Noch eine Zumutung (Schauungen & Prophezeiungen)

Ranma, Dienstag, 02.10.2018, 04:35 vor 2032 Tagen (2763 Aufrufe)

Hallo!

Ich weiß, daß es für manche hier eine Zumutung ist, wenn jemand behauptet, seine Informationen direkt von Gott zu bekommen. Aber für mich ist das kein Kriterium, weil ich primär daran interessiert bin, was die Zukunft bringt oder nicht. Wenn ich also etwas finde, das für mich nach einem validem Treffer aussieht, dann stelle ich das zur Diskussion, auch wenn es eine Zumutung ist.

Mit der Suchfunktion erziele ich keinen Treffer zu Mark Taylor, also war der hier wohl noch nicht Thema. Der hat 2011 schon vorhergesagt, daß Donald Trump Präsident der USA werden wird. Mark Taylor behauptet, daß Gott ihm das und noch mehr enthüllt habe, nur die Jahreszahlen der beiden Amtsperioden nicht. Darum gilt Mark Taylor jetzt vielen religiösen Amerikanern als großer Prophet. (Sie kennen die Unterscheidung in diesem Forum schließlich nicht, der Titel Prophet ist eine große Ehre für sie und daher die Bezeichnung Seher wahrscheinlich eine Herabsetzung.)

Außer zwei Amtszeiten für Donald Trump als Präsident der USA weiß Mark Taylor, angeblich direkt von Gott, daß die USA eng zu Israel stehen werden, der Dollar steigt, die Wirtschaft der USA prosperiert und schließlich sogar die Hauptstrommedien sich hinter Donald Trump stellen werden. Damit wird eine antichristliche Agenda, die in den USA überhand genommen hat, bekämpft.

Ich wüßte dazu gerne, ob jemand weitere Vorhersagen von Mark Taylor kennt, für wie glaubwürdig ihr den haltet und woher er seine Informationen wirklich hat.

Gruß,
Ranma

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Gott palavert höchstpersönlich?

Taurec ⌂, München, Dienstag, 02.10.2018, 14:13 vor 2032 Tagen @ Ranma (2354 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Dienstag, 02.10.2018, 14:23

Hallo!

Ich weiß, daß es für manche hier eine Zumutung ist, wenn jemand behauptet, seine Informationen direkt von Gott zu bekommen.

Kann es sein, daß man etwas mehr Hirnwindungen als Ranmas braucht, um zu merken, daß das schon mal nicht sein kann?

Aber für mich ist das kein Kriterium, weil ich primär daran interessiert bin, was die Zukunft bringt oder nicht.

Sollte es aber. Es gibt wahrscheinlich Millionen Menschen weltweit, die meinen, daß "Gott" mit ihnen spräche. In der Tat tut er es mit keinem einzigen, weil das nicht seine Art ist. Wir haben es hier mit der banalen Selbstvorspiegelung eines vollständig märchenhaft-mythologischen alttestamentarischen Gottesbildes eines personenhaften Gottes zu tun, dem es gemäß ist, daß Gott persönliche Propheten ernennt und ihnen einflüstert, was sie dem Volke künden sollen. Das ist bei realen Menschen im Grunde nicht transzendent, sondern ein psychologischer Prozeß, der bei den Amerikanern (die sich ja nicht unwesentlich aus der ausgewanderten Avantgarde der religiösen Spinner Europas zusammensetzen) ganz besondere Blüten treibt.

⇒ Solche Leute sind entweder geistesgestört, wenn sie tatsächlich etwas hören, oder gehen einem Foppgeist auf den Leim oder sind schlichte Betrüger. Dann wärest Du ein schlichter betrogen werden Wollender.

Mit der Suchfunktion erziele ich keinen Treffer zu Mark Taylor, also war der hier wohl noch nicht Thema. Der hat 2011 schon vorhergesagt, daß Donald Trump Präsident der USA werden wird.

Nein, mit Sicherheit nicht, weil Du uns nur eine Quelle von 2017 darbietest. Ich gehe davon aus, daß Du hier dieselbe Leichtgläubigkeit und Reflektionsschwäche an den Tag legst wie gestern mit Kugelbeer, als Du die ungeprüfte Behauptung, die Aussagen seien von 1922 unhinterfragt für bare Münze und als Beleg der Schauungsfähigkeit gewertet hast.

⇒ Eine Prophezeiung ex eventu. Einer dieser selbsternannten Evangelikalen, die es in den USA wie die Seuche gibt, produziert nachträglich eine Trumprophezeiung, schreibt auch noch ein Buch dazu, um auf der massenmedialen Trumpwelle zu schwimmen und sich vampirhaft von der Energie der Menschen für seinen eigenen Status innerhalb der evangelikalen Gemeinde zu ernähren.

Darum gilt Mark Taylor jetzt vielen religiösen Amerikanern als großer Prophet.

Das, und allein das, war Sinn der Übung.

(Sie kennen die Unterscheidung in diesem Forum schließlich nicht, der Titel Prophet ist eine große Ehre für sie und daher die Bezeichnung Seher wahrscheinlich eine Herabsetzung.)

Da der Evangelikalismus in den USA ein gewißes Massenphänomen zu sein scheint, ist mit der dortigen Einführung dieser Unterscheidung auch nicht zu rechnen. Sie müßten plötzlich nachfragen, was ihre "Propheten" tatsächlich wahrgenommen haben im Gegensatz zu selbstproduzierten Aussagen. Es würde ihrer ganzen, meines Erachtens ohne echte höhere Verbindung dastehenden, aufgeblähten Bewegung weitestgehend den Boden unter den Füßen entziehen.

Außer zwei Amtszeiten für Donald Trump als Präsident der USA weiß Mark Taylor, angeblich direkt von Gott, daß die USA eng zu Israel stehen werden, der Dollar steigt, die Wirtschaft der USA prosperiert und schließlich sogar die Hauptstrommedien sich hinter Donald Trump stellen werden. Damit wird eine antichristliche Agenda, die in den USA überhand genommen hat, bekämpft.

Findest Du es nicht merkwürdig, daß "Gott" seinem Propheten zum einen die traditionelle amerikanische Staatsräson erzählt, zum anderen eine angesichts des tatsächlichen Zustands Amerikas eher utopische Wunschvorstellung künftigen Prosperierens? Trump verkörpert hier lediglich die republikanisch aktualisierte Version der Vorstellung des "großen Monarchen".

Ich wüßte dazu gerne, ob jemand weitere Vorhersagen von Mark Taylor kennt, für wie glaubwürdig ihr den haltet und woher er seine Informationen wirklich hat.

Recherchier Du erst mal, was der Kerl in der Vergangenheit sonst noch von sich gab, wie auswertungsfähig (und damit grundsätzlich behandlungswürdig) diese Aussagen waren und was davon tatsächlich nicht eintraf!

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Immerhin hat der Heilige Geist ...

BBouvier @, Dienstag, 02.10.2018, 16:18 vor 2032 Tagen @ Taurec (2118 Aufrufe)

(Hallo!)

... Mary, die Frau des (2015 noch trumpungläubigen) Arztes Taylors, Colbert,
ganz erheblich beeindruckt, weil ersterer sie dazu aufgefordert hatte,
doch mal im kommenden Jahr (=> 2016) das Pferderennen in Belmont Stakes zu beachten.

Und - tatsächlich!
=>
Es kam ein Pferd ganz knapp vor den anderen durch das Ziel!! :ok:

Mary:
"Da fiel ich fast vom Sessel und sagte:
Gott, Du wirst das (= Trump zum Präsidenten machen) tatsächlich durchziehen!"

Hier der Beweis: Was Gott und der Heilige Geist
in den USA nämlich so alles drauf haben.
Und Tayler ist deren Prophet.
=>
http://www1.cbn.com/cbnnews/us/2017/december/he-predicted-trump-would-be-president-6-years-ago-heres-why-this-prophet-says-trump-is-in-for-two-terms

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Falls ihm langweilig ist

Ranma, Mittwoch, 03.10.2018, 02:35 vor 2032 Tagen @ Taurec (1948 Aufrufe)

Hallo!

Ich weiß, daß es für manche hier eine Zumutung ist, wenn jemand behauptet, seine Informationen direkt von Gott zu bekommen.


Kann es sein, daß man etwas mehr Hirnwindungen als Ranmas braucht, um zu merken, daß das schon mal nicht sein kann?

Frechheit. Ich weiß ganz genau, daß die Behauptung für dich eine Zumutung ist! Deine Antwort beweist es auch noch. Lern erstmal die deutsche Grammatik, damit deine Beleidigungen überhaupt funktionieren! Danach mußt du natürlich noch die Forumsregeln ändern in: „Persönliche Beleidigungen haben hier immer Vorrang vor sachlicher Diskussion!“

Es gibt wahrscheinlich Millionen Menschen weltweit, die meinen, daß "Gott" mit ihnen spräche. In der Tat tut er es mit keinem einzigen, weil das nicht seine Art ist.

Woher weißt du das? Vielleicht wird Ihm angesichts der Ewigkeit ab und zu mal langweilig?

Wir haben es hier mit der banalen Selbstvorspiegelung eines vollständig märchenhaft-mythologischen alttestamentarischen Gottesbildes eines personenhaften Gottes zu tun, dem es gemäß ist, daß Gott persönliche Propheten ernennt und ihnen einflüstert, was sie dem Volke künden sollen. Das ist bei realen Menschen im Grunde nicht transzendent, sondern ein psychologischer Prozeß, der bei den Amerikanern (die sich ja nicht unwesentlich aus der ausgewanderten Avantgarde der religiösen Spinner Europas zusammensetzen) ganz besondere Blüten treibt.

