Russeneinmarsch (Schauungen & Prophezeiungen)

Schwan, Montag, 19.11.2018, 13:09 vor 1978 Tagen (1789 Aufrufe)

Ihr Lieben,

eigentlich ist das Thema ja vollständig durchargumentiert, sollte man meinen, aber immer wieder kommt ein neuer Aspekt auf.

Irlmaiers Prophezeiung des Russeneinmarsches.

Wenn wir annehmen, daß Irlmaier den Russeneinmarsch gesehen hat und es sich nicht nur alte Geschichten, eventuell Phantasien Adlmaiers handelt, ist die Frage: Woher hat er seine Informationen? Sah er tatsächlich ein zukünftiges Geschehen, das dann zwangsläufig so ablaufen muß, oder sah er Planungen, die sich nicht realisieren? Oder hatte er andere Informationsquellen?

Pyakin hat aktuell die Pläne der globalen Elite zu den Weltkriegen analysiert.

https://www.youtube.com/watch?v=27QYz-rPOsE Um 14.55 stellt er den Plan dar, durch die russische Armee bis zum Ärmelkanal vorzudringen.

Wenn man annimmt, daß Pläne, wenn sie stark genug gedacht werden, im morphogenetischen Feld zu finden sind, Irlmaier Anschluß an diese Felder hatte, hätte er die Bilder des Russeneinmarsches gesehen. Vermutlich hat er nicht erkannt, daß es nur Planungen sind, keine gesicherte Zukunft.

Diesem Gedanken folgend, muß nicht nur unterschieden werden zwischen Schauungen und Prophezeiungen, sondern auch gesicherte Zukunft und Planunungsszenarien.


Beste Grüsse

Schwan

Militärisch nicht durchführbar

anonym, Montag, 19.11.2018, 13:35 vor 1978 Tagen @ Schwan (1513 Aufrufe)

Hallo,

unabhängig was der Irlmaier von sich gegeben hat, ist eine Durchführung einer solchen Militäraktion nicht realistisch.

Blitzkriege wie es sie gab sind einfach nicht mehr umsetzbar, die Aufklärung findet rund um die Uhr statt. Der nutzten einer solchen Aktion wäre auch nicht mehr wie vor 50 oder mehr Jahren.

Mal von der Einsatzfähigkeit der Truppen der jeweiligen Länder abgesehen, würde ein Krieg das von einem Land ausgeht heute in einer Katastrophe enden, Kriege sind unlängst nur noch zu Führen wenn das Land ohnehin am zerbrechen ist, und ein Einmarsch fremder Truppen als "Geschenk" gesehen wird. Ein Krieg gegen Europa, zu welchem Erfolg soll dieser führen?


Um das ganze noch gegebenen falls einmal in Stichpunkten zu diskutieren:

1. Geschwindigkeit
2. Luftraum
3. Ostsee/Nordsee
4. Infrastruktur
5. Handel
6. Ansehen


Wenn man sich dieser 6 Punkte mal annimmt, wird man merken dass es kaum Sinn macht einen Krieg zu führen, Krieg sehen und prophezeien ist eine Sache, ein Zerbrechen eines Landes an seiner eigenen Misswirtschaft eine andere.


Daher empfehle ich, solche Geschichten zum Weltkrieg immer mit starker Vorsicht zu betrachten.


Anonym.

Russeneinmarsch

Schwan, Montag, 19.11.2018, 14:51 vor 1978 Tagen @ anonym (1389 Aufrufe)

Ihr Lieben, lieber Anonym, lieber BBouvier,

die militärischen Notwendigkeiten und Strategien sehe ich wohl.

Das sollte nicht das Kernthema meines Posts ein.

Ich wollte gerne darüber diskutieren, ob Schauende vielleicht nicht (zumindest nicht immer, wenn man an die Straßenbahn,- bzw. Küchengeschichte denkt) die Zukunft sehen, sondern nur Gedanken, Pläne Anderer.

Wenn das zuträfe, müßte man unterscheiden zwischen Zukunftssichten und Plansichten.

Wenn man unterscheiden müßte, bräuchte man hierfür Werkzeuge, Unterscheidungsmerkmale.


Beste Grüsse

Schwan

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Gedanken und Pläne Anderer ?

BBouvier @, Montag, 19.11.2018, 15:25 vor 1978 Tagen @ Schwan (1351 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Montag, 19.11.2018, 15:41

<"... ob Schauende vielleicht nicht immer... die Zukunft sehen,
sondern nur Gedanken, Pläne Anderer.
">

Hallo, Schwan!

Dann sollten uns aus der Zeit zwischen 1949 und 1989
abertausende valide wirkende (!) Schauungen über
einen weltweiten "Atomkrieg" vorliegen.

Was nicht der Fall ist.

