Schauen (Freie Themen)

Buchenstab @, Montag, 03.06.2019, 00:21 vor 1782 Tagen (971 Aufrufe)

Hallo Forum!

Zur Inspiration.
Licht dringt in das Auge, fließt durch Linse und Glaskörper, trifft auf die Netzhaut.
Reine Physik. Umwandlung in chemisch-elektrische Information, weiter im Sehnerv in das
Gehirn. Dort werden meine Bilder generiert. Doch wo ist mein Bildschirm? Schnell geantwortet wäre: Außerhalb. Doch das kann nicht sein. Das Auge funktioniert nur in eine Richtung. Alle Bilder bleiben Innerhalb, obwohl ich sie im Außen wahr nehme. Welches "Organ" lässt mich schauen? Alles Maya(Illusion)? Wo ist euer Bildschirm?

Gruß, Buchenstab

Exspiration

Sagitta, Montag, 03.06.2019, 18:53 vor 1781 Tagen @ Buchenstab (690 Aufrufe)

Hallo Forum!

Hallo Buchenstab!

Zur Inspiration.

Danke! Für Deine eigene Inspiration ein paar exspirative Zeilen von mir:

Licht dringt in das Auge, fließt durch Linse und Glaskörper, trifft auf die Netzhaut.
Reine Physik. Umwandlung in chemisch-elektrische Information, weiter im Sehnerv in
das Gehirn. Dort werden meine Bilder generiert. Doch wo ist mein Bildschirm?
Schnell geantwortet wäre: Außerhalb. Doch das kann nicht sein.

Doch kann sein bzw. ist eben so. Und zwar komplett außerhalb. Nicht nur außerhalb Deines Kopfes sondern außerhalb der Welt. Transzendent.

Aber warum hörst Du in Deiner Aufzählung beim Gehirn bereits auf? Was ist denn das Gehirn? Es sind lebendige Zellen, die Membranpotentiale bilden - und jedes wechselnde Membranpotential ist mit einem elektrostatischen Wechselfeld verbunden (mal ganz abgesehen vom elektrischen und magnetischen Feld, das jedes materielle Teilchen an sich schon hat).

Diese Wechselfelder der Nervenzellen sind seit dem 19. Tag Deiner Embryonalentwicklung autonom aktiv - solange Du gefüttert wirst bzw. Dich später selbst füttern kannst. Bis zu Deinem Tode: dann wird das Licht ausgeschaltet, und die elektromagentischen Wechselfelder und Membranpotentiale erlöschen allesamt (es sei denn Du hast Dir vorher eine Kopie gemacht ....).

Eben die Komplexe dieser Wechselfelder - man könnte sagen: ihre Klänge, Melodien und Musiken - sind der Sitz Deines Bewußtseins. Von außen betrachtet, mit den Augen moderner Physik. Wie Dein Bewußtsein von innen aussieht, weißt nur Du. Und kannst auch nur Du wissen - es sei denn, es begegnet Dir jemand, der die Fähigkeit der "Seelenschau" hat, in der gegenwärtigen Neuropsychophysiologie ansatzweise auch 'Spiegelneurone' genannt.

Dein ganzes Leben lang trägst Du dieses Dein Bewußtsein mit Dir herum - das wenigste davon ist Dir aber selbst tatsächlich zugänglich, sprich 'bewußt'. Die Inhalte Deines Bewußtseins werden überwiegend von Anderen festgelegt. Denn Mami und Papi füttern Dich nicht nur mit Milch und Haferflocken und Rosinen sondern auch mit Bildern und Sound, mit Emotionen und Gedanken. Die alle wirst Du in der Regel nicht mehr los. Letztlich Dein Schicksal.

Natürlich gibt es einen Ausweg. Aber nur ganz wenige gehen ihn. Manche stolpern mal hinein, durch irgendein dummes Ereignis. Verstehen dann aber nicht wirklich, um was es geht. Heißt dann im parapsychophysiologischen Neusprech "Außergewöhnliche Erfahrung".

Dieser Weg des Auswegs beginnt damit, sämtliche Wechselfelder erst mal abzuschalten. Zur Ruhe zu bringen. Die Welt - in Wirklichkeit ist es nur der eigene, die Welt abbildende Bewußtseinsstrom - sozusagen anzuhalten. Alles, komplett alles anhalten. Bis auf einen winzig kleinen Rest. Von dem aus baust Du Dir dann eine 'eigene', neue Matrix auf. Sozusagen eine neue Konfiguration (Gestalt) Deines Bewußtseins.

Falls Dich das interessiert, schlage ich Dir vor, so schnell wie möglich damit zu beginnen. Denn Du brauchst für eine solche Unternehmung, wenn Du alleine bist, mindestens zehn Jahre. So lange hat es ja auch gedauert, bis die Grundmauern Deiner gegenwärtigen Matrix errichtet waren.