⇒ Solche Leute sind entweder geistesgestört, wenn sie tatsächlich etwas hören, oder gehen einem Foppgeist auf den Leim oder sind schlichte Betrüger. Dann wärest Du ein schlichter betrogen werden Wollender.

Ja, das ist endlich wieder sachlich argumentiert und durchaus wahrscheinlich. Trotzdem stellt mich das vor ein weiteres Rätsel: Es scheint sich wirklich um einen für Nordamerikaner typischen Wahn zu handeln, schließlich verbreiten sich hunderte evangelikale Pastoren von den USA aus über die Welt. Aber besonders in Asien und Europa finden diese Missionare tausende Anhänger und einige Nachahmer, die wiederum tausende Anhänger finden. Ich bin auch schon einem Pastor aus Indonesien begegnet, mit dem Gott persönlich palavert. Warum sind unglaublich viele Asiaten und Europäer anfällig für einen amerikanischen Wahn?

Findest Du es nicht merkwürdig, daß "Gott" seinem Propheten zum einen die traditionelle amerikanische Staatsräson erzählt, zum anderen eine angesichts des tatsächlichen Zustands Amerikas eher utopische Wunschvorstellung künftigen Prosperierens? Trump verkörpert hier lediglich die republikanisch aktualisierte Version der Vorstellung des "großen Monarchen".

Das ist wirklich merkwürdig. Auf die Idee, Donald Trump als Großen Monarchen zu sehen, bin ich noch nicht gekommen. Was mir bisher auffiel war eher, daß „die Simpsons“ die Präsidentschaft Trumps schon noch früher vorhersagten und die weiteren Vorhersagen zur Präsidentschaft Donald Trumps mit denen Martin Armstrongs übereinstimmen, die ganz und garnicht religiös sind.

Gruß,
Ranma

noch einmal zu "Geistern"

Sarah, Mittwoch, 03.10.2018, 08:16 vor 2031 Tagen @ Taurec (2097 Aufrufe)
bearbeitet von Sarah, Mittwoch, 03.10.2018, 08:25

Hallo Taurec,

⇒ Solche Leute sind entweder geistesgestört, wenn sie tatsächlich etwas hören, oder gehen einem Foppgeist auf den Leim oder sind schlichte Betrüger.

Foppgeist.
Darf ich fragen, wieso du meinst, dass es Foppgeister bzw. Geistwesen an sich gäbe?

Mir fällt auf, dass im Forum hier eine Art stillschweigende Übereinkunft herrscht, darüber, dass es eine "herumschwirrende" Seele, eine Wiedergeburt und eben auch Geistwesen gäbe. Ich würde das gern (erneut) hinterfragen!
Möglicherweise ist das auch ein Tabu-Thema, immerhin basiert viel anderes auf diesen Grundannahmen und müsste eventuell dann korrigiert werden, wenn man die Existenz von "Geistwesen" infrage stellt. (In der "Sammelstelle" für Schauungen werden nicht nur Träume eingestellt, sondern auch Visionen im Zusammenhang mit Geistwesen oder mit einer Art göttlichen Eingebung/Stimme. Wie gültig wären diese dann noch?)

So würde ich gern einmal erörtern, was dich (und die anderen) so sicher macht, dass es Geistwesen gibt. Da es sich hier um ein höchst subjektives Tiefenerleben handelt, reichen mir esoterische Theorien oder Schilderungen von Fremderfahrungen nicht. Persönliche Bezüge und nachvollziehbare innere Prozesse, ähnlich wie du, Taurec, es auch bei Schauungswahrnehmungen verlangst um sie zu beurteilen, müssten genauso Voraussetzung sein, um überhaupt auf ernsthafte Weise darüber in einen der heutigen Zeit gemäßen Austausch kommen zu können.

aus: https://schauungen.de/forum/index.php?mode=posting&id=51014&back=entry :

Darf ich fragen: Hast du Erfahrungen in einem der Bereiche? Es ist nämlich schwierig über etwas zu schreiben und zu urteilen, wenn einem dazu selbst eigene grundlegende Erfahrungen fehlen.

Möglicherweise versuchst Du mich hier argumentativ ins Abseits zu stellen, indem Du mir die Berechtigung absprechen willst, Urteile zu fällen, auf daß keines zustande käme, welches Dir nicht in den Kram passen könnte. ;-)

Du hast Recht, ich muss dabei selbst von mir verlangen, ergebnisoffen zu bleiben und nicht darauf aus sein, meine Meinung bestätigt haben zu wollen. Ich werde darauf besser achten, dennoch bleibe ich dabei, dass mir auffällt, dass du dich, Taurec, immer entziehst, wenn man um eine persönliche Erfahrung zur Veranschaulichung oder Verdeutlichung deiner Aussagen ersucht. ;-) Wenn man da nicht irgendwann mehr in die Tiefe geht, ist die Gefahr groß, dass alles auf einer eher seichten und eigentlich nicht nachvollziehbaren schwammigen Ebene bleibt.

Wir haben es hier mit der banalen Selbstvorspiegelung eines vollständig märchenhaft-mythologischen alttestamentarischen Gottesbildes eines personenhaften Gottes zu tun, dem es gemäß ist, daß Gott persönliche Propheten ernennt und ihnen einflüstert, was sie dem Volke künden sollen. Das ist bei realen Menschen im Grunde nicht transzendent, sondern ein psychologischer Prozeß, der bei den Amerikanern (die sich ja nicht unwesentlich aus der ausgewanderten Avantgarde der religiösen Spinner Europas zusammensetzen) ganz besondere Blüten treibt.>

Ich gehe davon aus, dass das Wahrnehmen von Geistern ein psychologischer Prozess ist, ganz genau so wie du das mit dem Gottesbild beschreibst. Ein Phantasieprodukt, ein Märchen, bestenfalls ein Nach-Außen-Kippen von Anteilen des eigenen Selbst, ein Mechanismus der Psyche um sich von unliebsamen Emotionen, Gedanken zu befreien. Oder eine Art Hilfsmittel der Psyche, um sich über das Außen die eigenen Anteile besser verfügbar (und somit kontrollierbar) zu machen. Wenn ich Gott personifiziere ist es viel leichter mit ihm in Kontakt zu kommen, ich kann mit ihm reden, ihn um etwas bitten, ihn (vermeintlich) "fassen", habe mehr Kontrolle, was mir Angst in meinem Leben nimmt und mich beruhigt. Das funktionniert mit allen inneren Anteilen und die Gestalttherapie nach Perls (https://de.wikipedia.org/wiki/Gestalttherapie) verwendet als eine ihrer Techniken die sogenannte Arbeit mit dem leeren Stuhl, auf den der Klient seine meistens unliebsamen Anteile hinsetzt und dann in einer Art Rollenspiel diesen Anteil verkörpert und ihm so nachspürtund schlussendlich re-integriert. Auch Geister kann ich auf diesen leeren Stuhl setzen und dann in seine Rolle schlüpfen, ebenso wie alle Traumanteile! In solch einer Arbeit tritt dann meist recht rasch das innere Thema zutage, das sich dahinter verbirgt.

Natürlich kann ich in einer Art vollzogenem Paradigmen-Wechsel im Schamanismus beispielsweise meine Krafttiere und die Geister wieder personifizieren und als "von mir unabhängig" betrachten. Die schamanische Arbeit funktionniert sogar dann wesentlich besser, wenn eben Geister eigenständig gesehen werden, ebeso wie Gebete an den personifizierten Gott in der Not auch immer besser funktionnieren, eben weil unsere Psyche+Geist so gestrickt sind, dass sie trennendend und abspaltendend ihre Funktionsweise und ihren Zweck viel besser erfüllen. Nur im getrennten Außen kann ich etwas erkennen, wenn es im Selbst konfluent eingebettet ist, wird es mir ja nicht gut griffig!

In der eigenen Tiefenschau finde ich weder eine herumschwirrende Seele, noch einen personifizierten Gott, noch Monster, Geister, Krafttiere, noch nicht einmal ein eigenständiges ICH, keine abgegrenzte Identität, kein Getrenntsein von irgend etwas. Die Ebenen "darüber" mit all den Spielarten und einer enormen Ausdrucksvielfalt von Psyche und Geist verblassen im Gewahrsein tieferer Wahrheiten völlig......
Das ist nur meine subjektive Erfahrung.

Auf welche Erfahrungen stützt du dich/stützt ihr euch also wenn du/ihr von einer Existenz eines Geistes ausgehst/ausgeht?
Auf welche Erfahrung stützt du dich/stützt ihr euch wenn du/ihr von Wiedergeburt sprichst/sprecht?
Kannst du etwas darüber aussagen ohne Zuhilfenahme irgendwelcher Theorien, aus der eigenen tiefen Erfahrung heraus?
:-)

Lg,
Sarah

Erfahrungen

Baldur, Mittwoch, 03.10.2018, 12:56 vor 2031 Tagen @ Sarah (2078 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Mittwoch, 03.10.2018, 13:03

Hallo, Sarah,

ich kann zwar nur für mich reden, aber da ist die Sache recht klar:

Auf welche Erfahrungen stützt du dich/stützt ihr euch also wenn du/ihr von einer Existenz eines Geistes ausgehst/ausgeht?

Kannst du etwas darüber aussagen ohne Zuhilfenahme irgendwelcher Theorien, aus der eigenen tiefen Erfahrung heraus?

in dem kleinen Dorf in Niederbayern, aus dem ein Zweig meiner Vorfahren stammen, gab es während des 2.Weltkriegs einen Spukfall, der überliefert wurde. Die polternde Gestalt konnte auch vom Pfarrer nicht verscheucht werden und widersetzte sich allen Entfernungsversuchen.
Aber sie tat auch nichts, ausser, sich im Haus zu zeigen, und sich neben das Bett der betroffenen Frau zu stellen.

