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Der Turm, der Bär und die Vögel (Freie Themen)

Luzifer, Österreich, Donnerstag, 07.04.2022, 10:37 vor 743 Tagen (1252 Aufrufe)

Hallo zusammen,

Hatte einen Traum heute morgen.

War im obersten Raum eines Turms. Er hatte eine kreisrunden Querschnitt und kein Fenster mit Ausnahme eines zentralen ebenfalls runden offenen Lochs an der Decke.

Habe Ausschau gehalten, ob keiner dieser bösartigen Vögel hereinfliegt und mir die Augen auspickt. Insbesonders wusste ich meine Augen sofort schützen zu müssen, wenn der "Adler" reinkäme. Die meisten Vögel waren kleiner, Krähen, solche, und kamen zwar zum Loch aber eben nicht ganz herein. Plötzlich wurde mir klar, dass noch jemand im Zimmer war. Er sah aus wie ein Mensch, dann bemerkte ich, dass er eigentlich ein Bär ist. Du bist gefährlich und wirst mich fressen hab ich ihm gesagt. Er meinte nur, keine Sorge ich bin dein Freund. War ein gutes Gefühl und die Vögel behelligten uns dann nicht mehr.

Mir ist die Symbolik klar, halte den Bären für redlich und den Drachen für undurchsichtig. Den Adler und den Albionatros aber, oder wie der Vogel heißt:-), für weit verschlagener als es die Schlange je sein könnte.

Wäre vielleicht ein Hinweis, dass die Gefahren, die vom Adler ausgehen, letztendlich durch die Freundschaft mit dem Bären überwunden werden können. Wahrscheinlich nur ein Wunschtraum.


Schöne Grüße
Luzifer

--
Der Feuerengel fliegt

Krafttiere

Sarah, Donnerstag, 07.04.2022, 17:02 vor 743 Tagen @ Luzifer (894 Aufrufe)

Hallo Luzifer,

alle Tiere sind grundsätzlich sehr starke Krafttiere bei den Schamanen. Bär, Adler, Krähen. Es wäre sicherlich wert, sich mit jedem dieser Tiere einzeln zu "unterhalten", zu fragen, warum sie sich zeigen etc.

Krähen stehen für die Verbindung mit der jenseitigen Welt, soweit ich mich erinnere. Auch das runde nach oben offene Loch weist in die transzendente Welt. Vielleicht spürst du etwas, das mit einer kommenden Transformation zu tun hat?
Der Bär ist wirklich ein sehr starkes Krafttier, steht für Schutz und Stärke. Was immer da kommen wird, offenbar stehst du unter seinem Schutz. Wäre interessant, was die Krähen von "drüben" zu berichten hätten....kann was Privates sein....

Das wären meine Gedanken dazu...

Lg,
Sarah

Krafttiere?

styx @, Samstag, 09.04.2022, 10:15 vor 741 Tagen @ Sarah (449 Aufrufe)

Dieser "Krafttier" Mumpitz der in der spirituellen Szene kursiert, hat mit dem Verständnis von Krafttieren bei Indigenen Völkern nur nicht viel gemeinsam. Lässt sich aber immer gut verkaufen, weil ja fast jeder gern Romantisierungen vom Wolf, Bär, Adler liest und sich damit assoziieren möchte.
Problem ist nur, wir, die westlichen Menschen sind so weit denaturisiert (oder besser entfremdet von der "Natur") dass es keinen Sinn ergibt.
Tiere in der Traumbedeutung als Symbolik haben eher archetypischen Charakter (assoziative Wesenszüge). Alles andere ist nur Wunsch-Traum.

LG

was fuer krafttiere?

detlef, Samstag, 09.04.2022, 18:52 vor 741 Tagen @ styx (462 Aufrufe)

moin,

krafttier - ist das eine politisch korrekte bezeichnung?
fuer was?

ich habe gehoert von totem tieren, also eine art geister mit verschiedenen eigenschaften.
ich weiss von tierischen begleitern, die sich "drueben" zwar in groesse und aussehen veraendern koennen, die aber auch im materiellen leben bei einem sind.

aber ich waere dankbar fuer eine erklaerung, was Krafttiere sind.

gruss,d

Erklärung

styx @, Samstag, 09.04.2022, 22:27 vor 741 Tagen @ detlef (491 Aufrufe)

