@ Erdline: Nicht freigeschaltete Antworten (Freie Themen)

Forumsleitung, Donnerstag, 26.08.2021, 07:32 vor 966 Tagen (1096 Aufrufe)

Hallo, Erdline!

Deine Antworten an Detlef, BBouvier und Ulrich habe ich nicht mehr freigeschaltet, weil es außer haltlosem Geschwätz im emotionalen Verteidigungsmodus nichts war.

Es haben Dir (dankenswerterweise – so blieb es nicht wieder an mir hängen) drei Stammschreiber geantwortet und darauf hingewiesen (wobei insbesondere Ulrich hervorzuheben ist), daß vor allem mit Deinen Anastasiaphantasien etwas nicht stimmen kann.

Auszüge aus Deinen Antworten:

An Detlef:

Familienlandsitze ist etwas Zukünftiges, bitte den ganzen Faden oder besser die Bücher lesen, bevor du hier losbrüllst.

Ein weiterer Missionierungsversuch.

Bin weiblich und bemüht und werde ständig eingeschüchtert

Die Sexismuskeule darf heutzutage anscheinend auch nirgendwo fehlen.

An BBouvier:

Jetzt stell dir das einmal vor, die Kinder haben geistigen Kontakt zu den Bakterien, die überall vorkommen, die untereinander auch kommunizieren.... für mich unvorstellbar...

Vielleicht solltest Du zunächst daran arbeiten, Dir Deinen Unsinn selbst zu vergegenwärtigen, ehe Du von anderen verlangst, stellvertretend für Dich zu tun, was Du nicht auf die Reihe bekommst?

An Ulrich:

wie immer wenn die Schubladen mit alten verstaubten Dogmen und Postulaten überquillen und die Neuen Sachen keinen Platz haben

-Zuerst werden neue Prophezeihungen (dieses Wort ist veraltet und gehört in die Tonne) nicht als solche erkannt. ...
-Dann werden die neuen Visionen von Anastasia ins lächerliche gezogen. Selbst wenn Jesus in seiner Wiederverkörperung vor der Türe stehen würde, würde ihn niemand als Jesus erkennen. Die Löcher in seinen Händen sind nicht mehr zu sehen. :rotfl:
-Dann wird gemauert und ingnoriert.

Das ist das typische Verhalten von Biorobotern.

Meine Übersetzung: "Wer nicht meine Weltsicht teilt, der kann nur engstirnig, ignorant und blind für die offenkundige Wahrheit sein, die ich selbstverfreilich erkannt habe, aber andere nicht."

Dieser letzte Beitrag hat mich dann bewogen, Dir in die Eisen zu steigen. Auf diesem Niveau weltanschaulicher Grabenkämpfe kommen wir hier nicht weiter. Falls Ulrichs Einwände falsch wären, sollten sie sachlich widerlegbar sein. Wenn Megre jedoch selbst die Aussage eidesstattlich unterzeichnet hat, daß seine Anastasia eine bloße Erfindung sei, kommt das einer Schachmatterklärung gleich, der man eigentlich nur noch entgehen kann, indem man Ulrich auf den Informationsgehalt seines Beitrages eingehend nachweist, daß er objektiv etwas übersehen oder falsch verstanden hätte. Das Maulen eines schlechten Verlierers bringt einen aber nicht weiter.

Gruß
Taurec

Ende der Mission oder Missionierung ohne Ende? ;-)

Pat @, Donnerstag, 26.08.2021, 12:33 vor 966 Tagen @ Forumsleitung (809 Aufrufe)

Hallo Taurec! Hallo!

Es ehrt die Forumsleitung, dass die Möglichkeit zu sachlichen Argumenten und Gegenargumenten - für eine rationale Gesinnung und Kommunikationskultur - auch in diesem Fall weiter in Betracht gezogen wird.

Ein weiterer Missionierungsversuch. [...] Falls Ulrichs Einwände falsch wären, sollten sie sachlich widerlegbar sein.

Offensichtlich ist Erdline aber gar nicht an sachlichen Argumenten und Gegenargumenten interessiert.

Allgemein, für alle Fälle künftiger "Dauer-Missionierungen", ersuche ich darum, kulturelle Standards wie die goldene Palme neu den Forumsregeln als Minimalvoraussetzung hinzuzufügen; die zum Beispiel der Film Mission mit Robert de Niro erfüllt (siehe folgenden Trailer, der nebenbei - rein im Kontext der Kunst - einen "idyllischen" satanistischen Akt zeigt): https://www.youtube.com/watch?v=KIIAPlmNk0Y

Jedenfalls wünsche ich allen, als Forumsteilnehmer, "auf dass [die Aufmerksamkeit in diesem Forum] wieder frei werde für Inhalte mit etwas mehr Substanz."

Freundliche Grüsse, Pat

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«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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«Also war die Kritik der Utopie implicite bereits eine Kritik der Technologie in der Vorschau ihrer extremen Möglichkeiten.»
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«Das ist wirklich ein zu weites Feld.»

na, wenn...

detlef, Donnerstag, 26.08.2021, 14:21 vor 966 Tagen @ Forumsleitung (711 Aufrufe)

...wir kommentieren wollen, dann auch ich:

moin,

An Detlef:
...

Bin weiblich und bemüht und werde ständig eingeschüchtert

Die Sexismuskeule darf heutzutage anscheinend auch nirgendwo fehlen.

das sollten wir nicht zu eng sehen.
das hab ich ja selbst herausgefordert:

ja,ja, ich weiss, ich bin alt, zynisch und auch noch n mann...

sie hat halt zurueckgeschossen, mit der munition, die ihr zur verfuegung steht.

mit chauvi-gruss,d

mehr zu hohlen Zedern-Nüssen

Ulrich ⌂, München-Pasing, Donnerstag, 26.08.2021, 15:35 vor 966 Tagen @ Forumsleitung (831 Aufrufe)

Hallo,

[Erdline:] Das ist das typische Verhalten von Biorobotern.

"Bioroboter" ist eine Bezeichnung, den Vladimir Megre selbst generell verwendet, um Kritiker pauschal disqualifizieren zu wollen, so benennt er z.B. Sektenbeauftragte der Kirchen als "kleine, gemeine, alte und ausländische Sekte der Bioroboter"

Es ist ja nicht schlimm, wenn da einer versucht, seine Midlife-Crisis zu bewältigen, in dem er - etwas spät - seine Pubertät in der Taiga nachzuholen versucht, aber ein wenig Information jenseits von Marketing und Missionierung kann nicht schaden:

Die reale Blaupause für Megre's feuchte "Anastasia"-Träume ist eine Heilpraktikerin namens Olga Guz, aus deren Veröffentlichungen (und anderswo) er sich großzügig bediente.
Sie ist zwar Taiga-Kitsch und Zedernbrett-vor-dem-Kopf frei, das macht die Sache aber nicht besser: Ebenso wie Olga Stukova, gegen die Megre erfolglos klagte, und die ihrerseits Megre selbst als Plagiator enttarnte, steht sie wohl der "Agni-Yoga"-Bewegung nahe, die von Helena und Nicholas Roerich gegründet wurde und den diese als Weiterentwicklung der Theosophie nach Blavatsky verstanden, wobei sie sich auf den Auftrag und die Durchgaben des ominösen "Mahatma Morya" beriefen. Blöd nur, dass Blavatsky selbst in einem ihrer Briefe an Dondukov-Korsakov mitteilte, dass sie "Mahatma Morya" (aus politischen Gründen) als Deckname für eine real existierenden Person namens Gulab Singh, den Vater von Ranbir Singh, verwendete, der die
Aktivitäten und Reisen des inneren Kreises der Theosophischen Gesellschaft großzügig förderte.
(K. Paul Johnson: The Masters Revealed: Madame Blavatsky and the Myth of the Great White Lodge, State University of New York Press, Albany, USA, 1994, 288 p.)

Von wem auch immer die Roerichs ihre "Durchgaben" erhalten haben, es müsste einem schon eine gigantische Megre'sche Zedern-Nuss auf den Kopf gefallen sein, um glauben zu können, es wäre Ranbir Singh alias "Mahatma Morya" gewesen.

Nebenbei: Wer wickelt wohl die Verkäufe von tausenden Immobilien ab und wohin floss und fliesst das Geld, dass aus dem Tausch von soliden städtischen Immobilien der Anastasia-Gläubigen gegen "ein Hektar Ackerland" im hintersten Vulgarien als Gewinn, nun ja, übrig blieb/bleibt?
Aber vielleicht haben Immobilien-Schieber ebenfalls einen Freibrief, ähnlich wie Brunnenbauer?
"Wer mit dem Element Erde arbeitet, muss reinen Herzens sein" ? rofl

Eine gute Darstellung über den "Anastasianismus" findet sich bei Dipl. Theol. Winfried Müller, dem Leiter der
"EBI (= Eltern- und Betroffeneninitiative gegen psychische Abhängigkeit)-Außenstelle Thüringen", der
mit der privaten Webseite https://www.religio.de/ einen Informationsdienst anbietet:

Vladimir Martinovich: Die Anastasia-Bewegung. Eine utopische Gemeinschaft aus Rußland.
https://www.religio.de/dialog/114/bd31_s08.pdf


Viel kürzer bringt es "ToonGirl" mit dem letzten Satz ihrer Rezension bei Amazon auf den Punkt:
Rezension von ToonGirl, USA, vom 25. August 2008

"Eine hohle, selbstzentrierte Sicht auf die Schöpfung

Bei der Serie "Ringing Cedars" habe ich zwei Meinungen. Auf der positiven Seite glaube ich, dass der Autor eine aufrichtige Auffassung davon hat, wie man die Menschheit in spirituelle Harmonie mit der Natur zurückbringen kann, die die meisten fundamentalistischen Christen ansprechen sollte. Schließlich existiert die Natur nur für uns, um sie unseren eigenen Launen zu unterwerfen, oder? Diese Serie jubelt einfach über eine grünere und weniger technokratische Form, die Erde nach unserem Willen zu beugen.

