

Die Schwierigkeit, die wir haben, besteht darin,
dass z.B. Nostradamus 1555 den Namen der Brigg nennt,
auf der Napoleon im März 1813 von Elba entkommt.
Und auch den Ort an der frz. Küste, wo er dann an Land geht.

Und offenbar wird hier völlig wertfrei nur etwas
im vorab "gewusst".
Und es handelt sich dabei weder eine "Festlegung"
von Beginn aller Zeiten noch um eine "Voraussage"
im Sinne geschätzer Gegenwartsverlängerung.
("Wettervorhersage")

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Schwierigkeit mit Zeitgefüge

Paddy, Mittwoch, 30.12.2009, 16:17 vor 5224 Tagen @ BBouvier (5139 Aufrufe)

Hallo, Paddy!

Sehr nachvollziehbar, Deine Überlegungen.

Hierzu:
"so ist eine relativ zutreffende Voraussage der Zukunft möglich.
ABER: es ist eine Voraussage - keine Festlegung!>!"

Die Schwierigkeit, die wir haben, besteht darin,
dass z.B. Nostradamus 1555 den Namen der Brigg nennt,
auf der Napoleon im März 1813 von Elba entkommt.
Und auch den Ort an der frz. Küste, wo er dann an Land geht.

Und offenbar wird hier völlig wertfrei nur etwas
im vorab "gewusst".
Und es handelt sich dabei weder eine "Festlegung"
von Beginn aller Zeiten noch um eine "Voraussage"
im Sinne geschätzer Gegenwartsverlängerung.
("Wettervorhersage")

Gruss,
BB


Hallo BB!

Ihr(?) habt also Schwierigkeiten das Zeitgeflecht zu definieren?

Wenn eine "Festlegung" ausgeschlossen wird, könnte der Wissenschaft die These entsprechen, dass alles gleichzeitig geschieht und die Zeit nur ein Vorstellungskonstrukt wäre.
Das hieße, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft geschehen zeitgleich (wie ja auch in esoterisch-"spirituellen" "Kreisen" oft so angesehen).

In einem Gespräch könnte ich evtl. gut dagegen argumentieren (im außergesprächlichen Diskurs ist das sehr schwierig, wegen der fehlenden Möglichkeiten auf den anderen einzugehen und die Notwendigkeit zur Weitschweifigkeit ins Unendliche bei Begründungen).
Im Endeffekt liefe es darauf hinaus, dass das unmöglich ist - ohne dabei eine "Festlegung" zu verursachen/zugrunde zu legen.

Die Frage ist ja:
wie kann ich etwas wissen, das passieren soll ohne Entscheidungseinbuße

es ist also geplant, darf aber eben keine Festlegung sein, soll(wird) aber geschehen

-> wie ist also die Zeit, die Welt, der Mensch (ge-/beschaffen)


Es folgt eine geisteswissenschaftliche Darstellung. Sie ist eher platt, aber es hat jetzt lange genug gedauert *g*. Ich finde vieles schwierig als Text zu schreiben - vor allem geistige Themen betreffend, so etwas muss ich eigentlich direkt vermitteln (deshalb früher auch keine Schrift?!).

Dabei meinte ich mit Voraussage keine Prognose!
Möglich wäre etwa Folgendes [Dabei kann Seele auch als Wirkung, Funktion, Energien, Charakter, o.Ä. betrachtet werden]:

Auf einer Ebene der Vorstellung tun Seelen so als ob sie leben würden. Dies ist ein zeitloser Raum; es entspricht in etwa dem, was wir in einer Diskussion tun (wir durchschreiten die Zeit ohne das sie existiert...: wir stellen uns etwas vor), nur eben ist die Kommunikation anderer Art - sie ist mehr im direkten Erleben [-> Traum].
Die Seele stellt sich also quasi vor sie würde leben. Durch die Interaktion verschieden großer/weitreichender Seelen entsteht erst ein Gerüst auf dem aufbauend das Gefüge durch "geringere Seelen" verfeinert wird, bis hin zu solchen, welche wir als Person (an)erkennen könnten.
[Verschiedene Ebenen von Naturgesetze - Universum - Planet - Lebewesen]

