Dzhanibekov Effekt (Freie Themen)

Walle, Freitag, 08.10.2021, 12:05 vor 903 Tagen (2123 Aufrufe)

Schlagwörter:

Hallo Forum,
ich hab heute ein Video auf FB gefunden, was anschaulich den Rotation Flip, erklärt. Also die Theorie, dass die Sonne irgendwann mal im Westen auf geht.
Der Film ist in Englisch, aber er hat gute Einspieler und Animationen, so das er auch für "Normalbürger" verständlich ist. Leider wird der Punkt, wo es um die Auswirkungen dieses Effekts auf Planeten geht, erst am Ende des Films behandelt.

https://www.facebook.com/veritasium/videos/630326977960186/

Gruss Walle

--
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Drehwurm

BBouvier @, Freitag, 08.10.2021, 18:46 vor 903 Tagen @ Walle (1525 Aufrufe)

<" ... die Theorie, dass die Sonne irgendwann mal im Westen aufgeht.">

Hallo!

1.
Mangels vorliegender, massiver Instabilität (=> drei Achsen)
https://www.comsol.de/model/dzhanibekov-effect-89531
sollte derlei für die Erde kaum Realität werden.

2.
Zu "Drehrichtung" ... es ist ja nicht so, daß wir
dieses Thema nicht bereits mehrfach durchdacht hätten:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=54518

3.
Wenn man sich sämtliche "Ideen", auf die Jemand nur verfallen kann,
bearbeiten wollte, dann hätte man viel zu tun.
Es handelt sich um eine christliche Vorstellung (s. Offenbarung des Johannes von Patmos),
(Einschub:
Dieser Herr war psychisch massiv gestört
- wie nicht wenige Christen bereits damals,
auf die späteren Säulenheiligen sei hingewiesen -
und hatte schwer eins anner Waffel.
Und irgendwann sind seine hysterisch-bigotten Tiraden den rechtschaffenden Bürgern
derart auf den Geist gegangen, daß der zuständige und sehr liberale Legat bzw. Statthalter
gar mehr nicht anders konnte, als ihm des lieben Friedens wegen
die kleine Ägäisinsel Patmos (ca. 6x7 Kilometer) als Wohnort zuzuweisen.
=>
Woraufhin sich Johannes mit Badehose, Handtuch und Liegestuhl an den Strand dort begab,
ein selbstgemaltes Pappeschild um den Hals - und allen
- ob sie das nun selber lesen konnten oder auch nicht -
erklärte, dort stünde:
"DE PERSECUTIO CHRISTIANORUM HIC PATIO!"
("Ich leide hier unter der Christenverfolgung!"))
...
...
daß es (jeweils seit 2.000 Jahren gleich demnächst) zum Letzten Gericht käme,
und davor "stünde die Welt Kopf", Frauen und Männer wären nicht mehr
zu unterscheiden, ebenfalls nicht Sommer und Winter, Knechte und Bettler
würden sich verhalten wie Könige, Priester zu Tanzmusik in der Kirche
singen, Umwälzungen aller Art, das Recht wäre kein Recht mehr, Jugendliche würden heiraten,
Frauen mit weißen Haaren noch Kinder bekommen, Flüsse bergauf fließen,
die Sonne ihren Glanz verlieren, und ja, und dann auch im Westen aufgehen.
Die ganze Welt steht auf dem Kopf!

Zu letzterer Idee mag auch Herodot unbeabsichtigt beigetragen haben:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=30854
sowie:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=30855

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Jupp

Walle, Samstag, 09.10.2021, 01:29 vor 903 Tagen @ BBouvier (1168 Aufrufe)

Hallo BB,
das wir das Thema schon ausführlich behandelt hatten, war mir bekannt. Ich hatte nur bis dato, noch keine so guten Aufnahmen gesehen.
Auch die gezeigten Auswirkungen von Flüssigkeiten auf die Rotation waren anschaulich.
Sehr gut wurde auch die Änderung der Rotation eines runden Körpers mit einer Massenunwucht gezeigt.

Nichts desto trotz, ist dieser Effekt schon faszinierend.

Schönes WE Dir und dem Forum.

--
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Sonne geht im Westen auf

Phoebus, Montag, 18.10.2021, 22:23 vor 893 Tagen @ Walle (1144 Aufrufe)

Hallo Walle !

Ja definitiv, nach der sogenannten 3-Tägigen Finsternis, soll die Sonne im Westen aufgehen und im Osten unter. Das kommt in verschiedenen Prophezeiungen so vor.

Klar, sowas ist natürlich komplett unvorstellbar...;-)

hier hingegen gibt es aber aus alt-ägyptischer, sprich früh-ägyptischer , also griechischer Zeit Berichte, in denen sogar besprochen wird, daß die Sonne während der Zeitspanne der alten Dynastien, dreimal schon den Lauf gewechselt hätte....So dass sie ursprünglich im Westen aufging, dann wechselte so dass es Osten war und einige Zeit später wieder im Westen aufging und dann nochmals im Osten, wo wir heute noch sind.

Das ganze hat sich im Lauf von ca 12.000 vor Chr. bis ca 1.600 vor Chr. hingezogen.

Das Ganze natürlich ganz im Gegensatz zur heutigen wissenschaftliche Lehrmeinung, die Sowas für fast unmöglich hält und wenn dann solch ein Szenario mal alle millionen Jahre ansiedelt.

Tatsächlich traten diese Wechsel immer dann auf, also ca. alle 3.600 Jahre, wenn der heute sogenannte Planet X, aka Nibiru, bzw. das ganze Nemesis-System (Brauner Zwerg mit seinen drei Planeten) erdnah war und seine Anziehungskräfte unsere Gravitation störend beeinflußten. Aber wie gesagt auch das entspricht nicht der heutigen Lehrmeinung und wird als absurd abgetan....bzw. auch als Verschwörungstheorie...;-)....oder verrückt.

Christian Andersen hat mehrere gute interessante Bücher darüber geschrieben...eines davon heißt...Polwende-Zeitwende oder so ähnlich.....muß nochmal nachschauen, habe es schon 1986 gelesen und jetzt erst vor zwei Jahren noch einmal.

liebe Grüße

Phoebus

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... und alletage dräut Nibiru ...

BBouvier @, Dienstag, 19.10.2021, 02:38 vor 893 Tagen @ Phoebus (1178 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 19.10.2021, 03:02

Hallo, Phoebus!

<"... nach der sogenannten 3-Tägigen Finsternis, soll die Sonne im Westen aufgehen ...
Das kommt in verschiedenen Prophezeiungen so vor.
">

1.
Das wird allein deswegen scheitern, weil es sich bei der "Dreitägigen Finsternis"
um eine närrisch-bigotte Phantasterei frz. hysterischer Hausfrauen und Nonnen
des 19. Jahrhunderts handelt, die im Alten Testament mal etwas von der
Ägyptischen Finsternis gelesen hatten.
Derlei dummdreist-primitive Kreischarien:
=>
http://dafeizhontadoukoz.org/MenuePropheties.htm
Und die seither von allen möglichen Plagiato-Rinnen-ninnen nur peinlich nachgeäfft werden.

2.
a.
"Prophezeiungen" sind mündliche oder schriftliche Behauptungen
hinsichtlich künftiger Ereignisse, beispielsweise:
- am 30. Mai ist der Weltuntergang
- falls Du weiterhin so viel ißt, dann wirst Du noch mal platzen!
- falls Ihr nicht tut, was ich Euch sage, dann wird Jahwe Euch ganz fürchterlich züchtigen!
- Jesus kommt, als blutiges Lamm verkleidet, zum Jüngsten Gericht auf einer Wolke dahergeflogen
- in der 2. Augustwoche 2022 überfallen die Russen Europa, scheitern aber am Rhein
.... was daher ohne seherische Basis reine Nullnummern nur sind!

b.
Offenbar kennst Du obenbezüglich eine ganze Menge Prophezeiungen,
die einen Sonnenaufgang im Westen prophezeien, die mir sämtlich
unbekannt sind, die ich jedoch gerne ebenfalls kennen möchte:
Bitte, die hier zu zitieren - sonst buche ich das unter "dünne Luftnummer" ab.


3.
a.
<"sprich früh-ägyptischer , also griechischer Zeit Berichte ...
So dass sie ursprünglich im Westen aufging, dann wechselte so dass es Osten war
und einige Zeit später wieder im Westen
...">

"... früher ging die Sonne aber mal im Westen auf!"
... läßt sich auf eine Fehlinterpretation einer Passage Herodots zurückführen.
Und der behauptet auch gar nicht, er habe mal gehört, daß Jemand ihm erzählt habe,
die Sonne wäre mal im Westen ...
=> => etc.

Sondern:
"Im zweiten Buch seiner 'Historien', Abschnitt 142, spricht Herodot
über das 'ehrwürdige' Alter der ägyptischen Geschichte. ...
»Während dieser Zeit sei die Sonne viermal an ihrem gewohnten Orte
aufgegangen. Wo sie jetzt untergeht, dort sei sie zweimal aufgegangen,
und wo sie jetzt aufgeht, sei sie zweimal untergegangen.
In Ägypten hätte sich dadurch nichts verändert,
weder in Bezug auf die Pflanzenwelt noch in Bezug
auf die Tätigkeit des Flusses,
weder in Bezug auf die Krankheiten noch in Bezug
auf den Tod der Menschen
."

Die Vorstellung, dort stünde zu lesen, die Sonne wäre immer wieder mal im Westen
aufgegangen (etc.), ist eine irrige Interpretation, indem der Leser (!)
von seiner "Sonne im Westen-Vorstellung" rückwärts folgert.
Weil er selbst (!) für obige Aussage zum Alter Ägyptens (!) keine andere Erklärung weiß.

Dabei ist die Lösung doch eine ganz simple:
=>
Das ägyptische Kalenderjahr mit 365 Tagen
war um einen Vierteltag gegenüber dem Sonnenjahr zu kurz,
und so blieb der bürgerliche Neujahrstag alle vier Jahre
um einen ganzen Tag (!) hinter dem astronomischen zurück.
Der ägyptische Neujahrstag war der jeweilig erstmalige Aufgang
des Sirius in der Morgendämmerung.
Und so wanderte ägyptische "Jahresanfang" im Laufe von 1.460 Jahren
durch die Tierkreiszeichen, bis er dann erst wieder
mit mit dem ursprünglichen (astronomischen) Jahr übereinstimmte.
Heißt:
Nach 1.460 : 2 = 730 Jahren ging die Sonne dort (in dem Tierkreiszeichen!)
unter, wo sie vor 730 Jahren aufgegangen war.
Was heißt - wenn:
"Wo sie jetzt untergeht, dort sei sie zweimal aufgegangen."...
(und dabei handelt es sich doch um die Altersangabe des ägyptischen Reiches!)
... so richtig bezeichnet wurde, die äyptische Geschichte damals
bereits seit 3 x 1.460 = 4.380 Jahre bestand.

Und das war´s auch schon. :-)
Denn sonst - so die Priester - hätte sich rein gar nichts geändert!

Im übrigen zu Herodot:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=30855

b.
Nichtsdestotrotz sollte darauf hingewiesen werden, daß offenbar vieles möglich ist,
was selbst moderne Flachbildfernseher rundweg leugnen würden, obgleich sogar schriftlich bezeugt.
Weil nämlich in Josua 10 steht, der jüdische Stammesgott hätte
einen ganzen Tag lang die Sonne (!) angehalten, damit Josua zu Gideon
die Amoriter bequem bei Tageslicht restlos massakrieren konnte.
Jawohl! :ok:

c.
Dabei fällt mir ein, daß wir dieses Thema im WW
fast ein volles Jahr nach Deiner Anmeldung hier
wieder mal komplett und durchaus erhellend durchkonjugiert haben.
Bitte ggfls. dort zwecks Erhellung mal schmökern zu wollen.

<"... ca. alle 3.600 Jahre, wenn der heute sogenannte Planet X, aka Nibiru ...">

Dein Ernst?? :trost:

<"Christian Andersen hat mehrere gute interessante Bücher darüber geschrieben.">

Ja, ich weiß.
Ich war bis zu seinem Tode mit ihm befreundet.
Leider überstieg das pure Volumen seiner publizistischen Tätigkeit
ganz massiv dasjenige solider Forschung und Analyse.
So war er ganz fest davon überzeugt, daß sich nach jeweils 1.000 Jahren
"Geschichte" 1:1 wiederholt.
Vergleichbar vielleicht mit den Wettervorhersagen des Hundertjährigen Kalenders.