Das ist allerdings nur Hörensagen.

Schnitt.

Um 1980 herum gab es einen Spukvorfall bei uns in der Familie, in unserem Haus. Um genau zu sein, gab es mehrere davon.
Der prägnanteste war, dass eine schwach leuchtende Gestalt plötzlich neben dem Bett meiner Mutter auftauchte und dort verharrte.
Mutter schlief wegen einer Erkrankung in einem Nebenraum. Unsere Katze reagierte ebenfalls auf die Erscheinung und kroch schutzsuchend unter die Bettdecke, was sie sonst nie tat, sie schlief immer am Boden, nie mit im Bett.

Die Gestalt sprach nichts, tat nichts, ausser sich zu zeigen, hatte keine erkennbaren Gesichtszüge. Irgendwann war sie verschwunden.

Bei einer anderen Gelegenheit sassen mein Vater und ich abends im Wohnzimmer beim Fernsehen, Mutter war schon zu Bett gegangen.
Plötzlich kam sie nochmal zu uns, wir hören Schritte (offenkundig ohne Schuhe, aber gut hörbar), die aber unerklärlicherweise vor der angelehnten Türe stehenblieben. Die Tür ging nicht auf, es kam niemand herein.

Uns kam das komisch vor, ich ging nachsehen, vor der Türe stand niemand.
Ich schaute sogleich bei meiner Mutter im Schlafzimmer nach, sie schlief tief und fest.

Es gab keinen Einbruch, es wohnte sonst niemand dort, es gab in dieser Phase auch keine Todesfälle o.ä., wir konnten das nicht zuordnen.

Allerdings gab es einen Verdacht, denn die alte Vorbesitzerin der Immobilie hing sehr daran und verkaufte nur wegen einer finanziellen Zwangslage. Es wäre eine gute Erklärung, anzunehmen, dass ihr Geist bei uns manchmal herumspukte.

Es gab auch immer wieder Reaktionen unserer Katzen, die Angst hatten, die Treppe hinaufzugehen, sie hatten gesträubtes Rückenfell und schauten imaginären Bewegungen nach.

Ich schreibe dies, weil meine Mutter also einen Geist gesehen hatte und wir immerhin eine Geistererscheinung hörten. Alle anderen, theoretisch möglichen Erklärungsversuche (bis hin zu Schlafwandeln) können wir ausschliessen.

Auch später gab es Ereignisse, die man landläufig als Spuk bezeichnet.

Am eindrücklichsten waren solche, die leichte (Flaschen) oder schwere (Sofa) Gegenstände verrutschten oder Türen aufsperrten.

Die Erklärung, dass man das selber psychokinetisch auslöse, kann getrost verworfen werden, das ergäbe keinen Sinn.

Auch Wahnvorstellungen oder Sinnestäuschungen scheiden aus (Tiere reagieren mit, man hört es unabhängig voneinander usw.).

Wer oder was sollte zum Todeszeitpunkt meiner Mutter ein Klopfen daheim im Gang verursachen, wenn nicht die Wirkkraft eines Geistwesens?

Man kommt an der Annahme, dass es Geistwesen gibt, einfach nicht mehr vorbei, wenn man aufmerksam und ergebnisoffen beobachtet.

Beste Grüsse vom Baldur

P.S.: ein Bekannter kaufte ein Haus aus einem Nachlass und baute es zuende, denn es war nicht ganz fertiggestellt worden, der frühere Eigentümer verstarb nach langer Eigenleistung.
Man darf annehmen, dass dieses Bauwerk sein Leben, sein Ein und Alles war.

Plötzlich kam es auch dort zu Spukfällen, Türen gingen von alleine zu und versperrten sich (mehrfach), und zwar immer, wenn die kleine Tochter (Säugling) in ihrem Zimmer war.
Der Bekannte hatte mehrere, völlig unerklärliche Unfälle, während er mit den Bauarbeiten weiter fort fuhr.
Einer davon führte zu Knochenbrüchen und einem längeren Spitalaufenthalt.
Auch der Hund reagierte auf "unsichtbare" Bewegungen oder Wesenheiten.

Obwohl es sein Traumhaus gewesen wäre, verkaufte er das Objekt sofort. Er glaubte vorher an rein gar nichts, aber das war eben, bevor er seine eigenen Erlebnisse machen musste.

Telekinetische Spukphänomene

Dannylee, Mittwoch, 03.10.2018, 16:14 vor 2031 Tagen @ Baldur (1902 Aufrufe)


Auch später gab es Ereignisse, die man landläufig als Spuk bezeichnet.

Am eindrücklichsten waren solche, die leichte (Flaschen) oder schwere (Sofa) Gegenstände verrutschten oder Türen aufsperrten.

Hallo, Baldur,

interessant und echt gruselig! Könntest Du glatt dem Sender TLC zumailen und für Sky Dumonts
"Haunted - Seelen ohne Frieden" verfilmen lassen. Gänsehaut garantiert, wenn man sich die
Sendungen nachts um zwei reinzieht.:-D

Mal 'ne Frage: Wie alt warst du zum Zeitpunkt der "verrutschten Flaschen und Sofas und
der aufgesperrten Türen?"
Denn in der Parapsychologie werden oft Kinder und Jugendliche für derlei Spukphänomene
verantwortlich gemacht, da sie sich oftmals nicht anders wehren können und auf diese
Weise evtl. Hass und ohnmächtige Wut auf die eigenen Eltern, Lehrer, Ausbilder... nach außen
projizieren wie im Fall des berühmt-berüchtigten "Rosenheim-Spuks".
https://gruseltour-leipzig.de/gruselfakten/spuk-in-rosenheim/

Vielleicht hast auch Du telekinetisch Flaschen und Sofas verschoben und Türen geöffnet,
wenn auch unbewusst?

Falls nicht, bitte vielmals um Entschuldigung.;-)

Beste Grüße zurück

Dannylee

starke Emotionen in Spukphänomenen

Sarah, Mittwoch, 03.10.2018, 17:25 vor 2031 Tagen @ Dannylee (1834 Aufrufe)

Lieber Dannylee,

statt Spott hätt ich gern ich eine brauchbarere Aussage von dir ;-) :

Glaubst du an Geister? Wenn ja, warum, wenn nein, warum nicht?
Wie erklärst du dir, dass so viele Leute an Geister glauben?

Denn in der Parapsychologie werden oft Kinder und Jugendliche für derlei Spukphänomene
verantwortlich gemacht, da sie sich oftmals nicht anders wehren können und auf diese
Weise evtl. Hass und ohnmächtige Wut auf die eigenen Eltern, Lehrer, Ausbilder... nach außen
projizieren

Das hab ich nicht genau verstanden. Erklärst du es mir nochmals? Oder kannst du diesbezüglich einen link reinstellen? Merci :-)

Lg,
Sarah

Emotionaler Stress und Poltergeistphänomene

Dannylee, Mittwoch, 03.10.2018, 18:58 vor 2031 Tagen @ Sarah (1859 Aufrufe)


statt Spott hätt ich gern ich eine brauchbarere Aussage von dir ;-) :

Glaubst du an Geister? Wenn ja, warum, wenn nein, warum nicht?
Wie erklärst du dir, dass so viele Leute an Geister glauben?

Denn in der Parapsychologie werden oft Kinder und Jugendliche für derlei Spukphänomene
verantwortlich gemacht, da sie sich oftmals nicht anders wehren können und auf diese
Weise evtl. Hass und ohnmächtige Wut auf die eigenen Eltern, Lehrer, Ausbilder... nach außen
projizieren


Das hab ich nicht genau verstanden. Erklärst du es mir nochmals? Oder kannst du diesbezüglich einen link reinstellen? Merci :-)

Lg,
Sarah

Liebe Sarah,

Spott? Keinesfalls! Da musst Du was gründlich missverstanden haben.:-)
Aus meinem persönlichen Umfeld kenne ich mehrere Begebenheiten der übersinnlichen Art.
Und ja. Ich glaube, dass mit dem physischen Tod nicht alles zu Ende ist und dass manche
Menschen (und auch Tiere) noch eine Weile erdverbunden bleiben und für manche Spukphänomene
sorgen.

Aber auch emotionsgeladene lebende Menschen (vor allem Kinder und Jugendliche) mögen für manche Poltergeistaktivitäten verantwortlich zeichnen. Den Link für die folgende Geschichte hast Du
wohl übersehen. Aber gerne stelle ich ihn nochmals rein.

Rosenheim-Spuk:
In einer Rosenheimer Anwaltskanzlei ereigneten sich in den späten Sechzigern des vorigen
Jahrhunderts massive Poltergeistphänomene. Nach eingehenden Untersuchungen wurde festgestellt,
dass die damalige Auszubildende Annemarie Sch. die Poltergeistumtriebe auslöste. Offenbar stand
sie unter hohem emotionalen Stress. Nachdem sie die Kanzlei verlassen hatte, hörte schlagartig auch der Spuk auf.
https://gruseltour-leipzig.de/gruselfakten/spuk-in-rosenheim/

Auch Baldur wollte ich bestimmt nicht beleidigen. Ich halte es nur für möglich, dass auch er
selbst (im wohl noch jugendlichen Alter) hinter den von ihm geschilderten Fällen der telekinetisch verschobenen Gegenstände gesteckt haben mag, ohne sich dessen bewusst zu sein.
Meine Vermutung gilt keineswegs als Angriff gegen ihn.

