Kreiiiiiiiiiisch! Es ist längst losgegangen, aber keiner merkts? (Freie Themen)

Baldur, Sonntag, 03.07.2022, 00:07 vor 656 Tagen (1636 Aufrufe)

Hallo, zusammen,

Die Zukunftsprognosen bestehen aus Wahrscheinlichkeitsabschätzungen.

Eine militärische Invasion oder der Anblick einer detonierenden Kernwaffe in heimischen Gefilden ist nicht unmöglich, aber meiner Ansicht nach derzeit nicht ein Hauptproblem.

Ob man im Winter in einer warmen Stube sitzt, schon eher.

Was mir in den letzten Tagen besonders aufgefallen ist, ist der Wegfall von Angeboten des täglichen Bedarfs.

Restaurants und Bäckereien haben angeblich wegen Personalmangels geschlossen.

Die Lieferzeit von ehemaligen, trivialen Lagerartikeln beträgt Monate, sofern überhaupt ein Liefertermin angegeben werden kann.

Selbst Beratungstermine beim Handwerker sind auf Monate hinaus nicht zu bekommen.

Jetzt ist dieser Fachkräftemangel sogar echt.

Das hilft unsereinem aber nichts, wenn man Ersatzteile und Monteure braucht - Achselzucken.

Ein Rückfall in DDR Zustände? Eine gewollte Rückkehr?

Das dürfte unser Alltagsleben in den nächsten Jahren mehr bestimmen und beeinflussen, als die üblichen Prophezeiungsszenarien.....Mangel!

Ich kann mich aber an keine derartige Schauung erinnern......es sei denn an ITOmas Abgemagertsein.

Wir sollten die Frage der Bevorratung und alternativer Heizung und Energieerzeugung stärker in den Mittelpunkt rücken.

Sollte demnächst eine russische Einheit an die Haustür klopfen, können wir nichts anderes machen, als ihnen freundlich ein Bier anzubieten.

Den Bedarf zum Lebensunterhalt abschätzen und vorsorgen können wir aber.......sofern die nötigen finanziellen Mittel halbwegs vorhanden sind.
Wir sollten diese Materie sehr viel stärker thematisieren.

Das Szenario einer ausgehungerten Plündererhorde ist selbstverständlich nicht auszuschliessen, aber ich denke, es wird je nach Lebensmittelpunkt auch Nachbarschaftshilfe und Zusammenhalt geben.

Kürzlich erzählte mir jemand, dass ein Bewohner eines Wohnblocks in der Stadt den Haustürschlüssel lieber einer Kassiererin im Supermarkt anvertraute, damit ein Monteur hereinkommen konnte, als seinen Nachbarn.
Es folgte der Hinweis, dass solches in dem eigenen kleinen Dorf völlig undenkbar wäre, da passe man aufeinander auf und helfe sich.

Schaun mer mal. Für mich klang das glaubwürdig und positiv.

Beste Grüsse vom Baldur

Das Juli-Szenario

Beremund, Sonntag, 03.07.2022, 19:19 vor 655 Tagen @ Baldur (1390 Aufrufe)

Hallo Baldur,

Ja, seltsam dass der Mangel nicht viel erwähnt wurde. Für mich ist es auch interessanter, die Umstände und Zusammenhänge zu erkennen als sie den Prophetien anzuheften.

Mangel ist gewollt, denn keiner ist so dumm, nicht zu erkennen dass Sanktionen in einer eng vernetzen Welt nicht auf uns zurückfallen würden. Ebenso wie die Abwirtschaftung der letzten 2 Jahre kein tragischer Zufall war sondern eben auch gewünscht. Der Westen soll vor große Probleme gestellt werden, sodass man dramatische Lösungsvorschläge machen kann ohne dafür aus dem Dorf gejagt zu werden.

Ich sehe Russland nicht als Problem, sondern nur als den Bären, den man besonders seit 2014 penetrant geschubst und gezwickt hat. Sollte der Westen weiter so dreist-dumm manövrieren bis zum bitteren Ende, dann könnte es tatsächlich ein heißer Krieg werden. Glaube ich aber kaum.

Sicher keine schlechte Idee, das Spielgeld in echte Werte zu tauschen solange es noch geht. Aber lass dich von den Medien und den extremen Emotionen nicht ködern. Draußen scheint die Sonne, und die Himbeeren sind reif.

Liebe Grüße,
Beremund

Mangel als echtes Problem oder Zeitungsschlagzeile

Baldur, Sonntag, 03.07.2022, 19:52 vor 655 Tagen @ Beremund (1114 Aufrufe)

Hallo Beremund,

Vielen Dank.

Auf Zeitungsmeldungen gebe ich nicht viel, auf persönliche Gespräche mit z.B. Reparaturbetrieben schon einiges mehr.

