Überschwemmungen (Schauungen & Prophezeiungen)

Sarah, Freitag, 16.07.2021, 20:50 vor 1013 Tagen (1392 Aufrufe)

Hallo,

hier eine kleine Vorahnung von mir, wie diese zustande kam, erlebt und interpretiert wurde. Vielleicht erzählen andere ja auch eine persönliche Erfahrung, ich finde das immer spannend.

Ich sitze oft morgens mit meinem Frühstücks-Tee am noch kühlen Balkon mit Blick in die Weite auf die umliegenden Hügel. Es ist da noch recht ruhig, manchmal lärmen vorbeifliegende Schwalben, heute besuchte mich sogar ein Bussard, der meinen Balkon recht nah anflog und umkreiste und dazu schrie, recht seltsam, das ganze, hab das noch nie erlebt. - Jedenfalls sitze und döse ich da regelmäßig eine Zeit lang vor mich hin, recht entspannt, versunken in die Natur. Manchmal tragen mich dabei die Gedanken weg, oder Naturgeräusche ziehen meine Aufmerksamkeit auf sich, aber es ist alles eingebettet in eine noch morgendliche Stille.

Vor einigen Tagen, als ich wieder draußen saß, kam mir der Gedanke, dass wohl die Gegend hier wieder mal überflutet werden könnte, früher war ja wohl auch hier das Meer, bestimmt wird die Erde sich eines Tages wieder derart verändern, dass es Wasser und Meer an Orten gibt, wo es heute trocken ist und Landschaften sind. Immer wieder drängten sich Gedanken an Überschwemmung und Hochwasser auf. Diese Gedanken zogen dann andere Gedanken nach sich, eine Art Assoziationskette begann sich fortzuspinnen. Ich verlor mich in Gedanken über die Erdentstehung und über das Ende des Planeten. Andere würde es vielleicht zu den biblische Prophezeiungen tragen. Jeder assoziiert wohl anders weiter.- Schließlich wischte ich jedenfalls die Gedanken weg. Am nächsten Tag war es ähnlich: drängende und wiederkehrende Bilder einer Überflutung. Ich dachte mir aber immer noch nicht viel dabei, sondern eher, ob ich nicht ein Buch über Präkognition bestellen sollte, das ich ins Auge gefasst hatte.

Einen Tag später erfuhr ich dann zunächst von der Überflutung in NYC, dann von der in London und schließlich von all jenen hier in Europa. Überall habe ich Leute, die mir nahe stehen, an die ich emotional gebunden bin. - Das ergibt nun einen Sinn für mich und ich verstehe die starken Gedanken nun.

Interessant ist, dass ich nur so ein vages Bild von Überschwemmung hatte und zugleich die immer wiederkehrenden Gedanken. Dass sich dann eine (belanglose) Kette an Gedanken bildet, ist irgendwie normal, es ergibt ja oft ein Gedanke den nächsten. Aber die Information an sich war nur "Überschwemmung", nichts weiter.

Die Schamanen sprechen ja mit der Natur, sehen sie als beseelt an und erlangen Informationen, wenn sie heilen wollen, indem sie direkt mit der Natur und den Wesen der Natur sprechen. Die Technik mit den Bergen zu sprechen wäre eine Möglichkeit, um Informationen zu gewinnen. Ich denke, so etwas habe ich wohl unbewusst gemacht. Ich bin sicherlich mit den Bergen und der Umgebung in tiefe Resonanz getreten und dadurch wurde "Wissen" verfügbar, das sich dann in Bilder und Worte ausgeformt hat.- Vielleicht ist es aber auch anders. Wer weiß.

Lg,
Sarah

Etwaige Überlagerungen

Kuddel, Freitag, 16.07.2021, 23:10 vor 1013 Tagen @ Sarah (921 Aufrufe)

Hallo Sarah

Nun hattest Du wahrscheinlich eine präkognitive Wahrnehmung.
Vielleicht war es aber auch nur eine zufällige Übereinstimmung von Gedanken und Geschehnissen.
Schön, dass Du es mitgeteilt hast.
Ich denke, dass wir das Phänomen alle kennen. Bei Dir waren die folgenden Geschehnisse spektakulär.
Ich kenne das als selten vorkommende unspektakuläre Übereinstimmungen und denke, dass es sich sehr lohnt, auf seine Gedanken zu achten.

In der Jugend war ich Mitglied in einem Kurzwellen-Club.
Wir hörten an machen besonderen Tage Rundfunkstationen auf der ganzen Welt und an anderen Tagen nichts.
Das lag an Besonderheiten in der, bzw. den beiden Schichten der Ionosphäre und lässt sich physikalisch begründen.
Bei dem Phänomen der Präkognition vermute ich Überlagerungen, die ihre Ursache in noch nicht ergründeten Schwingungen haben.