Im Laufe dieser zehn Jahre wirst Du dann höchst interessante Entdeckungen und Erfahrungen machen. Viele Dinge, die Du Dir vorher nicht erklären und die Du nicht tun konntest, werden dann zu Deinen wundersamen täglichen Begleitern. Das Schauen in die Zukunft (hin und wieder ja Thema dieses Forums ....), ist dabei die kleinste und nebensächlichste jener Fähigkeiten, die Du in Deiner neuen MATRIX erlernen und praktizieren kannst.

Um ein neues Gebäude zu errichten, brauchst Du dafür aber zuallererst eine entsprechende Intention: sie ist eine Mischung aus Wollen, Wünschen, Vorstellen und GLAUBEN. Schwieriges Thema. Dein Schicksal.

Wenn Du dabei etwas falsch machst, landest Du im Irrenhaus. Oder in einer ganz fremdartigen MATRIX, wo man mit Dir möglicherweie gar nicht so freundlich umspringen wird wie in Deiner gegenwärtigen. Deine Entscheidung also.

Beste Grüsse und Wünsche!

Sagitta

Wechselatmung

Buchenstab @, Donnerstag, 06.06.2019, 23:41 vor 1778 Tagen @ Sagitta (545 Aufrufe)

Hallo Sagitta!

Außerhalb. Doch das kann nicht sein.

Doch kann sein bzw. ist eben so. Und zwar komplett außerhalb. Nicht nur außerhalb Deines Kopfes sondern außerhalb der Welt. Transzendent.

Versteh ich nicht ganz. Keine Raumzeit?

Aber warum hörst Du in Deiner Aufzählung beim Gehirn bereits auf?

Ich bin nicht mein Gehirn. Ich hab eins.

die elektromagentischen Wechselfelder und Membranpotentiale erlöschen allesamt (es sei denn Du hast Dir vorher eine Kopie gemacht ....).

Wurde gemacht! Bei dir doch auch, oder?

Eben die Komplexe dieser Wechselfelder - man könnte sagen: ihre Klänge, Melodien und Musiken - sind der Sitz Deines Bewußtseins.

Die Idee, mein duales Weltbild ist aufgespannt zwischen Ordnung(Resonanz) und
Chaos(Phi), gefällt mir ganz gut.

Letztlich Dein Schicksal.

Zum Determinismus ein andermal.

Natürlich gibt es einen Ausweg.

Falls Dich das interessiert, schlage ich Dir vor, so schnell wie möglich damit zu beginnen. Denn Du brauchst für eine solche Unternehmung, wenn Du alleine bist, mindestens zehn Jahre. So lange hat es ja auch gedauert, bis die Grundmauern Deiner gegenwärtigen Matrix errichtet waren.

Bei mir dauert es länger. Habe erst mit fünfzehn meine sexuelle Matrix errichtet.:-)

Gruß, Buchenstab

Organe und Übersetzungsprogramme

rauhnacht, Montag, 03.06.2019, 23:25 vor 1781 Tagen @ Buchenstab (629 Aufrufe)

Hallo Buchenstab,
ich meine, im Gehirn ist die Zentrale, das Organ, welches Eindrücke von wo auch immer Übersetzt, transferiert oder auch mal produziert. Meine aber, das Sein als Mensch so ganz materiell bietet eben "Übergänge"organisch.

Wenn man träumt, werden auch Bilder generiert, die kein Außen im real existierenden Sinne haben.In Wachschauungen, ich nenne sie gern Diaschauen, nehme ich es tatsächlich so wahr, dass die Szene, die ich dann überlappend sehe, tatsächlich im außen statt findet gerade so, wie, wenn ich wo hinschaue.

Allerdings GLAUBE ich nicht!, dass dies dann tatsächlich gerade im Außen passiert. Noch nicht mal inmitten solch einer Sequenz. Ich für mich bin da stets NUR Beobachter gänzlich ohne Handlungsimpuls. Und ich schaue da NICHT durch die "Augen eines anderen Beteiligten".
Ich habe über diesen Aspekt von Dir hier eingebracht wirklich viel nachgedacht und bin sehr angetan davon, dass da mal sonst noch jemand drüber nachdenkt.

Ich meine, es gibt Spielvarianten im Bewusstsein, die in weltlichen Welten DURCHAUS in stink normaler aber noch keineswegs voll umfänglich bestätigter Fähigkeit des menschlichen Seins, FORM und damit "Realität" gewinnen.
Auch ein Blinder kann sich ein Abbild seiner Umwelt schaffen in Detaillierung, von dem Otto normal Bürger sagen würde: Das ist völlig unmöglich. Schlicht darum, weil er es eben
auf diesem Sinnnes;- und Bewusstseinswege nicht kann.
Fazit: Mit der "normalen" Bewertung von "Organen" zu Übermittlung sollte man sachte im Hintergrund behalten, dass es neben dem Normalen immer auch Ausreißer in extreme Wahrnehmungen gibt. In Mensch landet alles mehr oder minder im Übersetzungsorgan "Gehirn", aber auch das ist so, wie es eben gestrickt wurde und dahinter lauert dann wieder so blumig, schwammiges Transzendentes.