<"... natürlich ganz im Gegensatz zur heutigen wissenschaftliche Lehrmeinung.">

Nur allzu verständlich, weil - im Gegensatz zu sich im Weltraum überschlagenden
Korkenziehern, Flügelmuttern oder angetitschter Plasteknetmasse -
die Erde eine ziemlich runde Kugel ist, der derartig massive Unwucht schlichtweg fehlt.
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=54518

Die überwiegende Anzahl der "Dann-Stellt-Sich-Die-Erde-Auf-Den-Kopf-Und
Die-Sonne-Geht-Im-Westen-Auf-Anhänger" wird eh nie begreifen, daß
- falls sich die Ede auf den Kopf stellen würde -
die Sonne für Familie Breitenschmitt aus Oberbrombach
nach wie vor über der Ortschaft Niederbrombach aufgeht:
Die kriegen von einer reinen Kopfstandsänderung der Erde überhaupt nichts mit.
Auch mußten die Erbauer Stonehenges ihr Monumentalbauwerk daher
nicht alle paar tausend Jahre totalrenovieren.

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

es ist immer wieder schoen, ...

detlef, Dienstag, 19.10.2021, 16:19 vor 892 Tagen @ BBouvier (1065 Aufrufe)

moin,

es ist immer wieder schoen, ... dass wir alle mit zunehmendem alter manches vergessen. so haben wir immer wieder alte themen, die wir neu beackern koennen.
(falls ich heute etwas sarkastisch rueberkomme, ist daran die politik schuld, die mich aufgeruettelt hat. bei uns hat grad die "falsche" partei die distriktwahl gewonnen. sie hatten ueber 100.000$ mehr an "reisekosten" an die waehler verteilt, als die "richtige" partei)

<"... nach der sogenannten 3-Tägigen Finsternis, soll die Sonne im Westen aufgehen ...
Das kommt in verschiedenen Prophezeiungen so vor.
">

wenn mich der kalkeimer nicht taeuscht, war das schon vor rund 20 jahren (hier bei mir also eine ganze generation) eines unserer groessten schlachtfelder.

also, auf in den kampf! kaempfen wir die alte schlacht noch einmal!

wie sich der eine oder andere hier vielleicht noch schwach erinnern koennen koennte...
hatte ich damals, um einige "Widerspruechlichkeiten" meiner schauungen abzuklaeren, mich sehr mit dem thema beschaeftigt:
"im westen nix neues - ausser der aufgehenden sonne"
die archivare unter euch koennen sicher den masoschisten zeigen, wo mein ganzes geschreibsel nachzulesen ist.

so, mein lieber BB, die erste breitseite:

1.
... eine närrisch-bigotte Phantasterei frz. hysterischer Hausfrauen und Nonnen
des 19. Jahrhunderts handelt, die im Alten Testament mal etwas von der
Ägyptischen Finsternis gelesen hatten.

also, die Nonnen lass ich dir noch durchgehen.
aber die hausfrauen des 19. jahrhunderts, die gelesen haben...
damals musste europa noch keine analphabeten importieren, die hatten damals noch genug hausgemachte.

die zweite breitseite - faellt aus wegen regen.
(hier muss ich dir bedingungslos recht geben)

2.
a.
"Prophezeiungen" sind mündliche oder schriftliche Behauptungen
hinsichtlich künftiger Ereignisse, beispielsweise:
- am 30. Mai ist der Weltuntergang
- falls Du weiterhin so viel ißt, dann wirst Du noch mal platzen!
- falls Ihr nicht tut, was ich Euch sage, dann wird Jahwe Euch ganz fürchterlich züchtigen!
- Jesus kommt, als blutiges Lamm verkleidet, zum Jüngsten Gericht auf einer Wolke dahergeflogen
- in der 2. Augustwoche 2022 überfallen die Russen Europa, scheitern aber am Rhein
.... was daher ohne seherische Basis reine Nullnummern nur sind!


der luftangriff:

b.
Offenbar kennst Du obenbezüglich eine ganze Menge Prophezeiungen,
die einen Sonnenaufgang im Westen prophezeien, die mir sämtlich
unbekannt sind, die ich jedoch gerne ebenfalls kennen möchte:
Bitte, die hier zu zitieren - sonst buche ich das unter "dünne Luftnummer" ab.

wir wissen beide, dass es zwar keine :"die sonne wird im westen aufgehen, wenn..." aussagen gibt.
(das "wenn" ist immens wichtig. denn es ist unverzichtbarer bestandteil von "prophezeiungen")
allerdings wissen wir beide auch, dass es aus verschiedensten kulturkreisen hinweise auf eine verkehrte/umgekehrte sonnenlaufbahn gibt.


womit wir zum stellungskrieg uebergehen:

3.
a.

<"sprich früh-ägyptischer , also griechischer Zeit Berichte ...
So dass sie ursprünglich im Westen aufging, dann wechselte so dass es Osten war
und einige Zeit später wieder im Westen
...">


"... früher ging die Sonne aber mal im Westen auf!"
... läßt sich auf eine Fehlinterpretation einer Passage Herodots zurückführen.
...
"Im zweiten Buch seiner 'Historien', Abschnitt 142, spricht Herodot
über das 'ehrwürdige' Alter der ägyptischen Geschichte. ...
»Während dieser Zeit sei die Sonne viermal an ihrem gewohnten Orte
aufgegangen. Wo sie jetzt untergeht, dort sei sie zweimal aufgegangen,
und wo sie jetzt aufgeht, sei sie zweimal untergegangen.
In Ägypten hätte sich dadurch nichts verändert,
weder in Bezug auf die Pflanzenwelt noch in Bezug
auf die Tätigkeit des Flusses,
weder in Bezug auf die Krankheiten noch in Bezug
auf den Tod der Menschen
."

"...an ihrem gewohnten Orte..." und "...wo sie jetzt aufgeht, sei sie zweimal untergegangen"
das sind (lokale) eindeutige richtungsangaben. keine (relativen) zeitangaben!
das ist genau so eindeutig, als habe meine grossmutter aus schleswig gesagt: "die sonne ist ueber der nordsee auf- und ueber der ostsee untergegangen." ob richtig, oder falsch, die behauptungen sind in beiden faellen eindeutig!

Die Vorstellung, dort stünde zu lesen, die Sonne wäre immer wieder mal im Westen
aufgegangen (etc.), ist eine irrige Interpretation, indem der Leser (!)
von seiner "Sonne im Westen-Vorstellung" rückwärts folgert.
Weil er selbst (!) für obige Aussage zum Alter Ägyptens (!) keine andere Erklärung weiß.

nette erklaerung. aber in hinsicht auf die eindeutige aussage irrelevant.
herodots aussage ist in diesem punkt richtig oder falsch, aber sie ist eindeutig, nicht relativierbar.

Dabei ist die Lösung doch eine ganz simple:

ganz simpel - kann sein. aber keine loesung.

=>
Das ägyptische Kalenderjahr mit 365 Tagen
war um einen Vierteltag gegenüber dem Sonnenjahr zu kurz,
und so blieb der bürgerliche Neujahrstag alle vier Jahre
um einen ganzen Tag (!) hinter dem astronomischen zurück.
Der ägyptische Neujahrstag war der jeweilig erstmalige Aufgang
des Sirius in der Morgendämmerung.
Und so wanderte ägyptische "Jahresanfang" im Laufe von 1.460 Jahren
durch die Tierkreiszeichen, bis er dann erst wieder
mit mit dem ursprünglichen (astronomischen) Jahr übereinstimmte.
Heißt:
Nach 1.460 : 2 = 730 Jahren ging die Sonne dort (in dem Tierkreiszeichen!)
unter, wo sie vor 730 Jahren aufgegangen war.
Was heißt - wenn:
"Wo sie jetzt untergeht, dort sei sie zweimal aufgegangen."...
(und dabei handelt es sich doch um die Altersangabe des ägyptischen Reiches!)
... so richtig bezeichnet wurde, die äyptische Geschichte damals
bereits seit 3 x 1.460 = 4.380 Jahre bestand.

oh, mannomann! dir fehlt 'n hund!
oder willst du im ernst behaupten, herodot habe sagen wollen: "die sonne ist beim hundsstern aufgegangen?"
also, hier bei mir geht die sonne hinterm schornstein vom nachbarn auf.


Und das war´s auch schon. :-)

eben!

Denn sonst - so die Priester - hätte sich rein gar nichts geändert!

iss klar. der nil floss weiter flussabwaerts und die kirchensteuer kam rein wie immer.

Im übrigen zu Herodot:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=30855

hab ich jetzt nicht gelesen.

kommst du jetzt mit den V-Waffen?

b.
Nichtsdestotrotz sollte darauf hingewiesen werden, daß offenbar vieles möglich ist,
was selbst moderne Flachbildfernseher rundweg leugnen würden, obgleich sogar schriftlich bezeugt.
Weil nämlich in Josua 10 steht, der jüdische Stammesgott hätte
einen ganzen Tag lang die Sonne (!) angehalten, damit Josua zu Gideon
die Amoriter bequem bei Tageslicht restlos massakrieren konnte.
Jawohl! :ok:

na und?
wenn man von einem moeglichen kippen der erdachse, oder einem moeglichen rutschen des erdmantels ueber den kern ausgeht, wie ich es tue - dann ist bei passender kipp- bzw rutschrichtung (nach westlich)ein verlaengerter tag denkbar.
(unter dem selben vorbehalt, wie bei der sintflut: es koennte sich um eine adaption einer laenger zurueckliegenden sache handeln)

c.
Dabei fällt mir ein, daß wir dieses Thema im WW
fast ein volles Jahr nach Deiner Anmeldung hier
wieder mal komplett und durchaus erhellend durchkonjugiert haben.
Bitte ggfls. dort zwecks Erhellung mal schmökern zu wollen.

jetzt bin ich neidisch. dein gedaechtnis moecht ich haben!

<"... ca. alle 3.600 Jahre, wenn der heute sogenannte Planet X, aka Nibiru ...">


Dein Ernst?? :trost:

lass ihn doch. das letzte mal, dass wir dies feld ernsthaft beackert haben, hatte unser sonnensystem noch ein oder zwei planeten weniger, als heute.
und, wenn wir mal das ganze brimbim von bewohnern einer tausende jahre im dunkeln lebenden welt beiseite lassen, koennen wir wirklich sicher sein, dass es keine groesseren* koerper gibt, die auf einer ein-einhalb jahrtausend langen umlaufbahn zu uns oder zur sonne rumfliegen?
(* hier werf ich mal ein' stein in die arena: der begriff "groesser" ist relativ zu sehen)

<"Christian Andersen ...

So war er ganz fest davon überzeugt, daß sich nach jeweils 1.000 Jahren
"Geschichte" 1:1 wiederholt.

na, hat er damit nicht recht gehabt?
so rum anno domini 1000 haben unsere vorfahren alles getan, ihren wohlstand loszuwerden, um gottgefaellig zu sein.
heute tun unsere zeit genossen alles, ihren wohlstand zu zerstoeren, um gretagefaellig zu sein.
wenn das nicht eins zu einzig genug ist...

Nur allzu verständlich, weil - im Gegensatz zu sich im Weltraum überschlagenden
Korkenziehern, Flügelmuttern oder angetitschter Plasteknetmasse -
die Erde eine ziemlich runde Kugel ist, der derartig massive Unwucht schlichtweg fehlt.

wie kommst du denn auf den fliegenden hollaender?
wenn du die erde mal ohne wasser betrachtest, wirkt 'ne kartoffel kugelrund dagegen.
da bekanntermassen (haben wir uns doch alle einbilden lassen) dass die kontinente einen viel dickeren erdmantel haben, als die meeresboeden, sind da schon gewaltige "unwuchten" vorhanden. die auch von den ozeanen nur teilweise ausgeglichen werden, da wasser bei gleichem volumen nur, schaetzomativ, 1/3 bis 1/2 des gewichtes von erdreich und gestein hat.
ueberhaupt "runde kugel" - die fliehkraft der erddrehung sorgt dafuer, dass der erdradius (auf normal null) am aequator ueber 20 km laenger ist, als an den polen. das ist zweimal der marianengraben oder zweieinhalb mal der everest.

die erde ist ein kreisel (das brummen besorgen wir) jeder kreisel findet seine drehachse je nach gewichtsverteilung und fremdeinwirkungen. wenn sich gewichtsverteilung und/oder fremdeinwirkungen aendern, aendert sich die drehachse -punkt-
da gibts nix dran zu ruetteln.

das kann jeder selbst im experiment feststellen.
ein fussball hat am ventil mehr material als an allen anderen stellen. wenn man also einen fussball kreiseln laesst, wird immer das ventil auf dem kreiselaequator liegen.
wenn man zusaetzlich einen kaugummi auf den ball klebt, egal, wo, dann werden immer ventil und kaugummi auf dem aequator liegen.
interessant wirds erst mit dem naechsten kaugummi. dann wird der kreiselaequator eine linie bilden, die alle drei "stoerungspunkte"/zusatzgewichte so nah am am aequator liegen laesst, wie moeglich.
soweit alles klar?

so richtig nett wird es fuer unseren kreisel erst, wenn mitten in der bewegung sich ein faktor aendert.
z.b. einer von den zwei kaugummies fliegt weg.
dann muss der kreisel waehrend der bewegung seine achse korrigieren. er "eiert" ein paar mal rum (uebersteuert) bis er wieder im gleichgewicht ist.
das gleiche passiert, wenn man einen drehenden kreisel von der seite anstupst.