Auch mein persönliches, vereinfachtes Modell der Wahrnehmung dieser und der anderen Welten habe ich mir an Hand des Radios zurecht gebastelt:

Unsere Gehirnwellen sind wie ein leistungsstarker Sender, der alle Nebenfrequenzen überlagert und überdröhnt.
Erst wenn das Gehirn (ich meine das Mal erlebt zu haben) nicht mehr sendet, können die leisen, anderen Sender wahrgenommen werden.

Letztendlich konnte es aber noch keiner (den ich kenne) wirklich packen und instrumentalisieren.
Ich denke, das ist auch gut so.

Mit den allerbesten Grüßen von
kuddel

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Erlebnisbericht aus Westfalen

Fenrizwolf, Sonntag, 18.07.2021, 05:47 vor 1012 Tagen @ Sarah (1161 Aufrufe)
bearbeitet von Fenrizwolf, Sonntag, 18.07.2021, 06:15

Hallo!

Ich befinde mich in der Region des westfälischen Sauerlandes die am stärksten von dem Unwetter betroffen ist; muß aber feststellen, daß das Ausmaß der Zerstörung vor Ort, im Gegensatz zu den bedrückenden Bildern der Verheerung aus der Ahrregion, wesentlich geringer ist.

Als Rekordniederschlagsgebiet im Mittelgebirge ist man hier Regen sattsam gewohnt, was paradoxerweise ein wesentlicher Grund für das Fichtensterben war.
Die Fichte hat wohl durchaus das Potential tiefer im Boden zu wurzeln, doch vom Regen verwöhnt, fehlt ihr der Anlaß, tiefere Wurzeln zu treiben, was ihr bei unerwarteter Dürre dann den Garaus macht. Ebenso gegen die hier sehr seltenen Stürme ist sie wenig resistent.
Die viel gescholtenen Fichtenmonokulturen sind grundsätzlich ein erfolgreiches Bestreben der Forstwirtschaft, die nach dem Kriege erhöhte Nachfrage nach Bauholz zu befriedigen.
Was man ökonomisch als Minimalprinzip bezeichnet, ist die typisch deutsche aus der Not geborene Tugend, mit Expertise und Geschick das Allerbeste aus eher mangelhaften Voraussetzungen zu schaffen. Leider ist Effizienzweltmeisterschaft auch immer der sprichwörtliche Ritt auf der Rasierklinge.

Besonders hier ist die Region strukturell davon geprägt, daß man sich vor der Erfindung der Dampfmaschine die Wasserkraft in den Tälern zunutze gemacht hat. Was den Solingern der Messerstahl ist, ist hier seit dem Mittelalter der Draht.
War die Enge der Täler in vorindustrialisierter Zeit von Vorteil, ist dort eine Erweiterung von Produktionsstandorten kaum noch möglich.

Die Hauptverkehrsstraßen verlaufen sämtlich entlang größerer Bäche und sind umsäumt von mittelständischen Drahtherstellungsbetrieben.
Die Topografie ist mittelgebirgstypisch, mit vielen Hängen, Anhöhen und Tälern; das Klima ist eher feucht aber ausgesprochen medioker ohne wirkliche Extreme.
Darüber hinaus gibt es im erweiterten Umkreis gefühlt mehr Talsperren als Seen in Finnland, und im Herbst ist Überschwemmung mancherorts seit über hundert Jahren gewohnte Regelmaßigkeit.

Vorherige Warnungen des Deutschen Wetterdienstes konnte man getrost ignorieren, kam es doch nie so schlimm, wie vorhergesagt.
Doch diesmal fing es schon früher an als erwartet – mitten in der Nacht. Meine einzige Sorge war, daß wieder Wasser den Kamin hinunterkommen könnte, was bei Starkregen ab und an passiert.
Als ich gegen fünf Uhr kurz wach wurde, wollte ich nur kurz den Eimer am eigens dafür installierten Ablauf vorsorglich leeren, doch war dieser längst übergelaufen. Mit ein paar Handtüchern hatte ich das zwar schnell im Griff, doch tönte draußen schon das Geheul der Martinshörner.