Es gibt soweit ich weiß einige Kulturen, die ein Verständnis von sogenannten "Krafttieren" haben, das heisst, das Tiere (durch Beobachten) mit Eigenschaften, Fähigkeiten usw. attributiert werden, und junge Jäger bspw. in den Dschungel, Wald usw geschickt werden, um eines dieser Tiere (als Initiation) zu erlegen.
Der Jäger(anwärter) verbindet sich nach erfolgreicher Tötung dann symbolisch (oder mehr) mit dem jeweiligen Tier(geist) , und übernimmt quasi Aspekte davon. (Einverleiben vom Blut, der Leber oder sowas)
Bei anderen Kulturen, grad im Regenwald, ist der typische Jaguar-Schlange Symbolismus stark vertreten. Da sind Krafttiere eine Art Botschafter (auch durch Beobachtung der Verhaltensweisen). Der Begriff wird hierzulande, also in modernen westlichen Kulturen und dem Neo-Schamanismus nur völlig falsch verstanden, und dementsprechend interpretiert.
Eigentlich wäre Tier-kraft richtiger und passender. Aber, wie geschrieben, bei uns ist das kaum noch anwendbar, weil es kaum direkte Bezugs- und Berührungspunkte (geschweige denn reales Im-Wald-Leben) gibt.

Totems sind was anderes, und auch vordergründig bei Nativen Nordamerikas anzutreffen.
Die meisten restlichen Naturvölker (falscher ethnologischer Begriff, tut mir leid) haben eher Ahnenverehrung ("Kulte") oder ganz andere Sachen.

Ich würde hier auch eher Reiztraum/Verarbeitungstraum annehmen. Adler/Bär werden ja medial auch zu häufig verwendet (RU-US) und brennen sich ins Unterbewusstsein ein.
Wenn solche (diese) Tiere häufiger im Traum vorkommen und sich "zeigen" kann man von etwas anderem ausgehen.

LG

definitionen

detlef, Sonntag, 10.04.2022, 18:27 vor 740 Tagen @ styx (396 Aufrufe)

moin styx,

danke.

leider bin ich da immer noch irgendwie verwirrt.
die definitionen wollen mir nicht zu dem passen, was ich in den letzten vier jahrzehnten persoenlich erfahren habe.

vorneweg:
die aelteren der indianischen arbeiter, mit denen ich meine ranch aufgebaut habe, waren als kinder und jugendiche noch teile von steinzeitlichen, wandernden rudeln. ((wobei "steinzeit" unpassend ist. hier gibt es keine steine. die machten alles aus feuergehaertetem hartholz, fasern, knochen, usw)) kultureller stand bei primitiver bandkeramik. der, weitgehend friedliche, kontakt mit weissen begann vor gut 90 jahren. (plattdeutsche ev. christen) vereinzelte vorherige kontakte mit kath. spaniern/mestizen waren eher kriegerisch.
mit der zeit, nachdem sie bemerkten, dass ich kein missionar war, haben sie weniger aufgepasst, ueber was (mit mir) geredet wurde.
spaeter bin ich auch mit dem einen oder anderen zu gezielten gespraechen gekommen.

mein eindruck aus dem erfahrenen:
die haben/hatten einen "obergott". "die grosse Schlange" (*) waere wohl die passendste bezeichnung. (das hat sie aber nicht davon abgehalten, schlangen zu jagen und zu essen)
jedes Rudel (so 15 bis 30 personen) hatte einen eigenen schutzgeist. (das, was ich als totem bezeichnen wuerde)
was sie nicht hatten: sie hatten kein "ich", kein individuelles ego. (ich hab auch keine hinweise auf persoenliche totems erfahren, nur auf talismane.) erst die generationen, die "moderne" schulen besucht haben, haben die benutzung des wortes "ich" gelernt.
die aelteren haben sich mit den worten "miener" oder "mio" (=meiner) beholfen.
auch wurde das wort "nein" in keiner sprache benutzt. stattdessen hiess es "mal sehen".
schamane war kein "lehrberuf". es konnte nicht jeder schamane werden. nur personen, die "anders" waren. (und dann von einem aelteren schamanen protegiert und ausgebildet wurden.)
die mir bekannten schamanen sind inzwischen alle tot. (ob sie geeignete schueler hatten, und wenn ja, ob diese zu schamanen wurden, oder nur zu brujos, ist mir unbekannt.)
du erwaehnst Ahnenverehrung. wenn es das bei "unseren" indios gibt oder gab, muss es wohl zu intim sein, um es einem aussenstehenden wie mir mitzuteilen. (ich hab eher den eindruck dass vermieden wird, ueber tote zu reden)
Schutz- oder Begleittiere haben die schamanen, mit denen ich in kontakt war, nie erwaehnt.

du kannst dir wohl denken, dass dies ueberhaupt nicht zu den moderneren veroeffentlichungen passt, die zum thema spiritualitaet und schutz oder "kraft-" tieren so durch die welt schwirren.