tja, was bedeutet das fuer unseren erdkreisel?
extrem ausgedrueckt:
wenn ich mich in ein flugzeug setze und von 21° sued nach hamburg 51° nord fliege, dann muss sich nach meiner ankunft die erdachse auf die geaenderte gewichtsverteilung einstellen. denn die nordhalbkugel ist um 100kg schwerer geworden, und die suedhalbkugel leichter.
natuerlich merken wir alle in der praxis davon nix. selbst wenn ich mein auto im handgepaeck mitnehme.
dass wir nix merken, liegt zum teil daran, dass grad ein anderer fettsack in den sueden geflogen ist. (ausgleich verschiedener faktoren). zum anderen am verhaeltnis. mein gewicht in relation zum erdgewicht wuerde wohl ziemlich gute messgeraete erfordern.

aber, gehn wir mal ne stufe hoeher:
wenn irgendwo auf der erde ein grosser staudamm gebaut und gefuellt wurde, oder wenn irgendwo gletscher abtauen.
die freitags fuer frieren huepfer und ihre vorbeter nerven immer, schmelzende gletscher wuerden die meere steigen lassen. aber davon, dass die das gleichgewicht der erde veraendern koennten redet keiner.
(wenn groenland ohne eis leichter wird, dann koennte der nordpol naeher nach groenland kreiseln)

zureck zu niburu:
wenn da wirklich irgendwas im all rumfliegt, und nahe genug an uns vorbikommt, koennten gravitation, oder sonstige wirkungen durchaus den erdkreisel "von der seite anstupsen". und die erde voruebergehend oder dauerhaft aus dem gleichgewicht bringen.
(dauerhaft moeglicherweise, wenn das flexible gewicht des wassers die moeglichkeit geben sollte, dass anders als bei den kaugummies auf dem fussball, mehrere stabile kreiselbahnen moeglich sein koennten)

Die überwiegende Anzahl der "Dann-Stellt-Sich-Die-Erde-Auf-Den-Kopf-Und
Die-Sonne-Geht-Im-Westen-Auf-Anhänger" wird eh nie begreifen, daß
- falls sich die Ede auf den Kopf stellen würde -
die Sonne für Familie Breitenschmitt aus Oberbrombach
nach wie vor über der Ortschaft Niederbrombach aufgeht:
Die kriegen von einer reinen Kopfstandsänderung der Erde überhaupt nichts mit.

wie oft haben wir darueber schon diskutiert?

"Stellt-Sich-Die-Erde-Auf-Den-Kopf" in relation zu was?

wenn sich die erde in relation zur sonne - bei gleichbleibender drehrichtung in relation zur sonne - auf den kopp stellt, geht die sonne im westen auf.

Auch mußten die Erbauer Stonehenges ihr Monumentalbauwerk daher
nicht alle paar tausend Jahre totalrenovieren.

und dass sie das nicht mussten, wissen wir aus den lueckenlosen druidenarchiven auf brombeerblaettern.

hacke, hacke, ein' hab ich noch:
irgendwo in einer ecke der bibel versteckt, steht was davon, dass die israeliten ihren tempel neu ausrichten mussten.
der war scheinbar so gebaut, dass an einem bestimmten tag im jahr die aufgehende sonne durch das haupttor genau auf den altar schien.
und aus irgendeinem unerfindlichen grunde passte das nicht mehr.
was auch immer der grund war... maulwuerfe, terroristen, roemer, oder veraenderter sonnenstand ... sie behaupten da, an dem gebaeude rumgebastelt zu haben, bis es wieder passte.

puuh, das war lang.

gruss,d

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Gedenktafel am Bismarckturm Oberbrombachs

BBouvier @, Dienstag, 19.10.2021, 17:35 vor 892 Tagen @ detlef (1109 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 19.10.2021, 17:55

<"Wenn sich die erde in relation zur sonne
- bei gleichbleibender drehrichtung in relation zur sonne -
auf den kopp stellt, geht die sonne im westen auf.
>

Hallo, Detlef!

Ja, natürlich. :-)

Ich schrieb ja:
Die Masse der
"Dann-Stellt-Sich-Die-Erde-Auf-Den-Kopf-Und
Die-Sonne-Geht-Im-Westen-Auf-Anhänger
"
wird eh nie begreifen, daß
- falls sich die Erde auf den Kopf stellen würde -
die Sonne für Familie Breitenschmitt aus Oberbrombach
nach wie vor über der Ortschaft Niederbrombach aufgeht:
Die kriegen von einer reinen Kopfstandsänderung der Erde überhaupt nichts mit."

Niederbrombach liegt dann zwar natürlich im "Westen",
das ist durch die Familie Breitenschmitt/Oberbrombach
allerdings nicht so ohne weiteres festzustellen.

Um eine ganz andere Sache handelt es sich, falls sich die
Drehrichtung (selbst!) ändern würde (Erde dreht sich tatsächlich "rückwärts")
wie anhand der Beispiele in der Schwerelosigkeit mit massiv unwuchtigen (!) Korkenziehern,
zermatscher Knetmasse und geflügelten Schrauben in Durohrfilmen gezeigt.

Zu beachten ist:
- denkt man sich einen freischwebenden drehenden "Ball/Kreisel",
der (nur) auf den Kopf gestellt wird, dann dreht er sich anschließend scheinbar (!) "rückwärts",
da er ja seine Drehrichtung beibehält. :-D
Hinweis dazu:
Nachdem ein 67-jähriger Rentner aus Niederbrombach darüber mehrere Wochen lang
intensiv nachgedacht hatte, wurde er Anhänger des
Fliegenden Spaghettimonsters und behauptete, das könne jetzt auch:
Von seinen Enkeln wurde auf der Brüstung des Bismarckturms Oberbromachs
eine Gedenktafel angebracht.

- in der Schwerelosigkeit wechseln Objekte die rotieren,
bei entsprechender/massiver Unwucht ihre Position um 180 Grad,
und sie rotieren anschließend in entgegengesetzter Richtung:
Weswegen es so aussieht, als hätten sie ihre Drehrichtung beibehalten. :lol:
Und für die Familie Breitenschmitt in Oberbrombach geht die Sonne
nunmehr über Niederbrombach - dort ist nach wie vor Osten - unter.

Hinweis dazu:
Eine weitere Gedenktafel wurde von den Hinterbliebenen
des Bruders obigen Rentners einen Monat später gestiftet.
Der hatte da nämlich in den Aufzeichnungen seines Bruders
über die zweite Tatsache gelesen.

Grüße auch!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Kopfüber

aber @, Mittwoch, 20.10.2021, 00:12 vor 892 Tagen @ BBouvier (932 Aufrufe)

Salut BB,

Ich schrieb ja:
Die Masse der
"Dann-Stellt-Sich-Die-Erde-Auf-Den-Kopf-Und
Die-Sonne-Geht-Im-Westen-Auf-Anhänger
"
wird eh nie begreifen, daß
- falls sich die Erde auf den Kopf stellen würde -
die Sonne für Familie Breitenschmitt aus Oberbrombach
nach wie vor über der Ortschaft Niederbrombach aufgeht:
Die kriegen von einer reinen Kopfstandsänderung der Erde überhaupt nichts mit."

Tatsächlich ist auf Sternkarten der Osten links und der Westen rechts abgebildet (unten ist wie gewohnt Süden und oben Norden.) Das liegt daran, dass man - im Gegensatz zu Landkarten - Sternkarten kopfüber betrachtet, mit dem Rücken zum Polarstern. Durch die neuzeitliche Konvention der Landkartenbetrachtung, links den Westen und rechts den Osten zu sehen, könnte so manche Schauung, die sich in Wirklichkeit auf die Betrachtungsweise einer Sternkarte bezieht, die linke Seite automatisch mit Westen gleichgesetzt worden sein, so dass der Seher dachte: “Na sowas, die Sonne geht ja nun im Westen auf.“

Der Danach-Mensch, der seinen Blick zu den Sternen erhebt, hat eine andere Perspektive als der Bodenbetrachter des Maschinenzeitalters.

Einst gab es Weltbilder, in denen Landkarten stets geostet (Osten ist oben) waren. Die Ausrichtung mittelalterlicher Radkarten bzw. TO-Karten ging gen Sonnenaufgang als Symbol der Auferstehung. Das Paradies war noch oberhalb Asiens an der Spitze der Welt eingezeichnet, während links im Norden Gog und Magog hausten. Daher stammt auch die mittelalterliche Redensart: “Alles Gute kommt von oben und linke Magogs sollen schnellstmöglich ableben.“

LG,
und

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Falls keine Schauung vorliegt, muß man sich eben eine ausdenken

BBouvier @, Mittwoch, 20.10.2021, 20:06 vor 891 Tagen @ aber (1015 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 20.10.2021, 20:20

<"... könnte so manche Schauung, die sich in Wirklichkeit ...">

Hallo, Aber!

Aber recht gerne doch.
Von mir aus! :yes:

Nämlich, falls man sich nicht daran stört, daß es doch zu
derlei in Wirklichkeit gar keine manche überhaupt Schauung
gibt!! *gg*

Allerdings könnte ich mir da schon gut denken, daß * =>

* = hier bitte, ganz nach Belieben, den Satz
vervollständigen zu wollen.
Beispielsweise:
- die Sowjetunion mit ihren Panzerarmeen im Sommer 2022 heimlich Westdeutschland überfällt
- in nur wenigen Monaten, Jesus gem. Offb. Kap. 19, auf einer Wolke dahergeflogen kommt,
als bluttriefendes Lamm getarnt
- Nibiru doch (!) seit 2002 versteckt hinter dem Monde lauert
- der jetzige Papst gem. der Malachiasfälschung der letzte ist,
bevor dort der Antichrist auftritt
- der französische König bereits verborgen in Paris lebt
- die Pariser sich selbst Fackeln auf ihre Dächer schmeißen
- Merkel doch einen Stiernacken hat ... sonst eben Scholz!

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Danke

Phoebus, Freitag, 22.10.2021, 15:27 vor 889 Tagen @ BBouvier (905 Aufrufe)

Hallo BBouvier !

Wenn Du den Anderson noch persönlich gekannt hast, kannst Du natürlich Alles ganz anders beurteilen und aus anderen Sichtwinkeln beleuchten.

Die Herangehensweise mit dem Kalenderablauf der sich ständig verschiebt, eigentlich ähnlich wie im Islam mit dem Fastenmonat Ramadan, der einmal in Frühjahr, einmal im Herbst stattfindet, usw....gefällt mir sehr gut.

Das klingt sehr logisch und plausibel.

Danke für den Hinweis.

liebe Grüße

Phoebus

Häh? ach so!

detlef, Mittwoch, 03.11.2021, 03:54 vor 877 Tagen @ BBouvier (840 Aufrufe)

moin,

wovon gibt's ne platte stirn und abstehende ohren?

von "Häh??"
und : "Ach so!"

so einen moment hab ich grad durchlebt, als ich dies thema noch mal durchgelesen hab.

speziell der bezug von einer "falsch" aufgehenden sonne zu Herodot ist mir aufgestossen.

"... früher ging die Sonne aber mal im Westen auf!"
... läßt sich auf eine Fehlinterpretation einer Passage Herodots zurückführen.
Und der behauptet auch gar nicht, er habe mal gehört, daß Jemand ihm erzählt habe,
die Sonne wäre mal im Westen ...
=> => etc.

Sondern:
"Im zweiten Buch seiner 'Historien', Abschnitt 142, spricht Herodot
über das 'ehrwürdige' Alter der ägyptischen Geschichte. ...
»Während dieser Zeit sei die Sonne viermal an ihrem gewohnten Orte
aufgegangen. Wo sie jetzt untergeht, dort sei sie zweimal aufgegangen,
und wo sie jetzt aufgeht, sei sie zweimal untergegangen.
In Ägypten hätte sich dadurch nichts verändert,
weder in Bezug auf die Pflanzenwelt noch in Bezug
auf die Tätigkeit des Flusses,
weder in Bezug auf die Krankheiten noch in Bezug
auf den Tod der Menschen
."

Die Vorstellung, dort stünde zu lesen, die Sonne wäre immer wieder mal im Westen
aufgegangen (etc.), ist eine irrige Interpretation,...

