Nützlichkeit von Schauungen (Schauungen & Prophezeiungen)

Schwan, Donnerstag, 12.08.2021, 19:31 vor 985 Tagen (877 Aufrufe)

Ihr Lieben,


so oder so ähnlich haben wir schon öfter diskutiert.

Sind Schauungen zutreffend? Sind sie nur Eso-Geschwätze oder sind sie ein hilfreiches Werkzeug für die Zukunft?

Irlmaier liegt ja offensichtlich in der Tonne, Rubenstein ist auch nicht zielführend.

BBouvier und andere Mitglieder seiner Familie sehen, aber nur im Mikrobereich.

Die RemoteViewer sind auch umstritten, weil sie zwar Ergebnisse haben, aber diese nicht sonderlich belastbar sind.

Ich hab mir, um zu verdeutlichen, was ich meine, nochmals eFischs Schauung/Traum von 2019 rausgesucht.

https://schauungen.de/forum/index.php?id=52848

Er hat dort ausgeführt, daß die Psyche der Menschen immer mehr unter Druck gerät, Deutschland energetisch umgepflügt wird.

Niemand hat damals was damit anfangen können, weil die Zukunft Deutschlands in dieser Form schlichtweg unvorstellbar war, Deutschland als Hort der Stabilität, umgepflügt? Die kaltblütigen Deutschen, bedrängt in ihrer Psyche, Spaltung in der Familie?

Nun, jetzt nach über einem Jahr Corona, können wir einschätzen, was gemeint war.

Viele Leute drehen durch, haben Gewaltphantasien, glauben vollkommen unkritisch jede Lüge, haben Angst rauszugehen.

Deutschland ist systemisch vollständig am Ende. Die Infrastruktur verrottet, Leistungsbringer werden als Nazis beschimpft, die Gewaltenteilung ist aufgehoben, Wahlen werden durch einen Satz rückgängig gemacht, der Notstand ist ausgerufen und wird immer wieder verlängert.

Ich komme mir manchmal vor wie Kassandra, die den Untergang sieht und nicht verhindern kann.

Die Frage ist:

Welchen Vorteil haben wir, wenn wir diese Entwicklungen, diese Taten, diese Geschehnisse schon vorher sehen, die Folgen vorher abschätzen können, wenn wir nichts ändern können?

Was hilft das Wissen, wenn es nicht so konkret wird, daß man sein Handeln darauf einstellen kann? Kann man sein Handeln überhaupt auf die Zukunft einstellen, wenn man selbst keine alternative Handlungsmöglichkeit hat?

Muß ein bestimmtes Geschehen so ablaufen, wie es läuft, ohne daß es möglich ist, es aufzuhalten?

Ist vielleicht Trost der einzige Zweck? Zu wissen, das Geschehen, so schlimm es auch scheint, ist überlebbar und dient unter Umständen einer Weiterentwicklung?

Ist das Wesentliche einer Schauung nicht das Geschehen, sondern nur der Hinweis, wie man es überleben kann? So wie Irlmaier mit seinen geweihten Kerzen? Die Sicherheit und Geborgenheit geben, gleich, welcher Sturm draussen tost?

Dürfen wir nicht zu viele oder zu klare Hinweise bekommen, um den freien Willen nicht einzuschränken oder das Leben nicht zu langweilig werden zu lassen?


Beste Grüsse

Schwan

dauerthema

detlef, Freitag, 13.08.2021, 05:52 vor 984 Tagen @ Schwan (667 Aufrufe)

moin,

so oder so ähnlich haben wir schon öfter diskutiert.

und wohl nicht zum letzten mal...

Sind Schauungen zutreffend?

ja. wenn nicht, waren sie entweder ein irrtum. oder ein betrug.

Sind sie nur Eso-Geschwätze oder sind sie ein hilfreiches Werkzeug für die Zukunft?

letzteres. sonst waeren es keine schauungen.

Die Frage ist:

Welchen Vorteil haben wir, wenn wir diese Entwicklungen, diese Taten, diese Geschehnisse schon vorher sehen, die Folgen vorher abschätzen können, wenn wir nichts ändern können?

wir koennen zwar im allgemeinen das geschaute nicht aendern, (es gibt scheinbar bei anderen ausnahmen, wie die strassenbahn sache), aber wir koennen durch das vorwissen die folgen des geschauten beeinflussen.
(ausgedachtes beispiel: du siehst, dass du dich im wald verirrst. daraufhin steckst du dir immer einen kleinen kompass in die tasche. wenn du dich dann wirklich verirrt hast, hilft dir der kompass, nicht im kreis herum zu rennen, sondern geradeaus bis aus dem wald zu gehen)

Muß ein bestimmtes Geschehen so ablaufen, wie es läuft, ohne daß es möglich ist, es aufzuhalten?

ich glaube, dass ja. aber wie man "danach" damit umgeht, kann durch vorwissen beeinflusst werden.

Ist vielleicht Trost der einzige Zweck? Zu wissen, das Geschehen, so schlimm es auch scheint, ist überlebbar und dient unter Umständen einer Weiterentwicklung?

Trost??? nee, nee, vorwissen ist eine belastung, kein trost.
wenn du weisst, dies und das steht mir noch bevor, das ist wie wissen, das man zum zahnarzt muss, und es wehtun wird.
und da koennen jahre vergehen, bis so ne schauung eintrifft.
entweder frisst man solch vorwissen in sich rein, oder man teilt sich mit - mit sozialen belastungen. man bereitet sich vor - mit finanziellen belastungen.

Ist das Wesentliche einer Schauung nicht das Geschehen, sondern nur der Hinweis, wie man es überleben kann? So wie Irlmaier mit seinen geweihten Kerzen? Die Sicherheit und Geborgenheit geben, gleich, welcher Sturm draussen tost?

die sichtweise duerfte wohl eher religioeser natur sein.

Dürfen wir nicht zu viele oder zu klare Hinweise bekommen, um den freien Willen nicht einzuschränken oder das Leben nicht zu langweilig werden zu lassen?

duerfen - bekommen? von wem? auch schon wieder religion.
freier wille? selbst wenn unreligioes betrachtet: wir sind doch sowas von triebgesteuert, dass wir nicht mal merken, an wieviel marionettenbaendern wir haengen.

ich kann's nicht lassen:
wenn es einen allmaechtigen gott gibt (egal mit welchem bodenpersonal) dann hat er uns so erschaffen, wie er uns haben will.
damit waere jede handlung unsererseits gottgewollt. die guten, wie die bösen! hmmm, wo bleibt da dann noch raum fuer freien willen?


gruss,d

Arationale Phänomene

Leseratte, Freitag, 13.08.2021, 12:56 vor 984 Tagen @ detlef (599 Aufrufe)

Hallo Detlef,

das Dauerthema scheint mir etwas zu sein, dass die Grenzen unserer Ratio mit Sicherheit ruiniert. Man will Phänomene einordnen, bewerten, analysieren, nach Nützlichkeit sortieren und letztlich verwerten. Das klappt ja schon bei einem schönen Sonnenuntergang nicht richtig, man weiß zwar was es ist, aber Schönheit liegt nicht im Bereich des Definierbaren (ausser bei der Harmonie) . Bei Begriffen wie ‚Sein‘, ‚Wahrheit‘ und ‚Bewusstsein‘ kriegen selbst Philosophen und Physiker Schwierigkeiten, trotzdem nehmen wir hin, dass es sowas geben müsse.
Blöde wird es bei der Quantenphysik (ich bin zu dumm sie zu verstehen), die scheinbar dem gesunden Menschenverstand entgegenläuft. In der indischen Metaphysik wird die Welt als Tanz der Shiva begriffen, um Buddhismus gibt es ebenfalls Bilder, die auf einen sich bewegenden Kosmos hindeuten. Als Normalsterblicher werden wir diesen Tanz nie sehen, aber vielleicht sind manche außerzeitliche Wahrnehmungen erste Stufen zu tieferen Sehen (die Inder sagen, Siddhies, magische Fähigkeiten, erwüchsen denen, die auf dem Weg zur Erleuchtung seien, von katholischen Heiligen wird ähnliches berichtet). Unsere ,normalen‘ Kategorien versagen wenn man Dinge sieht, die später passieren (können), wenn man ahnt wie etwas ausgeht und wenn man manchmal sicher ist, was die Antwort sein wird. Man läuft in einem Irrgarten umher, wenn man darauf eine Antwort will. Vielleicht ist unser Denken wie eine Kneifzange, die eine Schraube herausziehen soll. Muss man alles bewerten? Gesichte sind da wie die Fliegen, die Blumen und das Zwitschern der Vögel. Ich (und niemand von uns) kriegt ja auch nicht gebacken, was Bewusstsein ist, obwohl ich und wahrscheinlich du den Begriff im Alltag verwenden.