Während der gesamten Serie werden Megres mittelalterliche Ansichten zu den Geschlechterverhältnissen mehrmals zur Sprache gebracht, die jede Frau mit Selbstachtung als Warnflagge aussenden sollten. Er wiederholt mehrmals die "natürliche" Überlegenheit von Männern gegenüber Frauen, bevorzugt seinen unehelichen Sohn gegenüber seiner erstgeborenen Tochter und klaut dann einige der attraktivsten Visionen von "Anastasia" von talentierteren Autoren wie Dorothy Bryants "The Kin of Ata Are Waiting". Für dich." Megres Ansicht der Natur ist, dass sie nur "für den Menschen" existiert und wilde Raubtiere sind glücklich, ihr eigenes Leben aufzugeben, um menschliche Kleinkinder, "ihre zukünftigen Meister", zu babysitten.

Gibt es Anastasia wirklich? Nein, da Megre kürzlich zugegeben hat, dass sie ein Scherz ist. Anastasia repräsentiert bestenfalls Megres imaginäre "bessere Hälfte". Sie umfasst all seine besten Absichten, Wünsche und Hoffnungen für die Menschheit. Schließlich ist es für die Menschen viel einfacher, sich von einer ätherischen, knapp gekleideten Amazone inspirieren zu lassen, die gegen die eisige Kälte Sibiriens unempfindlich ist, als von einem egozentrischen Huckster, der seine Frau und seine Tochter während einer Midlife-Crisis verlässt.[gemeint ist der reale Autor]

Grüne Aktivisten, Permakulturisten und New-Ager sind also gewarnt worden. Diejenigen, die den Anthropozentrismus und die Frauenfeindlichkeit ignorieren, die dieser Serie innewohnen, werden unserer Mutter Erde keinen Gefallen tun. Sie riskieren, die gleichen Fehler unserer gegenwärtigen westlichen Zivilisation zu wiederholen und dadurch das Gute zu entwirren, das Sie erreichen wollen.
https://www.amazon.com/review/R12QLR1TZYE5C7

Wer sich auf die Besonderheiten und der Geschichte okkulter Bewegungen und deren (geo-)politischen Zielsetzungen in Russland informieren möchte, ist mit dem Buch "Red Shambhala: Magic, Prophecy, and Geopolitics in the Heart of Asia" von Andrei Znamenski, auf das randomizer vor einigen Jahren schon einmal verwiesen hat.
https://libgen.fun/book/index.php?md5=79AFC806451EFEFC7910B7335EF5A364

Den umfassendsten und besten Überblick bietet derzeit wohl Gary Lachman mit "The Return of Holy Russia: Apocalyptic History, Mystical Awakening, and the Struggle for the Soul of the World"
https://libgen.fun/book/index.php?md5=AFFC42E21814C51EFDA1DCDC0DB6D390

Gruß
Ulrich

Anderes Thema: Stammt Cayces Atlantis ebenfalls von der Betrügerin Blavatsky?

Pat @, Donnerstag, 26.08.2021, 19:24 vor 966 Tagen @ Ulrich (832 Aufrufe)

Hallo Ulrich! Hallo!

danke für den Buch-Tipp.

Blöd nur, dass Blavatsky selbst in einem ihrer Briefe an Dondukov-Korsakov mitteilte, dass sie "Mahatma Morya" (aus politischen Gründen) als Deckname für eine real existierenden Person namens Gulab Singh, den Vater von Ranbir Singh, verwendete, der die Aktivitäten und Reisen des inneren Kreises der Theosophischen Gesellschaft großzügig förderte.
(K. Paul Johnson: The Masters Revealed: Madame Blavatsky and the Myth of the Great White Lodge, State University of New York Press, Albany, USA, 1994, 288 p.)

Obschon unter Atlantisforschern "übersinnliche" Durchsagen zu Atlantis sowieso - und meist zu Recht - skeptisch betrachtet und gemieden werden, gibt es doch Forscher wie Dr. Greg Little, die Jahre lang gemäss Cayce nach Atlantis gesucht haben: https://atlantisforschung.de/index.php?title=Greg_und_Lora_Little

Bis auf ein paar "Steinformationen" unter Wasser, hat er wohl nichts "Erstklassiges" gefunden.

Dennoch hat es mich interessiert, mal einen Blick auf die Quelle - Cayces Atlantis zu werfen:
https://www.theosophy.world/sites/default/files/ebooks/edgar_cayce_on_atlantis_1988.pdf

Da Cayce, nach meinem Wissen, mit Theosophen in Kontakt gekommen ist, kann es sein, dass sein Atlantis - quellenkritisch - schlicht von Blavatskys Atlantis stammt? Wenn nicht, gibt es einen anderen textlichen "Plagiat-Ursprung"?

Beste Grüsse, Pat

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«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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«Also war die Kritik der Utopie implicite bereits eine Kritik der Technologie in der Vorschau ihrer extremen Möglichkeiten.»
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«Das ist wirklich ein zu weites Feld.»

zu Cayce's Quellen

Ulrich ⌂, München-Pasing, Donnerstag, 26.08.2021, 21:55 vor 966 Tagen @ Pat (886 Aufrufe)

Hallo Pat,

Anderes Thema: Stammt Cayces Atlantis ebenfalls von der Betrügerin Blavatsky?

ich halte Blavatsky nicht für eine Betrügerin, auch wenn sie mit unlauteren Mitteln gearbeitet hat. Im kleinen Kreis gab sie das ja offen zu und ich halte es für erlaubt, gläubige Idioten als gläubige Idioten zu behandeln.

Da Cayce, nach meinem Wissen, mit Theosophen in Kontakt gekommen ist, kann es sein, dass sein Atlantis - quellenkritisch - schlicht von Blavatskys Atlantis stammt? Wenn nicht, gibt es einen anderen textlichen "Plagiat-Ursprung"?

K. Paul Johnson hat zwar in seinem Buch "Edgar Cayce in Context - The Readings - Truth and Fiction" (1998) ( https://libgen.fun/search.php?req=edgar+cayce+in+context ) nachgewiesen, dass Cayce bereits 1922 in einem theosophischen Kreis einen Vortrag hielt, und dass die zeitweilige Bekanntschaft mit dem Theosophen Arthur Lammers als DER Wendepunkt überhaupt in seinem Leben angesehen werden muss, da sich durch dessen Einfluss die Thematik der Readings von rein medizinischen zu kollektiven und historischen Themen erweiterte, aber eine direkte Beeinflussung durch Übernahme theosophischer Ideen schliesst Johnson aus:

"Bis 1923 hatte Cayce 2 Jahre lang medizinische Untersuchungen durchgeführt; er starb zweiundzwanzig Jahre später. Genau in der Mitte seiner Karriere als hellseherischer Leser durchlief er eine Wandlung, die sein Leben - vor und nach Lammers - klar prägt. Arthur Lammers, ein wohlhabender Drucker aus Dayton, hatte Cayce während seiner Vorlesungsreise kennengelernt und eine Lesung erhalten. Lammers, ein Student der Theosophie, entschied, dass die Lesungen aus anderen Gründen als aus medizinischen Gründen von Interesse sein könnten. In seiner Cayce-Biographie fasst Thomas Sugrue die Obsessionen zusammen, die Lammers zum Seher hinzogen:

"Was war die Mechanik des Unterbewusstseins, was war der Unterschied zwischen Geist und Seele, was waren die Gründe dafür?
Persönlichkeit und Talent? Er erwähnte Dinge wie die Mysterienreligionen Ägyptens und Griechenlands, die mittelalterlichen Alchemisten, die Mystiker von Tibet, Yoga, Madame Blavatsky und Theosophie, die Große Weiße Bruderschaft, die Ätherische Welt. Edgar war benommen."

Aber wenn der bewusste Cayce durch solche Gespräche verwirrt war, war er in Trance bereit, jede Frage zu beantworten, die Lammers stellen konnte. 22 Jahre lang konzentrierte sich Edgar Cayces Hellsehen auf ein bestimmtes Talent und entwickelte sich zum am gründlichsten dokumentierten Fall von parapsychologischer Wahrnehmung in der Geschichte, dank des Katalysators von Lammers' Fragen. Der Drucker war so fasziniert von Cayce, dass er ihm nach Selma folgte, erhielt mehr Informationen zu arkanen Themen und überredete ihn, allein nach Dayton zu kommen, um esoterische Astrologie zu untersuchen.
...
Obwohl Cayces Verbindung mit Lammers nur von kurzer Dauer war und durch Finanzkrisen in der Karriere des Druckers endete, wird sie von der zeitgenössischen A.R.E. Publikationen als entscheidenden Wendepunkt in seinem Leben anerkannt. Mark Thurston und Christopher Fazel schreiben: "Das gesamte Erbe seiner spirituellen Informationen kann auf diese unbedeutende Bitte eines einzelnen vorbeigehenden Charakters zurückgeführt werden."

S.6 ff

Im 4. Kapitel, "Esoteric Psychologist", erörtert Johnson die Quellenlage zu Querverbindungen zwischen Cayce z.B. zu Theosphie, zu Gurdjieffs "Vierter Weg", aber auch solch exotischen Gruppen wie dem "Surat Shabd Yoga" der hinduistischen Radhasoami-Sekte.

Johnson meint, dass sich trotz frappanter Ähnlichkeit der Inhalte einiger Readings zu Ideen aus Theosophie u.a. kein direkter Einfluss nachweisen lässt:

"Gina Cerminara berichtet, dass Cayce oft Geschenkbücher über esoterische Themen von Bewunderern erhielt, sie aber nie las, sondern lieber seine Freizeit mit Angeln und Gartenarbeit verbrachte. Thomas Sugrue bemerkte, dass weder Edgar noch Gertrude metaphysische oder wissenschaftliche Bücher lasen, und dass ihre Bibliothek hauptsächlich populäre Belletristik war.
Trotzdem nahm einer von Cayces skeptischen Kritikern an, Martin Gardner, ohne Beweise dafür zu haben, dass er ein unersättlicher Leser von Büchern war, aus denen er den Inhalt seiner Lesungen abgeleitet haben könnte.