Mit freundlichen Grüßen
Rauhnacht

Die objektive Wirklichkeit

nemo, Mittwoch, 05.06.2019, 23:33 vor 1779 Tagen @ Buchenstab (612 Aufrufe)

Hallo Buchenstab,

wir leben als geistige Wesen in einer materiellen Welt der Objekte.
Das Auge ist Teil dieser materiellen Welt. Aber was nimmt wahr?
Nicht das Auge, sondern das Bewusstsein. Diese Erkenntnis kann
unsere Lebenswirklichkeit komplett ändern.

Mit Erkenntnis ist gemeint, dass wir Bewusstsein sind. Aber
wir wissen es nicht. Erst wenn wir es erleben, wissen wir es.

Dazu ein wirklich interessantes Gespräch mit Rüdiger Lenz.
Einfach mal anschauen.

https://kenfm.de/m-pathie-anke-evertz/

Eine Frau beschreibt ihre Nahtoderfahrung während
eines neuntägigen Komas. Etwas ähnliches ist mir als
Jugendlicher passiert. Dabei habe ich alles gesehen,
gehört und verstanden, was um mich herum passiert ist.
Wie kann das sein, ohne Augen, Ohren und Gehirn?
Nach dieser Erfahrung habe ich etwas gewusst, das ich
vorher nicht wusste. Wir sind verkörpertes Bewusstsein
oder Hologramme in einer scheinbar materiellen Welt.
Die materielle Welt ist aber nur die eine Seite des Ganzen.

Gruß
nemo

Antwort auf eine private Nachricht

nemo, Donnerstag, 06.06.2019, 18:15 vor 1778 Tagen @ nemo (669 Aufrufe)
bearbeitet von nemo, Donnerstag, 06.06.2019, 18:27

Mein eigenes Nahtoderlebnis hatte ich mit 13 Jahren aufgrund einer OP,
bei der ich in Narkose versetzt wurde. Im selben Augenblick als die
Narkose einsetzte befand ich mich außerhalb meines Körpers und
betrachtete die OP von der Zimmerdecke aus. Als erstes sah ich
mich selbst auf dem OP Tisch liegen. Dann nahm ich wahr was die
Schwestern sagten, wie sie mir die Kanüle aus der Hand zogen
und miteinander redeten. Ich verstand alles was gesagt wurde.

Das Erlebnis war äußerst umspektakulär. Ich hatte keinen Führer,
der mir das Universum zeigte und habe auch nichts weiter
wahrgenommen, außer die Szene im OP Saal.

Aber nach dem Aufwachen habe ich gewusst, dass ich weit
mehr bin als mein Körper. Ich bin das Gewahrsein selbst oder
das, was man als Seele bezeichnet. Es hat ein Verstehen
ausgelöst, dass ich keine irgendwie geartete Seele besitze,
sondern dass ich diese Seele bin. Bleibt die Seele unentwickelt,
dann bleibt sie so wie sie ist. Da ist nicht mehr, als das
was ich jetzt im Moment bin.

Später habe ich Gurdjieff entdeckt, der sagte, dass der
Mensch keine Seele hat, es sei denn, er entwickelt eine.
Das war genau das, was ich damals empfunden habe.
Wir sind die Seele und wenn wir uns nicht weiter
entwickeln, in dem wir uns allem gewahr werden,
einschließlich unserer selbst, dann ist da auch keine Seele.

Das war ein Schock, den ich bis heute empfinde.
Es kam mir vor, als wenn alle Menschen die ich kannte,
keine Ahnung hatten, dass sie eine Seele – also
reines Gewahrsein sind.

Es ist komisch. Es gibt es Menschen, die glauben, sie
hätten eine Seele, ohne zu realisieren, dass sie selbst diese
Seele sind und andererseits gibt es Menschen, die
Bewusstseinsentwicklung für Unsinn halten.

Gurdjieff hatte auch darauf eine Antwort. Der Mensch
lebt in einem hypnotischen Schlafzustand, in dem er sich
seiner selbst nicht bewusst ist. Aber mit dem Tod werden
wir notgedrungen unserer selbst bewusst. Der Tod
ist ein Erwachen aus dem Schlaf. Die Kunst der Entwicklung
des Bewusstseins besteht darin, während des Lebens
aufzuwachen.

Gruß
nemo

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