Dabei ist die Lösung doch eine ganz simple:
=>
Das ägyptische Kalenderjahr mit 365 Tagen
war um einen Vierteltag gegenüber dem Sonnenjahr zu kurz,
und so blieb der bürgerliche Neujahrstag alle vier Jahre
um einen ganzen Tag (!) hinter dem astronomischen zurück.
Der ägyptische Neujahrstag war der jeweilig erstmalige Aufgang
des Sirius in der Morgendämmerung.
Und so wanderte ägyptische "Jahresanfang" im Laufe von 1.460 Jahren
durch die Tierkreiszeichen, bis er dann erst wieder
mit mit dem ursprünglichen (astronomischen) Jahr übereinstimmte.
Heißt:
Nach 1.460 : 2 = 730 Jahren ging die Sonne dort (in dem Tierkreiszeichen!)
unter, wo sie vor 730 Jahren aufgegangen war.
Was heißt - wenn:
"Wo sie jetzt untergeht, dort sei sie zweimal aufgegangen."...
(und dabei handelt es sich doch um die Altersangabe des ägyptischen Reiches!)
... so richtig bezeichnet wurde, die äyptische Geschichte damals
bereits seit 3 x 1.460 = 4.380 Jahre bestand.

also, wenn ich die da getroffene behauptung mal auf den lauf der sonne interpretiere, bleibt da ein kleines problem.

ein logisches, zahlenmaessiges.

die sonne ging viermal im osten auf, und zweimal im westen.

also: -O-W-O-W-O- -O- bzw.: -O-W-O-W-O-?-O-

wo ging die denn sonst noch auf?

seit zwei jahrzehnten bewerfen wir uns nun gegenseitig mit "Herodotschen aufgaengen" - und keinem fiel diese kleinigkeit auf.

kannst du den einmal "fehlenden" westen bei deiner kalender/tierkreiszeichen theorie irgendwie sinnvoll erklaeren/einbauen?

wenn nicht, gilt: irgendwer muss da ein loch im hirn gehabt haben. entweder Herodot, oder ein spaeterer abschreiber.
dann wuerde er fuer unsere zwecke am besten in einem runden behaelter mit deckel aufgehoben sein.

gruebelgruss,d

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blinde Post oder/und Schollenverschiebung

BBouvier @, Mittwoch, 03.11.2021, 04:29 vor 877 Tagen @ detlef (836 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 03.11.2021, 04:39

Hallo, Detlef!

Es hat ja Niemand ein Tonband mitlaufen lassen
um das zu archivieren, was angeblich ägyptische Priester
sich von ägyptischen Priestern zuvor hatten berichten lassen,
das ägyptische Priester von noch viel älteren ägyptischen
Priestern gehört hätten ... etc. ... und dem Herodot angeblich berichtet haben,
und das der dann (wohl?) seinem Schreiber (?) diktiert hätte,
was dann spätere Schreiber erneut kopiert haben-hätten, und danach etc. =>

Die Ziffer 4 ist womöglich nicht so merkwürdig, wie es den Anschein hat.
2x hier und 2x dort - macht genau 4. :lehrer:
(in Wörtern: viere) ... hatte sich in der blinden Priesterpost
mal Einer so zurechtgerechnet.

"Wo sie jetzt untergeht, dort sei sie zweimal aufgegangen,
und wo sie jetzt aufgeht, sei sie zweimal untergegangen
."

Aber dann gibt es natürlich noch eine völlig andere Lösung:
Nämlich eine Mischung aus der ägyptischen Kalenderrechnung (s.o.)
... die Sonne wandert durch die Tierkreiszeichen -
mit physikalisch-realer Schollenverschiebung - s. die schockgefrorenen Mammute
sowie die geänderte Sonnenbahn nach den Phaetonimpakten und den Nordpol
bis zum schlagartigen Ende der "Eiszeit" in Grönland-Labrador!

Ich bin da sehr offen ..

Beste Grüße!
BB

--
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mengenlehre?

detlef, Mittwoch, 03.11.2021, 05:34 vor 877 Tagen @ BBouvier (802 Aufrufe)

moin,

willst du mich jetzt mit mengenlehre fertigmachen?

(fuer die ganz alten und die immigranten unter uns, ein beispiel was mengenlehre ist:
wenn zwei in einem raum sind, und dann vier rausgehen, muessen zwei reingehen, damit keiner drin ist)

Die Ziffer 4 ist womöglich nicht so merkwürdig, wie es den Anschein hat.
2x hier und 2x dort - macht genau 4. :lehrer:
...
"Wo sie jetzt untergeht, dort sei sie zweimal aufgegangen,
und wo sie jetzt aufgeht, sei sie zweimal untergegangen
."

die zwei letzten zeilen des zitates ergeben nicht vier, sondern nur zwei! (zweimal den selben zustand, unterschiedlich beschrieben)
zusaetzlich ergibt diese aussage:"Während dieser Zeit sei die Sonne viermal an ihrem gewohnten Orte aufgegangen." viermal den dazu entgegengesetzten zustand.

die aussage ist deutlich. viermal ostaufgang und zweimal westaufgang der sonne.

Aber dann gibt es natürlich noch eine völlig andere Lösung:
Nämlich eine Mischung aus der ägyptischen Kalenderrechnung (s.o.)
... die Sonne wandert durch die Tierkreiszeichen -

wenn ich das nicht falsch kapiert habe, dann kann die sonne (der aufgang der sonne) auch bei der wanderung durch die tierkreiszeichen immer nur dann am ausgangspunkt wieder ankommen, wenn sie zwischendurch ihm gegenueber aufgegangen war.
also:
da wo sie war, als der priester sprach - entgegengesetzt - da wo... - entgegengesetzt - da wo... - entgegengesetzt - da wo...
ergibt bei mir auch fuer diese erklaerung 4 zu 3.
(wobei es vollkommen egal ist, ob hier einmal westen zuwenig, oder einmal osten zuviel genannt wird.)

es ist mir, als nicht humanistisch gebildetem, auch vollkommen egal, wer da mist gebaut hat, ob einer der tausenden priester, herodot selber, sein sekretaer, oder spaetere kopisten. die aussage, allerdings, wie sie uns nun vorliegt, kann nicht richtig sein.
wenn herodot also als ernsthafte quelle gelten soll, dann auch homer, lorbeer, irlmayer und viele andere.
entweder wir sind erbsenzaehler, oder wir akzeptieren jeden bloedsinn. aber bitte nicht selektiv.

mit physikalisch-realer Schollenverschiebung - s. die schockgefrorenen Mammute
sowie die geänderte Sonnenbahn nach den Phaetonimpakten und den Nordpol
bis zum schlagartigen Ende der "Eiszeit" in Grönland-Labrador!

die schollenverschiebung (wegener, oder wagner, oder wie hiess der?) und die "schockgefrorenen" mammute wollen mir nicht so recht zusammenpassen. betraegt die schollenverschiebung nicht nur ein oder zwei zentimeter pro jahr? also ein- bis zweihundert meter in 10.000 jahren? nicht mal faultiere sind soo langsam, bei der geschwindigkeit einzufrieren.
die plattenverschiebung koennte hochstens palmenreste und (tote) korallenriffe im polarkreis erklaeren.

Phaeton, Phaeton... da war doch noch was? faellt mir jetzt nicht ein.


Ich bin da sehr offen ..

ich auch. deshalb gibt es leute, die meinen, ich sei nicht ganz dicht. ;-)

gruss,d

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Phaethon<=>Sojus

BBouvier @, Mittwoch, 03.11.2021, 15:28 vor 877 Tagen @ detlef (831 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 03.11.2021, 15:34

Hallo, Detlef!

<"Die schollenverschiebung (wegener, oder wagner, oder wie hiess der?)
und die "schockgefrorenen" mammute wollen mir nicht so recht zusammenpassen.
">

Verdeutlichung.
Ich hebe da durchaus auf eine schlagartige Schollenverschiebung
um einige tausend Kilometer ab.
Das hat mit Wegeners regelmäßigen Millimetern rein nichts zu tun.

<"Phaeton, Phaeton... da war doch noch was? faellt mir jetzt nicht ein.">

Uralter griechischer Mythos.
(Beschreibung der Phaetonimpakte)
Sohn Phaeton übernimmt als Lenker mal den Sonnenwagen Vater Helios.
Stürzt ab.
Glühende Trümmer schlagen auf die Erde.
Wälder brennen, Neger kohlen dauerhaft an.
Das Eis der Gebirge schmilzt.
Flüsse fallen trocken.
Mehrere Tage Dunkelheit.
Als danach der Sonnenwagen wieder erscheint, nimmt er am Himmel
eine neue/andere Bahn ... die alte Spur ist beschädigt.
Auch erwärmt sich als Folge das Nordmeer, das Sternbild des
Großen Wagens (= die sieben Dreschochsen, die den Polarstern umkreisen)
steht nunmehr tiefer am Horizont.
=>
Letztere beiden Beobachtungen lassen auf eine sehr rasche Schollenverschiebung
(gerne auch Plattenverschiebung ... was sollte der Unterschied sein?)
Europas grob Richtung "Süden" auf der Erdoberfläche schließen.

Heißt - folgt man auch "Herodot":
Eine der berichteten Winkelverschiebungen bezüglich beobachteter Sonnenbahnen.

Jedoch keine Umkehr der Drehrichung der Erde plus deren Kopfstand,
was man an angestupsten Knetgummibällchen bei dort exzentrisch angepappten
Flügelschrauben
in der Sojus vorführen kann.

Grüße!
BB

--
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zeitgeschichten - oder zeit und geschichten

detlef, Mittwoch, 03.11.2021, 20:12 vor 877 Tagen @ BBouvier (807 Aufrufe)

moin,

<"Die schollenverschiebung (wegener, oder wagner, oder wie hiess der?)
und die "schockgefrorenen" mammute wollen mir nicht so recht zusammenpassen.
">

Verdeutlichung.
Ich hebe da durchaus auf eine schlagartige Schollenverschiebung
um einige tausend Kilometer ab.
Das hat mit Wegeners regelmäßigen Millimetern rein nichts zu tun.

ah, ja dann...

<"Phaeton, Phaeton... da war doch noch was? faellt mir jetzt nicht ein.">

Uralter griechischer Mythos.
(Beschreibung der Phaetonimpakte)
Sohn Phaeton übernimmt als Lenker mal den Sonnenwagen Vater Helios.
Stürzt ab.
Glühende Trümmer schlagen auf die Erde.
Wälder brennen, Neger kohlen dauerhaft an.
Das Eis der Gebirge schmilzt.
Flüsse fallen trocken.
Mehrere Tage Dunkelheit.
Als danach der Sonnenwagen wieder erscheint, nimmt er am Himmel
eine neue/andere Bahn ... die alte Spur ist beschädigt.
Auch erwärmt sich als Folge das Nordmeer, das Sternbild des
Großen Wagens (= die sieben Dreschochsen, die den Polarstern umkreisen)
steht nunmehr tiefer am Horizont.
=>
Letztere beiden Beobachtungen lassen auf eine sehr rasche Schollenverschiebung
(gerne auch Plattenverschiebung ... was sollte der Unterschied sein?)
Europas grob Richtung "Süden" auf der Erdoberfläche schließen.

klingt mir sympathisch.
hab inzwischen auch in der wikipedia nachgeschaut.
demnach ist die phaetongeschichte erst nach der deukalionischen Flut passiert. (zur zeit des Kranaos König von Athen, der so um die 1520 jahre vor Tiberius regiert hat.) also innerhalb der letzten rund 3500 jahre?
und rum 450 vor Tiberius hat ein aegyptischer priester von keinen nennenswerten veraenderungen zu berichten gewusst? - merkwuerdig.
also phaeton (ende eiszeit) nach deucalion (sündflut, ca. 1520 jahre vor dem weinpanscher)??
und ich armer tropf dachte, der sprung zu ende eiszeit muesse so gegen 11.000 vor detlef gewesen sein... (also zeit- und ursachengleich mit gilgameschs nassen fuessen und den deichbruechen auf atlantis.)

da draengt sich die frage auf, ob wohl die ollen griechen im zeitraffer gelebt/geschrieben haben?

Jedoch keine Umkehr der Drehrichung der Erde plus deren Kopfstand,...

iss klar. wenn die griechen alle so vertrauenswuerdig waren wie herodot, dann liegt das erste moegliche zeitfenster fuer eine richtige polumkehr zu beginn der eiszeit. (welcher dann allerdings ca 7500 jahre weniger vor dem pumuckel stattgefunden haben muesste, als wir dachten.

gruss,d

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Sodom&Gomorrha - Deukalion

BBouvier @, Mittwoch, 03.11.2021, 21:43 vor 877 Tagen @ detlef (910 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 03.11.2021, 21:53

<"... demnach ist die phaetongeschichte erst nach der deukalionischen Flut passiert.">

Hallo, Detlef!

Ja, so etwa wohl.
Die Phaetongeschichte weist eine ganze Vielzahl Impaktmerkmale auf,
weiß jedoch rein nichts von "Sintflut" = Sturzregen, gigantische Überflutungen,
was weder zu übersehen noch so leicht zu vergessen wäre.
Eher schon dächte man dabei an den Untergang Sodoms&Gomorras
durch Feuerregen, der vom Himmel fiel.
Ganz abgesehen davon, daß doch der griechische Noah (= Deukalion)
die Sintflutimpakte thematisiert.

Grüße!
BB

--
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Sintflut und altes Wissen

Kuddel, Donnerstag, 04.11.2021, 10:43 vor 876 Tagen @ BBouvier (880 Aufrufe)

Hallo BBouvier

Laut Friedrich Weinreb ist im alten Wissen das Wasser auch ein Bild für Zeitlichkeit.
Der Buchstabe Mem ist in syrophönizischen Hyroglyphen (siehe wikipedia) als das Meer dargestellt.
Im Hebräischen ist das Meer "jam" und der Tag "jom" in Konsonantenschreibweise j-m = 10-40.
Das verdeutlicht die Ähnlichkeit.
In der alten Denke leben wir im 7. Tag, mit dem 8. Tag beginnt etwas Neues.
So steht die Reihe der 40-iger Zahlen für eine Erweiterung dessen.