Viele Grüße Leseratte

ja

detlef, Freitag, 13.08.2021, 14:58 vor 984 Tagen @ Leseratte (545 Aufrufe)

moin,

auch wenn ich's anders ausgedrueckt haette, glaub ich, dass du hier richtig liegst.

von wegen "Bewusstsein": kann man eigentlich ein tier bewusstlos schlagen?
ich meine nicht technisch - da genuegt ne keule. ich mein vom begriff "Bewusstsein" her.

gruss,d

Bewusstsein von Tieren

Chaosad_ @, Samstag, 14.08.2021, 10:04 vor 983 Tagen @ detlef (584 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Samstag, 14.08.2021, 14:41

Hallo Detlef,

zumindest scheint es, als ob Tiere, oder zumindest Katzen, träumen könnten. Meine Schwester hat einmal ein kleine Katze beim Schlafen beobachtet, sie hat geknurrt und mit der einen Pfote ausgeholt und Fangbewegungen gemacht, ein paar Mal hintereinander. Danach hat sie genüsslich geschmatzt. Die kleine Katze hatte aufgrund ihres jungen Alters noch keinerlei Mäusejagderfahrung, hat sie im Traum das morphogenetische (Katzen-)feld angezapft? Und bedeutet das dann, wenn sie träumt, sie hat auch ein Bewusstsein? Unser Kater kann sich selber die Tür aufmachen, das macht er sicher bewusst, da er ja etwas mit seiner Handlung erreichen will. Also muss er zuvor den Plan schmieden, die Tür aufzumachen. Und frisst nicht aus dem Napf, sondern nimmt sein Trockenfutter mit der Pfote auf und gibt es sich selbst in den Mund. Hat er das von uns Menschen abgeschaut?

Dann gibt es noch die Anekdoten von Krähen und Raben, die sich auf Zebrastreifen setzen, wenn Autofahrer für sozial "Minderwertige", also ältere Menschen und Kinder, nicht anhalten. Sie fliegen erst weg, wenn diese Menschen die Straße überqueren konnten. Das steckt auch ein Plan dahinter. Ich gehöre aber nicht zu den Menschen, die Tiere vermenschlichen, ich denke, sie sind unsere Gefährten und wir ihre Fürsorger.

Liebe Grüße, chaosad

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tierisches Bewußtsein

Fenrizwolf, Sonntag, 15.08.2021, 06:05 vor 982 Tagen @ Chaosad_ (558 Aufrufe)

Hallo Chaosad,

vielleicht haben Tiere keine Bewußtheit in dem Sinne, daß sie auf einer Metaebene über sich selbst und andere sinnieren könnten, aber Bewußtsein ist bei höher entwickelten Säugetieren und bei Vögeln offensichtlich.
Daß Tiere ebenfalls träumen, war für mich ab dem Moment offensichtlich als ich den damaligen Hund meiner Schwester dabei beobachtete, wie er in der Übergangsphase vom Wachsein zum Schlaf einmal so zuckte, wie man es von sich selbst kennt, wenn man etwa durch Übermüdung spontan in den Schlaf fällt.

Gewöhnlich schaltet das Gehirn beim Abgleiten in den Schlaf die Steuerung der willkürlichen Muskulatur ab, was als Schlafparalyse bezeichnet wird. Es soll verhindern, daß erträumte Bewegungen wirklich umgesetzt werden, woraus Verletzungen und Energieverlust die Folge wären.

Als ich dann noch die zarten Ansätze von koordinierten Laufbewegungen beobachten konnte, war mich klar: Der Hund träumt.
Auch Grusel konnte dieser Hund offensichtlich empfinden. In spielerischer Absicht öffnete ich einmal die Tür zu dem Raum in dem er lag so, daß er mich nicht erblicken konnte.
Die Tatsache, daß sich eine Tür öffnete, ohne daß jemand dafür offensichtlich ursächlich war, verängstigte ihn so, daß er am ganzen Leib zitterte.

Aus dem erweiterten Familienkreis weiß ich von einer Hündin, die ihr auf dem Sofa eingeschlafenes Frauchen mit einer Wolldecke zugedeckt hat.
Es ist auch mehr als offensichtlich, daß intelligente Tiere über ein individuelles emotionales Eigenschaftsprofil verfügen, daß man als Persönlichkeit bezeichnen könnte.
Wer aufmerksam ist, sieht mehr als nur den Ablauf instinktbasierter Programme, die auf Genetik fußen und durch etwas Lernen durch Erleben ergänzt werden. Empathie, Fürsorge, Übermut, Depressivität, Spielfreude, Hinterhältigkeit – zumindest bei Hunden sind das Wesensmerkmale die sie unüberschaubar ausagieren.

Auch ein Bewußtsein für vorangegangenes Fehlverhalten scheint da zu sein. Als ich den Hund meiner Schwester zeitweilig betreut hatte, kam es vor, daß er Essen nahm das nicht für ihn bestimmt war. Daß eine zerbrochene Auflaufform oder die Reste der Metzgertüte Zeugnisse seines Fehlverhaltens sein könnten, merkte man, so glaube ich, bereits vor meiner Unmutsbekundung.
Einmal nahm ich ihn mit zu unserem damaligen Lager am Flußufer, in der Absicht, ihn dort etwas herumtollen zu lassen, während ich meine Arbeit tat.

Das unwohnliche Gebäude, der Gabelstapler und das ganze Ambiente mitsamt meiner unheimlichen Aktivität mißfiel ihm so sehr, daß er sich auf dem weiträumigen immer ein bißchen von mir entfernte, so das er schließlich die Straße sah, mich aber noch im Blick hatte.
Plötzlich war er weg und machte sich selbst auf den etwa zwei Kilometer langen Weg zu meinen Eltern, wo er die Wahrscheinlichkeit auf meine Schwester zu treffen, wohl am größten erachtete.
Als ich dort nach Feierabend auf ihn traf, ließ sein Verhalten (beschwichtigendes Gähnen etc.) schon darauf schließen, daß er eine Ahnung davon hatte, daß er sich fehlverhalten hatte.

Ein anderer Hund, mit dem ich quasi aufgewachsen bin, wußte gar schon vorher ob ich von meinem Heimweg von der Schule zu Besuch kommen würde. Vorbeigekommen bin ich dort jeden Tag.

Tiere zu „vermenschlichen“, hieße sie mißzuverstehen und ihre arteigenen Bedürfnisse zu ignorieren. Der gemeinsame Weg von Mensch und Hund resp. Wolf ist aber nun schon ein langer und sicher den Tatsachen geschuldet, daß beide als jagende Rudeltiere über Schnittmengen im Kommunikationsrepertoire verfügen – schließlich auch Mimik und Tonfall.

Die vielleicht niedlichste Geschichte sah ich einmal ein einer Dokumentation „Die Robbenzähler vom Baikalsee“ oder so ähnlich. Da besuchte eine wilde Robbe die Forscher regelmäßig in ihrem Zelt – zum Kuscheln.

Allgemein dürften Intelligenz und Bewußtsein von höheren Säugetieren und Vögeln wohl höher sein als man früher gemeinhin vermutete.
Wenn der Hund als ultimative Drohung in das Hosenbein zwickt, weiß er wohl genau, daß er auf die Kleidung zielt und nicht auf das Bein.

Dafür, daß weder meine Eltern noch ich je Haustiere hatten, habe ich eine Menge mit Tieren erleben dürfen. Heute allerdings würde ich keine Ziegen mehr mit Zigaretten Füttern.

Mit freundlichen Grüßen

Fenrizwolf

Lasst Gott aus dem Spiel

peridot, Freitag, 13.08.2021, 13:03 vor 984 Tagen @ detlef (582 Aufrufe)

ich kann's nicht lassen:
wenn es einen allmaechtigen gott gibt (egal mit welchem bodenpersonal) dann hat er uns so erschaffen, wie er uns haben will.
damit waere jede handlung unsererseits gottgewollt. die guten, wie die bösen! hmmm, wo bleibt da dann noch raum fuer freien willen?


gruss,d

Hallo!