[Ich halte Gardners zwanghafte Bemühungen, alles, was seinen Horizont übersteigt, und das ist eine Menge, durch Rationalisieren "widerlegen" zu wollen, für hochgradig neurotisch. Entsprechend fadenscheinig ist häufig seine Argumentation.]
Sofern es keine massive Verschwörung gab, um Cayces tatsächliche literarische Interessen zu verbergen und zu leugnen, war sein primärer Zugang zu den Informationen in den Lesungen nicht der Weg über Bücher. Charles Thomas Cayce schlug vor, dass Konversation und Korrespondenz fruchtbarere Zugangswege sind als Bücher, wenn man nach „normalen“ Erklärungen für die Informationen in den Lesungen sucht. Dennoch bleibt ein Substrat von Material, für das diese normalen Erklärungen nicht ausreichen. Dies schließt sowohl die in Kapitel 1 diskutierten Beweise der Fernsicht als auch die Lehrelemente ein, in denen die Lesungen mit Quellen übereinstimmen, die Cayce nicht kannte.
Die Implikation dieses Kapitels ist, dass die Psychologie der Lesungen wie eine geschickte Mischung aus Blavatsky, Gurdjieff und Jung erscheint, zusammen mit einigen eigenwilligen Elementen. Eine Untersuchung der auf CD-ROM erhätlichen Readings unterstützt jedoch die Hypothese, dass Cayce nicht bewusst mit einem dieser Autoren vertraut war. Im Fall von Blavatsky wurden die meisten der vierzehn Erwähnungen ihres Namens auf der CD-ROM in Briefen gemacht, von Leuten, die Lektüre suchten. Die Handvoll Referenzen in den Readings selbst und in Cayces eigenen Briefen waren Antworten auf spezifische Fragen und weisen auf keine Vertrautheit mit ihren Werken hin. Gurdjieff und Ouspensky werden noch seltener zitiert, und Jungs Name taucht nur achtmal auf, aber nie in einer Lesung. In all diesen Fällen gibt es Beweise dafür, dass Personen, die um Readings ersuchten, mit diesen verschiedenen psychologischen Systemen vertraut waren, aber keine Beweise dafür, dass Cayce selbst über eines von ihnen Bescheid wusste. Obwohl sich die Lesungen auf die "Akasha-Chroniken" als Quelle beziehen, machen sie auch deutlich, dass diese Aufzeichnungen im Individuum zu finden sind, "durch die Aktivität des mentalen Selbst auf den Strang von Zeit und Raum geschrieben".

Johnson erörtert ab S. 131 die möglichen Ursachen für die Übereinstimmungen mit Ideen aus anderer Quelle:

"Dies führt zu der allgemeineren Frage nach Beeinflussung, Entlehnung oder Plagiat in den Readings. Als Bibliothekar habe ich mich den Readings als bibliographisches Mysterium genähert. Eine der wichtigsten Fragen meiner Forschung war: "In welchen Büchern könnte Cayce die Lehren gefunden haben, die in den Lesungen präsentiert werden?"

Plagiat schliesst Johnson aus und schlägt eine alternative Erklärung vor:

„Die besten Beweise, sowohl qualitativ als auch quantitativ, für ein paranormales Element in Cayces Arbeit finden sich in den medizinischen Lesungen. Die Lesungen über Leben, Arbeit, Traum und Studiengruppe eignen sich alle für eine reduktionistische Analyse, die den Bedarf an Paranormalem minimieren würde Erklärungen. Üblicherweise findet man normale Erklärungen, wodurch das darin enthaltene Material von Cayce erworben worden sein könnte. Aber die Art von spezifischen, detaillierten medizinischen Informationen über Fremde, die Cayce nie getroffen hat, bleibt der stärkste Beweis für seine echte Hellsichtigkeit und Telepathie. Da er in den medizinischen Readings, die zwei Drittel seiner Arbeit ausmachen, anscheinend Psi-Fähigkeiten gezeigt hat, kann man nicht ausschließen, dass die Life-Readings [zu nicht-medizinischen Themen] ebenfalls Elemente der außersinnlichen Wahrnehmung enthalten. Welche Rolle sie auch immer gespielt haben mag, sie stand in Wechselwirkung mit einer Fülle normaler Faktoren: Cayces bewusstem und unbewusstem Wissen, seiner Kommunikation mit dem Klienten und der Natur der hypnotischen Suggestion selbst." S. 133

Gruß
Ulrich

Cayces Atlantis(-Readings): Steinanker und Spuren eines afrikanischen Ur-Flusssystems?

Pat @, Montag, 01.11.2021, 19:02 vor 899 Tagen @ Ulrich (638 Aufrufe)
bearbeitet von Pat, Montag, 01.11.2021, 19:09

Hallo Ulrich! Hallo aber!

Danke sehr, für die Ausführungen.

① Nachfolgend gehe ich nochmals auf Greg Littles Atlantis-Suche ein und der Frage nach, ob irgendetwas gefunden wurde.

<"Da er in den medizinischen Readings, die zwei Drittel seiner Arbeit ausmachen, anscheinend Psi-Fähigkeiten gezeigt hat, kann man nicht ausschließen, dass die Life-Readings [zu nicht-medizinischen Themen] ebenfalls Elemente der außersinnlichen Wahrnehmung enthalten. Welche Rolle sie auch immer gespielt haben mag, sie stand in Wechselwirkung mit einer Fülle normaler Faktoren: Cayces bewusstem und unbewusstem Wissen, seiner Kommunikation mit dem Klienten und der Natur der hypnotischen Suggestion selbst.">

② Um konkreter herauszufinden, ob nebst den medizinischen Readings auch andere zutreffend sein könnten, prüfe ich zwei Life-Reading-Beispiele Cayces: (a) zu den Essenern. (b) zur früheren Sahara Region und dem Nil-Verlauf; zumal wissenschaftliche Untersuchungen die Hypothese eines afrikanischen Ur-Flusssystems weitgehend bestätigt haben.

Quelle: Edgar Cayce on Atlantis. By Edgar Evans Cayce. Warner Books. New York.
https://www.theosophy.world/sites/default/files/ebooks/edgar_cayce_on_atlantis_1988.pdf

Los geht’s – mit der Suche nach Cayces Atlantis!

[image]

Dr. Greg Littles Suche nach Cayces Atlantis

Die Film-Dokumentation The Search for Edgar Cayce’s Atlantis zeigt Littles Atlantis-Suche bei den Bahamas (Informationen zu Dr. Greg und Dr. Lora Little: Quelle )

Wichtig ist noch zu bemerken, dass Platons Atlantis und Cayces Atlantis nicht identisch sind (siehe dazu auch Quelle ). Dennoch geht Little davon aus, dass Cayce das historisch reale Atlantis beschrieben habe. Little scheint seine Atlantis-Suche – in der Bimini-Region – primär aufgrund von zwei Anhaltspunkten gestartet zu haben: Die Tatsache, dass Cayces medizinische Readings wohl oft zutreffend waren und die Annahme, folgende Cayce-Aussagen seien deshalb ebenfalls zutreffend:

<"As indicated, the records as to ways of constructing same are in three places in the earth, as it stands today: in the sunken portion of Atlantis, or Poseidia, where a portion of the temples may yet be discovered under the slime of ages of sea water – near what is known as Bimini, off the coast of Florida. And (secondly) in the temple records that were in Egypt, where the entity acted later in cooperation with others towards preserving the records that came from the land where these had been kept. Also (thirdly) the records that were carried to what is now Yucatan, in America, where these stones (which they know so little about) are now – during the last few months – being uncovered" (Dec. 20, 1933: 440-5, S. 90-91)>

Was wurde konkret gefunden?

Erstens wurde die Bimini Road weiter erforscht, die – gemäss akademischer Perspektive –natürlichen Ursprungs ist ( Wikipedia ). Auf der anderen Seite argumentieren Dr. Little und andere Forscher, dass diese Überreste ursprünglich eine – von Menschen erbaute – Hafenstadt gewesen sei (siehe auch Dok 22:57 – 32:40 und Atlantisforschung )

2006 fischte Little zudem einige Steinanker herauf. Gemäss Atlantipedia existiert kein Nachweis, dass die von Little entdeckten Fundstücke [falls belegt ist, dass es sich tatsächlich um Steinanker handelt?] atlantischen Ursprungs sind:

"The most recent study of structures off the coast of Bimini by a team that included Greg Little and William Donato in 2005 and 2006, when Andrew Collins joined them, has produced evidence of ancient harbours that are now submerged at two locations. They also discovered a number of stone anchors, now in the Bimini Museum. However, acceptance of the reality of this evidence is a long way from proving any connection with Atlantis."
( Quelle )

Das einzig Nennenswerte, das Little 2010 nahe Bimini noch gefilmt hat, sind einige grössere Granitplatten [?] unter Wasser (Dok 50:47 – 51:40). Eigentlich sollte nun bis heute geklärt sein, ob es sich bei diesen womöglich ebenfalls um Tempel-Steinblöcke oder sonstige Granitsteine handelt, die evtl. früher durch einen tropischen Wirbelsturm mit einem Schiff untergingen? (Siehe dazu auch Dok [35:06 – 37:28], als Little die Marmor-Überreste eines Tempels auf dem Meeresboden filmte, der sich aber angeblich als griechischer Tempel entpuppte, der nach Amerika hätte verschifft werden sollen.)

Selbst wenn tatsächlich belegt wäre, dass einige der Funde nicht natürlichen Ursprungs sind, sehe ich bisher keinen eindeutigen Zusammenhang zu Cayces Atlantis. :-(

Abschliessend gehe ich – exemplarisch – der Frage nach, ob Cayce in seinen Life-Readings irgendwelche übersinnlichen Informationen erfasst hat?

② a) Cayces Life-Readings und die Gemeinschaft der Essener

Edgar Cayce’s A.R.E. schreibt auf ihrer Webseite: Cayce habe – durch Retrokognition – über 11 Jahre bevor die Schriftrollen vom Toten Meer 1947 gefunden wurden, über die Essener gesagt, dass in dieser Gemeinschaft Männer und Frauen zusammen lebten – während die Akademiker glaubten, die Essener seien eine exklusiv männliche, monastische Gemeinschaft gewesen
( Quelle ).

Auf den ersten Blick scheint die Interpretation der A.R.E., dass Cayces Aussagen verifiziert worden seien, nicht besonders überzeugend, wenn wir auf Wikipedia lesen, die Essener seien eine nur "literarisch belegte", "männlich dominierte Gruppierung" gewesen.