Freundliche Grüße

Dannylee

sorry

Sarah, Mittwoch, 03.10.2018, 19:50 vor 2031 Tagen @ Dannylee (1777 Aufrufe)

Spott? Keinesfalls! Da musst Du was gründlich missverstanden haben.:-)

Hallo,

hab ich offenbar missverstanden. sorry :kuss:
Sarah

Alles in Ordnung, Sarah!:-)

Dannylee, Mittwoch, 03.10.2018, 21:13 vor 2031 Tagen @ Sarah (1739 Aufrufe)

Spott? Keinesfalls! Da musst Du was gründlich missverstanden haben.:-)


Hallo,

hab ich offenbar missverstanden. sorry :kuss:
Sarah

Alter

Baldur, Mittwoch, 03.10.2018, 18:34 vor 2031 Tagen @ Dannylee (1949 Aufrufe)

Hallo, Dannylee,


Mal 'ne Frage: Wie alt warst du zum Zeitpunkt der "verrutschten Flaschen und Sofas und
der aufgesperrten Türen?"

ich war zwischen 30 und 35 Jahre alt und während der Vorkommnisse einmal anwesend, im Nachbarzimmer, als sich eine Sektflasche, die in der Küche auf der Anrichte ganz hinten an der Wand stand, sich selbständig machte, unter dem Geräusch eines laufenden Verdichtungsstampfers offenbar nach vorne gerüttelt ist, auf den gefliesten Fussboden herabfiel, aber nicht zersprang, auch blieb der Boden heil.
Das widerspricht der allgemeinen Lebenserfahrung und deshalb oftmals ein Indiz für eine übersinnliche Einwirkung.
Meine Mutter war damals aufgrund einer Erbstreitigkeit in deren Verwandtschaft "Angriffen" ausgesetzt, die auch körperlich wurden über Unfälle, Stürze, unglaubliche Geschehnisse und "Missgeschicke".
Es endete aprupt, als es zu einer Aussöhnung im Umfeld kam.

Da machten sich die Verwünschungen buchstäblich selbständig und nahmen eine wirkende Form an.

Bei der Türöffnungs- und Möbelverrutschsache war ich 350km entfernt, es hing damals mit dem Tod meines Vaters zusammen und ich gehe davon aus, dass es eine der zwischen uns vor dem Ableben vereinbarten Meldungen war. Es hatte nichts bösartiges an sich, aber meine Mutter war total geschockt, was man sich leicht vorstellen kann.

Denn in der Parapsychologie werden oft Kinder und Jugendliche für derlei Spukphänomene
verantwortlich gemacht, da sie sich oftmals nicht anders wehren können und auf diese
Weise evtl. Hass und ohnmächtige Wut auf die eigenen Eltern, Lehrer, Ausbilder... nach außen
projizieren wie im Fall des berühmt-berüchtigten "Rosenheim-Spuks".
https://gruseltour-leipzig.de/gruselfakten/spuk-in-rosenheim/

Sei Dir gewiss, wenn ich solche Fähigkeiten hätte, hätte ich sie zum Wohle der Allgemeinheit längst eingesetzt, aber ich verfüge leider nicht darüber, lediglich über eine Art Antenne.

Kinder haben oft unsichtbare Spielgefährten, die durchaus real sein können, feinstofflich und unsichtbar halt, aber mit Kräften ausgestattet. Das kann auch aus solch einem Umfeld stammen und muss nicht vom Kind selbst ausgehen Ich habe aber auch solch einen Fall einmal erlebt, das war gruselig hoch fünf, buchstäblich ein kleiner Teufel.

Die These (es geht alles von lebenden Menschen aus) wird natürlich massgeblich von Von Lucadou, dem Nachfolger Benders, propagiert, damit er die Existenz von Geistwesen weiterhin negieren kann.
Diese Voreingenommenheit ist schlicht dumm und unwissenschaftlich.

beste Grüsse vom Baldur

Spuk

Bubo, Mittwoch, 03.10.2018, 19:31 vor 2031 Tagen @ Baldur (1798 Aufrufe)

Hallo Baldur!

Deine Schilderungen haben frappierende Ähnlichkeit mit einem Fall aus meiner Familie.
Die Fähigkeiten waren, so weit ich weiß, erst nach einem Ereignis im Krieg mit Aufenthaltsort in einer Kirche in Frankreich zutage getreten. Das mit den Gegenständen und dem Todeszeitpunkt von Verwandten spielte sich fast identisch ab.

Gruß Bubo

Spuk aus dem Diesseits und Jenseits

Dannylee, Mittwoch, 03.10.2018, 19:40 vor 2031 Tagen @ Baldur (1868 Aufrufe)

Hallo, Dannylee,


Mal 'ne Frage: Wie alt warst du zum Zeitpunkt der "verrutschten Flaschen und Sofas und
der aufgesperrten Türen?"


Meine Mutter war damals aufgrund einer Erbstreitigkeit in deren Verwandtschaft "Angriffen" ausgesetzt, die auch körperlich wurden über Unfälle, Stürze, unglaubliche Geschehnisse und "Missgeschicke".
Es endete aprupt, als es zu einer Aussöhnung im Umfeld kam.

Da machten sich die Verwünschungen buchstäblich selbständig und nahmen eine wirkende Form an.

Denn in der Parapsychologie werden oft Kinder und Jugendliche für derlei Spukphänomene
verantwortlich gemacht, da sie sich oftmals nicht anders wehren können und auf diese
Weise evtl. Hass und ohnmächtige Wut auf die eigenen Eltern, Lehrer, Ausbilder... nach außen
projizieren wie im Fall des berühmt-berüchtigten "Rosenheim-Spuks".
https://gruseltour-leipzig.de/gruselfakten/spuk-in-rosenheim/


Sei Dir gewiss, wenn ich solche Fähigkeiten hätte, hätte ich sie zum Wohle der Allgemeinheit längst eingesetzt, aber ich verfüge leider nicht darüber, lediglich über eine Art Antenne.


Die These (es geht alles von lebenden Menschen aus) wird natürlich massgeblich von Von Lucadou, dem Nachfolger Benders, propagiert, damit er die Existenz von Geistwesen weiterhin negieren kann.
Diese Voreingenommenheit ist schlicht dumm und unwissenschaftlich.

beste Grüsse vom Baldur

Hallo, Baldur,

uups! Deinen jetzigen Beitrag habe ich leider zu spät gelesen und meinen vorigen Beitrag an
Sarah schon abgeschickt. Vielen Dank für Deine Antwort und Richtigstellung. Derartige Phänomene interessieren mich neben der Schauungs-Thematik
sehr. Und die Serie "Haunted - Seelen ohne Frieden" beruht auf wahren Begebenheiten. Ist nix
mit Hohn und Spott.
https://schauungen.de/forum/index.php?id=51065

Nochmals: Ich wollte weder Dich noch Sarah angreifen. Bitte nochmals um Entschuldigung.:-) Ich schrieb dort u. a. auch über meine Vermutung, dass sowohl lebende als auch bereits verstorbene Menschen und Tiere Spuk auslösen können. Somit lagen und liegen Lucadou und Bender sicher im Bereich der Lebenden wohl nicht ganz falsch. In Sachen der Verleugnung von Geistwesen allerdings schon. Selbst wenn Du diese Phänomene selbst ausgelöst hättest:
Lebende Menschen, die unter starkem emotionalen Stress Poltergeistphänomene auslösen, sind
sich ihrer Aktivitäten oft nicht bewusst, wie der Fall Annemarie Sch. im Rosenheim-Spuk
beweist. Glaubst oder weißt Du, ob die paranormalen Aktivitäten gegen Deine Mutter Absicht der anderen (lebenden) Person(en?) war(en)? Denn Deiner Schilderung nach hörte die Spukerei
nach der Aussöhnung ja schlagartig auf.

Beste Grüße zurück

Dannylee

Danke für deinen Mut

Sarah, Mittwoch, 03.10.2018, 17:55 vor 2031 Tagen @ Baldur (1844 Aufrufe)
bearbeitet von Sarah, Mittwoch, 03.10.2018, 18:01

Hallo Baldur,

danke für deine Erfahrungsberichte :-) Ich weiß, es ist hier oft mörderisch, wenn man nur irgend eine Angriffsfläche bietet, dann werden schon die Messer geworfen!

In der Tat gibt es einige Stellen in deinen Schilderungen, die man erst mal so stehen lassen muss.....andererseits fällt mir zu den Spukphänomenen gleich ein Gegenbeispiel ein:

Ich arbeitete mal mit einer Familie, die beiden Kinder hochgradig verhaltensauffällig, das ganze Familiensystem überaus aggressiv. Eines der Kinder hat alles, was es angefasst hat, ständig demoliert, obwohl es die Sachen nur in die Hand genommen hat (nichts geworfen, mit Kraft verbogen, aber einfach mit dem falschen "Muskeltonus" genommen und schon war wieder etwas eingedrückt oder eine Feder rausgehüpft). Gleichzeitig erzählte man mir von einem Poltergeist auf dem Dachboden, und das wäre schon so schlimm, dass sie so einen Eso-Guru holen wollten! Ich arbeitete mit der Familie zunächst daran, dass jeder von ihnen einen adäquaten Ausdruck für seine Agression findet (Sportvereine für die Kinder, Fussball für den Vater, etc.) und der ganze emotionale Druck beruhigte sich bzw. fand sein Ventil nach außen und staute sich nicht mehr so an. Gleichzeitig verschwanden die Poltergeist-Phänomene und der teure Esoteriker wurde dann auch nicht mehr gebraucht!
Es scheint also einen Zusammenhang zwischen Emotionen und Spukphänomenen zu geben!

Zu dem Phänomen der stark aufgeladenen Emotionen in Zusammenhang mit Poltergeistern fand ich das hier.