Wenn es einen übergeordneten Willen gibt, dann müssen wir feststellen, dass dieser Ansatz den freien Willen zu negieren schon daran scheitert, dass gut und böse eine menschliche Zuweisung ist. Diese ist nur durch freien Willen möglich. Die übergeordnete Instanz hat diese Reflektion aber ermöglicht. Unter der Annahme, dass diese Instanz existiert.
Entweder ist diese Instanz also, nach unseren Ermessen, bösartig, weil sie uns über nicht existentes Gedanken verschwenden lässt oder es erfüllt für diese Instanz irgendeinen Nutzen, wenn wir zumindest unsere Gedanken frei in alle Richtungen schweifen lassen.

Einen Willen zu unterstellen und das dann auf unser Ursache/Wirkung Schema herunterzubrechen ist schon einigermaßen abstrus. Selbst im menschlichen Wirken und Verstehen gibt es so einiges, was sich einen deterministischen Ursache/Wirkung Schema entzieht. Es gibt gute Grüne anzunehmen, das logische Folgerichtigkeit nur in der materiellen Welt einwandfrei anwendbar ist. Weder in der Psyche noch im kleinsten Raum (Quanten) funktioniert das noch einwandfrei. Unser Verständnis von Determiniertheit ist eng an unser Universum gebunden.
Wie will man damit ein "Allwesen" (Was auch immer das sein mag) beschreiben?

Die Argumentation dreht sich also im Kreis. Die Antwort kann nur sein: "Lasst Gott aus dem Spiel, alles in diese Richtung ist nicht zielführend."

Offensichtlich gibt es für uns die Möglichkeit uns situativ zu entscheiden oder zumindest in groben Bahnen. Über gut und schlecht, will ich mich nicht auslassen.

Vermutlich ist gut das, was Leid vermeidet, weil das ist das, was Stabilität ermöglicht.
Das ist aber nur ein Ansatz, wer weiß das schon, der Mensch jedenfalls scheitert regelmäßig, wenn er die Bahnen der gewachsenen Kultur verlässt.

Gruß

Peridot

uebergeordneter wille

detlef, Freitag, 13.08.2021, 17:40 vor 984 Tagen @ peridot (555 Aufrufe)

moin,

Wenn es einen übergeordneten Willen gibt,...

warum muss es ein uebergeordneter Wille sein?
das wuerde eine goettliche person voraussetzen. aber, ja, mein fehler. ich hab "gott" geschrieben.
es koennte sich aber genau so gut um universelle gesetzmaessigkeiten handeln. oder um uebergeordnete regeln, oder wie auch immer man das (unzureichend)benennen will. "gott" schreibt sich halt schneller, als eine solche mangelhafte umschreibung.
wenn wir aber jegliche uebergeordnete gesetzmaessigkeiten ablehnen, waeren schauungen irrelevante, zufaellige ereignisse.
unser "dauerthema" waere kaputt.

... dann müssen wir feststellen, dass dieser Ansatz den freien Willen zu negieren schon daran scheitert, dass gut und böse eine menschliche Zuweisung ist. Diese ist nur durch freien Willen möglich. Die übergeordnete Instanz hat diese Reflektion aber ermöglicht. Unter der Annahme, dass diese Instanz existiert.

ebenfalls unter dieser annahme - wenn die moeglichkeit zu entscheidungen gegeben ist, ist auch die moeglichkeit fuer alle entscheidungsresultate gegeben. also der "instanz" gemaess. (bzw. "gottgewollt", wie ich schrieb)

andererseits, wie frei sind unsere entscheidungen und handlungen denn? wenn's juckt, dann kratzt man sich. es sei denn, man wurde erzogen, dass man "so etwas" nicht tut. man folgt also entweder dem instinkt, oder der konditionierung.
bei jeder entscheidung, die wir treffen, sind deutlich mehr "unterbewusste" faktoren beteiligt, als rationale gedankengaenge. (die folgen doch im allgemeinen erst zur rechtfertigung der gefuehlsmaessigen entscheidung.)

Entweder ist diese Instanz also, nach unseren Ermessen, bösartig, weil sie uns über nicht existentes Gedanken verschwenden lässt oder es erfüllt für diese Instanz irgendeinen Nutzen, wenn wir zumindest unsere Gedanken frei in alle Richtungen schweifen lassen.

ja.
boesartig - aus unserer sicht. die nicht mit der sicht einer uebergeordneten distanz/eines Gottes identisch sein muss.

Einen Willen zu unterstellen und das dann auf unser Ursache/Wirkung Schema herunterzubrechen ist schon einigermaßen abstrus. Selbst im menschlichen Wirken und Verstehen gibt es so einiges, was sich einen deterministischen Ursache/Wirkung Schema entzieht. Es gibt gute Grüne anzunehmen, das logische Folgerichtigkeit nur in der materiellen Welt einwandfrei anwendbar ist. Weder in der Psyche noch im kleinsten Raum (Quanten) funktioniert das noch einwandfrei. Unser Verständnis von Determiniertheit ist eng an unser Universum gebunden.

waere es nicht genau so merkwuerdig, fuer die materielle ebene gesetzmaessigkeiten anzunehmen, fuer die psychische und/oder "jenseitige" ebene(n) dagegen gesetzmaessigkeiten abzulehnen?
fuer mich stellt sich da eher die frage, ob, und wie verschieden die gesetzmaessigkeiten sind.
fuer mich ist klar, dass es mindestens einen unterschied gibt: die zeitrichtung. ohne diesen unterschied gaebe es keine schauungen.)

Wie will man damit ein "Allwesen" (Was auch immer das sein mag) beschreiben?

hab mut zur luecke!
wir koennen alles essen (zumindest einmal), aber halt nicht alles wissen.
versuch doch mal, nem strichmaennchen den dreidimensionalen zeichner zu beschreiben...

Die Argumentation dreht sich also im Kreis. Die Antwort kann nur sein: "Lasst Gott aus dem Spiel, alles in diese Richtung ist nicht zielführend."

meine argumentation tendiert eher zu: es ist egal, ob gott nen Bart hat (jahve, allah, odin, zeus), ein halbes duzend arme, ein prinzip ist, ein licht oder ein ... - es scheint aber was uebergeordnetes zu geben. (sonst landen wir bei 42)


gruss,d

Gar nicht so weit entfernt

peridot, Dienstag, 17.08.2021, 01:13 vor 980 Tagen @ detlef (521 Aufrufe)

Guten Abend,

* Gesetzmäßigkeit
* Wille
* Gott.

Wegen den Begrifflichkeiten habe ich meine Erwiderung nicht geschrieben. Der Kern meiner Aussage war einfach nur, dass freier Wille und egal welcher der 3 Begriffe oben die Realität am besten darstellt sich nicht ausschließen bzw. wir gar nicht wissen könnten ob und welche Wechselwirkung vorhanden ist und die ganze Diskussion über die Begriffe fruchtlos ist. Genauso, wie jeder Gedanke daran verschwendet ist, welcher Gestalt <Was auch immer> genau ist.

Allenfalls über mögliche Gesetzmäßigkeiten kann man sich Gedanken machen bzw. versuchen herauszufinden, ob da welche sind, die wir erfassen können.

Ein Ausschluss des freien Willens oder auch nicht Ausschluss, wäre bereits das Ergebnis einer Interpretation und eine Interpretation oder vielmehr ein hinein-fantasieren menschlicher Wertvorstellungen und Maßstäbe in einen der 3 Begriffe, ist der Beginn einer Religion.

Erst dann würden wir etwas dort hineindenken, wo wir mit unseren Verstand nicht mehr erfassen können und erst dann würde die Diskussion über einen freien Willen eine Verbindung zu unserer fixen Vorstellung von <Was auch immer> aufbauen.

Ich glaube allerdings, dass wir hier gar nicht so weit auseinanderliegen. :)

Viele Grüße

Peridot

gemeinsam

detlef, Dienstag, 17.08.2021, 02:30 vor 980 Tagen @ peridot (523 Aufrufe)

moin,

Ich glaube allerdings, dass wir hier gar nicht so weit auseinanderliegen. :)

da wirst du wohl recht haben.
nichts trennt halt mehr, als die gemeinsame sprache ;-)

gruss,d

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Bedeutung von Schauungen

Taurec ⌂, München, Freitag, 13.08.2021, 08:58 vor 984 Tagen @ Schwan (743 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Freitag, 13.08.2021, 09:05

Hallo!

Irlmaier liegt ja offensichtlich in der Tonne, Rubenstein ist auch nicht zielführend.