Jörg Frey (2017/2015) gibt im WiBiLex allerdings einen Hinweis zur "Heiratsoption" unter den Essenern: "Zwischen den Berichten der drei antiken Autoren bestehen freilich deutliche
Differenzen […] Waren sie ehefeindlich (Philo, Apol 14-17; Plinius) oder heirateten sie unter bestimmten Voraussetzungen (Josephus, Bell II 121) (S. 6)? […] Klar ist jedenfalls, dass diese Bewegung nicht auf die Ortslage von Qumran zu beschränken ist. Das für die Qumran-Texte lange beherrschende (und durch die ältere Deutung der antiken Essenertexte mit beeinflusste) Kloster-Paradigma ist definitiv überholt" (S. 8 ).

(Quelle)

Diese Anmerkungen sollten nur den textlich-historischen Kontext zur Essener-Frage bei Cayce kurz skizzieren (um nebst der Atlantis-Thematik noch ein anderes Beispiel aufzuzeigen); wobei an dieser Stelle sowieso die Original-Cayce-Zitate fehlen.

② b) Cayces Life-Readings und die Hypothese eines afrikanischen Ur-Flusssystems

Des Weiteren berichtet der Verein Edgar Cayce’s A.R.E., Cayce habe in Readings bereits zu seinen Lebzeiten ausgesagt, dass der Nil seinen Verlauf geändert habe und früher in den Atlantischen Ozean gemündet sei. Diese Theorie sei dann 1986 wissenschaftlich bestätigt worden [im folgenden Zitat steht wohl fälschlicherweise precognitive readings]:

"Cayce’s precognitive readings also revealed a lush landscape along the Nile and stated that the Nile had changed its course and once entered the Atlantic Ocean. This theory seems to be confirmed as an article published in Science" (August 1986) ( Quelle )

Die genannten Readings finden wir in unserer Cayce-Atlantis-Quelle. Das erste gab Cayce 1925:

<"Man’s indwelling was then in the Sahara and the upper Nile regions, the waters then entering the now Atlantic from the Nile region rather than flowing northward; the waters in the Tibet and Caucasian regions entering the North Sea; those in Mongolia entering the Pacific; those in the plateau entering the Northern Seas … The numbers of human souls then in the earth plane being a hundred and thirty and three million (133,000,000). The period in the world’s existence from the present time being ten and one-half million (10,500,000) years ago. When man came in the earth plane as the lord of that in that sphere, man appeared in five places then at one – the five senses, the five reasons, the five spheres, the five developments, the five nations." (May 28, 1925: 5748 - 1; S.49)>

Im Kommentar des Buches wird versucht, durch anscheinend neue wissenschaftliche Hinweise die Lächerlichkeit der Mengenangaben, wieviel Menschen zu jener Zeit angeblich gelebt hätten, zu entschärfen (S.49). Plausibler scheint mir: Wenn man wie oben, so unten voraussetzt und weiss, dass digitale Quellen wie Google richtige und falsche Informationen wiedergeben, es dann folgerichtig scheint, dass eine evtl. übersinnliche bzw. jenseitige Quelle ebenso richtige und falsche Informationen vermitteln könnte. Wie Cayce jedoch seine Informationen konkret aus der Hypnose erschloss, ob nur mentale Informationen oder selbst schauend, ist mir noch nicht klar. Nachfolgend werde ich mich primär der Überprüfung seiner Aussagen zur Nil-Region widmen.

1932 kommt Cayce in einem Folge-Reading, u.a. auf die Sahara und den Nil zurück:

<Q6: "Describe the earth’s surface at the period of the appearence of the five projections."
A.6: "This has been given. In the first, or that known as the beginning, or in the Caucasian and Carpathian, or the Garden of Eden, in that land which lies now much in the desert, yet much in the mountain and much in the rolling lands there. The extreme northern portions were then the southern portions, or the polar regions where then turned to where they occupied more of the tropical and semi-tropical regions; hence it would be hard to describe the change.
The Nile entered into the Atlantic Ocean. What is now the Sahara was an inhabited land and very fertile. What is now the central portion of this country, or the Mississippi basin, was then all in the ocean; only the plateau was existent, or the regions that are now portions of Nevada, Utah and Arizona formed the greater part of what we know as the United States. That along the Atlantic Seaboard formed the outer portion then, or the lowlands of Atlantis. The Andean, or the Pacific coast of South America, occupied then the extreme western portion of Lemuria. The Urals and the northern regions of same were turned into a tropical land. The desert in the Mongolian land was then the fertile portion. This may enable you to form some concept of the status of the earth’s representations at that time! The oceans were then turned about; they no longer bear their names, yet from whence obtained they their names? What is the legend, even, as to their names?" …
"You see, with the changes when there came the uprisings in the Atlantean land, and the sojourning southward with the turning of the axis, the white and yellow races came more into that portion of Egypt, India, Persia, and Arabia." (1932: 364 - 13, S.53 – 54)>

Zu Lemuria sei noch erwähnt, dass das Team der Atlantisforschung zwar verschiedene mythologische, ozeanografische und archäologische Hinweise auf eine allenfalls reale Zuordnung des Begriffs verfasst hat, wobei nach meiner Meinung kaum eine kohärente, überzeugende These sichtbar wird (Quelle).

Cayces Nil-Aussagen, isoliert vom Kontext:

<"Man’s indwelling was then in the Sahara and the upper Nile regions, the waters then entering the now Atlantic from the Nile region rather than flowing northward […]" (1925)>

Übersetzt: "Damals lebte der Mensch in der Sahara und den oberen Nil Regionen. Damals traten die Flüsse der Nil Region eher in den Atlantischen Ozean, als nordwärts zu fliessen."

<"The Nile entered into the Atlantic Ocean. What is now the Sahara was an inhabited land and very fertile." (1932)>

Übersetzt: "Der Nil floss in den Atlantischen Ozean. Was jetzt die Sahara ist, war damals bewohntes Land und sehr fruchtbar."

Trotz dem zweifelhaften atlantischen Gesamtkontext, sieht allerdings die A.R.E.-Interpretation – bezüglich Cayces Aussagen zur Nil-Region – nicht unplausibel aus.
Immerhin existiert der Science Artikel(1986). Durch Shuttle Imaging Radar Technologie (SIR) konnten John Mc Cauley und sein Team im Radar-Bild enge Flussverläufe nachweisen, die Teil eines 4500 km langen Flusssystems waren, das durch die östliche Sahara verlief und in den Atlantischen Ozean mündete: "According to a new hypothesis, a river system of Amazonian proportions once spanned the African continent. It flowed from near the present-day Red Sea, across the path of today’s Nile, through the eastern Saharan Desert that now receives only 1 millimeter of rainfall per year, across central Africa with its towering mountains, and into the Atlantic 4500 kilometers from the systems headwaters."
https://www.science.org/doi/10.1126/science.233.4767.940

Ein späterer Artikel weist darauf hin, dass McCauley seine Forschung zu diesem Thema nicht ganz abschliessen konnte: "His field work, with his wife Carol, using Space Shuttle radar images over the hyperarid Eastern Sahara of Egypt and Sudan revealed ancient, sand-buried river systems and associated prehistoric stone tools (Science, 1982) Dr. McCauley retired from the USGS in 1986 after the demise of the shuttle Challenger, which destroyed the onboard imaging radar experiment needed to support his further research." (Published by Arizona Daily Sun on Apr. 29, 2012; ( Quelle )

Allgemein besteht heute kein Zweifel, dass sich die einst grüne Savanne zur heutigen, trockenen Sahara Wüste entwickelte ( Quelle). Weitere Forschungen bestätigten die afrikanische Ur-Flusshypothese; zumindest in Bezug auf das Beispiel des Tamanrasset-Stroms ( Quelle )

Für eine abschliessende Beurteilung, ob Cayce diesbezüglich tatsächlich eine valide, übersinnliche Information erschlossen haben könnte, scheint mir auch der historische Kontext relevant.
Nick A. Drake et al., erwähnt in seinem Forschungsartikel (2011) Ancient watercourses and biogeography of the Sahara explain the peopling of the desert, dass bereits Duveyrier von einer Feuchtigkeitsperiode ausging, um die Existenz der Nil-Krokodile in isolierten Sahara-Oasen zu erklären.

"a green Sahara route has been proposed whereby this currently hyperarid region could have been habitable during “green” periods of greater humidity. This humid period was first suggested by Duveyrier to explain the existence of the Nile crocodiles in isolated Saharan oases [...]"

Quellenhinweis: Duveyrier H (1864) Exploration du Sahara: Les Touâreg du nord (Challamel Aine, Paris)

Es wäre aufschlussreich, historisch noch eingehender nachzuforschen, inwiefern die These eines afrikanischen Ur-Flusssystems bereits zu Cayces Zeit bekannt war.

Der Begriff Lemuria stammt ursprünglich nicht von den Theosophen, sondern vom britischen Zoologen Philip L. Sclater (1829-1913), worüber Stefan Wogawa in seinem Essay Urkontinent Lemuria – Von der wissenschaftlichen Hypothese zur okkultistischen Spekulation – einleitend schreibt: "Mitte des 19. Jahrhunderts versuchte der englische Zoologe Philip L. Sclater mit Hilfe eines hypothetischen Urkontinents zwischen Amerika, Afrika und Indien biogeographische Probleme zu lösen: die Idee von Lemuria war geboren. Aufbauend auf Sclater deutete der Darwinist Ernst Haeckel Lemuria als mögliche „Wiege der Menschheit“. Nur wenige Jahrzehnte später griffen okkultistische Strömungen diesen Gedanken erneut auf und erweiterten ihn zu dem heute bekannten, esoterischen Bild des versunkenen Kontinents Lemuria." (Quelle)


Gruss, Pat

--
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«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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«Also war die Kritik der Utopie implicite bereits eine Kritik der Technologie in der Vorschau ihrer extremen Möglichkeiten.»
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"Immer, wenn die Erde am Südpol pupst!"

BBouvier @, Montag, 01.11.2021, 23:41 vor 899 Tagen @ Pat (631 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 02.11.2021, 00:01

Danke sehr, Pat! ... für Deine recht umfangreiche Recherche!