Sehr treffend finde ich dort: „Das ist, wenn man die Dynamik dieser Vorgänge kennt, nicht sonderlich überraschend. ‚Spuk‘ hat ja immer einen Appellcharakter, ist eine Art seelischer ‚SOS-Ruf‘ mit vielleicht ungewöhnlichen Mitteln, Wichtig ist das Verständnis der zugrundliegenden Motivation, einschließlich einer möglichen Inszenierung.“

Sehr interessant sind auch die Erklärungsansätze von Alfred Ballabene: https://www.paranormal.de/ebooks/html/Seelenteile.htm
Er spricht von unbewussten Aussendungen; interessant seine Definition von Psychogonen: Bei der Bezeichnung "Psychogon" liegt der Schwerpunkt der Sichtweise auf "Mentalkraft". Bei dem Begriff "traumatische Abspaltung" ist der Schwerpunkt der Sichtweise die Psyche.

Alles wohl noch ein weites offnes Arbeitsfeld für die Psychologie und Physik....


Lg,
Sarah

Mutig ist eher, gänzlich blind an eine Sache herangehen zu wollen.

Tacitus, Mittwoch, 03.10.2018, 20:20 vor 2031 Tagen @ Sarah (1785 Aufrufe)

Hallo,

Baldurs Beitrag hat mich an meine eigenen Erfahrungen erinnert:

Mit gut 20 Jahren bewohnte ich ein altes, beinahe verfallenes Bauernhaus (...tatsächlich noch mit Plumpsklo in der Scheune).

Bereits beim Renovieren merkte ich, dass im oberen Stockwerk etwas nicht geheuer ist. Tatsächlich habe ich in den kommenden Monaten teilweise richtig die Hosen vollgehabt, weil diese "Präsenz" sich gar so präsent anfühlte.

Was mich letztendlich davon überzeugte, dass ich mir da nichts einbilde, war die Reaktion unseres Hundes, der diese Spukgestalt genauso wahrnahm wie ich und die anderen Mitbewohner dieser WG.

Kleines Beispiel: Ich arbeitete damals in Nachtschicht und war auch an meinen freien Tagen eher Nachtmensch. Anfangs kam diese verstorbene Frau (die im oberen Stockwerk im Bett gestorben ist, wie wir später vom Witwer erfuhren), nicht ins Erdgeschoss herunter, aber später dann doch. Ich sah diesen Geist nie, aber wenn er da war, konnte ich eben genau sagen, wo er ist und ich erinnere mich gut, wie ich damals auf meinem Bett saß und plötzlich merkte, dass sich jemand links neben mich hingesetzt hat. Ich ließ mir nichts anmerken, weil ich durch diverse Literatur davon ausging, dass ein Geist meine Gedanken nicht lesen, sondern nur meine Mimik und Reaktionen beobachten kann, aber als dann unser Hund im gleichen Moment vom Dösen erwachte und sich genau vor diesen Geist hinsetzte und ihn auch noch zutraulich ansah, wurde es mir dann doch zu viel und ich ging ins Wohnzimmer. Dort wiederholte sich das Spiel: Geist setzt sich -lebhaft spürbar- neben mich und der Hund kommt nach, setzt sich direkt vor diesen Geist und sieht ihn erwartungsvoll an.

Das waren damals Nächte, in denen ich dann die Hundeleine packte und mit dem Hund in den dunklen Wald ging, da war mir nämlich wohler.

Später habe ich dann viel gelesen über solche "jenseitigen" Dinge und im Nachhinein betrachtet war dieser Geist nur die Seele einer verstorbenen Frau, die sich noch nicht von der Erde lösen wollte oder konnte.


Im Gegensatz zu solchen verstorbenen Seelen stehen nun die Dämonen, und an selbige habe ich beim Lesen Deines Beitrags denken müssen:

Ich las mal ein kleines Büchlein im Kreuz-Verlag, das "Vom Wirken der Dämonen" (oder so ähnlich) heißt. Darin werden die verschiedenen Sichtweisen des mittelalterlichen Mönchs Evagrius und der modernen psychoanalytischen Sicht auf unsere "Schattenseiten" verglichen.

Das Büchlein habe ich nicht gefunden, aber eine Abhandlung über das Büchlein, Auszug daraus:

“Mit den Weltlingen streiten die Dämonen mehr durch die Dinge, mit den Mönchen hingegen zumeist durch die Gedanken, denn der Dinge entbehren sie ja wegen der Einsamkeit. Und um wieviel leichter es ist, in Gedanken statt in Taten zu sündigen, um wieviel ist auch der im Geist ausgetragene Kampf schwieriger als der durch die Dinge stattfindende. Denn der Intellekt ist ein leichtbewegliches Ding und schwer zu zügeln (in Richtung auf gesetzlose Vorstellungen).“
Die Seele ist die Arena, der Kampfplatz der Engel und Dämonen.
Sie bemächtigen sich der Phantasie und der Träume. Sie rufen die schlechten Gedanken hervor. Ohne die Leidenschaften könnten die Dämonen der Seele keinen Schaden zufügen.

Die Quintessenz obig genannten Büchleins ist:

Früher hat man die Probleme als "von außen kommend" betrachtet, man war "besessen" oder "versucht worden" von/durch "Dämonen", während unsere moderne Psychoanalyse die Probleme als "von innen -von der Persönlichkeit- kommend" klassifiziert und sie damit dem Individuum zu eigen macht: Er hat halt einen Komplex oder einen anderen psychosozialen Ausfall aus der Norm.


Meines Erachtens sind alle Versuche der "modernen Psychoanalyse", paranormale Spukgeschehen zu erklären ein eindeutiger Fall für die Tonne -> :tonne:

Grüße,
Tacitus

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Körperunabhängigkeit des Geistes

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 03.10.2018, 22:07 vor 2031 Tagen @ Sarah (1932 Aufrufe)

Hallo!

Bedenken sollte man, daß bei Spukphänomenen, die mit nachweislicher und von mehreren Personen beobachteter Veränderung von Gegenständen einhergehen, zweifelsohne ein über das körperliche Vermögen hinausgehender Einfluß des Geistes vorliegt. Dies bestätigt gleichsam die über die körperliche Natur hinausreichende Eigenart des menschlichen Geistes.

Ein davon ausgehend lediglich kleiner Schritt, der mit Nahtoderfahrungen, in denen Menschen z. B. Gespräche umstehender Ärzte oder Vorgänge im Nachbarzimmer nachweislich mitbekommen haben überdies erhärtet wird, ist die Annahme einer gänzlich körperunabhängigen Daseinsform.
Die Vermutung, daß Spukphänome von solchen "Körperlosen" ausgelöst werden, rangiert damit eigentlich mindestens gleichberechtigt neben der Ursache bei nahebei lebenden Eingekörperten. Diese Dinge psychologisierend (und vorschnell!) auf bloße Hervorbringungen des inkarnierten Geistes allein zu reduzieren, erscheint somit unsachgemäß.

Eine Anekdote nebenbei: Auf den Tag ein Jahr nach dem Tode meines Onkels flog bei meiner (ein paar Jahre zuvor geschiedenen) Tante, die für seinen gesundheitlichen Abstieg bestimmt nicht gänzlich unverantwortlich war, der Küchenschrank von der Wand und hätte sie (wobei ich da mein Gedächtnis womöglich überstrapaziere) wohl fast erschlagen. Posthume Retourkutsche oder Zufall?

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Wie sollte man auf Geister reagieren?

Ranma, Donnerstag, 04.10.2018, 04:07 vor 2030 Tagen @ Sarah (1830 Aufrufe)

Hallo!

danke für deine Erfahrungsberichte :-) Ich weiß, es ist hier oft mörderisch, wenn man nur irgend eine Angriffsfläche bietet, dann werden schon die Messer geworfen!

In der Tat gibt es einige Stellen in deinen Schilderungen, die man erst mal so stehen lassen muss.....andererseits fällt mir zu den Spukphänomenen gleich ein Gegenbeispiel ein:

Ich arbeitete mal mit einer Familie, die beiden Kinder hochgradig verhaltensauffällig, das ganze Familiensystem überaus aggressiv. Eines der Kinder hat alles, was es angefasst hat, ständig demoliert, obwohl es die Sachen nur in die Hand genommen hat (nichts geworfen, mit Kraft verbogen, aber einfach mit dem falschen "Muskeltonus" genommen und schon war wieder etwas eingedrückt oder eine Feder rausgehüpft). Gleichzeitig erzählte man mir von einem Poltergeist auf dem Dachboden, und das wäre schon so schlimm, dass sie so einen Eso-Guru holen wollten! Ich arbeitete mit der Familie zunächst daran, dass jeder von ihnen einen adäquaten Ausdruck für seine Agression findet (Sportvereine für die Kinder, Fussball für den Vater, etc.) und der ganze emotionale Druck beruhigte sich bzw. fand sein Ventil nach außen und staute sich nicht mehr so an. Gleichzeitig verschwanden die Poltergeist-Phänomene und der teure Esoteriker wurde dann auch nicht mehr gebraucht!
Es scheint also einen Zusammenhang zwischen Emotionen und Spukphänomenen zu geben!

Auch in dem Fall gleich und gleich?