Nur sind beide keine Schauungen, sondern Prophezeiungen, etwas gänzlich anderes. Man könnte "Prophezeiungen" auch als "Geschwätz" übersetzen, da sie nur in seltenen Ausnahmefällen Schauungen als Grundlage haben.

BBouvier und andere Mitglieder seiner Familie sehen, aber nur im Mikrobereich.

Das ist wohl der Bereich, dem Schauungen zu 99,999 % der Fälle gelten und in dem sie in der Regel auch eintreffen.

Die RemoteViewer sind auch umstritten, weil sie zwar Ergebnisse haben, aber diese nicht sonderlich belastbar sind.

Von der Definition einer Schauung ausgehend, nämlich daß einzigartige und prägnante Ereignisse vorausgesehen werden, die man aus der Gegenwart nicht ableiten kann, sind Remoteviewingergebnisse keine Schauungen.

Nun, jetzt nach über einem Jahr Corona, können wir einschätzen, was gemeint war.

Zitat eFischs:
"Es gibt anscheinend irgend ein Ereignis oder einen Prozess und ich soll mich bis dahin nicht mit den Details beschäftigen sondern mich auf die Zeit danach konzentrieren.
Aus einer Reihe von Indikatoren vermute ich, dass das Ereignis irgend wann zwischen 2021 und 2025 liegt, wobei ich 2022 bzw. 2023 für am wahrscheinlichsten halte. Weiters vermute ich, dass es sich nicht um ein singuläres Ereignis handelt, sondern um eine Entwicklung bzw. einen Prozess handelt, die bzw. der irgendwann zw. 2021 und 2025 seinen Höhepunkt erreicht. Was bis dahin passiert, darüber habe ich von der anderen Seite keinerlei Infos bekommen."

Das ist das Problem bei eFischs Aussagen: Wenn nicht "Corona" eingetreten wäre, hätten sich ebenfalls welche gefunden, die seine Aussagen auf das nächste weltbewegende Ereignis bezogen/hingebogen hätten, das natürlich irgendwann eintreten muß. Seine Wahrnehmungen und Aussagen sind nämlich derart esoterisch (oder "eso-ätherisch" ;-)), also Innerliches betreffend, daß sie der Definition einer Schauung eigentlich ebenfalls nicht gerecht werden. Es werden keine späteren Ereignisse der äußerlichen Welt beschrieben, die dem innerlichen Erleben (also der Schauung) entsprechen, sondern es wird zukünftiges innerliches Erleben beschrieben, ohne daß die entsprechenden zukünftigen Ereignisse der äußerlichen Welt hinreichend bestimmt oder bestimmbar ebenfalls beschrieben wären. Es fehlt bei ihm sozusagen die zweite Backe der Zange, um die Zukunft zu greifen. EFisch hat "Corona" und alles, was damit zusammenhängt, nicht vorausgesagt, also auch nicht nachweisbar vorausgesehen. Ein Gespür für Entwicklungen ist aber womöglich vorhanden, wobei aus seinen Aussagen nicht zweifelsfrei hervorgeht, daß es sich nicht um Extrapolationen der Gegenwart, vermischt mit New-Age-Weltanschauung handelt. (Im Falles des zitierten Beitrages war die Gegenwart Dezember 2018, als der Traum stattfand, den eFisch im Beitrag von August 2019 falsch auf "Dezember 2019" datiert.)

Welchen Vorteil haben wir, wenn wir diese Entwicklungen, diese Taten, diese Geschehnisse schon vorher sehen, die Folgen vorher abschätzen können, wenn wir nichts ändern können?

Schauungen sind ihrer Natur nach akausal. Unter dem kausalistischen Paradigma sind es Wirkungen, die vor der Ursache eintreten, also Paradoxa, die es eigentlich nicht geben sollte. Schauungen lassen sich aber auch als Analogien oder Synchronizitäten begreifen: Ein inneres Erleben, das scheinbar keinen Zusammenhang zu irgendwelchen gegenwärtigen oder vergangenen Prozessen hat und erst später seine Entsprechung in äußeren Ereignissen findet, die sich rational nicht vorausberechnen lassen und für den Seher oder Adressaten der Schau (etwa nach einer medialen Beratung) subjektiv höchst bedeutsam sind. Wenn sie nicht einträfen, zielten Schauungen ins Leere und wären bedeutungslos. Sie weisen auf Gesetzmäßigkeiten im Kosmos hin, die wie eine nicht wahrnehmbare weitere Dimension "quer" zur linearen Blickrichtung des zeitgebundenen Ursache-Wirkungsprinzips liegen.
Es kann also logischerweise niemals um die Änderung oder das Abwenden gehen. Weil Schauungen akausal bzw. nichtlinear sind, kann der Versuch, sie unter dem kausalistischen Paradigma als Hebel zur Änderung der Zukunft einzusetzen, schon grundsätzlich nicht verfangen. Man kann nicht die Ursache einer bereits eingetretenen Wirkung abwenden oder ändern, selbst wenn diese Ursache in der Zukunft liegt. Vielmehr sind Schauungen als synchronistische Naturphänomene zu begreifen, die einem etwas mitteilen können, wenn man sie richtig interpretiert. Der erzielbare Nutzen liegt aber nicht darin, kausale Handlungsfreiheit zu bekommen, sondern in der Erkenntnis der hintergründigen Verwobenheiten der Welt und des eigenen Schicksalsmusters. Äquivalent dazu: Das Wissen um das eigene Horoskop, durch einen kompetenten Astrologen gedeutet, ermöglicht es einem niemals, den eigenen Charakter, das eigene Schicksal und die Lebensaufgaben zu ändern, dient aber der Selbsterkenntnis und subjektiven Sicherheit.

Was hilft das Wissen, wenn es nicht so konkret wird, daß man sein Handeln darauf einstellen kann? Kann man sein Handeln überhaupt auf die Zukunft einstellen, wenn man selbst keine alternative Handlungsmöglichkeit hat?

Das sind im Grunde Probleme des modernen, zivilisierten Menschen, der die Metaphysik als bestimmende Größe verdrängt hat und sich "aufgeklärt" und als alleiniger Herr über sein Leben wähnt, das er willkürlich gestalten könne, wenn sich mit Rationalität, Wissenschaft und Technik die notwendigen Ursachen für angestrebte Wirkungen herausfinden und setzen ließen. Das ist eine Verkennung der Natur des Universums und der Urgrund, warum unsere Zivilisation mit ihren Ansprüchen, die Welt neu zu ordnen, scheitern muß. Es ging niemals darum, sein Handeln einzustellen und die Welt zu verändern, sondern sich selbst einzustellen, um in den Einklang mit der Schöpfung zu kommen. Nicht umsonst stand über dem Eingang des Apollotempels in Delphi, der das Orakel beherbergte, der Satz: "Erkenne dich selbst!"

Muß ein bestimmtes Geschehen so ablaufen, wie es läuft, ohne daß es möglich ist, es aufzuhalten?

Ja, muß es. Allerdings ist deine Stellungnahme zum, bzw. Reaktion auf das Geschehen frei. Erkenne dich selbst und ändere dich gegebenenfalls. Dem Analogieprinzip folgend ändert sich das Leben, wie man sich selbst ändert und in seinem Schicksal einrichtet, das einem innerhalb seiner Leitplanken durchaus Gestaltungsfreiheit einräumt. (Gabriele Hoffmann schreibt in einem ihrer Bücher, ausgehend von ihrer Beratungstätigkeit und den Rückmeldungen durch Klienten, sinngemäß, daß die wesentlichen Schicksalspunkte feststünden, indes aber nicht, wie wir durch diese hindurchkommen.)

Ist vielleicht Trost der einzige Zweck? Zu wissen, das Geschehen, so schlimm es auch scheint, ist überlebbar und dient unter Umständen einer Weiterentwicklung?

Zur Weiterentwicklung ja, wobei des Überleben aufgrund der Unsterblichkeit der Seele ohnehin garantiert ist. Zudem halte ich "Trost als einzigen Zweck" für das Denken unter einer Sklavenmoral, deren Träger sich als vom Demiurgen durch die Welt gepeitscht empfinden und der Religion als "Opium" bedürfen, um die Trostlosikeit ihres Daseins abzumildern.

Dürfen wir nicht zu viele oder zu klare Hinweise bekommen, um den freien Willen nicht einzuschränken oder das Leben nicht zu langweilig werden zu lassen?