Josua ist der Sohn der Nun.
Nun ist gleich 50, also mehr wie das äußerste der 7, der 49 also.
Er ist somit von der anderen Seite kommend und weist den Israeliten den Weg zurück in das gelobte Land,in den 8. Tag.

Möglicherweise ist die Sintflugeschichte eine Erzählung über die Phase einer starken diesseitigen Entwicklung, einer Hochkultur in etwa.

Mit vorzüglichen Grüßen vom
kuddel

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Sintflutimpakte

BBouvier @, Donnerstag, 04.11.2021, 13:55 vor 876 Tagen @ Kuddel (941 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 04.11.2021, 14:14

<"Möglicherweise ist die (BB: biblische) Sintflugeschichte eine Erzählung ...">

Hallo, Kuddel!

Eher ein (religiös eingekleideter) Tatsachenbericht.
Jedenfalls, was Regen&Fluten betrifft, ... Noahs Menagerie kannste knicken.
Falls Interesse, lies nur mal das Fachbuch dazu,
das der emeritierte Ordinarius (Geologie) Professor Dr. Tollmann
zum Thema geschrieben hat:
https://www.amazon.de/die-Sintflut-gab-doch-historischen/dp/3426266601/ref=sr_1_7?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=2HMGHO4J9C14I&keywords=Tollmann&qid=1636027886&s=bo...
Massiver Impakthagel vor rund 11.000 Jahren mit katastrophalen Regengüssen
und verheerenden Tsunamis, weit ins Inland hinein, beschrieben in hunderten
Mythen und "Sagen" rund um den Globus.
Es hat danach wohl einige "Jahrtausende" gedauert, bis die aus den Schlammwüsten
hervorgekrabbelten Überlebenden des Massensterbens wieder so weit waren,
daß sie Großsiedlungen errichteten und Kulturen bildeten.

<"Laut Friedrich Weinreb ist im alten Wissen ...">

:-D
:tonne:

Bei diesem werten Herrn handelt es sich offensichtlich
um den selbsternannten jüdischen Kabbalisten Friedrich Weinreb,
der wegen Betruges und diverser Sexualdelikte strafrechtlich belangt wurde
und sich als Erfinder grotesker Märchen einen "Namen" gemacht hat.

Exemplarisches Zitat:
"Ebenfalls im Jahr 1968 erging gegen ihn ein Haftbefehl
wegen sexueller Nötigung von Frauen und unsittlichem Verhalten,
der allerdings ausgesetzt wurde.
Die meisten „Patientinnen“ wurden ihm von seinen religiösen Anhängern zugeführt
oder gehörten selbst zu diesem Kreis, der sich seit 1948 um F. Weinreb gebildet hatte.
Seine Anhänger glaubten nicht nur, dass er Ökonom und Jüdisch - chassidischer Weiser
sondern auch Facharzt, für Gynäkologie sei.
Weinreb bestärkte die Frauen geschickt in ihrem Glauben und nannte plausible Gründe dafür,
warum er seine medizinische Tätigkeit geheim halten musste.
Später erpresste sie mit intimen Informationen, die sie ihm als Arzt anvertraut hatten.
Weinrebs „Patientinnen“ schöpften natürlich Verdacht.
Es gelang ihnen, sich seinem „Bann“ zu entziehen, indem sie unter sich
Informationen über seine Behandlung austauschten.
So fanden sie z.B. heraus, dass teilweise völlig verschiedene Beschwerden
die gleiche gynäkologische Behandlung erfuhren...
War also Weinreb geistig gestört? Können seine Taten als Symptome
einer psychischen Störung interpretiert werden?
Soweit es ohne psychiatrische Untersuchung aus seinem Lebenslauf möglich ist
Schlussfolgerungen zu ziehen, sind drei psychiatrische Aspekte festzustellen:
die narzisstische Persönlichkeitsstörung, Symptome pseudowissenschaftlicher Phantasien
und das Phänomen des Guru.
Zusammenfassend ist der Schluss zu ziehen, dass,
wenn eine Persönlichkeitsstörung als Krankheit betrachtet werden kann,
Weinreb tatsächlich krank war."
http://www.geibev.de/Friedrich_Weinreb/articles/weinreb-fryderyk-40friedrich41-401910-198841.507.html

Sowie:
"In der Schweiz fand Weinreb dann einen festen Ort,
indem er sich gänzlich seiner geistlichen Berufung widmete.
Durch Buch, Lesung und Kurse, vor allem zur Auslegung der Bibel und Zahlenmystik,
verstand er es ein ihm zugetanes Publikum anzuziehen."

Beste Grüße!
BB

--
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Wegen Weinreb

Kuddel, Donnerstag, 04.11.2021, 14:27 vor 876 Tagen @ BBouvier (847 Aufrufe)

Hallo BBouvie

Doch, doch, den meine ich.

Ich habe den verlinkten Text gelesen und bin etwas schockiert.
Danke dafür.

Da ich auch seine biographischen Bücher gelesen habe, sind mir Tricksereien mit einem Nazi bekannt.
Den hat er (nach eigener Darstellung) mit Hinweis auf "Devisenjuden" von Deportationen abhalten können.
Ich glaube. So richtig konnte der ganze Schlamassel anscheinend nie aufgeklärt werden.

In seinen zahlreichen Schriften konnte ich nicht den kleinsten Hinweis auf Größenwahn erkennen, bezieht er sich
doch meistens auf Lehren alter Thorah-Kundiger. Habe auch Audio- Aufzeichnungen seiner Vorträge gehört. Keine Ahnung, wo der
Vorwurf her kommt.

Das er so ein geiler Bock war hätte ich nicht gedacht, dachte eher er hätte seine Kräfte obenrum.

Nun, muss ich mich umbauen und bin fortan kein Weinreb-Anhänger mehr, sondern nur noch Anhänger seiner Schriften.
Denn da steckt in der Tat wundervolles drin.
Das muss aber jeder für sich ermessen.

Viele Grüße
Kuddel

Sintflut u.ä. als Impaktebeschreibung

IFan, Donnerstag, 04.11.2021, 15:38 vor 876 Tagen @ Kuddel (944 Aufrufe)

Hallo Kuddel,

BBs Einschätzung und Empfehlung kann ich zustimmen. Das Buch von Tollmann ist schwer zu lesen; ich musste mich ziemlich durchkämpfen, aber ich denke, der hat Recht und seine Thesen auch ausreichend untermauert. Er war immerhin Vorstand des Institutes für Geologie der Universität Wien. Tollmann hatte allerdings auch eine leichte esoterische Klatsche, insofern er z.B. eine schreckliche Katastrophe für August 1999 vorhersagte und die Zeit in einem Bunker verbrachte (Wikipedia, "Beobachter"). Wenn ich auf BBs Link klicke, komme ich kurz auf die Amazon-Seite, dann öffnet sich bei mir ein Fenster "dealsclub.de", da hat sich wohl eine hartnäckige Umleitung eingenistet, die nicht zu entfernen ist; ist bei mir immer bei einem Link auf eine Amazon-Seite; für den Fall, bei Dir auch, hier eine andere Seite mit dem Buch: Medimops.

Die Sintflut-Beschreibung der Bibel ist als allegorische Beschreibung zu verstehen, die aber einen realen Hintergrund hat, in Form einer Katastrophe. Tollmann hat festgestellt, dass es für den gleichen Zeitraum überall auf der Welt ähnliche Berichte über katastrophale Ereignisse gibt. Dort sind es allerdings nicht bzw. nicht nur Sturzfluten, sondern (auch) andere typische Auswirkungen eines Impakts. Er vermutet einen größeren Kometen, der sich vor dem Aufschlag in sieben Teile aufgeteilt hat und in weit voneinander entfernten Gebieten aufgeschlagen ist. (Daher auch die mythische Zahl "sieben", die bei allen Erzählungen heute mit einem gewissen Geschmäckle behaftet ist.)

Das Datum des Einschlags war 7552 v. Chr.. Zu dieser Zeit existierte wohl eine vor-antike Kultur, deren typische Erzählweise in den Berichten wiederzufinden ist und Ähnlichkeiten zwischen den Erdteilen aufweist; die alten Mythen der Aborigines mit ihrer "Schlange" ähnelt der personalisierten Erzählung über Noah beispielsweise.

Der Unterschied zwischen einem Asteroiden und einem Kometen ist, dass ein Asteroid vorwiegend aus festem Material besteht, wie Stein, Eisen, Iridium o.ä., während ein Komet vorwiegend aus (Wasser-)Eis besteht. Kometeneinschläge sind daher kaum durch die verbliebenen Impaktor-Bestandteile nachzuweisen, weil das Eis beim Aufschlag verdampft.

Auch die Geschichte von Sodom und Gomorrha hat einen realen Hintergrund, insofern diese beiden Orte auf einem weichen Untergrund in der Nähe eines Sees bzw. einer Senke waren, so weit ich mich richtig erinnere, und durch die Auswirkungen eines Einschlags mitsamt diesem weichen Untergrund in die Senke gerutscht sind. Ein Teil bzw. der Hauptteil dieses Impaktors ist in den Alpen aufgeschlagen, wo er nachgewiesen werden konnte. Dies nach meinem Gedächtnis; der Bericht darüber ist schon ein paar Jahre her, war aber in einer seriösen Quelle; öffentlich-rechtlicher Rundfunk o.ä..

Gruß, IFan

Ich denke auch so

Kuddel, Donnerstag, 04.11.2021, 18:46 vor 876 Tagen @ IFan (866 Aufrufe)

Hallo Ifan

Danke für die Kurzbeschreibung des Buches.
Es ist ein spannendes Thema, sich über die Spiritualität der alten Kulturen Gedanken zu machen.
So weit ich das verstehen kann, gibt es in der Torah mehrere Bedeutungsebenen.
Die Flutgeschichte ist, mit Konsonanten aufgeschrieben, in der Torah an der Oberfläche.
Darunter liegen die tieferen Bedeutunsebenen.
Daher scheint mir die Verwendung eines Impaktgeschehens als Aufhänger sehr plausibel.

Es scheint auch, dass es früher auf spiritueller Ebene einen Austausch zwischen Menschen über die Kontinente
hinweg gegeben hat. Ich denke da insbesondere an die Herkulesaufgabe, Pyramiden zu bauen.
Es glauben auch alle alten Völker auf allen Kontinenten an ein Weiterleben nach dem physischen Tod.

Viele Grüße von Kuddel

Impakt

Leseratte, Freitag, 05.11.2021, 11:18 vor 875 Tagen @ IFan (899 Aufrufe)

Hallo Ifan,

ich glaube ich habe Tollmann als Jugendliche mal gelesen, mittlerweile liefert aber die neuere Forschung exaktere Ergebnisse und einen massiv veränderten Zeitplan. Tollmann taugt daher nicht mehr in allen Punkten als seriöse Quelle, man kann ihn nur noch unter dem Gesichtspunkt der sich allmählich entwickelnden Theoriebildung betrachten. Mittlerweile wird 10.800 v.Chr. als Zeitpunkt des (oder eines der?) Impakte angenommen:

Grenzwissenschaft oder auch sciencedirect

Und hier dazu Wikipedia.

Graham Hancock hat dazu mehrere Bücher geschrieben, er gilt aber nicht überall als sorgfältiger, seriöser Forscher. Trotzdem sind die Parallelen, die er zwischen den Kulturen sieht, auffällig.

Bei Sodom und Gomorrah ist die Wissenschaft fündig geworden, auch hier war es eine Detonation um 3600 v.Chr. wie in Tunguska.

Grüße Leseratte

Explosionen des auseinandergebrochenen Kometen vor 12’800 Jahren

Pat @, Freitag, 05.11.2021, 11:30 vor 875 Tagen @ IFan (1083 Aufrufe)

Hallo IFan

Das Datum des Einschlags war 7552 v. Chr..

Dann kann es sich zeitlich wohl nicht um die Jüngeren Dryas Einschläge handeln, worüber Moore in seinem PDF schreibt: "It radiocarbon dated to precisely 12'800 years ago, the same date as the comet collision." ?


-------
Quellen:

https://www.astropage.eu/2020/03/13/feuer-vom-himmel-die-zerstoerung-von-abu-hureyra-am-ende-des-pleistozaen/

https://www.asor.org/wp-content/uploads/2021/03/Moore-March-2021-ANEToday.pdf

Moore, A.M.T., Kennett, J.P., Napier, W.M. et al. Evidence of Cosmic Impact at Abu Hureyra, Syria at the Younger Dryas Onset (~12.8 ka): High-temperature melting at >2200 °C. Sci Rep 10, 4185 (2020). https://www.nature.com/articles/s41598-020-60867-w
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Es scheint so, dass die Jüngere Dryas Hypothese weiter bestätigt wurde (Quelle). Selbst Geologen wie Marc J. Defant, die lange skeptisch waren, sind nun überzeugt, dass es zu dieser Zeit Kometenexplosionen ["comet airbursts"] gab.