(*) das laesst mich an das denken, was ich ueber inkas und azteken gelesen habe.

hmmm, hmmm, hmmm...
beim ueberlesen stelle ich fest, dass ich richtig schoen um den heissen brei herumgeschrieben hab.
aber leider sind die sachen, die du und andere hier gerne wissen wuerden, identisch mit den sachen, die die, die sie wissen, nicht einfach an alle weitergeben duerfen/sollen.

gruss,d

noch n trostpflaesterchen:

sowohl die mutter meines vaters (spoekenkiekerin), als auch meine mutter (zoologin nicht besonders ASW begabt)
haben es geschafft, zwei verschiedenen raben einige worte beizubringen.
woraus ich schliesse, dass die geschichten von den raben als goetterboten einen realen ursprung haben. Raben haben aehnliche faeehigkeiten wie papageien.
ich selbst wollte einer kraehe mit gebrochenem bein sprechen beibringen. sie lernte nur ihren namen, "Rosa".und den benutzte sie nur fuer: "ich will futter!" wir waren wohl beide noch zu unkonzentriert.

verarbeitungstraum?

detlef, Samstag, 09.04.2022, 18:41 vor 741 Tagen @ Luzifer (449 Aufrufe)

moin,

ich koennte mir vorstellen, dass dies ein verarbeitungstraum zur aktuellen politischen lage sein koennte.
politisch macht adler gegen baer ja sinn.
aber schamanisch sind sowohl baer, als auch adler positiv besetzt. also eine nicht sehr wahrscheinliche gegnerschaft.

gruss,d

nur auf die Schnelle

aber @, Sonntag, 10.04.2022, 19:51 vor 740 Tagen @ Luzifer (493 Aufrufe)

Hallo Luzifer,

die traditionelle Traumdeutung lässt vermelden:

Assoziation Vögel (in der Luft):
- die Welt der Gedanken, des Verstandesdenkens, der Ratio (vergl.: Odins Raben Hugin und Munin = Gedanke und Erinnerung)
- Kommunikation nach/von außen, Informationsträger (vergl.: "Die Spatzen pfeifen's von den Dächern"), das Offenbare
- Reproduzierbarkeit, männlich, transparente Logik, Muster, Intellekt
- Form ohne Inhalt, kristallin, manifestiert
- lokalisiert im Gehirn
- kommen von außen, bei den römischen Auguren in der Vogelflugschau analysiert
- der Tag, das Wachbewusstsein
- astrologisch das Merkurprinzip (Zwillinge, Jungfrau)
- Epoche: Klassisches Altertum, Renaissance, Neo-Klassik, digitales Zeitalter
- der Android, der Cyborg (Star Trek Charaktere: Data, Lore, Seven of Nine, die Borg)
- Sagenwelt: Olympische Götter, Asen

Assoziation Bär:
- die Macht der Intuition
- Zwiegespräch im Innern, das Verborgene
- Fruchtbarkeit, urweibliche Kraft, Kreativität, Schöpferkraft, Urgewalten
- formlos, plastizierbar, unmanifestiert
- Sitz in den Eingeweiden (vergl. Bauchgefühl, engl.: "gut-feeling" = Eingeweide-Gefühl)
- kommt von innen, bei den Auguren durch die Eingeweideschau gedeutet
- die Nacht, das Unbewusste, der Traum
- astrologisch das Mondprinzip (Krebs)
- Epoche: Megalithkultur, Mittelalter, Romantik, New Age
- das Tier, das Biest, der Drache (Herr der Ringe Charaktere: Balrog, Smaug, Galadriel. Krieg der Sterne: die "Macht")
- Sagenwelt: Titanen und Giganten, Reifriesen, Utgardloki