Mir fällt bei den ganzen Erfahrungsberichten auf, daß Leute, die Geistern begegnen, ihr Heil in der Flucht suchen. Eine gute Idee, sofern man Geister auf diese Weise loswird. Aber das klappt wohl nicht immer. Ich fing die Diskussion an, weil ich jemandem helfen will, der von einer Entität besetzt ist, die auf eher nette Weise übergriffig ist. So verstehe ich die Situation zumindest zur Zeit. So hatte ich das jedoch nicht von Anfang an verstanden. Ich habe schon von dem Halbjapaner erzählt. Als ich den kennenlernte, hatte jemand anderer den im Schlepp und ich fragte den Halbjapaner: „Warum bist du hier?“ Daraufhin antwortete er: „Gott hat mir gesagt, ich solle herkommen.“ Einerseits gefiel mir die Antwort, weil sie so unüblich ist. Der Halbjapaner verwendet sie jedoch oft und wenn er selbst fragen stellt, dann am liebsten: „Bist du Christ?“ oder „Gehst du in eine Kirche?“ oder „Kommst du mit in meine Kirche?“ Andererseits fragte ich mich schon, ob das eine religiös angehauchte Abzockmasche werden sollte oder ob der nur spinnt. Ich beschloß, dem auf den Zahn zu fühlen.

Normalerweise gehe ich davon aus, daß jemand, der behauptet zu wissen was Gott will, dadurch Macht über andere zu erlangen versucht und ihnen absurde Regeln aufzwingen will. Jedenfalls bis damals ging ich davon aus. Also fragte ich nach wie er sich richtiges Verhalten vorstellte. Er wollte aber keinerlei Regeln für andere machen. Er hatte immer nur einen Rat: „Mach am besten das, was Gott dir sagt!“ Damit ich besser nachhaken konnte, hatte ich mich auf eine religiöse Veranstaltung mitschleppen lassen und nach ein paar Stunden war ich davon überzeugt, daß er wirklich spinnt/ die Stimme Gottes vernimmt. Für meinen neuen Bekannten war es nämlich völlig unvorstellbar, daß irgendjemand keinen direkten Draht zu Gott habe. Für ihn war völlig klar: Gott spricht zu ihm, weil Gott zu jedem spricht.

Durch frühere Bekannte, die in der Psychiatrie gearbeitet hatten, wußte ich, daß man Verrückten nicht widersprechen soll. Nichtmal dann, wenn sie sich für Napoleon oder gleich selbst für Gott halten. Man kann sich mit Verrückten ernsthaft unterhalten, sofern man sie mitsamt ihrem Wahn ernstnimmt. Also ihnen auf Augenhöhe begegnet. Andernfalls können sie einen selbst auch nicht ernstnehmen. Wahrscheinlich dient so eine Wahnvorstellung genau dazu, also jene auszusieben, die einen von oben herab behandeln.

Weil ich mich gerne mal für die gesamte Welt verantwortlich fühle, sah ich mich vor einem Problem: Wie bekomme ich den Verrückten dazu, daß der sich in psychiatrische Behandlung begibt? Erstmal wußte ich nur: ernstnehmen, auf Augenhöhe begegnen, trotzdem seine Aufmerksamkeit darauf lenken, daß er wohl ein Problem hat. Ich habe sehr viel Zeit und einige Mühe darin investiert, ihm zu erklären, daß es für andere Menschen ganz und garnicht normal ist, Gott zu hören. Das hat er mittlerweile begriffen. Ich war ein paar Mal dabei als andere Menschen ihn fragten, woher er weiß, daß es Gott ist, den er hört. Natürlich hakte ich dann auch noch in dieser Richtung nach. Da konnte mein Bekannter dann einige Geschichten erzählen, wie diese geistige Führung ihn immer wieder geholfen hatte. Nachdem sie ihn in manche Situationen jedoch überhaupt erst gebracht hatte. Aber nicht auf diese geistige Führung zu hören, erwies sich immer als die schlechtere Alternative. Außerdem sucht er jeden Bibelkreis, den er findet, auf und überzeugt sich dort davon, daß seine geistige Führung mit biblischen Vorstellungen übereinstimmt. Daß führt ihn zur Schlußfolgerung, daß es Gott sein muß, der ihn berät und ihm immerzu sagt, was er tun soll. Zwischendurch war auch ich einigermaßen überzeugt davon.

Ich habe seit Jahren nur noch, aber immerhin ziemlich regelmäßig, elektropostalischen Kontakt mit meinem Bekanntem und währenddessen sieht es für mich so aus als würden seine religiösen Vorstellungen immer wahnhafter. Vor ein paar Jahren hatte er neben der Bibel wenigstens noch die Apokryphen gelesen, jetzt läßt er nur noch das Wort der Bibel gelten. Vor kurzem hatte er ein Forum zu seinem früherem Tätigkeitsfeld in der Physik gefunden und wollte sich über neue Entwicklungen informieren, aber der Umgang in dem Forum war ihm nicht christlich genug. Einerseits will er sich immer mehr abschotten und nur noch unter Christen leben, andererseits will er missionieren und Leute bekehren.

Ich halte es inzwischen selbst für abwegig, daß mein Bekannter durch Gott geleitet wird, weil mein Bekannter Motive und Fähigkeiten hat, die nicht mit dem übereinstimmen wie er lebt oder was er tut. Das paßt inzwischen vorne und hinten nicht mehr zusammen und damit schließe auch ich aus, daß das ein göttlicher Plan ist. Außerdem scheint mein Bekannter immer weniger zu hinterfragen, ob die Entität, die ihn leitet, Gott ist. Damit stellt sich für meinen Bekannten leider nichtmal die Frage, was die Motive der Entität sind.

Ich muß nochmal daran erinnern: Diese Entität ist oft hilfreich! Es kann aber sein, daß diese Hilfe in keiner Weise notwendig wäre, wenn die Entität meinen Bekannten nicht in entsprechende Situationen bringen würde. Andererseits ist er das schon seit so vielen Jahren, fast sein gesamtes Leben lang, gewohnt, daß er ohne geistige Führung wahrscheinlich nicht zurechtkäme. Sein Problem besteht eher darin, daß die Entität auf sein fortschreitendes Alter keine Rücksicht nimmt, weil sie dieses Phänomen offenbar nicht versteht, und er sich dadurch immer öfter überfordert. Hat jemand eine Idee, wie ihm zu helfen ist?

Gruß,
Ranma

Schritte hören

Explorer, Dienstag, 02.07.2019, 17:47 vor 1759 Tagen @ Baldur (963 Aufrufe)
bearbeitet von Explorer, Dienstag, 02.07.2019, 17:53

Hallo Baldur,

Bei einer anderen Gelegenheit sassen mein Vater und ich abends im Wohnzimmer beim Fernsehen, Mutter war schon zu Bett gegangen.
Plötzlich kam sie nochmal zu uns, wir hören Schritte (offenkundig ohne Schuhe, aber gut hörbar), die aber unerklärlicherweise vor der angelehnten Türe stehenblieben. Die Tür ging nicht auf, es kam niemand herein.

Solche Schritte, deren Herkunft nicht erklärbar ist (einmal hörten sie sich so an, wie der Gang eines Menschen, der verstorben ist, ich aber gut kannte) habe ich auch schon zwei mal erlebt.

Ich kenne auch zwei andere Personen, die schon von so etwas berichtet haben.

Grüße Explorer

Vielseitigkeit - gibt es in Psychologie, Physik und Allem- vernetztes Denken

rauhnacht, Mittwoch, 03.10.2018, 20:44 vor 2031 Tagen @ Sarah (1801 Aufrufe)

Hallo Sarah,

Ich gehe davon aus, dass das Wahrnehmen von Geistern ein psychologischer Prozess ist, ganz genau so wie du das mit dem Gottesbild beschreibst. Ein Phantasieprodukt, ein Märchen, bestenfalls ein Nach-Außen-Kippen von Anteilen des eigenen Selbst, ein Mechanismus der Psyche um sich von unliebsamen Emotionen, Gedanken zu befreien. Oder eine Art Hilfsmittel der Psyche, um sich über das Außen die eigenen Anteile besser verfügbar (und somit kontrollierbar) zu machen.


Hmm, ich denke auch, dass dies recht häufig so der Fall ist. Allerdings glaube ich, dass es eben beide Aspekte gibt. Eben so wie bei den Déjà-vu- Erlebnissen biologische und! präkognitive Auslöser vor kommen, glaube ich das bei dem Geisterbrimborium auch.
Und eigentlich würde ich vermutlich bis heute eher Deiner Ansicht zuneigen, wenn sich nicht in meinem Leben immer mal wieder Dinge eingestellt hätten, deren Erklärung eben SO nicht gut funktioniert.
Eines meiner im Erwachsenenalter so mit 24 oder 25 Jahren merkwürdigen Erlebnisse hier:

http://seherschauungen.de/forum/index.php?id=14972

Die minimalistische und ebenso unzureichende Erklärung ist so etwas:

https://de.wikipedia.org/wiki/Gläserrücken

Weil der Art unzureichend überlegt man als kritischer Geist dann und in meinem Falle hab ich dann damit experimentiert. Was ich aus abschließender Sicht nicht empfehle, obwohl mir nichts schlimmes passiert ist.

Diese Schlüsselreizgeschichte ist DIE Erklärung für dies Phänomen schlechthin. Ich halte dies für unmöglich. Weil mensch dann mal einen Finger auf ein Glas legt oder ähnlich, meldet sich urplötzlich das Unterbewusstsein in vernünftigen Sätzen ohne Buchstabensalat mit inneren Botschaften? Mit mehreren Teilnehmern schaffen es diese Unterbewusstsein sogar in erhabener Schnelligkeit sich auf DIE Mitteilung zu einigen- Das wäre der Traum jeglicher „Wahlhelfer“.
So etwas gibt es dann auch in der „Kommunikation“ mit geistig oder seelisch Behinderten. Die erhabenen Traktate da trösten Eltern und Lehrer, nur der behinderte Mensch hat nix davon, weil er dann mit seiner Umwelt über „Windgeister“ und sonstig nebulöses kommunizieren kann, aber es nicht hin kriegt die profane Frage nach Wurst oder Käse aufs Brot zu beantworten.