Am Ende der letzten Eiszeit wurden Jäger und Sammler am Abu Hureyra (heute in Syrien) in Grubenhäusern sesshaft; da dieser Ort reichhaltige Pflanzen anbot und – durch Tierfallen – die Jagd auf jährlich vorbeiziehende Gazellen ermöglichte. Das Fleisch der Gazellen wurde getrocknet und aufbewahrt. Vor 12'800 Jahren kam es – durch einen auseinandergebrochenen Kometen – zu weltweiten Explosionen. Das Dorf, und dessen Bewohner, wurde durch die enorme Hitze zerstört. Einige Bewohner, die sich ausserhalb der Explosion aufhielten oder Nachbarn, überlebten die Katastrophe. Das nun kalte und trockene Klima reduzierte allerdings das Spektrum an Wildpflanzen, wodurch die Menschen dort erstmals mit dem landwirtschaftlichen Anbau von Getreide begannen, um die Lebensmittelversorgung zu ergänzen.

"So the inhabitants took up farming to supplement their food supply, thus becoming one of the first communities anywhere to develop this new, world-changing economy." (A. Moore)

[Nachfolgend direkte Zitate aus dem Artikel der Astropage:]

<Es stellt sich heraus, dass Abu Hureyra noch eine andere Geschichte erzählt. Unter den gefundenen Getreidekörnern und auf frühes Baumaterial und Tierknochen verteilt, befand sich Schmelzglas, von dem sich manche Arten unter extrem hohen Temperaturen bilden. Die Temperaturen sind höher als jene, die von den Menschen damals erreicht werden konnten, oder als durch Vulkanismus, Feuer oder Blitze möglich war.
“Zum Vergleich: So hohe Temperaturen würden ein Auto in weniger als einer Minute vollkommen zusammenschmelzen”, sagte James Kennett, ein Professor Emeritus der Geologie an der University of California in Santa Barbara. “Eine solche Intensität kann nur aus einem extremen, hochenergetischen und schnellen Phänomen hervorgegangen sein, etwas in der Größenordnung eines kosmischen Einschlags.”
Basierend auf Material, das vor der Überschwemmung der Stätte gesammelt wurde, betrachten Kennett und seine Kollegen Abu Hureyra als die erste Stätte, die direkte Auswirkungen eines auseinandergebrochenen Kometen auf eine menschliche Siedlung dokumentiert. Diese Fragmente waren alle Teil desselben Kometen, der am Ende des Pleistozän auf die Erde traf und in der Atmosphäre explodierte. Dieser Einschlag trug zum Aussterben der meisten großen Tiere bei, beispielsweise Mammuts, amerikanische Pferde und Kamele, außerdem zum Verschwinden der nordamerikanischen Clovis-Kultur und zum plötzlichen Beginn der Abkühlungsperiode zur Jüngeren Dryaszeit (Younger Dryas).
Die Ergebnisse des Teams werden in einer Abhandlung im Nature-Journal Scientific Reports vorgestellt.
“Unsere neuen Entdeckungen repräsentieren viel stärkere Belege für sehr hohe Temperaturen, die nur mit einem kosmischen Einschlag in Zusammenhang stehen konnten”, sagte Kennett. Er berichtete mit seinen Kollegen erstmals im Jahr 2012 über Belege für solch ein Ereignis in der Region.
Abu Hureyra liegt am östlichsten Sektor der Younger Dryas Boundary (YDB), zu der rund 30 weitere Stätten in Nord- und Südamerika, Europa und Teilen des Mittleren Ostens gehören.[/b] Diese Stätten beinhalten Belege für gewaltige Feuer, darunter eine weitverbreitete Schicht, die Millionen Nanodiamanten, hohe Konzentrationen von Platin und winzige metallische Spherulen enthält, die unter hohen Temperaturen entstanden. Die YDB-Einschlaghypothese hat in den vergangenen Jahren aufgrund vieler neuer Entdeckungen mehr Aufmerksamkeit bekommen. Dazu gehören etwa ein sehr junger Einschlagkrater unter dem Hiawatha-Gletscher auf dem Grönländischen Eisschild und Hochtemperatur-Schmelzglas, sowie ähnliche Belege an einer archäologischen Ausgrabungsstätte in Pilauco im Süden Chiles.>
[…]

<Das Glas wurde auf seine geochemische Zusammensetzung, Gestalt, Struktur, Entstehungstemperatur, magnetische Eigenschaften und den Wassergehalt hin untersucht. Die Ergebnisse der Analyse zeigten, dass es unter sehr hohen Temperaturen entstand und Minerale einschloss, die reich an Chrom, Eisen, Nickel, Sulfiden, Titan und sogar platin- und iridiumhaltigem Eisen waren – wovon alles bei Temperaturen von mehr als 2.200 Grad Celsius entstand.
“Die entscheidenden Materialien sind unter normalen Temperaturen extrem selten, aber werden während Einschlagereignissen häufig gefunden”
, sagte Kennett. Der Studie zufolge bildete sich das Schmelzglas “aus dem fast sofortigen Schmelzen und Verdampfen von regionaler Biomasse, Erdboden und Flussablagerungen, gefolgt von einer sofortigen Abkühlung.” Weil die gefundenen Materialien mit jenen aus den YDB-Schichten an anderen Stätten auf der ganzen Welt übereinstimmen, ist es außerdem wahrscheinlich, dass sie von einem auseinandergebrochenen Kometen stammten und nicht von einzelnen Einschlägen verschiedener Kometen oder Asteroiden.
“Ein einziger großer Asteroideneinschlag hätte nicht so weit verstreute Materialien wie jene in Abu Hureyra verursacht”, sagte Kennett. “Man vermutet, dass die größten Kometentrümmer in einer ganzen Hemisphäre tausende Schockwellen innerhalb weniger Minuten erzeugen konnten. Die YDB-Hypothese schlägt vor, dass dieser Mechanismus für die weit verstreuten, gleichaltrigen Materialien über mehr als 14.000 Kilometern der Nord- und Südhalbkugel verantwortlich war. Unsere Entdeckungen in Abu Hureyra unterstützen einen großen Einschlag von solch einem auseinandergebrochenen Kometen.” [Feuer vom Himmel – Die Zerstörung von Abu Hureyra am Ende des Pleistozän, Astropage.eu].>

[In der Originalstudie von Moore und Kennett (2020) lautet die Konklusion:]
"The wide range of evidence supports the hypothesis that a cosmic event occurred at Abu Hureyra ~12,800 years ago, coeval with impacts that deposited high-temperature meltglass, melted microspherules, and/or platinum at other YDB sites on four continents."


Viele Grüsse, Pat

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«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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«Also war die Kritik der Utopie implicite bereits eine Kritik der Technologie in der Vorschau ihrer extremen Möglichkeiten.»
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«Das ist wirklich ein zu weites Feld.»

Köfels

IFan, Sonntag, 28.11.2021, 16:29 vor 852 Tagen @ mica (715 Aufrufe)

Hallo mica,

vielen Dank. Ja, tatsächlich, ich meine auch, es war der Köfels-Impakt beschrieben. Im Moment habe ich wenig Zeit, mich mit den Sachen zu beschäftigen, deswegen habe ich nicht so lange reingeschaut. Ist aber sehr interessant. Allerings meine ich, dass Sintflut und Sodom und Gomorrha zeitlich auseinander liegen, sodass die Interpretation von Tollmann und Kristan-Tollmann möglicherweise nicht ganz richtig ist. Dennoch sind die Bücher von Tollmanns eher empfehlenswert.

Gruß, IFan

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Herodot: die vollständige Passage und ihre Bedeutung

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 03.11.2021, 18:52 vor 877 Tagen @ detlef (1061 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Mittwoch, 03.11.2021, 22:25

Hallo!

Ich habe mir mal schnell eine Übersetzung der Historien Herodots herausgesucht, nämlich von Friedrich Lange aus dem Jahre 1885.

Die betreffende Passage befindet sich auf Seite 1206 der PDF.

„Bis hierher in meiner Geschichte haben mir die Ägypter und ihre Priester erzählt und bewiesen, daß von dem ersten König an bis auf diesen letzten König, den Priester des Hephästos, wären dreihunderteinundvierzig Menschenalter gewesen, und in diesen wären ebenso viele Könige und ebenso viele hohe Priester gewesen. Nun sind dreihundert Menschenalter so viel als zehntausend Jahre, denn drei Menschenalter sind hundert Jahr, und die übrigen einundvierzig Menschenalter, die noch über die dreihundert waren, sind tausenddreihundertundvierzig Jahr. Also in elftausenddreihundertundvierzig Jahren, sagten sie, wäre kein Gott in Menschengestalt gewesen; ja auch bei allen übrigen Königen in Ägypten wußten sie von dergleichen nicht. Und in dieser Zeit, sagten sie, wäre die Sonne viermal nicht an ihrer gewöhnlichen Stelle aufgegangen, und wo sie jetzt untergeht, da wäre sie zweimal aufgegangen, und wo sie jetzt aufgeht, da wäre sie zweimal untergegangen. Und das hätte in Ägypten gar keine Veränderung hervorgebracht, weder in den Früchten des Landes, noch in des Flusses Überschwemmung, noch in den Krankheiten, noch in den Todesfällen.“

Die Stelle halte ich für ungünstig übersetzt, bzw. schon im Original mißverständlich formuliert, da sie augenscheinlich widersprüchlich ist: Die Sonne soll viermal nicht an ihrer gewöhnlichen Stelle aufgegangen sein, davon allerdings zweimal im Westen und zweimal an ihrer doch gewöhnlichen Stelle im Osten? So muß man ja auf den Holzweg geraten.

Aufschluß gibt diese Seite mit dem griechischen Originaltext (falls der Link nicht geht: Buch 2, Kapitel 142, Sektion 4), bzw. die dort zitierten Anmerkungen von W. W. How und J. Wells:

"By these words H. means: ‘the sun rose four times away from his previous quarter’ (as he explains, ἔνθα τε νῦν ... καταδῦναι), i. e. had changed his place of rising four times, rising in the east for two periods and in the west for two."

Gemeint ist eine vierfache Abweichung in Bezug auf den jeweiligen vorherigen Stand, also:

Ausgangspunkt:
Sonnenaufgang im Osten, Sonnenuntergang im Westen

1. Veränderung:
Sonnenaufgang im Westen, Sonnenuntergang im Osten (Hier ging sie zum ersten Mal im Westen auf.)

2. Veränderung:
Sonnenaufgang im Osten, Sonnenuntergang im Westen

3. Veränderung:
Sonnenaufgang im Westen, Sonnenuntergang im Osten (Hier ging sie zum zweiten Mal im Westen auf.)

4. Veränderung:
Sonnenaufgang im Osten, Sonnenuntergang im Westen = Die Zeit "dieses letzten Königs"; gemeint ist der in der vorangehenden Passage genannte "Sethos", was sich entweder auf die Pharaonen Seti I. (1290–1279) oder Seti II. (1200–1194) bezieht oder auf Shebiktu (714–705), wie hier vermutet.

Das soll sich (je nachdem, was die Ägypter unter "Menschenalter" verstanden; Herodot setzt 33 Jahre an) im Laufe von 11.340 Jahren abgespielt haben, womit jede dieser vier Perioden 2835 Jahre gedauert hätte.

Die Kommentatoren führen mit Hinweis auf die (von uns hier freilich bestrittene) Unmöglichkeit wechselnder Himmelsrichtungen der Sonnenaufgänge bzw. -untergänge aber weiter aus:

"But H.'s Egyptian informant must have meant something different, i. e. that from Menes to Sethos there were four ‘Sothis periods’ (complete or incomplete) of 1,460 years each (cf. 4 nn.)."