In jener Epoche war der "Atomkrieg" Dauerthema der Medien,
und weite Teile der Weltbevölkerung lebten voller Angst und Sorge
unter diesem Damoklesschwert.

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Bestimmungsproblem bei irrealen Schauungen

Taurec ⌂, München, Montag, 19.11.2018, 15:47 vor 1978 Tagen @ Schwan (1282 Aufrufe)

Hallo!

Ich wollte gerne darüber diskutieren, ob Schauende vielleicht nicht (zumindest nicht immer, wenn man an die Straßenbahn,- bzw. Küchengeschichte denkt) die Zukunft sehen, sondern nur Gedanken, Pläne Anderer.

Das Grundproblem hier ist zunächst die Definition einer Schauung. Solche sind nämlich trotz aller Versuche, sie vor dem Eintreffen zu erkennen, letztlich nur verifzierbar, indem sie eintreffen.
Schauungen zeigen eintreffende Zukunft. Auch alle bekannten abgewendeten Schauungen sind eingetroffen (wird gerne übesehen).
Hätte man hypothetisch 1000 Schauungen, von denen ein gewisser Anteil (willkürlich: 25%) eintrifft, so wäre bei den restlichen 750 nicht unterscheidbar, ob sie

  • von Vornherein Unsinn (d. h. eigentlich keine Schauungen) waren, also noch nicht mal eine mögliche Zukunft zeigten.
  • reale Planungen zeigten, die nicht realisiert wurden.
  • eine mögliche Alternativzukunft zeigten (einmal außen vor gelassen, daß die Zukunft allenfalls in sehr begrenztem Maße wandelbar ist).

Leider gibt es keine Möglichkeit, die Validität nicht eingetroffener angeblicher Schauungen zu bewerten, wenn das Definitionsmerkmal das Eintreffen ist. Was nicht eintrifft, war keine Präkognition. Eine Bejahung Deiner Frage wäre also höchst spekulativ.

Darüber hinaus gibt es wohl geistige Fähigkeiten, die sich wie Schauungen darstellen und über die selben Wahrnehmungsfunktionen des Geistes hereinkommen, aber keine präkognitiven Schauungen sind: Telepathie etwa oder Hellsehen (Wahrnehmung gleichzeitiger Vorgänge und Tatsachen). Daß Vorhaben, Gedanken, seelische Qualitäten anderer grundsätzlich wahrnehmbar sind, scheint mir außer Zweifel zu stehen. Ob dies auch für abstrakte Pläne anonymer Organisationen (Regierungsbehörden) gilt, die von fernen Personen gebildet werden, die dem Sehenden nicht bekannt sind, geschweige denn, daß er zu ihnen in einer Verbindung stünde, die ein Anzapfen ermöglicht, erscheint mir in Ermangelung der Berichte über solche Wahrnehmungen zumindest sehr fragwürdig.
Man hat wohl per Remote Viewing versucht, die Geheimnisse gegnerischer Regierungen zu lüften, durchaus mit singulären Erfolgen, diese Experimente mangels Prak­ti­ka­bi­li­tät und wegen geringer Erfolgsquote aber nicht weiter verfolgt.

Pyakin breitet in dem Video die mutmaßlichen Planungen für den Zweiten Weltkrieg aus, die durchaus Suworows "Stalins verhinderter Erstschlag" entsprechen, aber auf vielfache Weise (wie für Pläne eigentlich typisch) nicht verwirklicht werden konnten. Irlmaier (der meines Erachtens dazu überhaupt nichts sah) hätte Ende der Vierziger Jahre längst wieder obsolete Planungen vom Beginn der Vierziger Jahre sehen und diese irrig auf die Zukunft beziehen müssen, um daraus ein Szenario des Dritten Weltkrieges zu machen. Das ist eine Reihe spekulativer Annahmen, welche die Theorie recht unwahrscheinlich machen.

Nichtsdestoweniger ist die Frage, ob Schauungen stets die echte (und einzige) Zukunft zeigen oder bisweilen irreale Vorstellungen (zu denen auch Pläne zu zählen sind), eine, der nachzugehen wäre.

Gruß
Taurec

--
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„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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"Pläne" ?

BBouvier @, Montag, 19.11.2018, 14:10 vor 1978 Tagen @ Schwan (1271 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Montag, 19.11.2018, 14:23

<"Wenn man annimmt, daß Pläne, wenn sie stark genug gedacht werden,
im morphogenetischen Feld zu finden sind, Irlmaier Anschluß an diese Felder hatte,
hätte er die Bilder des Russeneinmarsches gesehen
.">

Hallo, Schwan!