Mein Auto konnte ich noch trockenen Fußes erreichen, doch das Gespräch zwischen mir und meinem Nachbarn störte nun ein ausgewachsener Bach auf der Straße.
Den Weg zur Arbeit mußte ich über die Höhen und Waldstraßen nehmen, da die Hauptstraße in einer Richtung bereits gesperrt war.
Die Firma bei der ich derzeit beschäftigt bin, liegt in eben einem dieser Täler an einer Hauptstraße neben einem Bach, und ist über eine kleine Brücke zu erreichen. Geparkt wird direkt am Ufer des Baches.
Während ich nur wenige hundert Meter vom Standort meiner Arbeit nachging, duschte ich mehrfach unfreiwillig und hörte von nah und fern Sirenen und Martinshörner.

Gegen Mittag überschlugen sich schon von überall die Nachrichten über Straßenvollsperrungen, beeindruckende Bilder kamen per Mobiltelefon, und bald darauf mußte ich mich darum sorgen, überhaupt nach Hause zu kommen. Nachtquartiere wurden mir schon angeboten.
Der Weg zurück zum Betrieb gelang uns nicht mehr. Der Radlader vor uns würde bestimmt noch eine Stunde brauchen um die Masse an Geröll wegzuschaffen, die vor uns auf der Straße lag.

Alle Straßen in die Stadt und aus ihr heraus waren nun offiziell gesperrt.
Während mein Arbeitskollege die oberste Heeresleitung von der Unpassierbarkeit des Geländes in Kenntnis setzte, schaute ich nachdenklich auf den Bach neben mir, dessen Gischt wütend gegen die kleine Brücke drückte. „Falls du da nun reinstürzen solltest, kommst du da wohl nicht mehr lebend raus“, war mein Gedanke.

Während die Anwesenden vor Ort den am Bach gelegenen Firmenstandort mit allen verfügbaren Mitteln fortifizierten, setze ich den lieben Kollegen in seiner nahegelegenen Straße ab und fuhr nach seiner etwas zu ausgiebigen Streckenbeschreibung tollkühn mit einem etwas zu großen Auto, sämtliche Verbotsschilder ignorierend, über nur spärlich asphaltierte Waldwege. Die größte Herausforderung war nun, mir in der Enge zwischen befestigtem Weg, Gras und Morast einen Weg an den zahlreichen anderen Geisterfahrern vorbei zu bahnen. Sagt man mir sonst überbordende Rücksichtnahme nach, wich diese einer unterkühlten Entschlossenheit.
Über die Höhen bin ich schließlich komplikationslos nach Hause gekommen, gerade bevor die Straße vorm Haus sich in einen kleinen Fluß verwandelte.

Das kleine Bächlein, das sich hundert Meter die Straße hoch, sonst kaum hörbar in ein Kanalrohr ergießt, das ihn unterirdisch an sein Ziel führt, hat durch eigene Wucht eine Stauung seines ihm zugewiesenen Weges bewirkt, und stattdessen einen anderen Weg gefunden.

Währenddessen hat ein Feuerwehrmann in der Nachbarstadt sein Leben gelassen, als ihm die Strömung auf der Straße die Beine wegzog, und ihn fort riß, ein weiterer konnte nur gerettet werden, weil Anwohner eine Menschenkette bildeten, die imstande war, ihn aufzufangen.
Die Videobilder von den tiefergelegenen Straßenteilen, die ich tags darauf gesehen habe, zeigten wie Autos fortgespült wurden – darunter ein schwerer „Hummer“-Geländewagen, der gewöhnlich sehr standorttreu geparkt ist.

Mein nächster Arbeitstag bestand darin, den Platz eines Außenlagers von einer mehre Zentimeter hohen Schlammschicht zu befreien. Das Waschwasser floß immer noch eine andere Straße hinunter, so daß man es ggf. nur umleiten mußte um den Schlamm zu verdünnen.
Ein Bushäuschen aus zwanzig Zentimeter dickem Waschbeton lag mit Resten von Asphalt hinterrücks im Bach, gepflasterte Gehwege waren bis auf die Bordsteine teils verschwunden und die Erdgeschosse einiger Betriebe sind wie die Keller und Gärten der Anwohner mit Wasser und Schlamm vollgelaufen.

Im eigenen Ort wurde ein Bahnübergang wie mehrere Waldstraßen unterspült und im Wege des Wassers hinfort gespült. Diese waren aber schon vorher reichlich marode.

Gefährlich wurde es vor allem für jene, die in ausgebauten Kellergeschoßen etwas über Wasserniveau ihre Schlafzimmer hatten, und die, die keine Vorstellung davon hatten, welche Kraft das Wasser entfaltet, wenn es in hoher Geschwindigkeit unterwegs ist.
Die Schäden vor Ort betreffen vor allem die teils eh schon marode und vernachlässigte Infrastruktur sowie Behausungen und Industriestandorte in unmittelbarer Wassernähe.