Der freie Wille ist niemals eingeschränkt, das Handeln indes schon. Beides ist nicht gleichzusetzen! Du bist frei, alles Vorstellbare zu wollen, aber tun kannst du nicht alles, weil die Welt einem Grenzen setzt. Das mag für den Typus des modernen Menschen, der sein will wie Gott, schwer zu verkraften sein.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

These: Schauungen sind ihrem Wesen nach probabilistisch

Pat @, Samstag, 14.08.2021, 12:25 vor 983 Tagen @ Taurec (569 Aufrufe)
bearbeitet von Pat, Samstag, 14.08.2021, 12:53

Hallo Taurec,

aus meiner Sicht zeigen Schauungen Wahrscheinlichkeiten.

Zitat eFischs:
"Es gibt anscheinend irgend ein Ereignis oder einen Prozess und ich soll mich bis dahin nicht mit den Details beschäftigen sondern mich auf die Zeit danach konzentrieren.
Aus einer Reihe von Indikatoren vermute ich, dass das Ereignis irgend wann zwischen 2021 und 2025 liegt, wobei ich 2022 bzw. 2023 für am wahrscheinlichsten halte. Weiters vermute ich, dass es sich nicht um ein singuläres Ereignis handelt, sondern um eine Entwicklung bzw. einen Prozess handelt, die bzw. der irgendwann zw. 2021 und 2025 seinen Höhepunkt erreicht. Was bis dahin passiert, darüber habe ich von der anderen Seite keinerlei Infos bekommen."

Welchen Vorteil haben wir, wenn wir diese Entwicklungen, diese Taten, diese Geschehnisse schon vorher sehen, die Folgen vorher abschätzen können, wenn wir nichts ändern können?


Schauungen sind ihrer Natur nach akausal. Unter dem kausalistischen Paradigma sind es Wirkungen, die vor der Ursache eintreten, also Paradoxa, die es eigentlich nicht geben sollte.

Die Wirkungen treten ja nicht vor der Ursache ein, sondern zeigen - in der Schauung - einen wahrscheinlichen Ausgang.

Wird davon ausgegangen, dass es einen Zusammenhang zwischen Physik und Metaphysik gibt, könnte es sich lohnen, weiter zu überlegen, welche Gesetzmässigkeiten hinter der Quantenphysik - oder dem Doppelspaltexperiment - stehen (Auch wenn man als "Nichtphysiker" schnell mal an Grenzen stösst).

Die Quantenwelt ist von der klassischen Welt nicht durch eine fundamentale Grenze getrennt.
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1002/phbl.20000560316

Die Quantenmechanik ist durch zwei wesentliche Eigenschaften charakterisiert, die sich auf
elementare Weise erklären lassen: Interferenz und Wahrscheinlichkeit.
https://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/fachbereich_physik/didaktik_physik/materialien/materialienheusler/interferenzvonwahrscheinlichkeiten.pdf

Andererseite heisst das aber nicht, dass die Quantenphysik beliebig in jeder - willkürlichen - Weise als Erklärung dienen kann, so wie das Esoteriker machen.

Es kann also logischerweise niemals um die Änderung oder das Abwenden gehen. Weil Schauungen akausal bzw. nichtlinear sind, kann der Versuch, sie unter dem kausalistischen Paradigma als Hebel zur Änderung der Zukunft einzusetzen, schon grundsätzlich nicht verfangen. Man kann nicht die Ursache einer bereits eingetretenen Wirkung abwenden oder ändern, selbst wenn diese Ursache in der Zukunft liegt.

Du selbst schreibst aber anderswo, dass es durchaus möglich ist, dass die Situation, wie sie sich in einer Schauung zeigt, geändert werden kann:

"Von den drei als relevant herausgefilterten Fällen persönlicher Verhinderung durch den Seher scheinen mir allein Nr. 31 (Zugkollision verhindert) und Nr. 32 (Kollision Straßenbahn mit LKW verhindert), auf Seiten 27 bis 29, der Schau BBouviers Sohnes der Art nach zu ähneln.
Auch in diesen Fällen ist die Schau völlig eingetroffen, bis auf das Ende.
Will man daraus eine Erkenntnis ziehen, so bleibt wohl der Eindruck, daß alle Fälle echter Präkognition eintreten, wenngleich in manchen Fällen eine Änderung des Ausgangs möglich ist. Die Situation an sich kann man wohl niemals entgehen.
=> Schauungen sind niemals verhinderbar, aber in Einzelfällen abwandelbar."
https://schauungen.de/forum/index.php?id=24048

Wenn eine Situation angewandelt wurde, wurde sie eben geändert.
Das "kausalistische Paradigma" entspricht nach meiner Ansicht einer einseitig klassischen Physik und Denkweise.

Was hilft das Wissen, wenn es nicht so konkret wird, daß man sein Handeln darauf einstellen kann? Kann man sein Handeln überhaupt auf die Zukunft einstellen, wenn man selbst keine alternative Handlungsmöglichkeit hat?


Das sind im Grunde Probleme des modernen, zivilisierten Menschen, der die Metaphysik als bestimmende Größe verdrängt hat und sich "aufgeklärt" und als alleiniger Herr über sein Leben wähnt, das er willkürlich gestalten könne, wenn sich mit Rationalität, Wissenschaft und Technik die notwendigen Ursachen für angestrebte Wirkungen herausfinden und setzen ließen. Das ist eine Verkennung der Natur des Universums und der Urgrund, warum unsere Zivilisation mit ihren Ansprüchen, die Welt neu zu ordnen, scheitern muß.

Die Verdrängung der Metaphysik ist sicher schon problematisch. Das Hauptproblem sehe ich aber darin, dass die (ethische) Verantwortung mit fortschreitender Evolution komplexer geworden ist. Ging es ursprünglich nur darum, bei einem Lagerfeuer Probleme vorauszusehen und entsprechend einfache Sicherheitsmassnahmen zu planen , steigt die Wahrscheinlichkeit, dass in einem Atomkraftwerk etwas schief geht, in kaum mehr überschaubarer Weise. Es sind aber Menschen, die das Atomkraftwerk gebaut haben und es weiter betreiben (im weitesten Sinn die Gesellschaft) die auch dafür (mit-)verantwortlich sind, mögliche Folgen für die Zukunft vorauszusehen. So wie schon das Chorlied aus Sophokles' Antigone beginnt: Ungeheuer ist viel, und nichts ungeheurer als der Mensch.

Beste Grüsse, Pat

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«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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«Also war die Kritik der Utopie implicite bereits eine Kritik der Technologie in der Vorschau ihrer extremen Möglichkeiten.»
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«Das ist wirklich ein zu weites Feld.»

Korrektur: "Wenn eine Situation abgewandelt wurde, wurde sie eben geändert."

Pat @, Samstag, 14.08.2021, 13:32 vor 983 Tagen @ Pat (506 Aufrufe)

– kein Text –

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«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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«Also war die Kritik der Utopie implicite bereits eine Kritik der Technologie in der Vorschau ihrer extremen Möglichkeiten.»
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«Das ist wirklich ein zu weites Feld.»

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Wahrscheinlichke Zukünfte?

Taurec ⌂, München, Sonntag, 15.08.2021, 12:02 vor 982 Tagen @ Pat (627 Aufrufe)

Hallo!

Die Wirkungen treten ja nicht vor der Ursache ein, sondern zeigen - in der Schauung - einen wahrscheinlichen Ausgang.

Das gesehene Ereignis, das in der Regel von herausragender Bedeutung ist (wichtiges Lebensereignis – es gibt aber wohl hier wohl Ausnahmen, in denen Belangloses gesehen wird), setzt die Ursache. Wäre das Ereignis anders, würde etwas anderes gesehen werden. Die Schauung ist in diesem Sinne die Wirkung, denn sie ist von dem Ereignis abhängig.

Mir ist bislang nur eine Studie zu abgewandelten Schauungen von der bekannten Parapsychologin Louisa E. Rhine bekannt. Du hast in Deinem Beitrag darauf hingewiesen. In der Regel ist ein Abwandeln (nicht Abwenden!) nicht erfolgreich. Aber selbst in den erfolgreichen Fällen trat zumindest die Rahmensituation ein. Die Annahme, daß Schauungen wahrscheinliche Verläufe zeigten, scheint mir empirisch also einer Grundlage zu entbehren. Dies würde nämlich neben einer großen Zahl abgewandelter Situationsausgänge zusätzlich bedeuten, daß wir massenhaft Schauungen aus dem persönlichen Bereich hätten, bei denen nicht nur der Ausgang, sondern die Rahmensituation selbst nicht eingetroffen wäre, weil durch Verhaltensänderung bereits diese verhindert worden wäre. Das Phänomen Präkognition wäre als Folge überhaupt nicht nachweisbar, da eine sich ständig ändernde Zukunft ältere Schauungen laufend obsolet machte. Weil Präkognition aber nachweisbar existiert, folgt daraus, daß (echte*) Schauungen eben nicht eine mögliche, sondern die tatsächliche Zukunft zeigen.