Ich weiß nicht, wie oder was da wirklich funktioniert. Seit nun aber mittlerweile dreißig Jahren bin ich auf keine andere Erklärung gekommen, die dies Phänomen WIRKLICH klärt und so nehme ich an, dass durch die „Einladung“ tatsächlich erdnahe „Geister“ andocken. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden diese in der Regel ( Ausnahmen scheinen wohl kürzlich Verstorbene oder mit engem emotionalen Bezug zu Anwesenden zu sein) „Foppgeister“ genannt. Dies in der erfahrbaren Annahme, dass da von Diesseits nur Energien bezogen werden und eben nicht ein sinnreicher Austausch stattfindet.

An dieser Stelle noch kurz:
Nach einer Weile versuchte ich das sogenannte „automatische Schreiben“. Unter zahlreichen Geschichten dazu, erzähl ich folgende:

Im Urlaub in Italien: „Auskunft“ per dieser Methode; wir sollten zu dem geplanten Ausflug nach der Stadt am späten Abend NICHT über die Bergsträßchen fahren, sondern unbedingt die Regionalstraße nehmen. Auf der Bergstraße wären wir in Gefahr von, ich glaube mich zu erinnern ,links. Da käme ein großer weißer Hund – Unfallträchtig!

Da, wie gesagt kritisch, hab ich das den zwei Mitfahrenden erzählt und um unabhängig in Selbstverantwortung zu bleiben, eben diese Bergsträßchen benutzt, weil wir das immer so hielten.

Und tatsächlich kam da dann auf diesen Bergsträßchen in Dunkelheit urplötzlich ein sehr großer weißer Hund von links über die Straße gefilzt. Direkt vor dem Auto. War kein Problem, weil wir langsam unterwegs waren. Aber die Verblüffung über den Eintritt eben diesen Ereignisses war heftig. Wir kannten die paar Einödhöfe da oben, solch ein Hund war uns nicht bekannt.

Etliche Zeiten später las ich dann mal in irgendeinen Esomachwerk was über „weiße Tiere“. Huuuhhh. Den Spuk konnt ich beim besten Willen nicht teilen, trotz Erlebnis.

Und dann erzählte mit „Versuchskandidatin X“, die beim Erstversuch sofort spiegelbildlich rückwärts schrieb, aufgeregt am Tag danach, dass sie am Abend da dann beim Spaziergang einen weißen Marder gesehen hatte, der ganz gemütlich auf dem Bürgersteig saß. ( Von meinem weißen Hund wusste die nix.)

Uhhh!
Bei all und all kritischem Verstand sollte man Möglichkeiten anderweitige Erklärungen offen lassen.

AUCH in schamanistischen „Welten“. In der Überlieferung und den Gepflogenheiten schamanischer Kreise wird meines Wissens durchaus von jenseitigen Wesen aus gegangen. Und auch in diesen jenseitigen Welten ist nicht alles nett. Auch da hatte ich mal jemand, sehr jung, der über Anleitung durch Vater und Sonstwen das Ganze da im Stile üblicher Prämissen als vorrangig nett erlernte.
Alles, alles immer nur die Macht des eigenen Geistes. Eben nett,bis auf die eigenen Schatten.

DAS ist ein schwerer Irrtum. Das Ganze hier ist eine Massenveranstaltung und grad ebenso im Jenseits.
Und ganz pragmatisch: Wenn man hier die Straße überqueren will, rechnet man auch mit den Anderen, die da noch so sind. Keineswegs käme ich doch da auf den Gedanken, der Lastwagenfahrer da ist ein Auswuchs meines tieferen Selbst.

Mit freundlichen Grüßen
Rauhnacht

neu betrachten

Sarah, Mittwoch, 03.10.2018, 21:54 vor 2031 Tagen @ rauhnacht (1713 Aufrufe)

Hallo rauhnacht,

danke dir und allen anderen für eure Beiträge! :-)

Das ist alles vielschichtiger und komplexer als mir bewusst war....bin durchaus bereit, neu hinzuschauen...

Lg,
Sarah

Geister und Seelen

Coyote, Mittwoch, 03.10.2018, 22:25 vor 2031 Tagen @ Sarah (1799 Aufrufe)

Hallo Sarah, :-)

nachdem ich mittlerweile seit über 13 Jahren die spirituellen Sitzungen eines Mediums als Administrator moderiere, kann ich zu dem ganzen Thema nur sagen: Nein, unser Tod ist NICHT das Ende, und JA, gewisse spirituell begabte Menschen können mit Verstorbenen Kontakt aufnehmen und von diesen alle möglichen Informationen erhalten.:yes:
Und nein, ich rede hier nicht von cold readings.

Wen das Thema interessiert, dem kann ich ein sehr gutes Buch empfehlen: 'Answers from Heaven' von Theresa Cheung und Claire Broad. Es liest sich ganz wunderbar und ist insofern interessant, weil es von 2 ganz unterschiedlichen Frauen geschrieben wurde.
Theresa stammt aus einer Familie, in der ALLE spirituell sind - außer ihr. Was sie natürlich ziemlich wurmt. Sie hat sich daraufhin in die Theorie gestürzt und z.B. die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über dieses Thema zusammengetragen.
Claire widerum ist ein Medium und erzählt von vielen Fällen aus ihrer Praxis. Das sind unglaublich schöne Geschichten, die selbst notorische Zweifler sehr nachdenklich machen können.:-)

Gruß
Coyote

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Nicht stets ein psychologischer Prozeß

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 03.10.2018, 20:44 vor 2031 Tagen @ Sarah (1866 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 03.10.2018, 21:02

Hallo!

Mir fällt auf, dass im Forum hier eine Art stillschweigende Übereinkunft herrscht, darüber, dass es eine "herumschwirrende" Seele, eine Wiedergeburt und eben auch Geistwesen gäbe. Ich würde das gern (erneut) hinterfragen!

Das wird im Endeffekt recht wenig bringen, weil man da in Gefilde vorstößt, die sich nur mit gewissen unhinterfragbaren Axiomen erhellen.

Mit gleicher Berechtigung könntest du behaupten: "Ich glaube nicht an dergleichen." Damit wäre die Diskussion auch schon beendet, denn versuche mal einen Glauben zu widerlegen oder zu belegen.

Wir können für's erste feststellen, daß die Annahme, es gebe einen körperunabhängigen Geist, sich schlicht aus der Tatsache erschließt, daß es Berichte über Schauungen, Hellsehen, außerkörperliche Erfahrungen, Nahtoderlebnisse, Nachtoderlebnisse, Geisterbeobachtungen, Jenseitskontakte und dergleichen mehr in einer nicht wegzudiskutierenden Menge gibt, welche die gegenteilige Annahme, daß der biologische Körper alles wäre, als höchst unvernünftig erscheint.

Von diesen empirischen Befunden abgesehen, erscheint es mir innerhalb meiner Weltsicht, meines Schöpfungs- und Gottesbildes schlicht als sinnvoll.

Möglicherweise ist das auch ein Tabu-Thema, immerhin basiert viel anderes auf diesen Grundannahmen und müsste eventuell dann korrigiert werden, wenn man die Existenz von "Geistwesen" infrage stellt.

Nur, weil etwas in Frage gestellt werden kann, muß es noch nicht korrigiert werden. Suchst Du etwa nach endgültigen Wahrheiten, die über jeden Angriff erhaben sind?
Mein Beileid: Solche gibt es nämlich nicht.

Ich werde darauf besser achten, dennoch bleibe ich dabei, dass mir auffällt, dass du dich, Taurec, immer entziehst, wenn man um eine persönliche Erfahrung zur Veranschaulichung oder Verdeutlichung deiner Aussagen ersucht.

Ja, natürlich, weil ich keinem der genannten Bereiche keine (bewußte) persönliche Erfahrung vorweisen kann. Sollte Dir diese Tatsache dazu gereichen, mir die Kompetenz absprechen zu wollen, zu diesen Bereichen Überlegungen anzustellen und mich zu äußern (was ich angesichts Deiner wiederholten Fragen in diese Richtung vermute), dann bitte ich Dich, nicht mit mir diskutieren zu wollen.
Wenn daraus nun ein Totschlagargument wird, das Du jedesmal ins Feld führst, wenn Dir die Argumente ausgehen, bekommen wir ein Problem. :yes:

Ich gehe davon aus, dass das Wahrnehmen von Geistern ein psychologischer Prozess ist, ganz genau so wie du das mit dem Gottesbild beschreibst.

Unsere Welt ist in der Tat überaus vielschichtig und mit menschlichen Mitteln in keiner Weise überschaubar. Entsprechend verdächtig sind absolute Aussagen bzw. Theorien mit Allerklärungsanspruch. Die Wahrnehmung von Geistern mag durchaus ein psychologischer Prozeß sein, sie ist es aber nicht ausschließlich. Diese Theorie erklärt womöglich manche, aber gewiß nicht alle Erlebnisse.