Nun ist es jedoch so, daß die "Prophezeiungen" Irlmaiers
gar keine (sowjetischen) "Pläne" (eines siegreichen Weltkrieges) zum Gegenstand haben
sondern doch das Scheitern einer (sowjetischen) Invasion Westdeutschlands (!),
analog zu seinen (und den seines Verlegers Adlmaiers) Vorlagen
- nämlich den "Prophezeiungen" frz. Hausfrauen und bigotten Nonnen des 18. Jahrhunderts -
... angereichert und kongruent hingebogen, auf die geostrategische
Situation Ende der 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts.

Und das war´s auch schon.

Was nicht bedeutet, es könne und werde in Zentraleuropa nie jemals mehr
zu kriegerischen Auseinandersetzungen kommen.
Allerdings ist das ein völlig anderes Thema.

Grüße,
BB

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<"Woher hat er (Irlmaier/Adlmaier) seine Informationen?">

BBouvier @, Montag, 19.11.2018, 14:21 vor 1978 Tagen @ Schwan (1267 Aufrufe)

<"Woher hat er (Irlmaier/Adlmaier) seine Informationen?">

Hallo!

Dazu bitte hier lang:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?mode=entry&id=34829

Gruß,
BB

--
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Irlmaier: Falsche Übersetzung lügnerisch als eigene Schau ausgegeben *gg*

BBouvier @, Montag, 19.11.2018, 14:44 vor 1978 Tagen @ BBouvier (1212 Aufrufe)

Hallo!

Dazu bitte hier lang:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=34833

Gruß,
BB

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Prophezeiungen, Schauungen, geostrategische Sachzwänge

Taurec ⌂, München, Montag, 19.11.2018, 14:46 vor 1978 Tagen @ Schwan (1372 Aufrufe)

Hallo!

Wenn wir annehmen, daß Irlmaier den Russeneinmarsch gesehen hat und es sich nicht nur alte Geschichten, eventuell Phantasien Adlmaiers handelt, ist die Frage: Woher hat er seine Informationen? Sah er tatsächlich ein zukünftiges Geschehen, das dann zwangsläufig so ablaufen muß, oder sah er Planungen, die sich nicht realisieren? Oder hatte er andere Informationsquellen?

Wenn Du diese Annahme setzt, müßtest Du auch die Irlmaieraussagen zitieren, die sich mutmaßlich aus echten Schauungen zusammensetzen. Anders läßt sich die Frage, woher er "seine" Informationen hätte, nämlich ohne diese Informationen zu nennen, gar nicht beantworten. ;-)

Es dürfte wohl schwer fallen (meines Erachtens ist es unmöglich), Irlmaieraussagen zum Feldzug zu finden, die sich nicht durch Plagiate oder zeitgenössische Spekulation erklären lassen.

Selbst die berühmten drei Stoßkeile Irlmaiers entsprechen nahtlos dem Szenario des Antonius von Aachen (1872 auf Deutsch veröffentlicht) und können daher als Verwertung und Ausgestaltung dessen Aussagen betrachtet werden.

Antonius von Aachen verwertet wiederum eine ganze Reihe damals schon bekannter Volkssagen, z. B.:

  • Endschlacht in Westfalen (Birkenbaum)
  • "Türken" (der erste Gog-Magog-Kandidat, dann auf Russen umgemodelt) in Köln
  • Die Brücke bei Mondorf aus der Spielbähnfälschung (bei Antonius als Rheinüberquerung bei Bonn plagiiert)
  • Schlacht bei Straßburg

Auch Antonius dürfte nicht authentisch sein. So zefällt das ganze, heute geschlossen wirkende Szenario des russischen Feldzuges in eine Reihe Volkssagen, die das christlich-apokalyptische Endzeitgeschehen lokalspezifisch verarbeiten und im Laufe der Zeit miteinander verbunden und festgezurrt wurden. Darauf baut Adl-/Irlmaier auf, erweitert es mit neuen Elementen (z. B. mit den Feldpostbriefen nach deren Veröffentlichung 1955) und eigenen Erfindungen (wie den gelben Strich).

Wenn man annimmt, daß Pläne, wenn sie stark genug gedacht werden, im morphogenetischen Feld zu finden sind, Irlmaier Anschluß an diese Felder hatte, hätte er die Bilder des Russeneinmarsches gesehen. Vermutlich hat er nicht erkannt, daß es nur Planungen sind, keine gesicherte Zukunft.

Nachdem die ganze Endzeitklamotte sehr viel älter ist als irgendwelche Kriegspläne und seit dem Mittelalter in gemunkelten Volkssagen rauf- und runterexerziert wurde, ist eher davon auszugehen, daß moderne Spekulationen über einen Dritten Weltkrieg, die nicht explizit Prophezeiungen nennen, doch zumindest implizit von dieser Vorstellungswelt beeinflußt sein könnten.

Diesem Gedanken folgend, muß nicht nur unterschieden werden zwischen Schauungen und Prophezeiungen, sondern auch gesicherte Zukunft und Planunungsszenarien.