Festzustellen ist, daß in einzelnen Fällen offenbar eine Abweichung vom Ausgang der Situation möglich ist. Die Frage, warum eine Schauung einen abweichenden Ausgang zeigt, mit einer Wahrscheinlichkeit zu erklären, die sich im Zeitverlauf geändert hätte, um einem anderen Ausgang den Vorzug zu geben, ist aber spekulativ und nur auf Grundlage nicht weiter belegbarer weltanschaulicher Axiome zu begründen. Tatsächlich wissen wir nicht genau, warum es diese Diskrepanz zwischen Schauung und Ereignisausgang in manchen Fällen gibt.
Denkbar wäre auch:

  • Die Schauung zeigt einen bestimmten abweichenden Ausgang (z. B. Straßenbahnschau: der Seher wird abgestochen), um einen vom Schicksal gewünschten Verlauf hervorzurufen: Der Seher unterdrückt seinen Impuls und geht dem tödlichen Stich aus dem Wege. Dies wäre keine Änderungsmöglichkeit des Schicksals, sondern vielmehr eine Art Selbstschutz desselben.
  • Die Schauung zapft das zukünftige Bewußtsein des Erlebenden an, das aber nicht den tatsächlichen Verlauf reflektiert, sondern den befürchteten, der sich vor dem geistigen Auge abspielt und emotional aufgeladen ist.

In beiden Fällen hätte der tatsächliche Verlauf feststehen können und die Annahme einer Wahlmöglichkeit wäre nicht gegeben gewesen. Die Schauung hätte dann allenfalls aus Gründen, die im Phänomen selbst liegen, von den physischen Realität abgewichen.
Aber auch die Annahme, daß es einen feststehenden, schicksalhaften Verlauf gibt, der jedoch innerhalb Leitplanken verläuft und Variabilitäten erlaubt, hat etwas für sich, ist aber mit den von mir aufgelisteten beiden Erklärungsmöglichkeiten grundsätzlich vereinbar.

Zur Quantenphysik: Wesentliches Problem scheint mir der Maßstabs- und Qualitätssprung der Übertragung der Quantenzustände auf makrokosmische Ereignisse zu sein. Läßt sich aus der Unbestimmbarkeit des Orts und der Geschwindigkeit subatomarer Teilchen schließen, daß Ereignisse des menschlichen Lebens (ein völlig unphysikalisches, "metaphysisches" Konzept) ebenfalls unbestimmt seien? Folgt aus der Unmöglichkeit der Bestimmbarkeit die tatsächliche Unbestimmtheit oder nicht vielmehr nur die Begrenztheit des menschlichen Vermögens, welches das Universum stets nur Ausschnittsweise und in Teilaspekten erfassen kann?

Gruß
Taurec

* Was als echte, also präkognitive Schauung zu klassifizieren ist, unterliegt allerdings einem Definitionsproblem: Als Präkognition kann per se nur gelten, was nachweislich echtes Zukunftswissen enthält. Dieser Nachweis kann nur durch Eintreffen unzweifelhaft erbracht werden. Hypothetische Schauungen, die wegen Änderung der Zukunft nicht eingetroffen wären, würden also durchs Raster fallen oder irgendwie anders erklärt werden. Der Nachweis, daß Schauungen wahrscheinliche Zukünfte zeigten, ist also wissenschaftlich gar nicht erbringbar und bleibt eine weltanschauliche Annahme bzw. ein Glaubenspostulat.
Als Erklärungsmuster, warum eine im Vorhinein als (potentiell) präkognitiv gewertete Wahrnehmung nachbetrachtet nicht eintraf, bieten sich Überlegungen an, die im Sinne Ockhams Rasiermessers mit weniger weitreichenden Zusatzannahmen auskommen, z. B. daß die Person keinen echten Draht in die Zukunft hatte, sondern eigene Vorstellungen oder unbewußte psychische Inhalte als (Pseudo-)Schauung verarbeitet hat.

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

widerspruch

detlef, Montag, 16.08.2021, 03:03 vor 981 Tagen @ Taurec (557 Aufrufe)

moin,

* Was als echte, also präkognitive Schauung zu klassifizieren ist, unterliegt allerdings einem Definitionsproblem: Als Präkognition kann per se nur gelten, was nachweislich echtes Zukunftswissen enthält. Dieser Nachweis kann nur durch Eintreffen unzweifelhaft erbracht werden. Hypothetische Schauungen, die wegen Änderung der Zukunft nicht eingetroffen wären, würden also durchs Raster fallen oder irgendwie anders erklärt werden. Der Nachweis, daß Schauungen wahrscheinliche Zukünfte zeigten, ist also wissenschaftlich gar nicht erbringbar und bleibt eine weltanschauliche Annahme bzw. ein Glaubenspostulat.
Als Erklärungsmuster, warum eine im Vorhinein als (potentiell) präkognitiv gewertete Wahrnehmung nachbetrachtet nicht eintraf, bieten sich Überlegungen an, die im Sinne Ockhams Rasiermessers mit weniger weitreichenden Zusatzannahmen auskommen, z. B. daß die Person keinen echten Draht in die Zukunft hatte, sondern eigene Vorstellungen oder unbewußte psychische Inhalte als (Pseudo-)Schauung verarbeitet hat.

dies reicht als erklaerung nicht aus.
auch "falsche" schauungen koennen "echte" komponenten enthalten.

beleg:
in meinen "falschen" flut- und bootschauungen waren auch elemente enthalten, die sich als "echt" erwiesen haben.
z.b. die vor ihrer erfindung geschauten flachbildschirme.

gruss,d

Ahnungen, Wissen etc

Walle, Montag, 23.08.2021, 20:13 vor 973 Tagen @ Taurec (551 Aufrufe)

Hallo Taurec,
ich weiß aus eigener Erfahrung, das mein Unterbewusstsein mehr wahr nimmt, als mein Bewusstsein.
Neben Hochbegabten (HB) gibt es auch Hochsensibele (HS).
HS registrieren sehr viel und ihr Inneres meldet sich.
Wenn ein HB auch HS ist, erschließen sich übergeordnete Zusammenhänge.

Wenn wir eine Vorahnung haben, dann ist es am Wahrscheinlichsten, dass unser Unterbewusstsein was registriert hat und sich meldet (Bauchgefühl).
Ab und an kommen sie auch als Träume oder Visionen.
Auch andere "Mittel" können das Unterbewusstsein hervor rufen. Ausschlaggebend ist in allen Fällen, die Frequenz im Gehirn.

Fazit:
Schauungen sind möglich, spiegeln aber idR. nur ein kleines und individuelles Zeitfenster wieder.
E-Fish, Wiz,Detlef und andere, liegen mit ihren Langzeit Tendenzen nicht unbedingt Falsch, nur der geschaute und benannte Rahmen/Details sind z.T. falsch.

Ich hatte vor Jahren einen Traum, das Queen stirbt und Harry, statt William der nächste König wird (Charles gar nicht).
Die Wahrscheinlichkeit mit Harry ist mittlerweile gegen 0%,
mit Charles als Nicht-König noch bei 50%.


Dafür lag ich mit dem Gefühl, dass meine Mutter auf der Intensiv liegen wird, vor dem Betreten des Krankenzimmers richtig.