Diese Seelen wären das, was unsere Körper ausmacht, bzw. die Lebenskörper sind äußere Erscheingen von Teilen einer Seele.
Dies würde die Astrologie erklären - die Persönlichkeit und das Schicksal, das dem Körper innewohnt. Diese Seelen haben sich festgelegt wie sie wo sind [bzw wurden festgelegt].
Der Körper wäre dann ein Gefäß und Gefährt für unsere Seele/Geist. Dabei würden wir erstens den Körper (mehr oder weniger freiwillig/gezwungen) wählen und im tatsächlichen, vorgeplanten (er)Leben "frei" entscheiden - uns also "anders" verhalten/entscheiden können.
Das erfordert wiederum einen ständigen Austausch und "Neukalibrierung" durch Seelen und Geister - wir müssen schlafen.

->
Selbst entscheidet sich für Leben, damit einhergehend Körper, (gewisse) Persönlichkeit, Umstände.
Geist jedoch im Sein weiterhin selbstentscheidend - dadurch starke Unplanmäßigkeit [-> Zukunftsschau?].

->
Diese Unplanmäßigkeit aber kann und wird durch äußere Zwänge, geistige und zwischenmenschliche Impulse, Begegnungen und "Führung" in Bezug auf die Gesamtentwicklung "in der Bahn gehalten":


Der Mensch ist als Krone der Schöpfung zur Entscheidungsfreiheit weit entwickelt;
Frühere Entwicklungen führten auf anderen Ebenen also zu Geistern, die die Geschicke der Welt lenken wollen. Durch diese (evtl "ehemalige Menschen") werden Zyklen beeinflusst und könnten Kulturen geplant werden, wie die Seelen die Körper/Welt und Gott die geistige Entwicklung vorplanten; bzw "gute Geister", die die Entwicklung so beeinflussen, dass Weiterentwicklung des Einzelnen gefördert wird.
Durch der Geister Spiel, bzw Bestreben gibt es einen "Plan für die Welt(geschehen)".
[Hier ist ein Ansatzpunkt (der Ausgangspunkt) in Bezug auf Weltverschwörungen]


Dabei müssen evtl. aus irgendwelchen Gründen bestimmte Dinge immanent wichtig sein - z.B. bestimmte Namen oder Zahlen [Vgl. Häufung von Ereignissen an gewissen Daten, ...], weshalb sie durch Seelen oder Geister "zwanghaft" in die Welt "eingefügt" werden.
Dies wiederum könnte mit dem Gefüge zu tun haben, das wir als Materielle Welt wahrnehmen [-> Quantenmechanik: es gibt keine Atome/Teilchen], vllt sogar Dinge, die vom Grundprinzip dem entsprechen, das das Weltgefüge/die Materie als selbstständig stabil erscheinen lässt [Charakter/Arbeitsweise der Seelen/Geister].

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Entscheidungseinbusse

BBouvier @, Mittwoch, 30.12.2009, 18:51 vor 5224 Tagen @ Paddy (5255 Aufrufe)

Hallo, Paddy!

Einverstanden mit allem.

Hierzu:
"Die Frage ist ja:
wie kann ich etwas wissen, das passieren soll ohne Entscheidungseinbuße."

Den Kern der Sache klar erkannt!
Das Phänomen der Sehens beinhaltet untige Grundregel.
Nämlich nach deren "Entdeckern" :-D die:
"Bouvier-Swissmansche"
=>
"Schauungen über Künftiges, dessen Eintreffen
von Menschen abgewendet werden könnte:
- werden nicht geglaubt
- erreichen nicht den Bedarfsträger
- erreichen ihn erst im nachhinein
- waren im vorab zu undeutlich"

Kurz:
Obige Konstellation kann man sich zwar denken,
jedoch gibt das Phänomen der Schauungen das nicht her.

Ganz seltene (!) Fälle jedoch fallen offenbar aus diesem Raster.
Ich möchte sie "Warnungen" nennen.
So hat z.B. mein Sohn vor einiger Zeit in der Nacht
zuvor in allen Details die für ihn (in der Schau) tödlich ausgehende
Eskalation eines Streites in der Strassenbahn gesehen.
Und er hat sich auf die Lippen gebissen und sich
rechtzeitig abgewendet.

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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