Assoziation Turm:
- phallisches Symbol, hier: der Phallus des Verstandes, der sogenannte Elfenbeinturm
- manifestierte Weltbilder, die für anderes nicht mehr zugänglich sind und erst durch den Blitz zerstört werden, oberstes Zimmer: das "Oberstübchen"
- rundes Loch in der Decke: organisch gesehen die Fontanelle (physiologisches Loch im Schädel, das beim Säugling noch offen, beim Erwachsenen geschlossen ist). Nach den Schauungen des Okkultisten Rudolf Steiner war die Fontanelle einst - in der Frühgeschichte der Menschheitsentwicklung - die Öffnung, durch welche die Zirbeldrüse (heute zurückgebildet in der Mitte des Gehirns) als Sinnesorgan herauswuchs und als erstes und einziges Auge für die Wahrnehmung in der geistigen Welt fungierte. Die beiden physischen Augen, die wir jetzt haben, gab es damals noch nicht; diese bildeten sich erst mit dem Herabstieg des Menschen in den physischen Plan, was wiederum die Zurückbildung der Zirbeldrüse verursachte, die für uns heute nutzlos ist. Dafür haben wir jetzt ein Gehirn, mit dem wir die geistige Welt zwar nicht intuitiv schauen, aber verstandesmäßig denken können. Da das erste Auge sich gleichsam geschlossen hat, ist der einäugige Gott erblindet und kann sich nur noch auf die Eingebungen seines Rabenpaars Hugin und Munin (=Gedanke und Erinnerung) verlassen. Das Fatale dabei ist, dass der Denkprozess - so hat es Rudolf Steiner genannt - eigentlich ein Todesprozess ist. Jede rationale Denktätigkeit tötet etwas ab, sowohl beim Denker als auch beim bedachten Objekt. Durch Denken wird niemals Leben erschaffen werden. Deshalb sind die heutigen Wissenschaften empfindungsmäßig so "tot" und deshalb sind (Raben-)Vögel in der traditionellen Deutung auch immer Todesboten. Der Okkultist Sri Bhaktivedanta Swami Prabhupada unterstrich diesen Umstand mit der Aussage "Leben kommt von Leben" (und nicht vom Denken). Der Okkultist Rudolf Steiner prophezeite, dass der Mensch einst Leben erschaffen werde, aber erst wenn das Labor zum Altar werden und das Gehirndenken durch Herzwerk ersetzt würde. Oder sinngemäß so ähnlich.

Vögel kreisen, dürfen aber nicht hereinkommen:
- Ablehnung der Gedanken, die aber nunmal da sind und kreisen und kreisen.
- Krähen/Rabenvögel gelten seit je her als Todesboten, was (siehe oben) auf Gedanken rationaler, analytischer Qualität hindeutet
- im Mithraskult war der Grad des "Raben" die erste von sieben Einweihungsstufen:
"Eine erste Stufe, die durchzumachen hatten diejenigen, die zu diesen Mysterien zugezogen waren, bezeichnete man gewöhnlich mit einem Ausdruck, der aus dem Vogelgeschlecht entnommen war: die «Raben» sagte man zum Beispiel. Ein Rabe war ein, sagen wir, im ersten Grade Eingeweihter. Dasjenige, was man in ihm durch die besonderen Mysterienkulte, durch stark wirkende Symbole und namentlich durch künstlerisch- dramatische Veranstaltungen erreichte, bestand darin, daß der Betreffende nun wissen lernte nicht nur, was man durch seine Augen sieht in der Umgebung, oder was man von den gegenwärtigen Menschen erfährt, sondern was die Toten denken. Er bekam gewissermaßen eine Art Erinnerungsvermögen an die Toten und die Fähigkeit, dieses Erinnerungsvermögen auszubilden. Ein solcher Rabe hatte eine Pflicht. Es wurde ihm streng zur Pflicht gemacht, nicht zu schlafen, indem er in der Gegenwart lebte, sondern die Gegenwart mit offenen, klaren Augen zu betrachten, sich bekanntzumachen mit den menschlichen Bedürfnissen, sich bekanntzumachen mit den Naturerscheinungen. Jemand, der das Dasein verschläft, der keinen Sinn hat für das, was im Menschen und in der Natur lebt, den betrachtete man als nicht geeignet, in die Mysterien aufgenommen zu werden. Denn nur eine richtige Beobachtung im Leben draußen machte ihn geeignet zu der Aufgabe, die er in den Mysterien zu erfüllen hatte. Die Aufgabe bestand darin, daß er so viel als möglich versuchte, in die verschiedenen Lebenslagen der äußeren Welt hineinzukommen, um recht, recht viel zu erleben, recht viel mitzuleiden und sich mitzufreuen mit den Ereignissen, mit den Vorgängen der Gegenwart. Einen Stumpfling gegenüber den Ereignissen der Gegenwart konnte man nicht brauchen. Denn das, was er innerhalb des Mysteriums zunächst zu leisten hatte, bestand darin, daß er die Erfahrungen, die er draußen machte, in den Mysterien reproduzierte, in den Mysterien vorbrachte. Dadurch, daß er also diese Erfahrungen in den Mysterien vorbrachte, wurden sie zu Mitteilungen für die Verstorbenen, für diejenigen, deren Rat man suchte. Sie könnten nun fragen: Wäre dazu nicht ein höher Graduierter noch geeigneter? Nein, gerade die Erstgraduierten waren dazu besonders geeignet, aus dem Grunde, weil die Erstgraduierten doch alle Empfindungen, alle Sympathien und Antipathien hatten, mit denen sich so recht hineinleben läßt in die äußere Welt, während die höher Graduierten sie mehr oder weniger abgestreift hatten. Daher waren sie besonders geeignet, diese Erstgraduierten, das Leben der Gegenwart so zu erleben, wie es eben ein gewöhnlicher Mensch erlebt, und es hineinzutragen in die Mysterien. Das war also ihre besondere Aufgabe, daß die Raben die Vermittelung zwischen der Außenwelt und den längst Verstorbenen übernahmen. Das hat sich ja in der Sage forterhalten. Sagen beruhen ja in der Regel, wie öfter auseinandergesetzt, auf tiefen Grundlagen. Und wenn die Sage behauptet, daß Friedrich Barbarossa, der längst Verstorbene, in seinem Berge von Raben unterrichtet wird, oder daß Karl der Große im Salzburger Untersberg unterrichtet wird von Raben, um ihm zu übermitteln dasjenige, was draußen vorgeht, so sind das Nachklänge an die alten Mysterien, gerade an die Mithras-Mysterien." Rudolf Steiner, GA 175, S. 343f.
- die Warnung besteht hierbei, nicht auf der Stufe des Raben stehenzubleiben.