"Cayce" war vor bald 60 Jahren einer der ersten "Quellen",
die ich bei meinem Interesse für Vorhersagen seinerzeit entdeckte.

Und natürlich läuft er einem bei diesem Steckenpferd
immer wieder mal über den Weg und lädt zu weiterem Nachforschen
und erneuter Nachgrübelei ein.

Zu Cayce kam ich allein aufgrund des Titels des Buches
J.Stearns: "Der schlafende Prophet" (denn C. sagte mir
damals natürlich rein gar nichts) ... meine Enttäuschung
war dann keine geringe, denn "Prophezeiungen" Cayces
waren dort praktisch überhaupt nicht enthalten.
Vielmehr dessen erfolgreiche Krankheitsdiagnosen für angereiste Malade,
meist nebst Heilmitteln.

Wozu C. sich in Trance versetzte ... "es/Jemand" sprach aus ihm.
Vergleichbar offenbar mit dem armen Lorber, dem jahrzentelang
"Jemand" (dieser auch Schabernack!) die Schreibfeder führte.
"Immer, wenn die Erde am Südpol pupst!"
https://schauungen.de/forum/index.php?id=21302
Cayce gab an, sich nach einer Trancesitzung nicht mehr an das erinnern zu können,
was er gesagt hatte.

Lorber und Cayce waren exemplarisch nur jeweilige Vehikel
uns nicht bekannter Wesenheiten ... letztere wohl im erdnahen Bereiche noch.

Und entsprechend mager bis absurd fallen da 1850 z.B. die astronomisch/geologischen Durchgaben
an Lorber aus ... und nicht viel besser die paar Behauptungen Cayces
in Trance, Künftiges betreffend.
Die durch Cayce übermittelten Aussagen Jenseitiger zur Zukunft
entsprechen dem damaligen Rumratebereich Cayces lebender Zeitgenossen.
Eben, den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

Und nun verwundert es natürlich nicht, daß die paar dürftigen Brösel,
die präcognitives zum Gegenstand haben, nicht besser ausgefallen sind,
als heiteres Herumgerate.

Merke:
Nur, weil Jemand gestorben ist und nun auf Wolke Nr.7 Harfe spielt,
kann er deswegen noch lange nicht den Fußballweltmeister
des Jahres 2026 vorhersagen.
Nicht mal, ob der kommende Winter kalt sein wird
oder eher milde.

Taurec zu Cayce:
http://schauungen.de/forum/index.php?id=21460

Grüße auch!
BB

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Cayce &Co.

BBouvier @, Dienstag, 02.11.2021, 00:55 vor 899 Tagen @ BBouvier (596 Aufrufe)

Hallo!

Exemplarisch Botschaften höherer Wesen ... aus dem Jenseits ... und ähnlich:

Stefan Parlow
Eine Polverschiebung wird zu einem Kippen der Erdachse führen
und Millionen Menschen werden von einer Sekunde auf die andere
ihren Lebensraum verlieren. ...
Ich werde Euch eine 3-tägige Tag- und Nachtfinsternis geben.
Wenn diese Finsternis kommt, legt euch nieder, ruht euch aus, und schlaft dabei.
Ihr braucht diese Zeit. Die Erde wird in dieser Zeit neu erwachen.
Auch euer Körper wird in dieser Zeit neu gestaltet.
Große Freude wartet auf euch.
Ihr werdet neu geboren. Ihr werdet neu erstrahlen.
Es kommt eine neue Zeit.

Cayce
Es versteht sich auch, daß wenn die neue Ordnung aufkommt,
eine Reinigung an höheren und niederen Stellen stattfinden muß;
und daß dann größere Rücksicht auf das Individuum genommen werden muß,
so daß jede Seele auf seinen Bruder Obacht geben muß.
Dann werden bestimmte Umstände in den politischen, wirtschaftlichen
und den anderen Verhältnissen kommen, die eine Gleichheit erscheinen lassen
oder ein größeres Verständnis für die Bedürfnisse untereinander.
1998 haben wir sehr viele Aktivitäten, die von den allmählichen Veränderungen kommen.
Das ist die Periode, wenn der Kreis der Sonnenaktivität auf seinen höchsten Punkt kommt
oder Catamount, der Wechsel zwischen Fische- und Wassermann-Zeitalter.
Das ist eine allmähliche, keine katastrophale Aktivität in dieser Periode.

Ruth Montgomery
Die Führer sagen, dieser Polsprung wird ein kosmisches Ereignis,
etwas Großes zum Studieren, Beobachten und Helfen in unserem Teil des Universums.
Somit werden die UFO- und Aliensichtungen zunehmen.
Anscheinend gibt es viele irdische Organisationen, die von diesem Ereignis gewußt haben
und sich Jahrzehnte lang darauf vorbereitet haben.
Diese Leute haben Früchte und Nußbäume gepflanzt und haben Getreide
für die Zukunft gelagert.
Einige lehren bereits grundlegende Überlebenstechniken,
einige haben ihre Dokumente an sicheren Plätzen gelagert.
Es wird sichere Gebiete geben. Wenn die Zeit kommt,
werden diese durch Bruderschaften und inneres Gewahrsein bekannt gemacht,
so daß jenen, die in physischer Form zu überleben wünschen, Sheldon Nidle
geholfen wird dorthin zu gelangen.

Karin Nagel
Bevor der Polsprung einsetzt und die Erde in die 4.Dimension des Seins überwechselt,
werden die Börsen in Tokio und New York zusammenbrechen.
Innerhalb von wenigen Stunden werden auch die anderen Finanzmärkte kollabieren.
Dieses ist das untrügliche Zeichen der beginnenden Veränderungen.
Von der Jahreszeit sieht es nach März bis Mai aus.
Es ist ein Tag in der Nähe des Wochenendes (Montag oder Freitag).
Bis zum Dimensionswechsel sind es nunmehr noch wenige Monate (evtl. August)
desselben Jahres.
Bereitet euch auf gravierende kosmische, irdische und persönliche Veränderungen vor.
Seid stark in der Liebe und bleibt in eurer Mitte.
Der Komet nähert sich der Erde in seiner vorgezeichneten Bahn.
Er wird physisch keinen Einfluß nehmen auf geologische Abläufe.
Doch sein Einfluß ist dennoch groß. Mit seiner Annäherung zeigt er
bevorstehende Veränderungen auf, die sehr gravierend sein werden.
Wie ein Wegweiser mahnt er die Stunde der Zeit und des Zeitgeschehens.
Er läutet die jetzige Frequenzerhöhung (März bis Mai 1997) ein.
Der Komet (Hale-Bopp) bildet den Auftakt zum großkosmischen Geschehen in Verbindung
mit der Frequenzerhöhung. Kosmische Fanfaren (Meteoriten, Kometen)
nähern sich der Erde, und die irdischen Geschwistermenschheiten beobachten
das seltene Geschehen aus der Nähe, um zu lernen und zu helfen.

Our Lady of Light
Ein Komet kommt zur Erde.
Ob er die Erde trifft oder nicht hängt von den Menschen der Erde ab.
Wenn er die Erde trifft, werden Millionen umkommen.
Wenn er die Erde nicht trifft, dann zieht er nahe an der Erde vorüber.

(das gefällt mir!! :ok: )

Roland Kiener
Gott zum Gruß, meine Kinder. Ich bin Isis.
Seid ihr auch so überrascht wie dieser Kanal, daß ich mich bei euch melde?
Habt ihr mich bereits in den Mythen abgehakt als nicht existierendes Wesen,
welches den Fixstern Sirius repräsentiert?
Die Zeit des Endes der 3.Dimension ist angebrochen.
Die 4. wurde verankert.
Wenn diese ganz aktiviert ist, dann ist dies auch der Moment, wo ihr euer Dual
werdet treffen können, sofern beide dafür bereit sind.
Nach der bald stattfindenden Reinigung dieses Planeten
durch den euch prophezeiten Polsprung werdet ihr auf diesen
in neuem Licht erstrahlenden Planetenkörper zurückkehren.

Sheldon Nidle

Zum andern nähert sich der künstliche Planet, den die meisten von euch Nibiru nennen,
seiner vorausbestimmten Bahnkreuzung mit Mutter Erde.
Dieses Ereignis wird bestätigen, dass eine Erlösung von Mutter Erde
aus ihrer Knechtschaft nahe bevorsteht.
Hier agieren die Raumflotten der Galaktischen Föderation
als unsere göttlichen Schiedsrichter.
Wir haben sie darüber instruiert, was sie zu unternehmen haben,
um eure Sonne zu regulieren.

Bruder X
Am Ende des Jahrhunderts wird die Erde ein Chaos sein.
Ihre Oberfläche wird vom Feuer der Atombomben verbrannt werden.
Europa wird ein großer Friedhof sein. Asien und Afrika werden wahre Wüsten sein.
Teile von Amerika werden fürchterlich zerstört.
Das Poleis, wegen des Effektes der Neuausrichtung der Erdachse,
wird sich abrupt verschieben und viele Regionen überschwemmen.
Die Wasser werden immense Teile der Erde bedecken und der bewohnbare Teil der Kontinente
wird auf ein Drittel reduziert.


... wer bis hierher tapfer durchgehalten hat, der wird feststellen,
dass "Cayce" sich von den anderen Texten nicht grundsätzlich unterscheidet.

Gruß,
BB

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Himmlische Stimme des Erzengel Michaels spricht zu junger Frau ...

Pat @, Freitag, 19.11.2021, 22:37 vor 881 Tagen @ BBouvier (615 Aufrufe)
bearbeitet von Pat, Freitag, 19.11.2021, 23:06

(Hallo!)

... zu Jeanne d'Arc! ;-)

Zitate aus einem Gespräch mit Helmut Feld, Professor für Historische Theologie und Religionsgeschichte:


"Sie hat erklärt, ihre erste himmlische Offenbarung hat sie vom Erzengel Michael bekommen, von dessen Stimme sie redet."

"Es gab auch Erscheinungen, also visuelle Erscheinungen, sie hat diese himmlischen Gestalten auch gesehen, während sie zu ihr sprachen."