Und da sagt man mir, es verdreifachen sich nicht nur die Preise, auch die Verfügbarkeiten und Lieferzeiten sind schon jetzt ein Problem. Dann dürfte das nicht besser werden.
Bei Lebensmitteln habe ich Preissteigerungen bis 30% gesehen, aber noch ist alles verfügbar.

Leider kleben die meisten Gesprächspartner aus Alltagsbegegnungen voll auf der Propagandaleimfalle, wonach die Russen die Pöhsen wären, ganz sicher datt.
Da muss man aus Solidarität kampffrieren.

Oh, je.

Bei manchen bringe ich die Parallele zu 1937ff. und der englisch-polnischen Provokation um Danzig als historischen Vergleich zur aktuellen Kaliningradblockade, aber das geht nur mit wenigen Leuten Ü55, den jüngeren fehlen fast immer die geschichtlichen Kenntnisse und die Bereitschaft, eine konträre Ansicht zu den Schulbüchern auch nur anzudenken.

Die Umerziehung ist perfekt gelungen. Und die anschliessende Verplötunk ebenso, yeah. Geillll.

Noch scheint es genug Öfen, Feuerholz und dergl. zu geben. Das sollte man nutzen....

Beste Grüsse vom Baldur

Umerziehung kontra Realität

Beremund, Montag, 04.07.2022, 13:37 vor 654 Tagen @ Baldur (1045 Aufrufe)

Hallo Baldur,

Ich hab ähnliches gehört aus der Industrie, wo manche Sachen einfach gar nicht mehr lieferbar sind und so die Aufträge nicht mehr bedient werden können. Es ist natürlich eine Tragödie die sich da abspielt.

Ich sehe das bei der Bevölkerung gar nicht so Schwarz. Viele haben sich in den letzten 2 Jahren nicht fangen lassen. Hier waren die Natur u. die Spielplätze immer voll. Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast? ;-)

Die Umerziehung wird sich nicht halten können bzw. die Aufweckmomente werden immer penetranter und haarsträubender, bis es auch den Letzten irgendwann kalt erwischt. Der Prozess ist eine Einbahnstraße.

Liebe Grüße,

Beremund

Zeitenwende

Jacob, Sonntag, 03.07.2022, 22:44 vor 655 Tagen @ Baldur (1252 Aufrufe)

Hallo Baldur,

ja, so ist es, die Dinge kommen in die heiße Phase.
Wer nicht auf staatliche Hilfsangebote angewiesen sein (inklusive Zwang zur einer "ID-App" usw.) und seine halbe Tageszeit mit Schlangestehen verbringen möchte, hat besser vorgesorgt.
Das Fenster schließt sich nach und nach und immer schneller, um überhaupt noch Vorsorge betreiben zu können. Für manche Bereiche ist der Zug schon abgefahren. Kauf' mal ein Notstromaggregat, wenn in den Nachrichten kommt, dass die BReg die Anschaffung empfiehlt...oder Briketts, etc..
Tiernahrung ist schon recht teuer geworden und nicht mehr alles im Angebot. Die Tiere würde man von Seiten der Organisatoren des Mangels meiner Meinung nach auch über die Klinge springen lassen, - erhöht die Dramatik - da wird es keine Notversorgung geben.
Natürlich würden sie uns auch gerne vorübergehend die Genußmittel nehmen: Kaffee, Tabak, Bier, Wein, etc..

Denke jedoch, dass im November die Lage wieder besser wird. Gehe nicht von einem Winter mit Erfrierungstoden aus.

Man wird sehen müssen, wie sich die "Personalsituation" im besten Deutschland, das es je gab <Ironie>, entwickelt.
Die ganzen Kostgänger könnten das Land verlassen, wenn keine Suppe mehr da ist und ihnen dies "angeraten" wird.
Auf beiden Seiten, sowohl der Angebots- als auch der Nachfrageseite dürfte es in nächster Zeit zu massiven Ausfällen kommen, so dass der künftige Mangel schwer abzuschätzen sein dürfte. Immobilienpreise werden jedenfalls stark einbrechen. Lohnniveau wird deutlich absinken. Wegen der grassierenden Armut und mangels Sozialstaats werden Leute arbeiten müssen.
In der Schweiz mag das Geschehen womöglich abgemilderter ablaufen, dafür kenne ich mich da zu wenig aus - Überraschungen denkbar.

Die Folgen der Intelligenz- und Gesundheitsvernichtungspolitik und die Verweichlichung der zurückliegenden Dekaden verheißen kaum alsbald wieder prosperierende Verhältnisse. Es dürfte eine Katharsis von einiger Dauer geben, aber es besteht die begründete Hoffnung, dass noch genug Substanz vorhanden ist, um eine "Wiederauferstehung" in ein paar Generationen hinzubekommen.
Und das ist doch mehr als ein realistischer Beobachter angesichts der existenziellen Bedrohungslage ernsthaft erhoffen konnte.

Ich bin guter Dinge,
jacob

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