Adler hackt die Augen aus:
- der Adler als König der Lüfte ist der Prinzipienreiter und Analytiker, die messerscharfe Ratio schlechthin. Alles was es zu wissen und zu beweisen geben kann, das findet er heraus, misst es, bewertet es und beweist es, koste es was es wolle. Und koste es die ureigene Schauungsgabe (Augen) des Menschen. Der Prototyp, der von diesem Bild heimgesucht wird, ist der Naturwissenschaftler, der mit deduktiven Methoden das Übersinnliche zu erforschen und zu erklären sucht: Der Psychoanalyst, der die Seele sezieren will, der Physiker, der Spukphänomene mit Quantenverschränkung erklärt, der Theologe, der anhand Geschichtsforschung die Existenz des Sohnes von Gott beweisen will, der Deutschlehrer, der bei Gedicht- und Bildinterpretationen nicht die Poesie, sondern nur die Systematik und die Stilmittel sieht. Allen gemein ist die Hybris ihres zweifellos brillanten Verstandes, welcher aber verkennt und negiert, dass es neben dem Denken noch andere, auf ihre Weise viel mächtigere Instrumente der Erkenntnis gibt.

Bär im Turmzimmer:
- ist eigentlich dort fehl am Platz und wird deshalb als gefährlich empfunden, wie jedes Ding, dem Gefahr und Zerstörung innewohnt, wenn es sich am falschen Ort befindet, während es an seinem rechten Platz harmlos und sinnvoll ist.
- Warum ist er dann im Turmzimmer? Ich denke, weil er dich erreichen will und du dich nunmal immer nur im Oberzimmer des Elfenbeinturms aufhältst. Das Domizil des Bären ist aber die Höhle, der Untergrund. Der Abyssos.

Wäre vielleicht ein Hinweis, dass die Gefahren, die vom Adler ausgehen, letztendlich durch die Freundschaft mit dem Bären überwunden werden können.

In der Tat. Aber deine geographisch-politische Auslegung Bär=Osten, Adler=Westen ist nur die Oberfläche/Äußerlichkeit des gesamten Komplexes. Wie oben, so unten. Wie innen, so außen.

LG,
und

Deutung Deines Traumes

Phoebus, Freitag, 15.04.2022, 16:43 vor 735 Tagen @ Luzifer (477 Aufrufe)
bearbeitet von Phoebus, Freitag, 15.04.2022, 17:05

Lieber Luzifer,

hier der Versuch einer Deutung:

War im obersten Raum eines Turms.

Der Turm ist Dein menschlicher Körper und der oberster Raum, kann Deine Kronenchackra meinen, der auch rund ist und sich nach oben öffnet.........