"Sie hat den Auftrag erhalten, das Königreich Frankreich wieder herzustellen. [...] Wirren, Plünderungen und was da eben alles im Gange war im Verlauf des Hundertjährigen Krieges. Das sollte alles aufhören und sollte durch eine neue, durch den König garantierte Ordnung wieder hergestellt werden."

"Es gab auch Erscheinungen, also visuelle Erscheinungen, sie hat diese himmlischen Gestalten auch gesehen, während sie zu ihr sprachen."

"Das Haus Valoire und speziell der Thronprätendent Karl der VII. sahen in dem Erzengel Michael ihren besonderen Beschützer, ihren Hausheiligen."

"Also sie wuchs in diese virtuelle Gestalt hinein und wurde gewissermaßen zur Inkarnation, also zur greifbaren äußeren Gestalt des Erzengels."

"Also gerade im Falle der Jeanne d’Arc zeigt sich ja, dass ihre Vorstellungswelt, ihre Phantasien nicht ganz dumm waren. Ganz im Gegenteil. Es ist eine hohe Reflexionsebene, wenn auch nicht eine philosophische oder die Reflexionsebene der Schultheologie, der scholastischen zeitgenössischen Theologie, mit der sie ja gerade in Konflikt geraten ist. Sie ist durchaus der Meinung gewesen, dass sie ein höheres Wissen als die Theologen besitzt, mit denen sie ja mehrfach – zuletzt dem berühmten Prozess von Rouen – ins Gespräch, in Streitgespräche verwickelt wurde."

https://www.deutschlandfunk.de/jeanne-darc-politischer-machtkampf-und-religioese-visionen-100.html

Zum letzten Punkt noch eine interessante Ergänzung aus wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Jeanne_d%E2%80%99Arc):

<Trotz ihrer einfachen Herkunft und mangelnden Bildung erwies sich Jeanne als rhetorisch sehr geschickt. Auf die Fangfrage „Johanna, seid ihr gewiss, im Stande der Gnade zu sein?“ antwortete sie „Wenn ich es nicht bin, möge mich Gott dahin bringen, wenn ich es bin, möge mich Gott darin erhalten!“. Hätte sie behauptet im Stande der Gnade zu sein, wäre ihr das als häretische Anmaßung ausgelegt worden, hätte sie es geleugnet, so hätte sie ihre Schuld zugegeben.>

Meine Frage an das Forum: Sind die genannten Hinweise (bzw. Erläuterungen im Interview insgesamt) eine plausible "Annährung" bezüglich ihrer Visionen - auch aus historisch-kritischer bzw. "grenzwissenschaftlicher" Sicht? Oder sind sie zu wenig kritisch? Könnten ihre "Visionen" noch präziser in eine bestimmte Kategorie eingeordnet, erfasst und bezeichnet werden?

Viele Grüsse, Pat

--
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"Engeldurchgabe" oder hysterisch?

BBouvier @, Samstag, 20.11.2021, 11:39 vor 880 Tagen @ Pat (487 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 20.11.2021, 11:52

Hallo!

Vor einer Weile habe ich einen Artikel gelesen,
in dem ausgeführt wurde, daß beliebige Probanden
unter Hypnose, in der man ihnen weisgemacht hatte,
sie wären z.B. Kadinsky oder Klee, ohne weiteres
Bilder malten, die von Fachleuten kaum von
Originalen zu unterscheiden waren ... auch waren sie
in der Lage, erfolgreich z.B. im Stil Haydns zu komponieren:
Johanna = eine hysterische Narzisstin ... selbstinduziert?

Oder eben Sprachrohr, wie Lorber, Cayce und Parlow?
Falls ich mich richtig erinnere, teilte letzterem Jesus mit,
er selbst sei Chefnavigator der interstellaren Raumflotte
Ashtar Sherans => Kommandeur von 10 Millionen Raumschiffen -
http://wwwuser.gwdg.de/~agruens/UFO/ufo_apdx/ashtar.htm
.... und zum Beweis gegenüber der Öffentlichkeit
hinsichtlich seiner Durchgaben, werde er Parlow
ein paar Tage vor dem Eingreifen der Rettungsflotte
die sechs richtigen Ziffern der Lotterie zukommen lassen.
(Darauf wartet P. nunmehr wohl bereits seit 24 Jahren,
wie Johanna damals (1429) auf den Endsieg.)

Grüße,
BB

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Johansson = Tonne?

BBouvier @, Samstag, 20.11.2021, 16:04 vor 880 Tagen @ BBouvier (506 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 20.11.2021, 16:33

(Hallo!)

... obiges durchdenkenkend, kommt dem interessierten Laien
sicherlich der Seher Johansson in den Sinn, denn jener
führt aus:
"In der Nacht zum 14. November 1907 hatte ich kurz nach Mitternacht
im Schlaf das Gefühl, als ob ich geweckt würde und sah mich
von einem starken Schein umstrahlt.
Jesus Christus, so erkannte ich im Geiste, war es, der mich weckte und sagte:
‚Dir soll gegeben sein, die Geheimnisse des Himmelreiches zu wissen.‘
Ich sah ihn, mit der Dornenkrone auf dem Kopf, und er fuhr fort:
‚So sah ich aus, als ich Deine und der Welt Missetaten trug.‘
Später sah ich ihn in Herrlichkeit von einem ewigen Licht umstrahlt.
Ich hielt mich solcher Gesellschaft und Offenbarung für unwürdig,
und da ich befürchtete, vom Hochmut angefochten zu werden,
betete ich mein Vaterunser während ich andauernd im Geiste vom Scheine umstrahlt wurde.
In dieser Nacht bekam ich zu wissen, was in der Zukunft geschehen würde
."

... => ff.
Quelle:
https://schauungen.de/wiki/Anton_Johansson

Geht man davon aus, daß (exemplarisch) Johanna v. Orleans, Lorber, Cayce, Parlow&Co. als eine Art "Radio"
(= Empfänger, Verstärker, Lautsprecher) für Durchgaben "von oben" - wie auch immer -
fungieren, dann ist angesichts der grundsätzlichen und offenbaren Mängel ihrer Behauptungen
zu vermuten, daß auch Johansson in diese Kategorie fällt - und es ist wenigstens ein wesentlicher Teil
seiner Vorhersagen: "für die Tonne" :tonne:

Tut mir ja auch echt leid, Du! :trost:

Grüße,
BB

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Nachtrag dazu:

BBouvier @, Dienstag, 02.11.2021, 21:20 vor 898 Tagen @ BBouvier (515 Aufrufe)

(Hallo!)


Derjenige, der Lorber gegenüber behauptete, er sei Jesus
und ihm 20 Jahre lang die "Neuoffenbarung" diktierte,
führte dazu ergänzend aus,
der Darmausgang der Erde am Südpol sei schraubenartig gewunden,
und daß die Erdfurze, die dort spiralisch herauspupsen,
die Erddrehung bewirken.

Das sollte sich allerdings mittlerweile herumgesprochen haben.
Nur unbelehrbare und halsstarrige Lorberungläubige
leugnen derlei offenbares.

Meint auch Euer
:hamper: <= Hugo Hamper

--
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Danke BBouvier, für den interessanten Vergleich mit Lorber!

Pat @, Dienstag, 02.11.2021, 23:19 vor 898 Tagen @ BBouvier (473 Aufrufe)

– kein Text –

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Deduktion

aber @, Dienstag, 02.11.2021, 20:34 vor 898 Tagen @ Pat (424 Aufrufe)

Hallo Pat,

danke für deine Anregungen. Ich finde deine Nachforschungen prima.

Little scheint seine Atlantis-Suche – in der Bimini-Region – primär aufgrund von zwei Anhaltspunkten gestartet zu haben: Die Tatsache, dass Cayces medizinische Readings wohl oft zutreffend waren und die Annahme, folgende Cayce-Aussagen seien deshalb ebenfalls zutreffend

Ich würde nicht allzuviel auf diese Art der Schlussfolgerung geben, wissenschaftliche Vorgehensweise geht anders. Aber selbst wenn man nur eine Tendenz und Wahrscheinlichkeit des Wahrheitsgehaltes abzuleiten versucht, schneidet Cayce nur so mittelmäßig ab - er lag bei zu vielen Sachen einfach nachweislich daneben. Bei seinen Schauungen über nicht-verifizierbare Dinge ist es demnach unmöglich, auch nur vage einzuschätzen, ob sie zutreffen könnten oder nicht. Das ist eben das Schwierige bei einer Mischung aus Informationen und Fehlinformationen, die aus ein und demselben Munde stammen: Entweder man hält einiges, was der Seher von sich gibt, für wahr und möchte als Glaubender daraus auf den Wahrheitsgehalt seiner anderen Aussagen schließen. Oder man sieht als Skeptiker, dass einiges von ihm falsch ist und verwirft daher gleich alles von ihm. Die Gratwanderung zwischen Skepsis und Glauben ist diffizil und erfordert die Aufgabe jeglichen Schubladendenkens - denn die Kategorien "zuverlässiger Seher" und "unzuverlässiger" Seher gibt es meines Erachtens nicht: Jeder Seher muss sich mit jeder neuen Aussage neu beweisen. Gleichzeitig muss jeder Schauungsversager mit jeder neuen Aussage eine neue Chance bekommen.

Das eigentlich Interessante ist aber eigentlich nicht, was andere Seher sehen. Gegenstand des Interesses sind zum Einen die Themen an sich, mit denen man sich bei den eigenen Recherchen beschäftigt. Atlantis ist ein zu funkelndes Juwel, als dass man als Schatzjäger seine Finger davon lassen könnte. An dieser Stelle möchte ich ein passendes Bild einfügen, weil es so schön ist:
[image]
Dies ist der Guelb er Richat, das sogenannte Auge Afrikas in Mauretanien, eine ringförmige geologische Formation mit 48km Durchmesser. Einige halten diese freilich für die Hauptstadt von Atlantis nach Plato.

Zum Anderen ist es immens lehrreich, Untersuchungen darüber anzustellen, warum ein Seher in manchen Dingen falsch und in anderen wiederum richtig liegt. Neben Täuschung und Selbsttäuschung als Ursachen für Fehlschauungen halte ich das wörtliche oder falsche Interpretieren metaphorisch gemeinter Bilder für die schlimmste und häufigste Fehlerquelle. Schlimm, weil es beweist, wie materiell fixiert der Zeitgeist denkt und wie fremd die figurative Sprache den meisten ist.