Es geht um den Sothis-Zyklus. Bedeutung: Das ägyptische Kalenderjahr wich von der tatsächlichen Jahreslänge (Sonnenumlauf der Erde) leicht ab, weil die Ägypter noch keine Schalttage kannten und ihr 365-Tage-Jahr zu kurz war. Aufgrund dessen wanderte der zeitlich relativ feststehende Aufgangszeitpunkt des Sirius durch das ägyptische Kalenderjahr. Gemeint ist der sogenannte heliakische Aufgangszeitpunkt, also der Zeitpunkt im Jahr, wenn ein Stern (hier der Sirius) in der Morgendämmerung aufgeht. Durch die leicht verkürzte Jahreslänge benötigt dieser Punkt 1424 Jahre, um den ganzen ägyptischen Kalender einmal zu durchwandern (oder umgekehrt betrachtet: Der ägyptische Neujahrstag wandert rückwärts durch unser Kalenderjahr). Im Bezugssystem des ägyptischen Kalenders bedeutet das, daß nach einiger Zeit an dem Datum, an dem der Sirius zuvor erstmals erschien, er im Gegenteil dazu verschwand (und umgekehrt), vgl. "Morgenerst" und "Morgenletzt".
Die 1424 Jahre des Sothis-Zyklus entsprechen etwa der Hälfte der Perioden, die Herodot angibt (≈ 2835 Jahre). Vermutung: Die ägyptischen Priester sprachen nicht vom Sonnenaufgang, sondern vom heliakischen Siriusaufgang. Herodot hat das Prinzip vielleicht nicht kapiert und einiges durcheinander gebracht. Man müßte Herodots Text wohl korrigieren, so daß dort stünde:

„Und in dieser Zeitspanne, sagten sie, wäre der Sirius viermal nicht zu seinem ursprünglichen Zeitpunkt aufgegangen, und wann er jetzt untergeht, da wäre er zweimal aufgegangen, und wann er jetzt aufgeht, da wäre er zweimal untergegangen.“

Meine Vermutung des ursprünglichen, von Herodot völlig falsch verstandenen und bis zur Unkenntlichkeit entstellten Sinns der Aussage der ägyptischen Informanten: Der Sirius habe vom Anbeginn der ägyptischen Geschichte (oder Geschichtsschreibung), markiert durch den "ersten König" bis Sethos (also spätestens bis ins 8. Jahrhundert v. Chr.) zweimal den kompletten Sothis-Zyklus durchlaufen, was insgesamt 2848 Jahre wären. Rechnet man vom Regierungsbeginn Shebitkus (714 v. Chr.) entsprechend zurück, kommt man auf 3562 v. Chr. als Beginn der ägyptischen Geschichte. Damit hätten die Ägypter den Beginn ihrer eigenen Geschichte selbst in die Zeit verlegt, die von uns heute als "prädynastische Zeit" bezeichnet wird. Der frühdynastische König Menes, der das ägyptische Äquivalent zu Karl dem Großen darstellt und hier wohl mit "erster König" gemeint ist, wird auf die Zeit 3200–3000 v. Chr. geschätzt. Die Herodot von den Ägyptern genannte Zeit würde also in etwa mit der modernen Ägyptologie harmonieren, was wohl für die Richtigkeit dieser Überlegungen spricht.

Es fragt sich nur, wie Herodot auf die 341 Menschenalter kommt. Wenn dort steht "und in diesen wären ebenso viele Könige und ebenso viele hohe Priester gewesen", so meint dies wohl nicht 341 Generationen, wie Herodot, behauptet, sondern schlicht 341 Lebens- bzw. Regierungszeiten ägyptischer Monarchen. Ich habe es nicht nachgezählt, aber vermute, man kommt von der ersten Dynastie bis Shebitku (25. Dynastie) auf eine Zahl dieser Größenordnung, sodaß es eingedenk möglicherweise heute nicht erkannter Lücken und Überschneidungen in den Königslisten in etwa hinkommen könnte.

Wir wären hier also weit davon entfernt, eine Kunde aus langer, bis in die Sintflut zurückreichende Vorzeit mit entsprechenden Hinweisen auf Erdveränderungen vorliegen zu haben.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

danke

detlef, Mittwoch, 03.11.2021, 21:30 vor 877 Tagen @ Taurec (832 Aufrufe)

moin,

... i. e. had changed his place of rising four times, rising in the east for two periods and in the west for two."[/i][/color]

Gemeint ist eine vierfache Abweichung in Bezug auf den jeweiligen vorherigen Stand, also:

Ausgangspunkt:
Sonnenaufgang im Osten, Sonnenuntergang im Westen

1. Veränderung:
Sonnenaufgang im Westen, Sonnenuntergang im Osten (Hier ging sie zum ersten Mal im Westen auf.)

2. Veränderung:
Sonnenaufgang im Osten, Sonnenuntergang im Westen

3. Veränderung:
Sonnenaufgang im Westen, Sonnenuntergang im Osten (Hier ging sie zum zweiten Mal im Westen auf.)

4. Veränderung:
Sonnenaufgang im Osten, Sonnenuntergang im Westen = Die Zeit "dieses letzten Königs"; gemeint ist der in der vorangehenden Passage genannte "Sethos", was sich entweder auf die Pharaonen Seti I. (1290–1279) oder Seti II. (1200–1194) bezieht oder auf Shebiktu (714–705), wie hier vermutet.

Das soll sich (je nachdem, was die Ägypter unter "Menschenalter" verstanden; Herodot setzt 33 Jahre an) im Laufe von 11.340 Jahren abgespielt haben, womit jede dieser vier Perioden 2835 Jahre gedauert hätte.

das hier macht schon deutlich mehr sinn, als viermal hin und zweimal her.

Die Kommentatoren führen mit Hinweis auf die (von uns hier freilich bestrittene) Unmöglichkeit wechselnder Himmelsrichtungen der Sonnenaufgänge bzw. -untergänge aber weiter aus:

"But H.'s Egyptian informant must have meant something different, i. e. that from Menes to Sethos there were four ‘Sothis periods’ (complete or incomplete) of 1,460 years each (cf. 4 nn.)."

Es geht um den Sothis-Zyklus. Bedeutung: Das ägyptische Kalenderjahr ... Im Bezugssystem des ägyptischen Kalenders ...

was sollten sie auch sonst tun? schliesslich passte die sache nicht zur bibel.

Die 1424 Jahre des Sothis-Zyklus entsprechen etwa der Hälfte der Perioden, die Herodot angibt (≈ 2835 Jahre). Vermutung: Die ägyptischen Priester sprachen nicht vom Sonnenaufgang, sondern vom heliakischen Siriusaufgang. Herodot hat das Prinzip vielleicht nicht kapiert und einiges durcheinander gebracht. Man müßte Herodots Text wohl korrigieren, so daß dort stünde:

„Und in dieser Zeitspanne, sagten sie, wäre der Sirius viermal nicht zu seinem ursprünglichen Zeitpunkt aufgegangen, und wann er jetzt untergeht, da wäre er zweimal aufgegangen, und wann er jetzt aufgeht, da wäre er zweimal untergegangen.“

das wiederum haette dann ueberhaupt nichts mit pol spruengen/verschiebungen zu tun, waere aber fuer historiker von bedeutung.


Meine Vermutung des ursprünglichen, von Herodot völlig falsch verstandenen und bis zur Unkenntlichkeit entstellten Sinns der Aussage der ägyptischen Informanten: Der Sirius habe vom Anbeginn der ägyptischen Geschichte (oder Geschichtsschreibung), markiert durch den "ersten König" bis Sethos (also spätestens bis ins 8. Jahrhundert v. Chr.) zweimal den kompletten Sothis-Zyklus durchlaufen, was insgesamt 2848 Jahre wären. Rechnet man vom Regierungsbeginn Shebitkus (714 v. Chr.) entsprechend zurück, kommt man auf 3562 v. Chr. als Beginn der ägyptischen Geschichte. Damit hätten die Ägypter den Beginn ihrer eigenen Geschichte selbst in die Zeit verlegt, die von uns heute als "prädynastische Zeit" bezeichnet wird. Der frühdynastische König Menes, der das ägyptische Äquivalent zu Karl dem Großen darstellt und hier wohl mit "erster König" gemeint ist, wird auf die Zeit 3200–3000 v. Chr. geschätzt. Die Herodot von den Ägyptern genannte Zeit würde also in etwa mit der modernen Ägyptologie harmonieren, was wohl für die Richtigkeit dieser Überlegungen spricht.

na, 5000 vor heute, das ist doch schon was.
was wissen denn wir, als 'kroenung der auslese' schon von unseren altvorderen?
einige fremdberichte ueber nordische untaten, ein bis zwei jahrtausende alt, einige fragmente der alten religion, und das wars dann schon.

eben grad hatte ich in meiner antwort an BB drauf hingewiesen, dass bei den griechen auch nicht alles so stimmen kann, mit ihrer zeitrechnung.

Es fragt sich nur, wie Herodot auf die 341 Menschenalter kommt. Wenn dort steht "und in diesen wären ebenso viele Könige und ebenso viele hohe Priester gewesen", so meint dies wohl nicht 341 Generationen, wie Herodot, behauptet, sondern schlicht 341 Lebens- bzw. Regierungszeiten ägyptischer Monarchen. Ich habe es nicht nachgezählt, aber vermute, man kommt von der ersten Dynastie bis Shebitku (25. Dynastie) auf eine Zahl dieser Größenordnung, sodaß es eingedenk möglicherweise heute nicht erkannter Lücken und Überschneidungen in den Königslisten in etwa hinkommen könnte.

mit welchen jahreslaengen haben die damals gerechnet?
ich bezweifle, dass die damals ein menschenalter zu 70 jahren angenommen haben, wie wir heute.
eher werden das 25 bis 30 gewesen sein.
und wenn regierungszeiten gemeint waren, wuerde ich mal schaetzomativ 10 bis 15 einsetzen.


Wir wären hier also weit davon entfernt, eine Kunde aus langer, bis in die Sintflut zurückreichende Vorzeit mit entsprechenden Hinweisen auf Erdveränderungen vorliegen zu haben.

ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass wir belastbare hinweise auf grosskatastrophen aus der geschichtswissenschaft heraus gewinnen koennen. (siehe die sindflut. jeder kulturkreis weiss von ihr, aber niemand weiss mehr konkretes.)
wenn wir was konkreteres wissen wollen, sind die geologen dran. (vielleicht mit dem einen oder anderen zufallstreffer der archeologie als draufgabe)

hmmm, nachgedanke:
vier aenderungen bei den aegyptern.
das wievielte zeitalter/die wievielte welt/den wievielten zyklus haben die praekolumbianer 2012 beendet? den vierten, oder den fuenften?


gruss,d

welten im zusammenstoß

Berserker, Sonntag, 28.11.2021, 13:59 vor 852 Tagen @ detlef (739 Aufrufe)

in diesem buch gibt es übrigends aufzeichnungen aus äqypten das nach diversen katastrophen jeweils die sonne im westen oder im osten aufging.
welten im zusammenstoß
von immanuel velikofsky

ja, ich weiss

detlef, Sonntag, 28.11.2021, 15:15 vor 852 Tagen @ Berserker (722 Aufrufe)

in diesem buch gibt es übrigends aufzeichnungen aus äqypten das nach diversen katastrophen jeweils die sonne im westen oder im osten aufging.
welten im zusammenstoß
von immanuel velikofsky

moin,
ja von dem kenn (kannte) ich die meisten buecher.
aber der wird hier von den meisten nicht fuer serioes gehalten. (leider)

gruss,d

Rätselhafte Verse

aber @, Mittwoch, 05.01.2022, 08:49 vor 814 Tagen @ Taurec (845 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Donnerstag, 06.01.2022, 09:00

Hallo Taurec,

Ich habe mir mal schnell eine Übersetzung der Historien Herodots herausgesucht, nämlich von Friedrich Lange aus dem Jahre 1885.

Die betreffende Passage befindet sich auf Seite 1206 der PDF.

Leider konnte ich die Seite 1206 in dieser pdf nicht finden - sie beinhaltet überhaupt nur 781 Seiten und besteht aus zwei Buchteilen, die jeweils nur bis ca. Seite 400 bzw. 380 numeriert sind.

„Bis hierher in meiner Geschichte haben mir die Ägypter und ihre Priester erzählt und bewiesen, daß von dem ersten König an bis auf diesen letzten König, den Priester des Hephästos, wären dreihunderteinundvierzig Menschenalter gewesen, und in diesen wären ebenso viele Könige und ebenso viele hohe Priester gewesen. Nun sind dreihundert Menschenalter so viel als zehntausend Jahre, denn drei Menschenalter sind hundert Jahr, und die übrigen einundvierzig Menschenalter, die noch über die dreihundert waren, sind tausenddreihundertundvierzig Jahr. Also in elftausenddreihundertundvierzig Jahren, sagten sie, wäre kein Gott in Menschengestalt gewesen; ja auch bei allen übrigen Königen in Ägypten wußten sie von dergleichen nicht. Und in dieser Zeit, sagten sie, wäre die Sonne viermal nicht an ihrer gewöhnlichen Stelle aufgegangen, und wo sie jetzt untergeht, da wäre sie zweimal aufgegangen, und wo sie jetzt aufgeht, da wäre sie zweimal untergegangen. Und das hätte in Ägypten gar keine Veränderung hervorgebracht, weder in den Früchten des Landes, noch in des Flusses Überschwemmung, noch in den Krankheiten, noch in den Todesfällen.“

Auch bei Herodot bestehen absonderliche, aber wesentliche Zahlenwidersprüchlichkeiten:
Herodot rechnet vor, dass dreihundert Menschenalter 10.000 Jahren, und somit drei Menschenalter 100 Jahren entsprechen sollen.

Jedoch, nach folgendem Dreisatz
=> 3 Menschenalter entsprechen 100 Jahren
=> 30 Menschenalter entsprechen 1000 Jahren
=> 39 Menschenalter entsprechen 1300 Jahren
entsprechen dann 41 Menschenalter also 1366,6 Jahren, und nicht wie von Herodot angegeben 1340 Jahren.