Die mich derzeit beschäftigende Firma ist bis auf etwas Dreck unversehrt geblieben, und auch mein am Bach zurückgelassenes Auto blieb unversehrt. Keine Zehn Meter weiter aber, hat der Bach in einem Mäander aus einem 45°-Gefälle nun einen Steilhang gemacht, und die Brücke wie die komplette Straße an dieser Stelle waren komplett unter reißenden Wassermassen zeitweilig verborgen.

Der sehr stark in Mittleidenschaft gezogene Stadtteil von Hagen, Hohenlimburg hatte schon seit fast zwanzig Jahren Straßen, die in solch marodem Zustand waren, daß deren Passage auch ohne entfesselte Wasserkraft zur Gefahr ausarten konnte.

Kleine Gebirgsrinnsale wurden zu sprudelnden Bächen, eingepferchte Bäche wurden schließlich zu Flüssen, die ein neues Flußbett auf den Talwärts führenden Straßen fanden.
Wie auch die Dürre der letzten zwei Jahre sind dies Extremwetterereignisse, die glücklicherweise selten sind, doch nicht so selten, daß nicht mit ihnen zu rechnen ist.
Daß unser Bach die Straße herunter kam, war im Jahre 2006. Und auch dort wo der Bahnübergang unterspült wurde, hat es damals Probleme gegeben.
Dort wo man die Gefahr für groß genug hielt, hat man damals Felsblöcke neben dem Bachbett platziert, um die Fließgeschwindigkeit potentiell herabzusetzen, und auch an dem Bach in der Nachbarstadt, der die Autos fortgespült hat, laufen aktuell, nach einer industriellen Standortaufgabe Renaturierungsmaßnahmen.

Als ich meine Mutter fragte, ob sie sich daran erinnern könne, ob so etwas in der Intensität hier schon einmal stattgefunden hat, erinnerte sie sich prompt an ein plötzliches sommerliches Starkregenereignis von Mitte der Sechzigerjahre, das weit mehr Geröll bewegt hat und gar LKW wegespült hat.

Hier sind Menschen gestorben, die sich für den Dienst an ihren Mitmenschen in Gefahr begeben haben, und manche sind haarscharf mit dem Schrecken davongekommen, doch das explosive Anschwellen der Opfer- und Vermißtenzahlen im Nachgang zeugt von einer Katastrophe die weit größer war als der zeitweilig etwas zu groß geratene Bach vor meiner Haustür.

Die wirkliche Tragödie fand südlicher statt, an der Ahr, wo augenscheinlich ganze Siedlungen zerstört wurden, gegenüber jenen die nur kurze Zeit lang abgeschnitten waren.
Die augenblickliche Solidarität, der Bruderschluß unter verhaßten Nachbarn in der Not, die Findigkeit und Entschlossenheit der Leute, die Fähigkeit schnelle Entscheidungen zu fällen, und die Selbstverständlichkeit, die Ärmel für andere hochzukrempeln, imponiert mir und überrascht mich sogar.
Auch der Zivilschutz in Form von freiwilliger Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, lokaler Verwaltung sowie ortsansässigen Bauunternehmungen hat mich positiv überrascht.

Ich fürchte nur, daß der Tragödie Nachhall nur wenige Ohren treffen wird, wenn Versicherungen die Zahlungen verweigern, das Solidaritätsprinzip des Staates ein jähes aber ehernes Ende findet, die Mitleidslosigkeit der Nachbarn wieder einkehrt, und Ministerpräsidenten in Gummistiefeln aufhören zu feixen.

Ob dieses Ereignis die Swastika der Klimareligiösen wie ein Mühlrad im Strom des Abwassers erfolgreich rotieren lassen wird, bin ich doch gespannt abzuwarten.
Es ist aber noch zu erörtern, ob die Wasserbetriebe mit den unzähligen Talsperren verantwortungsvoll kalkuliert haben, und warum das Geld welches der Stärkung der Infrastruktur vorenthalten wurde, woanders hinfließen mußte.

Panta rhei…

[image]
So sah es vor der eigenen Haustüre aus


Um einer Flut von Beschwerden vorzubeugen, verzichte ich darauf, zur Besinnung klassische Musik von Bach zu empfehlen und lausche selbst…
Samael - Rain

"Let it rain a day, a week, a year
Let it rain a thousand years a day
That's the divine answer to all the shed tears
That's the cyclic flood well known by those who know
One drop for every broken dream
And one for every conceived plan"

Mit freundlichen Grüßen

Fenrizwolf

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