LG,
und

Cayces Atlantis verglichen mit Goddios Herakleion

Pat @, Sonntag, 07.11.2021, 13:54 vor 893 Tagen @ aber (657 Aufrufe)
bearbeitet von Pat, Sonntag, 07.11.2021, 14:21

Hallo aber!

Guelb er Richat sieht visuell schon eindrücklich aus.

"Gegenstand des Interesses sind zum Einen die Themen an sich, mit denen man sich bei den eigenen Recherchen beschäftigt. Atlantis ist ein zu funkelndes Juwel, als dass man als Schatzjäger seine Finger davon lassen könnte."

In der Tat! Wobei man zwischen Cayces Atlantis und Platons Atlantis unterscheiden sollte.

Cayces Atlantis = eine kontinentale Ur-Zivilisation mit Elektrizität, Heizung, Schiffen, Flugzeugen etc. (mit Reichweite letztlich bis Ägypten und Yucatan), hat für mich die hypothetisch interessante Frage aufgeworfen, ob es für solch ein Szenario irgendeine plausible Begründung gibt, ausser Cayce-Gläubigkeit oder Science-Fiction Vorlieben.

Der Autor und Linguist Charles Berlitz hat die Möglichkeit einer frühen "Superzivilisation" mit modernen und uns noch unbekannten Erfindungen nicht ausgeschlossen ( Quelle), war aber wohl – besonders in seinem Spätwerk – ebenfalls von den Cayce-Readings beeinflusst (Quelle).

Dagegen scheint Hancocks allgemeine These prüfenswert, was die Anfälligkeit unserer Zivilisation für ein Impakt-Szenario betrifft: Wir sind sehr stolz auf unsere technologischen Errungenschaften. Wir haben aber keine starke Gesellschaft entwickelt. Die Technologien funktionieren über Netzwerke. Niemand besitzt alle Teile des Puzzles. Wir kooperieren zusammen. Aber falls es wieder zu einem Kometen-Impakt, wie vor 12’800 Jahren käme [ siehe auch Quelle], dann würden all die fragilen Netzwerke, die unsere Gesellschaft verbinden, auseinanderfallen. Ich glaube nicht, dass unsere Zivilisation solch einen Kataklysmus überleben würde. Jäger und Sammler bzw. noch heute existierende Naturvölker – die Meister des Überlebens sind – würden den Impakt überleben [je nach Standort]. Wir würden nicht überleben. Die meisten zivilisierten Menschen verfügen nicht über die geringsten Überlebens-Fähigkeiten (survival-skills). Die Nahrungsversorgung der Städte geschieht in einem 3 Tages-Ablauf. Nach drei bis vier Tagen würden die Leute bereits zu verhungern beginnen. Wie schnell und radikal unserer Gesellschaft nach solch einem Kataklysmus zusammenfallen würde, ist fast unmöglich zu beschrieben. Die Leute, welche unsere Geschichte bewahren würden, wären die Jäger und Sammler. 10’000 Jahre später würden deren Nachkommen evtl. eine Geschichte erzählen: Dass es früher einmal eine Zeit gab, mit einer grossartigen Zivilisation auf Erden, die so fortgeschritten war, dass sie Leute zum Mond hinauf sandten und um die Welt herumfliegen konnten. Aber etwas ging schief; sie wurden grausam und arrogant. Ihr Wohlstand ging nicht mehr mit Mässigung einher. Und das Universum zerstörte sie (Quelle)

Also, das war Grahams erbauliches Wort zum Sonntag :lehrer:

Der Grund, warum es mir unplausibel erscheint, jenes – an sich einleuchtende – Szenario, hypothetisch ebenso auf das Cayce'sche Szenario einer zerstörten hochtechnologischen Ur-Zivilisation in die Urzeit zu übertragen (ganz abgesehen davon, dass Cayces Atlantis-Readings mit sehr zweifelhaften biblischen und esoterischen Vorstellungen durchtränkt sind), liegt nicht nur darin, dass bis jetzt keine ("ur-modernen") Flugzeuge oder Schiffe archäologisch ausgegraben wurden. Sondern vielmehr auch darin, dass folgende Funde – nachfolgend nur ein Beispiel – tatsächlich entdeckt wurden:

=> ein 300'000 Jahre [!] alter Wurfstock aus Fichtenholz im niedersächsischen Schöningen.
https://www.scinexx.de/news/geowissen/aeltester-wurfstock-der-welt-entdeckt/

Wenn nun eben hölzerne Wurfstöcke – trotz sämtlicher, weltweiten Kataklysmen – zum Vorschein kommen, leuchtet es nicht ein, dass aus der angeblichen Cayce’schen kontinentalen Super-Zivilisation überhaupt nichts entdeckt wurde (was allerdings auch nicht bedeutet, dass es früher gar keine Technologien gab).

=> Cayces "Super-Atlantis" ist jedenfalls für die :tonne:

Dafür können die Schatzjäger den Fokus auf das - sehr wahrscheinlich - reale Atlantis richten, das durch Platons valide Quelle beschrieben wird und nur darauf wartet (ähnlich wie Troja), endlich entdeckt zu werden :ok:

Zumal es eine Tatsache ist, dass die moderne (Meeres-)Archäologie-Forschung erst kürzlich richtig begonnen hat …

"wissenschaftliche Vorgehensweise geht anders"

Ja, natürlich!

Als wissenschaftliches Vorbild für die Atlantisforschung sei auf Goddios Suche nach der untergegangenen Stadt Herakleion hingewiesen. Die versunkene Stadt lag die ganze Zeit, fast vor der Nase der Leute, in der Bucht von Abukir verborgen.

Mich hat besonders interessiert, aufgrund welcher Voraussetzungen und Quellen Goddio seine Suche begann. Franck Goddio ist studierter Statistiker und war früher Finanzberater. Mit 36 Jahren beschliesst er, sein Leben der Meeresarchäologie zu widmen.

- Ein Archäologe erzählt ihm davon, dass in der Bucht von Abukir versunkene Städte liegen. Konkreter: Ein Pilot habe schon in den 40iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts von seltsamen Konturen berichtet, die er von oben im Wasser gesehen habe [Doku 7:51]
- Das Nilmosaik von Palestrina berichtet über das Leben im Nil-Delata vor über 2000 Jahren, wobei allerdings nicht klar war, was Fiktion und Realität ist [Doku 03:44]
- Es gab wenige Texthinweise: Herodot sprach von einem Tempel in Herakleion. Theodor sprach von einer Hafenstadt an der Mündung des kanopischen Nilarms. Strabon sprach von einer myteriösen Stadt namens Thonis, erwähnte aber auch Herakleion [Doku 4:15, ohne weitere Quellenangaben].

Hinzu kommt noch, dass Goddio modernste magnetografische Instrumente entwickelte – ein Nuklear Resonanz Magnetometer – womit die gesamte Bucht von Abukir zuerst systematisch erfasst wurde, bevor sich ein internationales Team aus Wissenschaftlern und Tauchern überhaupt in das trübe Wasser wagte.

=> Eine der genialsten archäologischen Film-Dokumentationen, die ich bis heute gesehen habe:
Ägyptens versunkene Hafenstadt. Ein Mythos taucht auf (Arte/2013). https://vimeo.com/66191256

Ein guter und kürzerer Einblick bietet ebenfalls Goddios Webseite: https://www.franckgoddio.org/projects/sunken-civilizations/heracleion/

Viele Grüsse, Pat

--
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Untergegangene Welten

Leseratte, Dienstag, 09.11.2021, 12:48 vor 891 Tagen @ Pat (711 Aufrufe)
bearbeitet von Leseratte, Dienstag, 09.11.2021, 13:03

Hallo Pat,

ich fürchte, man wird Atlantis nie finden. Dafür gibt es meiner Meinung nach 2 Gründe.

Der erste wäre, dass Atlantis, falls es es gegeben haben sollte, sich nicht groß von der frühen Kultur in Göbekli Tepe, die zirka Tausend Jahre später war, unterschieden hätte. Die Überreste von Abu Hureyra zeigt jedenfalls eine Kultur, die sich gerade auf dem Übergang zwischen Landwirtschaft (ohne Pflug!) und Jägerkultur befindet. Würde man Artefakte von Atlantis finden, lägen sie auf derselben Kulturstufe, man fände Steinwerkzeug, Keramikreste, behauene Steine, und erste Megalithanlagen. Spätere "Erfindungen" von Hochkulturen, die Schrift, der Pflug, die Metallurgie, der steinerne Bogenbau etc. wären auch nach einem Kataklysmus weiter verwendet worden, man hat aber derartige Überreste weder in Europa noch in Afrika, geschweige dann in Südamerika gefunden. Vermutlich war um 10.800 v.Chr. Atlantis, falls es es geben hat, nicht viel weiter als die ersten anderen Hochkulturen, nur, wie Paris im 19.Jhr., ein kulturelles Zentrum. Falls man Platon glauben will, er erwähnt ja immerhin die Karibik, die vor dem anderen Kontinent liegt, war es wohl eine maritime Zivilisation. Fuhr man damals über das Meer? Die Indios in Patagonien haben, wie man durch Funde belegt hat, wohl die Falklandinseln erreicht, immerhin 500km durch eines der gefährlichsten Seegebiete überhaupt. Die Curraghs der iroschottischen Mönche waren im Frühmittelalter im Nordatlantik unterwegs, ein Gewässer, was auch nicht ohne ist. Und fast alle Inseln im Pazifik waren besiedelt bevor die Europäer kamen, offenbar waren Schiffe, die mit Steinzeittechnik gebaut waren, durchaus seetüchtig. Und schneller als ein Fußgänger waren sie auch. Vielleicht lag Atlantis irgendwo an der Küste, gerade so, dass Fischfang, ein bisschen Landwirtschaft und das Sammeln von Meerestieren am Ufer eine größere Menge an Menschen, eine Stadt, ernähren konnte. Dumm ist nur, dass seit der Eiszeit der Meeresspiegel erheblich gestiegen ist.