Wenn Herodot (oder seine zweifelhafte ägyptische Quelle) 300 Menschenalter mit 10.000 Jahren gleichsetzt, müsste er - korrekt gerechnet - bei den besagten 341 Menschenaltern auf 11.366,6, gerundet 11.367 Jahre kommen, und nicht auf 11.340 Jahre.

Warum rechnet Herodot hier solchen Nonsens vor? War er tatsächlich zu blöd, 341 mal 33,3 richtig auszurechnen? Oder die Ägypter? Weder noch. Ich denke, es handelt sich hier um ein verschlüsseltes Zahlenrätsel, denn im Gegensatz zu der richtig berechneten 11.367, die in der Primfaktorzerlegung lediglich aus den Zahlen 3*3*3*421 besteht, lässt sich die (wohl vorsätzlich) falsch berechnete 11.340 in 2*2*3*3*3*3*5*7 zerlegen. Und damit kann man zahlenspielerisch allerhand anfangen, beispielsweise magische Quadrate basteln.

Die Stelle halte ich für ungünstig übersetzt, bzw. schon im Original mißverständlich formuliert, da sie augenscheinlich widersprüchlich ist: Die Sonne soll viermal nicht an ihrer gewöhnlichen Stelle aufgegangen sein, davon allerdings zweimal im Westen und zweimal an ihrer doch gewöhnlichen Stelle im Osten? So muß man ja auf den Holzweg geraten.

Der Holzweg besteht m.E. darin, dass kaum berücksichtigt wird, dass in den alten Hochkulturen eine ganz andere Sprache gesprochen wurde - im übertragenen Sinne. Zahlenmystik war essentieller Bestandteil des antiken Gelehrtentums, in einem Ausmaß, dessen man sich heute kaum bewusst ist. Wenn man die obigen Verse Herodots figurativ übersetzt, so wie Goethes Hexeneinmaleins, dann erhält man ein magisches Quadrat der Ordnung 8 mit der magischen Summe 11.340:
[image]
(zur Vergrößerung anklicken)

„Bis hierher in meiner Geschichte haben mir die Ägypter und ihre Priester erzählt und bewiesen, daß von dem ersten König an bis auf diesen letzten König, den Priester des Hephästos, wären dreihunderteinundvierzig Menschenalter gewesen,

Die Quersumme von 341 ist 8 => Magisches Quadrat 8. Ordnung.
Sodann ist Hephaestos die griechische Interpretation des ägyptischen Schöpfergottes Ptah, dem 8 weitere Gottheiten unterstanden. Dem Urzustand vor Schöpfung, dem Schöpfungsmaterial sozusagen, wurde die Zahl 8 zugeordnet, der Schöpfung selbst die Zahl 9 (vergleiche Achtheit und Neunheit von Hermopolis). Zählt man das große Hauptquadrat als eine Einheit und die 8 Elemente einer Quadratseite als untergeordnete Einheiten, kommt als Werk die Neunheit zustande, gearbeitet wird hier aber mit der 8.

und in diesen wären ebenso viele Könige und ebenso viele hohe Priester gewesen.

Die Könige sind die Spalten des Quadrats, die Priester sind die Zeilen. Ein magisches Quadrat 8. Ordnung hat 8 Zeilen und ebenso viele Spalten.

Nun sind dreihundert Menschenalter so viel als zehntausend Jahre, denn drei Menschenalter sind hundert Jahr,

Herodots Umrechnung von Menschenaltern in Jahren. Ein Menschenalter wird also mit 33,3 Jahren angesetzt.

und die übrigen einundvierzig Menschenalter, die noch über die dreihundert waren, sind tausenddreihundertundvierzig Jahr.

Herodot kann oder will nicht richtig rechnen. 41 mal 33,3 ergibt 1366,6. Nichtsdestotrotz rechnet Herodot aus Gründen mit der 1340, siehe oben beschrieben.

Also in elftausenddreihundertundvierzig Jahren,

Er rechnet mit der falschen Zahl 1340 weiter und kommt damit auf die ebenfalls falsche Summe 11.340. Diese setzt er als die magische Summe des Quadrats voraus, weil sich damit einige sehr angenehme Quadrate mit positiven ganzen Zahlen erzeugen lassen, unter anderem mit den Seitenlängen 3, 5, 7, 8, 9, 15, 21, 24 und 27. (Leicht nachzuprüfen mit beispielsweise diesem Magische-Quadrate-Generator: https://www.dcode.fr/magic-square .)

sagten sie, wäre kein Gott in Menschengestalt gewesen; ja auch bei allen übrigen Königen in Ägypten wußten sie von dergleichen nicht.

Mit dem Gott in Menschengestalt hat es eine besondere Bewandtnis: Die Zahl 1.000.000 wurde in Ägypten dargestellt durch die Hieroglyphe des Gottes Heh, dem Gott der Unendlichkeit in menschlicher Gestalt. Die darunterliegende Zehnerpotenz, also die Zahl 100.000 hatte als Hieroglyphe eine Kaulquappe. Addiert man in üblicher Weise alle magischen Summen unseres magischen Quadrates, also alle Zeilen, alle Spalten und die beiden Diagonalen, erhält man 204.120, also eine Zahl in den Hunderttausenden, aber nicht in Millionenhöhe => kein Gott in Menschengestalt.

Und in dieser Zeit, sagten sie, wäre die Sonne viermal nicht an ihrer gewöhnlichen Stelle aufgegangen, und wo sie jetzt untergeht, da wäre sie zweimal aufgegangen, und wo sie jetzt aufgeht, da wäre sie zweimal untergegangen.

Das hier behandelte magische Quadrat hat eine Besonderheit: Nicht nur jede Zeile, jede Spalte und jede Diagonale ergibt jeweils die magische Summe 11.340, sondern auch die vier Elemente des innersten Quadrates zusammen mit den vier äußeren Ecken. Dieser Sachverhalt wird chiffriert beschrieben in eben jenem Satz mit den absonderlichen Sonnenbewegungen:
[image]
(zur Vergrößerung anklicken)

Und das hätte in Ägypten gar keine Veränderung hervorgebracht,

keine Veränderung bedeutet => die Summe bleibt gleich der magischen Summe 11.340.

Eine weitere Besonderheit, die dieses Quadrat sehr speziell macht, ist der folgende Vers:

weder in den Früchten des Landes,
noch in des Flusses Überschwemmung,
noch in den Krankheiten,
noch in den Todesfällen.“

Denn dies sind verschlüsselte, bildhafte Umschreibungen der vier Himmelsrichtungen
Osten,
Süden,
Westen,
Norden
(in genau dieser Reihenfolge).

Und zwar bedeutet dies, dass die Summe hier ebenfalls konstant 11.340 ist, nämlich jeweils in den vier Armen des Kreuzes, das sich aus den beiden mittleren Spalten und den beiden mittleren Zeilen bildet (je 8 Elemente):
[image]
(zur Vergrößerung anklicken)

Und das war's auch schon.

Der Ursprung magischer Quadrate ist unbekannt, jedoch wird angenommen, dass sie viele Jahrhunderte vor der Zeitenwende in China, Indien, Persien, Arabien und Ägypten verbreitet waren und über die ägyptisch-hellenistische Korrespondenz schließlich nach Europa gelangten. Über Goethe ist bekannt, dass er sich mit den Schriften Athanasius Kirchers beschäftigte, insbesondere auch mit dessen Arithmologia aus dem Jahre 1665, welche ausführlich auf Zahlenmystik und magische Quadrate eingeht und so Goethes Hexeneinmaleins inspiriert haben mag. Athanasius Kircher wiederum beschäftigte sich bereits 150 Jahre vor Champollion mit der Entzifferung ägyptischer Hieroglyphen. Eine Querverbindung zwischen Ägypten und magischen Quadraten ist somit nicht nachgewiesen, aber überlegenswert.

LG,
und

Als Anhang möchte ich für Interessierte, weil es kürzlich im Chat Thema war, noch die Planetensiegel nach Cornelius Agrippa von Nettesheim erwähnen und einfach mal pittoresk hier abbilden (zur Vergrößerung anklicken):

Sonne - magische Summe 111:
[image]

Mond - magische Summe 369:
[image]

Merkur - magische Summe 260:
[image]

Venus - magische Summe 175:
[image]

Mars - magische Summe 65:
[image]

Jupiter - magische Summe 34:
[image]

Saturn - magische Summe 15:
[image]

Da gibt es durchaus interessantes !

Berserker, Sonntag, 28.11.2021, 13:56 vor 852 Tagen @ Walle (758 Aufrufe)

Ich selbst bin vor wochen erst darauf gestoßen - aber da gibt es durchaus was was vieles erklären könnte !
schaut euch mal die Plasma versum / elektrik universe sachen an. da kommt einem vieles bekannt vor was mal war und was wir beschriben bekommen haben was da kommen soll. angefangen von anderen umlaufbahnen bis zu sonic storms die in der lage sind ganze gebirge zu formen.
elektrische entladungen die lebewesen instand fossilieren können etc.
das ganz grobe in deutsch - doku plasmaversum
viele sachen leider nur in english - thunderbolds projekt thunderbold projekt

kleiner wink des schicksales - ich hatte hier auch mal etwas das ich gesehen hatte gepostet vor jahren .
nun hat sich mittlerweile folgendes ergeben.
mein stiefsohn hatte seine arbeit aufgegeben und ist zur bundeswehr und macht dort gerade den OFw lehrgang.
DANN WAR DAS ALSO NICHT ICH SONDERN ER ...

elektrisch

Berserker, Sonntag, 28.11.2021, 14:01 vor 852 Tagen @ Berserker (728 Aufrufe)

und wenn es etwas mit plasma bzw elektrik zu tun hat, was da kommt. würde das auch erklären warum sich sachen in dosen halten sollen in gläsern aber nicht.
frische milch kann schließlich bei gewitter instand verderben und sauer werden.

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Einweckgläser halten halten keine Strahlung ab

BBouvier @, Sonntag, 28.11.2021, 17:02 vor 852 Tagen @ Berserker (888 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Sonntag, 28.11.2021, 17:07

... würde das auch erklären warum sich sachen in dosen halten sollen in gläsern aber nicht.


Hallo, Berserker!

Diese schräge Sache hat sich Irlmaier aus den Fingern gesogen:
"Gekühlte Lebensmittel verderben wegen der Unterbrechung der Kühlung,
Dosengläser halten nicht durch. Alle offenen Wasser werden giftig und alle offenen Speisen,
die nicht in verschlossenen Dosen sind. Auch keine Speisen in Gläsern,
die halten es nicht ab. Kauf ein paar verlötete Dosen mit Reis und Hülsenfrüchten.
Brot und Mehl hält sich. Feuchtes verdirbt, wie Fleisch, außer in
blechernen Konservendosen. Wasser aus der Leitung ist genießbar, nicht aber Milch.
"

...und der "Waldvierteler" echot ihn da unreflektiert:
"Wir benützen nie viel Kleidung. Es friert uns nicht dabei.
Gekühlte Lebensmittel verderben wegen der Unterbrechung der Kühlung,
Dosengläser halten nicht durch.
Der erwähnte Krieg am Mittelmeer fand noch nicht statt
."

Auch dieses Thema hatten wir hier immer wieder mal,
allerdings ist die Erklärung eine wahrhaft prosaische.
Irlmaier dachte sich, sein von ihm erfundener 3. Weltkrieg sei sicherlich ein atomarer.
Und da würden die radioaktiven Strahlen locker durch Einweckgläser
hindurchgehen und deren Inhalt verstrahlen. (Echt!! :yes: )
Taurec dazu:
=>
http://schauungen.de/forum/index.php?id=40010

Und - da ich schon mal dabei bin, noch hierzu (von oben):
"Wasser aus der Leitung ist genießbar, nicht aber Milch."

Diese schräge Sache hat Irlmaier von der Wudyfälschung geklaut.
(... und sauf keine Milch, acht Wochen lang!)
Das gesehene Bild müßte also beinhalten, daß Jemand 8 Wochen lang (!)
keine (!) ((radioaktiv verstrahlte)) Milch trinkt,
weswegen er nachher sich nicht von zuvor unterscheidet. :lehrer:

Irlmaier:
"Wasser aus der Leitung ist genießbar ...">

Vorlage Wudyfälschung.
"Aus dem Osser kommt noch eine Quelle, da kannst du trinken."

"trinken" als wörtliches Plagiat Irlmaiers?
=>
"Wasser aus der Leitung (statt aus dem Osser) kann man trinken."
... nööö ...
das würde ja vielleicht auffallen!

Also schwurbelt Irlmaier künstlich gestelzt umeinand,
das Wasser aus der Leitung wäre danach "genießbar". :-D

Und jetzt wird es wirklich unangenehm:
Irlmaier fälscht und lügt also Wudys (selbst erlogenes) "Osserwasser"
vorsätzlich und pauschal um, in "Leitungswasser", das "nachher" nicht nur
trinkbar, sondern seiner Behauptung nach auch verfügbar (!) wäre!!

Woraufhin Leser, die sich diesbezüglich auf Irlmaiers Lügen verlassen,
als Folge möglicherweise ganz erbärmlich verrecken könnten.

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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