Grüße
Walle

--
Hexenverbrennung, Inquisition, Kreuzzüge

Wir wissen wie man feiert
Ihre Kath.-Kirche

Antwort

Beatrice_ @, Freitag, 13.08.2021, 13:23 vor 984 Tagen @ Schwan (583 Aufrufe)

Hallo,

danke für die Ausgrabung von e-fisch´s Artikel. Hatte es seinerzeit mehrmals gelesen und mich gefragt, was da wohl dran sein könnte. Meiner Meinung nach gibt Corona und die Umstände Antworten darauf.
Bei mir hing auch ca. 2 Jahren vorweg was fest zwischen Zeitraum 2019 - 2023. Einen Teil davon habe ich in der Rubrik Schauungen beschrieben. Von daher sind Schauungen auch praktisch. Ich habe mich ab 2023 noch lebend gesehen. In einer neuen Szene mit deutlich veränderten Lebesnumständen. Mit der Gewissheit, egal was kommt, ich werde es überleben ließ es sich was Angst vor Corona angeht bisher ganz gut leben. Jetzt, mit den vielen gesellschaftlichen Folgen habe ich jedoch öfter Sorge und frage mich, ob das Leben danach überhaupt noch gut wird. Darauf gibt und es gab es nämlich in meinen Schauungen bisher keine Antwort.
Dabei gehe ich jetzt rein vor mir aus. Was ich sehe hat fast immer was mit Orten und Menschen zu tun, mit denen ich eine Verbindung habe. Oft auch mit mir direkt und meinem Lebensweg.
Oft kündigen sich Änderungen, gute wie schlechte ca. 2 Jahre vorher an. Es ist erst ein vages Gefühl, was im Laufe der Zeit mit Glück durch Bilder dann oder Träumen immer konkreter und deutlicher wird. Aber nie dann, wenn ich es wirklich brauchen könnte. Bewußt was sehen wollen um Amtworten zu bekommen geht nicht.


Zitat Schwan:

"Die Frage ist:

Welchen Vorteil haben wir, wenn wir diese Entwicklungen, diese Taten, diese Geschehnisse schon vorher sehen, die Folgen vorher abschätzen können, wenn wir nichts ändern können?

Was hilft das Wissen, wenn es nicht so konkret wird, daß man sein Handeln darauf einstellen kann? Kann man sein Handeln überhaupt auf die Zukunft einstellen, wenn man selbst keine alternative Handlungsmöglichkeit hat?

Muß ein bestimmtes Geschehen so ablaufen, wie es läuft, ohne daß es möglich ist, es aufzuhalten?

Ist vielleicht Trost der einzige Zweck? Zu wissen, das Geschehen, so schlimm es auch scheint, ist überlebbar und dient unter Umständen einer Weiterentwicklung?

Ist das Wesentliche einer Schauung nicht das Geschehen, sondern nur der Hinweis, wie man es überleben kann? So wie Irlmaier mit seinen geweihten Kerzen? Die Sicherheit und Geborgenheit geben, gleich, welcher Sturm draussen tost?

Dürfen wir nicht zu viele oder zu klare Hinweise bekommen, um den freien Willen nicht einzuschränken oder das Leben nicht zu langweilig werden zu lassen?"

Zu Frage 1:

Man kann evtl. anderen Menschen helfen und sie warnen.

Zu 2:

Man kann mehr Vertrauen haben. Es kommt wie es kommt und egal was, es wird seinen Sinn haben, den ich eines Tage vielleicht sogar verstehe. Vor allem, wenn man was wirklich schlimmes auf einen zukommen sieht, ist z.B. der letzte Urlaub vorweg ein wahres Highlight. Man lebt bewußter. Da sind Schauungen oft ein Segen für. Oft sind sie ja eher ein Fluch.

Zu 3:

Eingreifen geht nur begrenzt. Wenn ich z.B. jemanden warne, heute abend vielleicht besser nicht auf der Autobahn zu fahren und am nächsten Tag steht was von einem Massenunfall in der Zeitung habe ich den gewarnt, den ich warnen konnte und für den ich in dem Moment zuständig war (ganz wichtig, man kann schließlich nicht die Welt retten). Ich bin nicht zur Autobahn mit Pappschild oder so in der Hand und haben den Leuten nahe gelegt, dass die Strecke diesmal keine Gute ist. Es ist sowieso immer ein Wagnis überhaupt was zu sagen. Erstens irre ich mich durchaus mal und zweitens ist mein Leben insgesamt wesentlich einfacher, wenn ich schweige. Es gibt wenige, die einen ernst nehmen, die Gefahr als Spinner wahr genommen zu werden ist wesentlich größer. Und was ist, wenn man recht behält? Das kann den Leuten sehr schnell unheimlich werden. Sie halten Abstand und man wird ausgegrenzt. Im schlimmsten Fall muss man seine Sachen packen und sich ein neues zu Hause suchen.
Mit dem schlechten Gewissen, wenn man mal nichts gesagt-nicht gewarnt hat und derjenige auf der Autobahn in der Massenkarambolage umgekommen ist, muss man dann leben. Das hatte ich schon. Ich fand es stand mir nicht zu, was zu sagen, weil ich die Person gar nicht kannte in dem Sinne. Am nächsten Tag war sie tot. Damit hatte ich Jahre zu tun.

Autobahn und Massenunfall ist sinnbildlich gemeint.

Zu 4:

Trost könnte eine Antwort sein.

Zu 5:

Ein "Wie" habe ich nie mitbekommen. Man bekommt es eher serviert und kann dann schauen, wie man mit klar kommt. Ich finde es oft schwierig.

Zu 6:

Beste Frage. Darüber muss ich mal gründlich nachdenken. Danke!

Präkognition erlebe ich nicht als Lebensberatung/-hilfe

Sarah, Freitag, 13.08.2021, 20:50 vor 983 Tagen @ Schwan (649 Aufrufe)

Hallo,

eine Präkognition ist für mich nur ein Ausschnitt aus der Zukunft, so wie du sie später erleben wirst, mehr nicht. Wenn du zu jemand darüber hinaus einen telepathischen Kontakt hast, dann siehst du die Zukunft so, wie er sie später erleben wird.

Präkognitive Erlebnisse haben eher kein Ziel und keine Intention. Du warst eben gerade für einen kleinen Ausschnitt, für Fragmente aus der Zukunft empfänglich.

Anders ist es, wenn sich z.B. in einem nächtlichen Traumgeschehen Fantasie, präkognitive Elemente und Verarbeitungsversuche mischen. Dann könnte dir das Unbewusste etwas sagen wollen. Wenn du aufwachst, kannst du deine Trauminhalte analysieren und vielleicht findest du Botschaften, Ideen für gerade bestehende Probleme usw. Aber die im Traum enthaltenen präkognitiven Elemente haben sich einfach nur darunter gemischt, sie haben keine Intention an sich. Sie bleiben für sich genommen weiterhin nur Fragmente aus der Zukunft. Schwierig ist es, diese Unterschiede herauszuarbeiten und zu trennen, was was ist. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.

Auf eine Präkognition kannst du dich einstellen. Das ist schon was! Wenn ich weiß, jemand wird früh sterben, stelle ich mich anders darauf ein, als wenn ich davon keine Kenntnis hätte. Es kann im besten Fall mein Leben sogar bereichern, denn ich beginne dann, jeden Moment mit dieser Person zu genießen und viel mehr zu schätzen!

Viele deiner Fragen deuten für mich auf viel Angst und Leid hin. Warum immer alles verändern und verbessern wollen, als manche Dinge einfach akzeptieren, annehmen versuchen, daran wachsen? Leid ist immer ein Teil unseres Lebens, wir werden es nie (völlig) weg bekommen. Gerade die Präkognition, befürchte ich, kann da am wenigsten helfen.
Und Leid ist halt auch immer eine Interpretation unseres Verstandes. Wenn ich "sehe", dass jemand früh sterben wird, kann ich darunter leiden oder es ganz anders bewerten und beginnen, die Beziehung zu verändern und zu vertiefen und was dann daraus entsteht, wäre vielleicht nie so schön und bereichernd geworden - ohne die Präkognition.

Liebe Grüße,
Sarah

Angst und Leid

Schwan, Samstag, 14.08.2021, 12:59 vor 983 Tagen @ Sarah (616 Aufrufe)

Liebe Sarah,

beide Gefühle, die Du mir unterstellst, sind mir weitgehend fremd.

Tatsächlich empfinde ich Trauer und Ärger, weil die gesamte Gesellschaft derzeit umgebaut wird, dies zu massenhaftem Tod führen wird. Trauer empfinde ich für die Personen, die nicht verstehen, was passiert und unbedarft dem Geschehen zusätzliche Energie geben. Ärger empfinde ich, weil einige wenige Personen sich die Umgestaltung der Gesellschaft angemaßt haben, mit dem vorhersehbaren Ergebnis, daß es millionenfaches Leid kosten wird.

Trauer empfinde ich, wenn ich erleben muß, daß aus vergangenen Menschheitsexperimenten nur gelernt wurde, wie man es geschickter anstellt, die Bevölkerung zu reduzieren.

Trauer empfinde ich, wenn ich erleben muß, daß die Menschheit erneut, wie in Deutschland in den letzten 120 Jahren und in vielen anderen Staaten auch, sehenden Auges wie die Lämmer zum Schlachter rennt.