Nun kommt der zweite Grund, in Alexandria musste man nicht tief tauchen, geschweige denn lang suchen, um die versunkene Stadt zu finden, man wußte ja, wo sie war. Die Titanic und die Bismarck ließen sich leicht finden, man muß ja nur an der exakten Position einen Tauchroboter herablassen. Dass die Schiffe untergegangen waren, war ja belegt, da gab es offizielle Aufzeichnungen. Die überwucherten Tempel in Südamerika konnte man ausgraben, grub man etwas, sah man mehr. Auch Schliemann musste nur ein paar Arbeiter bezahlen. Tells, Schutthügel ehemaliger Städte, fallen auch auf, man sieht sie in der Landschaft. Aber das alles unter Wasser? Was kostet ein Schiff mit Dekompressionskammer für Taucher, mit Tauchsonden und allem technischen Gedöns pro Tag? Was ein Taucher, Spezialisten, von denen es ja nicht viele gibt? Und das alles um etwas zu untersuchen, von dem man nichtmal weiß, ob es etwas sein könnte? Wer will also überwucherte Artefakte aus, sagen wir 50 oder gar 100 Meter Tiefe holen? Und wer will unter Wasser wochenlang oder gar monatelang graben? Und wer kann dann sagen, wenn was gefunden werden sollte, das waren die, die Atlantaner?

Viele Grüße Leseratte

Alte Zivilisationen und Archäologie

Walle, Donnerstag, 18.11.2021, 13:29 vor 882 Tagen @ Leseratte (560 Aufrufe)

Hallo Forum,
alle unsere Errungenschaften wären nach 10000 Jahren nur noch in Fragmenten vorhanden. Autos nur noch Eisenklumpen, PC wären Staub und die Satelitten würden als Sternschnuppen regnen. Nach einer noch längeren Zeit, wären auch die Bauwerke weg. Wahrscheinlich würden die Pyramiden noch stehen.
Egal, Spuren wären nicht mehr da.

Theoretisches Experiment.
Fakt ist, das der Homo Sapiens sapiens erst ein paar 100.000 Jahre exsitiert. Davon erst 3-4000 Jahre als "Zivilisation".
Die Dinosaurier lebten einige 100.000.000 Jahre. Also lange genug um theoretisch Zivilisationen zu entwickeln.

Auch die Zeitalter vor der Jura waren lang genug für Zivilisationen.


2. Experiment
Die Erde ist eigentlich ein Wasser Planet. Warum soll intelligentes Leben (Zivilisationen) unbedingt nur an Land entstehen?
In diesen Gedankenexperiment besteht die Möglichkeit, das im Meer sehr hochentwickelte Zivilisationen entstanden sind, die keine Lust haben, mit den nackten Landaffen zu kommunizieren, bzw. sie haben den Planten schon verlassen.

Gruss Walle
Notiz: Der Untergang der jetzigen Zivilisation, ist binnen 3 Monaten möglich und nach 3 Generationen nur noch zu erahnen (Lesen, Schreiben, Sprache und Wisden sind dann quasi weg)

--
Hexenverbrennung, Inquisition, Kreuzzüge

Wir wissen wie man feiert
Ihre Kath.-Kirche

Cayce

aber @, Montag, 30.08.2021, 00:04 vor 963 Tagen @ Pat (804 Aufrufe)

Hallo,

Da Cayce, nach meinem Wissen, mit Theosophen in Kontakt gekommen ist, kann es sein, dass sein Atlantis - quellenkritisch - schlicht von Blavatskys Atlantis stammt? Wenn nicht, gibt es einen anderen textlichen "Plagiat-Ursprung"?

“Mit Theosophen in Kontakt gekommen“ scheint mir weit untertrieben. Nach Angaben der Theosophischen Gesellschaft selber trat Cayce im Dezember 1922 der American Theosophical Society bei und war in der Loge zu Birmingham, Alabama zwei Jahre lang Mitglied. Sein Beitritt zu den Theosophen erfolgte somit noch vor seiner Begegnung mit dem Theosophen Arthur Lammers 1923, der sich von Cayce (stets in Trance - oder vielmehr unter Hypnose) mittels suggestiver Frage-Antwort-Gesprächen seine theosophischen Glaubensinhalte bestätigen ließ. Zudem hatte Cayce in den 20er Jahren auch mehrmals Kontakt zu dem passionierten Atlantisforscher und britischen Geheimagenten Alexander Strath-Gordon.

Aus diesem Grund befragte Cayce seinen Stenographen nach dem, was er in seinem Trance-Zustand sagte, und blieb nicht überzeugt. Er bestritt Lammers 'Vorwurf, er habe Astrologie und Reinkarnation im folgenden Dialog bestätigt:

Cayce: Ich habe das alles gesagt? ... Ich hätte das alles nicht in einer Lesung sagen können.
Lammers: Nein. Aber Sie haben es bestätigt. Sie sehen, ich habe jahrelang Metaphysik studiert, und ich konnte anhand einiger Fragen und anhand der von Ihnen angegebenen Fakten überprüfen, was mit vielen Dingen, die ich gelesen habe, richtig und was falsch ist. Wichtig ist, dass das Grundsystem, das alle Mysterienreligionen durchläuft, ob sie aus Tibet oder den Pyramiden Ägyptens stammen, von Ihnen unterstützt wird. Es ist eigentlich das richtige System.

Quelle

Wenn man also bedenkt, dass die Cayce-Sitzungen immer durch einen Hypnotiseur geleitet wurden (die übliche Bezeichnung Trance finde ich in Cayces Fall daher irreführend, denn Trance impliziert einen selbstinduzierten Zustand) und Cayce selbst sich im bewussten Zustand an nichts erinnern konnte, legt das den Verdacht nahe, dass ein manipulativer Fragesteller jedwede Antwort, die ihm genehm war, dem hypnotisierten Cayce zu entlocken vermochte. So natürlich auch Bestätigungen für beispielsweise die theosophische Weltanschauung oder die Atlantisforschung. Dennoch halte ich suggestive Fragestellung nicht allein für das Sitzungsergebnis verantwortlich. Vielmehr scheint mir, dass Cayce tatsächlich in der Lage war, in das Unterbewusstsein seines jeweiligen Gegenübers hineinzutauchen und die gewünschten Informationen zutage zu fördern. Diese mögen in einigen Fällen erhellend und zutreffend gewesen sein, in anderen Fällen mag es aufgrund einer massiv subjektiven Färbung des Betreffenden wiederum nur zu verzerrten und untauglichen Ergebnissen geführt haben.

Der theosophische Einfluss Lammers' auf Cayce wurde jedenfalls ab 1924 abgelöst durch den Wall Street Börsianer und ebenfalls Theosophen Morton Blumenthal, der Cayce zum einen finanziell unterstützte, jedoch auch mit größenwahnsinnigen Plänen mächtig Kapital aus Cayces Gabe schlagen wollte - bis es 1931 zwischen den beiden zum Bruch mit großen Verlusten kam, mutmaßlich aufgrund rein finanzieller Differenzen. Den Biografien lassen sich Hinweise darauf entnehmen, dass der Geldgier Blumenthals die Zurückhaltung Cayces in kommerziellen Dingen gegenüber stand.

(Man fühlt sich an dieser Stelle, ebenso wie bei der Verbindung Irlmaier-Adlmaier, an das Märchen vom Fischer und seiner Frau erinnert: Da ist jemand, der vom Schicksal mit einem Geschenk, sprich mit einer zweifellos vorhandenen, mehr oder weniger zuverlässigen Gabe begünstigt ist, die er aber gar nicht zu seinem eigenen materiellen Vorteil nutzt, während eine Person in seinem Umkreis größtmöglichen Profit aus dem Begabten herauszuholen versucht. Die instinktive materielle Bescheidenheit mag den Seher ehren, gleichwohl lässt er sich vom Habgierigen instrumentalisieren - solange, bis der Bogen überspannt ist und das Universum das so geschaffene Chaos und Ungleichgewicht mit einem Schlag wieder auf Null zurücksetzt.)

Das exorbitante Interesse der Theosophen an Cayce, die systematische Förderung und der Aufbau sowie die heutige Heiligenverehrung seiner Person durch die Theosophen hinterlässt bei mir den Eindruck, dass diese nicht ohne missionarischen Hintergedanken an Cayce herangetreten sind. Nach dem Motto: Wenn ein berühmter Seher so viel Theosophensprech von sich gibt, dann muss ja was dran sein. Plagiiert hat er also nicht, eher wurde er indoktriniert und instrumentalisiert, meine Meinung.

LG,
und

zu: "Löcher in seinen Händen" und anderswo

Ulrich ⌂, München-Pasing, Freitag, 27.08.2021, 02:57 vor 966 Tagen @ Forumsleitung (903 Aufrufe)

Hallo Erdline,

[Erdline:] Dann werden die neuen Visionen von Anastasia ins lächerliche gezogen.

falsch, sie werden nicht gezogen: Dort befinden sie sich bereits.

[Erdline:] Selbst wenn Jesus in seiner Wiederverkörperung vor der Türe stehen würde, würde ihn niemand als Jesus erkennen. Die Löcher in seinen Händen sind nicht mehr zu sehen.

ja, ich gestehe, ich würde ihn für mindestens 40 Tage in die nächstgelegene Wüste schicken, auch wenn die "Löcher in seinen Händen" noch deutlich sichtbar wären, denn anders als Du, lasse ich mich nicht durch falsche Bilder, Chiffren und Zeichen blenden: Welcher Römer wäre wohl grenzdebil genug gewesen, einen Verurteilten durch die Hände zu kreuzigen?

Aber Scharlatane wie Francesco Forgione, alias "Pater Pio", können sich auf die Naivität der Blind-Gläubigen verlassen, und solange jemand mit heiligem Ernst das Klischee einer vorgestellten Religiösität vor sich her trägt, findet er immer Leute wie Dich, die geifernd und keifend andere als "Bioroboter" beschimpfen, um dessen "reine Lehre" zu verteidigen.

Das klingt nicht danach, in bunter Folklore über Blumenwiesen zu tanzen.
Für mich sieht das eher aus wie ein Knoten im Hirn, wie etwa der: "Ich kann Nazis nicht leiden. Die sollte man alle in's KZ sperren." :rotfl:

Gruß
Ulrich

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