Nun hier ist es aber ganz offensichtlich eher politisch zu sehen und mag ein Verarbeitungstraum sein, der sich auf die gegenwärtige Entwicklung in Europa bezieht.

der Turm steht für ganz Europa und seine Kultur. Der oberster Raum heißt, das was ganz Oben ist, also was jetzt ist. Diese Jetzt ist Europa, sprich die EU, denn nur diese wird im allgemeinen hauptsächlich heute als Europa verstanden

Er hatte eine kreisrunden Querschnitt und kein Fenster mit Ausnahme eines zentralen ebenfalls runden offenen Lochs an der Decke.

Der Raum ist rund,das heißt alle Mitgliedstaaten der EU sind als gleichrangig zu betrachten. Der runde Raum ist die EU. Er ist wie die Tafelrunde König Arturs, an der Alle gleichberechtigt sind. Er hat keine Fenster, das heißt er ist dunkel und bekommt nur wenig Licht durch das Loch an der Decke (ähnlich dem Pantheon in Rom). Das bedeutet es mangelt am geistigen Licht der Menschen in der EU. Das heißt auch wir sind blind und können aus keinem Fenster sehen, es bleibt nur das runde Loch in der Decke. Es ist die Öffnung zum Himmel, die Verbindung zur Spiritualität, die Liebe und als ein Ausdruck davon Freiheit und Frieden garantiert. Das heißt weiter, weil wir blind sind, müssen wir uns dem Himmel zuwenden und auf ihn auch vertrauen.

Habe Ausschau gehalten, ob keiner dieser bösartigen Vögel hereinfliegt und mir die Augen auspickt.

die bösartigen Vögel sind die Länder ausserhalb Europas, die ein Wohl Europas verhindern wollen. Die Augen sind das Fenster zur Seele und nur durch diese können wir das Licht in der runden Öffnung an der Decke erblicken und sehen wohin wir uns wenden müssen, für unser Wohl und Heil. Das heißt auch, die Feinde Europas versuchen diese, noch einzig gebliebene Verbindung zum Göttlichen, Sprituellen zu zerstören.

Insbesonders wusste ich meine Augen sofort schützen zu müssen, wenn der "Adler" reinkäme.

Der Adler steht für die USA ! Sie ist speziell hauptverantwortlich für die Disharmonie in Europa und für die Zerstörung der spirituellen Verbindung des europäischen Menschen zu Gott.

Die meisten Vögel waren kleiner, Krähen, solche, und kamen zwar zum Loch aber eben nicht ganz herein.

Die kleineren Vögel stehen für andere nicht europäische Länder und Kulturen. Die Krähen sind schwarz und stehen somit für den Islam, speziell den radikalen, der sein Banner in Schwarz führt. (in dem Fall handelt es sich nicht um schwarze Bevölkerung aus Afrika, was man ja auch annhemen könnte).

Plötzlich wurde mir klar, dass noch jemand im Zimmer war. Er sah aus wie ein Mensch, dann bemerkte ich, dass er eigentlich ein Bär ist. Du bist gefährlich und wirst mich fressen hab ich ihm gesagt. Er meinte nur, keine Sorge ich bin dein Freund. War ein gutes Gefühl und die Vögel behelligten uns dann nicht mehr.

Der Mensch, mag Putin sein, der Bär ist auf jeden fall Rußland. Putin ist Rußland, oder eventuell ein Nachfolger von ihm. Er wird im Augenblick von allen verteufelt und so fürchten wir uns nun mehr und mehr vor Rußland. Doch Rußland sagt, ich will Dir nicht schaden, auch wenn es jetzt so scheint, ich helfe Dir, ich bin Dein Freund....ich bin Dein Verbündeter...Dein Bruder....auch ich bin Europäer.

War ein gutes Gefühl und die Vögel behelligten uns dann nicht mehr.

Das gute Gefühl, bedeutet Zuversicht und Mut die Probleme zu meistern...gemeinsam mit Rußland. Das Ergebnis, die anderen aussereuropäischen Länder müssen nun abziehen und können Europa keinen Schaden mehr anrichten.

Es ergab sich ganz automatisch Eines aus dem Anderen

Klar kann man den Traum auch ganz persönlich auf die Person und ihre spirituelle Entwicklung deuten, das kann ich auch gerne später nochmal machen, nun hier ist es aber so, so offensichtlich, dass es politisch sein muß.

liebe Grüße

Phoebus

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