Ich würde vielmehr unterscheiden zwischen:
1. Prophezeiungen, die auf einer sich fortentwickelnden Vorstellungswelt beruhen.
2. Geostrategischen Konstellationen großer Persistenz. Der Gegensatz Abendland ⇔ Rußland ist uralt. Die geographischen Verhältnisse sind weitestgehend unverändert. Ein eskalierender Konflikt zwischen Rußland und dem Westen wird bei für den Westen unglücklichem Verlaufe zwangsläufig dazu führen, daß die Russen am Rhein oder am Ärmelkanal stehen. Das ist nämlich die einzige Richtung, in die sie in Europa marschieren können. Dem entsprechend muß es Pläne oder zumindest Denkschriften und beizeiten auszuarbeitende Grobkonzepte geben, die dazu passen. Andere wären nämlich in einem solchen Konfliktfall nicht sinnvoll.
3. Echte Schauungen, die ein solches Szenario vorwegnehmen, das aber nicht mit der phantasievollen Endzeitklamotte verwechselt werden darf.

Vor allem darf man aus dem Vorhandensein einiger Schauungen über Russen in Deutschland nicht auf die Richtigkeit der Prophezeiungen schließen, die von einem fürchterlichen und bösartigen "Überraschungsangriff" künden. Diese Vorstellung geht nämlich schlicht auf die Notwendigkeit eines antichristlichen Gegenspielers zurück, der von den guten christlichen Kräften besiegt werden muß. Dem entsprechend ist der russische Feldzug im klassischen Szenario mit den katastrophalsten Zuschreibungen versehen:

  • aus heiterem Himmel
  • rasend schnell
  • Massenmorde und Leichenfelder bis zum Horizont und darüber hinaus
  • Himmlischer Eingriff (Naturkatastrophen oder Wunderwaffen), welcher die aussichtslose Situation zugunsten der Angegriffenen wendet.
  • Ein strahlender Sieg und die gerechte Komplettausrottung der Invasoren bis in ihr Heimatland hinein.
  • ...

Gruß
Taurec

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Brücke bei Mondorf

Taurec ⌂, München, Montag, 19.11.2018, 16:29 vor 1978 Tagen @ Taurec (1618 Aufrufe)

Hallo!

Antonius von Aachen verwertet wiederum eine ganze Reihe damals schon bekannter Volkssagen, z. B.:

  • Die Brücke bei Mondorf aus der Spielbähnfälschung (bei Antonius als Rheinüberquerung bei Bonn plagiiert)

Das sollte man nebenbei, als Offenlegung möglicher Plagiatslinien im Prophezeiungskannon hervorheben, weil es meines Wissens bislang nicht beachtet wurde.

Antonius von Aachen (1872):
"[...] dann zogen sich die Preußen und Russen auf dem Rückzuge kämpfend bis auf anderthalb Meilen unterhalb Bonns zurück, wo sie auf das linke Rheinufer übersetzten."

Die Spielbähnfälschung des Wilhelm Schrattenholz (1848):
"56. Wann man aber bei Mondorf eine Brücke über den Rhein bauen wird.
57. Alsdann wird es ratsam sein, mit den Ersten hinüber (über diese Brücke) zu gehen ans andere Ufer."

Schrattenholz steht wohl mit Johann Peter Knopp von Ehrenberg (Variante der Volkssage) in Verbindung, bei dem die Fassung zu lesen ist:
"Wenn die Brücke zu Köln fertig sein wird, wird Kriegsvolk gleich drüber gehen."

Knopp wurde erst 1859 gedruckt ("Des Johann Knopp von Ehrenberg Geschichte und Gesichte. Linz am Rhein 1859."), so daß nicht klar ist, ob er auf älteren Vorlagen ruht, die auch Schrattenholz im Spielbähn plagiiert hat, oder Knopp unmittelbar auf der 11 Jahre älteren Spielbähnfälschung fußt.

Mondorf liegt rund 5.000 m rheinabwärts der damaligen Bonner Stadtgrenze (6.000 m am Rheinufer entlang). Das sind tatsächlich knapp 1,5 Meilen, wenn man die damals in Frankreich (mutmaßlicher Entstehungsort der Antoniusprophezeiung) gültige Meile ("lieue de poste de 1812") zugrundelegt (4.000 m). Entsprechend beziehen sich Antonius und Schrattenholz in seiner Fälschung auf den selben Ort für die Rheinüberquerung.

Nachdem mir keine andere Prophezeiung bekannt ist, die eine derart präzise Angabe für die Rheinbrücke macht, ist wohl davon auszugehen, daß Antonius von Aachen eine platte Fälschung plagiiert hat und dem entsprechend nachweislich ebenfalls nicht authentisch/vertrauenswürdig ist (falls hier noch Zweifel bestanden ;-)).

Gruß
Taurec

--
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