Trauer empfinde ich, wenn gut funktionierende Systeme geschleift werden, um aus Ruinen etwas Anderes, nicht notwendigerweise etwas Besseres wachsen zu lassen.

Präkognition ist kein Fernsehen, das man nur zum Spaß genießt.

Wer die Zukunft schauen kann, hat die verdammte Verantwortung, zu handeln und, wenn erforderlich, zu warnen.

Der Talmud ist da hilfreich:

Wer ein Menschenleben rettet, dem wird es angerechnet, als würde er die ganze Welt retten. Und wer ein Menschenleben zu Unrecht auslöscht, dem wird es angerechnet, als hätte er die ganze Welt zerstört.

Beste Grüsse

Schwan

Turbulenzen

Walle, Montag, 23.08.2021, 17:07 vor 974 Tagen @ Schwan (605 Aufrufe)

Hallo Gemeinde,
Ja es finden im Moment stärke Veränderungen statt.

Turbulenzen entstehen immer, wenn sich etwas verändert. Ich vermute, dass dies nur die nächste Geburtswehe ist.

Die ersten Wehen begannen schon früh, spätestens 2001.
Seit dem Zeitpunkt, findet eine massive Destabilisierung der Gemeinschaft statt und Angst wird geschürt.

Angst ist der schlechteste Ratgeber, aber sie lässt sich gut nutzen, um geplante Reaktionen zu erzielen (Treibjagden von Herden).

Da wir jetzt wissen, dass Angst geschürt wird und wir sehen, was diese Angst mit uns macht, müssen wir jetzt erkennen, wo uns die Angst hin treiben wird.
A) in eine freiwillige Sklaverei, mit Gefängnis etc.
B) in einen (Bürger)krieg,
C) einen Genozid (Zucker und Krebs, sind zu langsam)
oder, wenn wir viel Glück haben, zu
D) Überwindung der Angst und zur "Freiheit" und "Utopia" (?)

Auch wenn der Lois in Scharlatan war, einen harten Kopf, also klaren, selbstdenkenden Verstand, braucht es, um nicht verrückt zu werden.

Ich versuche seit 2009, meine Angst zu verdrängen, da ich letztlich nichts zu verlieren habe. In vielen Dingen gelingt es, nur die Angst vor Schmerzen/Leiden/Qual bleibt mir wohl erhalten.
Gruss Walle

PS: WIR WERDEN ALLE STERBEN
bis dahin sollten wir ruhig mit spass LEBEN

--
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Ihre Kath.-Kirche

individuelle Lebenssituation

Baldur, Montag, 23.08.2021, 18:10 vor 974 Tagen @ Walle (649 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Montag, 23.08.2021, 18:15

Hallo, Walle,

es war immer Bewegung im Leben der Bürger.

Ein Rauf und Runter.

Bespitzelung gabs auch schon bei Metternich, und natürlich bei Erich Mielke. Und beim Adolf. Und sogar in der Schweiz. Anders gefragt, wann und wo nicht?

Die Steuerfahndung war schon immer ein stets vorhandenes Einschüchterungsinstrument, subtil und psychologisch im Verborgenen, was Knüppelpolizisten mit Schlagstock und Wasserwerfer mittlerweile, anders, völlig ungeniert öffentlich tun. Der Geist davon war jedoch ständig vorhanden.

Der erdachte Käse von wegen Bürgerrechte und Rechtsstaat hat real nie existiert, wurde den Naiven nur so in der Systempropaganda weisgemacht, ein Bestandteil der pawlowschen Verblödungsmaschinerie.

Der Bürger war schon immer in den Arsch gezwickt und auf sich allein gestellt, obwohl ich zugeben muss, dass die wilden 1960er bis 80er Jahre im Westen trotz (oder wegen?) der Inflation aus heutiger Sicht wie eine stabile und berechenbare Phase erscheinen (alleinverdienender Vater konnte Häuschen bauen, Auto kaufen und mit Familie in Urlaub fahren), trotz aufgeheizter kollidierender Politblöcke (sinnbildlich Strauss gegen Wehner) und Gorillagehabe von Streikenden.

War auch das damals nur eine Schauspielerei? Spötter behaupten, dass spinnefeindliche Politiker trotzdem ein Bier zusammen hinter den Kulissen tranken. Und Gewerkschaftsbosse selbst mehr Geld scheffelten als die bestreikten Unternehmer.

Alles ein Kasperltheater, und stets gings um das angeblich lauernde Krokodil.

Das politische Klima war vergiftet, aber in den Unternehmen sassen oben und vorn noch mehrheitlich Macher und Erfinder und Gründer statt BedenkenträgerInnen, ManagerquotenInnen und AnwältInnen.
Schüler konnten noch rechnen und Karriere war erreichbar.

Die meisten von uns dürften in den Achtziger Jahren auf das Thema Schauungen und die Thematik des 3.Weltkriegs aufmerksam geworden sein.
Das liegt nun fast 40 Jahre zurück, "wir" sind zwischenzeitlich 40 Jahre älter geworden.

Damals war der Überlebenswille - zumindest bei mir - ein ganz anderer, als heute mit Blick zurück auf das hinter mir liegende Leben am Gleis in Richtung Altersheim.

Die meisten von uns sind längst in ihrer zweiten Halbzeit, wenn nicht sogar in der Nachspielzeit angekommen.

Wenn morgen etwas passiert, nun ja, ich kanns nicht ändern.

Alter macht demütig und ohnmächtig. Und das ging den Generationen vor uns nicht viel anders.

Immerhin bekommt das Wahlvolk, was es grossmehrheitlich bestellt hat und weiter bestellt.

Früher entkamen die Leute dem Irrsinn nicht, weil die Landesgrenzen für sie unüberwindlich waren, heute entkommen sie nicht, weil der Irrsinn überall und global vorhanden ist.

Also alles beim Alten?

Nein. Vor hundertfünfzig Jahren dominierten die Europäer die Welt, heute ist die Anzahl der "Weissen" eine marginale Randerscheinung geworden.
Die Europäer machen vielleicht noch 10% der Weltbevölkerung aus, Tendenz weiter sinkend.

Gunnar Heinsohn hat die Entwicklung gut vorhergesagt und behält Recht. Demographie scheint das einzige Berechenbare zu sein, das zuverlässig eintritt.

Der Globus wird in 50-100 Jahren schon aus diesem Grund so aussehen, dass wir ihn nicht wiedererkennen würden.

Beste Grüsse vom Baldur

P.S.: und gegen Qual und Leid hilft im Bedarfsfall auch Exit, Dignitas, oder Stickstoff.....man muss nicht alles mitmachen, was einen ereilen könnte, zumal, wenn die Restlaufzeit immer kürzer wird....

Angst

Jacob, Dienstag, 24.08.2021, 23:13 vor 972 Tagen @ Walle (653 Aufrufe)

Hallo Walle,

ich hatte bis Herbst 2016 jahrelang große Ängste und Sorgen. Solche, die man als realistisch angesichts der Ereignisse ansehen konnte, keine Hirngespinste. Auch ging ich damit durchaus kämpferisch um; ich war mir im Klaren darüber, dass es krank macht, sich permanent diese negativen Gedanken und die daraus resultierenden Emotionen zu machen.
Nur musste ich aus meiner Sicht schnellstens eine gut geplante Auswanderung organisieren und soviele in der Familie mitnehmen, wie ich könnte - das wäre wichtiger- ein Verdrängen der Realität unzulässig.

Vor die konkrete Entscheidung gestellt, wohin denn nun auszuwandern wäre nach zwei Jahren Erkundung und Vorbereitung war ich jedoch ratlos, denn es war innerhalb der Familie nicht einmal der kleinste gemeinsame Nenner zu finden.

Ein letzter Strohhalm, das Erlebnis einer Sitzung bei einer echten Seherin war für mich der Wendepunkt. Zu überzeugend, dass der Skeptiker in mir Gelegenheit gehabt hätte, die Wahrhaftigkeit der Existenz dieses Phänomens zu leugnen.
Seitdem bin ich völlig angstfrei. Sorglos. Welch' eine Gnade.
Dafür bin ich unsäglich dankbar.

Die Seher unter uns gab es wohl schon immer und sie wird es wohl weiterhin geben, um uns ihrem Auftrag oder ihrer Bestimmung gemäß zu helfen, sofern dies für unser Leben vorgesehen ist.

jacob

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