Als Gegenbeispiel fallen mir die Berichte Dr. Wicklands über die Geisterkontakte seiner Frau ein (Buch: "Dreißig Jahre unter den Toten", 476 Seiten mit zahlreichen Berichten und Gesprächsprotokollen). Sie sprach währen dieser u. a. ihr unbekannte Sprachen und erhielt wiederholt Hinweise, welche die frühere Identität der ihr und ihrem Mann unbekannten Verstorbenen bestätigen ließen. Häufig handelte es sich um Menschen, die vor Jahren ums Leben kamen, dies aber noch nicht realisiert hatten, so daß sie zeit- und ziellos umherwandelten. Mit solchen nahen Geistern, die auf unserer Ebene abzüglich der Materie existieren, ist der Kontakt wohl am Besten möglich.
Man tut sich bei solchen Fällen mit psychologischem Abwiegeln recht schwer. Solche Theorien wirken schnell wie ein Verzweiflungsversuch, einer unangenehmen Erkenntnis aus dem Wege zu gehen, wofür man eine Spezialwissenschaft wie die Psychologie in ihr unzugängliche Bereiche überstrapaziert.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

individuelle Toleranzschwellen

Sarah, Freitag, 05.10.2018, 09:12 vor 2029 Tagen @ Taurec (1813 Aufrufe)
bearbeitet von Sarah, Freitag, 05.10.2018, 09:19

Lieber Taurec,

Nur, weil etwas in Frage gestellt werden kann, muß es noch nicht korrigiert werden. Suchst Du etwa nach endgültigen Wahrheiten, die über jeden Angriff erhaben sind?
Mein Beileid: Solche gibt es nämlich nicht.

Es gibt von dir selbst aufgestellte Forumsregeln.
Was jemand noch nicht, jemand anderer bereits schon als Beleidigung oder "Vergreifen im Tonfall" empfindet, hat mit individuellen Toleranzschwellen, subjektiven Befindlichkeiten und persönlichen Interpretationen von Atmosphären zu tun. Grauzonen und unterschiedliche Sichtweisen wird es da immer geben.
Solche Einschätzungen stehen im jeweiligen Kontext der gerade stattfindenden Diskussion und es erfordert meines Erachtens daher jeweils individuell zu erarbeitende Abstimmungen zwischen den beiden beteiligten Gesprächspartnern:

Ich wünsche mir, dass du auf deinen Ton mir gegenüber achtest und dich mir gegenüber als Gentleman verhältst, anstatt dich mit mir zu catchen. Ich bin da möglicherweise empfindlicher, und ich möchte, dass du darauf Rücksicht nimmst.
Das Überreichen einer Rose würde ich als angemessene Wiedergutmachung akzeptieren :-) !

Ich werde darauf besser achten, dennoch bleibe ich dabei, dass mir auffällt, dass du dich, Taurec, immer entziehst, wenn man um eine persönliche Erfahrung zur Veranschaulichung oder Verdeutlichung deiner Aussagen ersucht.


Ja, natürlich, weil ich keinem der genannten Bereiche keine (bewußte) persönliche Erfahrung vorweisen kann. Sollte Dir diese Tatsache dazu gereichen, mir die Kompetenz absprechen zu wollen, zu diesen Bereichen Überlegungen anzustellen und mich zu äußern (was ich angesichts Deiner wiederholten Fragen in diese Richtung vermute), dann bitte ich Dich, nicht mit mir diskutieren zu wollen.
Wenn daraus nun ein Totschlagargument wird, das Du jedesmal ins Feld führst, wenn Dir die Argumente ausgehen, bekommen wir ein Problem.

Es ist in der Tat ungewöhnlich, dass Leute, die in einem Bereich keine persönliche Erfahrung haben, diese Bereiche so tief durchdringen können wie das bei dir offenbar der Fall ist. Die Angst, dass ich dir deshalb die Kompetenz absprechen könnte, formulierst du selbst, es ist also ein Spiegel deines Selbst, nicht mein konkretes Verhalten, ich habe dir keine Kompetenz entzogen. Ich lerne gerade, dass es offenbar möglich ist, dass jemand sehr tief verstehen und begreifen kann ohne dazu immer selbst tief in die Materie eintauchen zu müssen.

Auch bist es du, der rasch in einen Kampf- und "Totschlag"-modus umschaltet, nicht ich. Mir fehlt als Frau das nötige Testosteron für solche Kampfesaktionen.

Und das naheliegendste, einfachste übersiehst du möglicherweise :-) :

Du übersiehst meine Neugier und mein Interesse für deine Person, mein Nachhaken will herausfinden, wie deine Gedanken und Inhalte deiner Beiträge mit der Person dahinter verknüpft sind.
Ich sehe das Forum auch nicht als Instrument an um meine Meinung zu deponieren und sie dann in einem rhetorischen Wildkampf zu verteidigen, sondern als Anregung für meine eigene Meinungsbildung, die ich für mich selbst als prozesshaft definiere und nicht als etwas Statisch-rigides. Dass man sich innerhalb einer Diskussion dabei auch immer mal positionieren muss, liegt in der Natur einer Diskussion.


Lg,
Sarah

@Sarah

remi, Freitag, 05.10.2018, 18:19 vor 2029 Tagen @ Sarah (1715 Aufrufe)

Hallo Sarah,
du stellst viele Fragen. Zu viele. Wenn die Antworten dir nicht passen,wirst du ungeduldig. Ich bewundere taurec,dass er so ruhig bleibt. Vielleicht wäre es für uns alle besser, wenn du mal erklären würdest, was du erkannt hast.
Nur mit Farben zu arbeiten ist m.M. nach zu wenig, viel zu wenig.
Bitte keine Nachfrage. Es ist nur eine kleine Anmerkung.

--
"Per aspera ad astra."

Klarheit

Sarah, Freitag, 05.10.2018, 19:23 vor 2029 Tagen @ remi (1730 Aufrufe)

Hallo,

du stellst viele Fragen. Zu viele. Wenn die Antworten dir nicht passen,wirst du ungeduldig.

Zeigst du mir, wo genau ich ungeduldig werde und welche Antwort mir nicht "passt" und welches Verhalten genau du von mir haben willst damit du dich wohlfühlst?

>Ich bewundere taurec,dass er so ruhig bleibt. Vielleicht wäre es für uns alle besser, wenn du mal erklären würdest, was du erkannt hast.

Vielleicht wäre es besser, wenn du mal erklären würdest, wieso du für alle sprichst und nicht für dich selbst und was dich genau stört an meinen Fragen?

Nur mit Farben zu arbeiten ist m.M. nach zu wenig, viel zu wenig.

Nur dich hinter Taurec und "allen" zu verstecken, ist m.M. nach zu wenig.

Bitte keine Nachfrage. Es ist nur eine kleine Anmerkung.

Bitte um Nachfrage, wenn was unklar ist. Bitte um Klärung, gern per email.
Es ist keine "kleine Anmerkung".

Lg,
Sarah

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Beleidigung?

Taurec ⌂, München, Freitag, 05.10.2018, 19:51 vor 2029 Tagen @ Sarah (1872 Aufrufe)

Hallo!

Es gibt von dir selbst aufgestellte Forumsregeln.
Was jemand noch nicht, jemand anderer bereits schon als Beleidigung oder "Vergreifen im Tonfall" empfindet, hat mit individuellen Toleranzschwellen, subjektiven Befindlichkeiten und persönlichen Interpretationen von Atmosphären zu tun. Grauzonen und unterschiedliche Sichtweisen wird es da immer geben.
Solche Einschätzungen stehen im jeweiligen Kontext der gerade stattfindenden Diskussion und es erfordert meines Erachtens daher jeweils individuell zu erarbeitende Abstimmungen zwischen den beiden beteiligten Gesprächspartnern:

Ich wünsche mir, dass du auf deinen Ton mir gegenüber achtest und dich mir gegenüber als Gentleman verhältst, anstatt dich mit mir zu catchen. Ich bin da möglicherweise empfindlicher, und ich möchte, dass du darauf Rücksicht nimmst.
Das Überreichen einer Rose würde ich als angemessene Wiedergutmachung akzeptieren :-) !

Du hast vielleicht die Aussage mißverstanden. Etwas bedarf, anders als es Deine Formulierung andeutet, nicht der Korrektur, bereits indem es infrage gestellt wird. "[...] müsste eventuell [...] korrigiert werden, wenn man [...] infrage stellt". Warum auch? Alles, was vom menschlichen Verstand verarbeitet werden kann, ist von eben demselben hinterfragbar. In diesem Sinne gibt es keine über jeden Zweifel erhabenen Wahrheiten bzw. solche behauptenden Aussagen, die nicht potentiell einem intellektuellen (!) Angriff ausgesetzt wären. Mehr ist auch nicht ausgesagt worden.
Die Forderung nach abschließenden Beweisen wäre bezüglich des Bereichs des Jenseitigen ebenso naiv wie das psychologisierende Abwiegeln, bei welchem man die Dinge (auf die, z. B. meine Beispiele, Du übrigens mit keinem Wort eingehst) sämtlich zu bloßen psychischen Projektionen erklärt.

Eine Beleidigung kann ich nicht erkennen, war auch nicht intendiert. Darüber hinaus ist in der Regel jeder für seine Gefühle selbst verantwortlich. Ich würde meines Lebens nicht mehr froh, würde ich ständig darauf achten, was jemand aufgrund seiner Befindlichkeit vielleicht als unangenehm empfinden könnte. Darauf achtend wäre kaum noch eine sinnvolle Äußerung möglich. Es gäbe kein Vor und kein Zurück mehr, weil man es irgend jemandem immer nicht recht macht.
Eine schnippische Ausdrucksweise nehme ich mir einfach heraus. Werd' damit fertig! ;-)

Die Forumsregel ist mehr darauf bedacht, das Niveau zu erhalten, platte Beschimpfungen und unkultiviertes Verhalten zu vermeiden, aber sie soll keinen Anspruch begründen, von Beiträgen anderer nicht innerlich getroffen werden zu dürfen, sozusagen als gegenseitiger Schutz liebgewonnener eigener Empfindlichkeiten. Wenn vom angeblich Beleidigenden erkennbar keine Beleidigung beabsichtigt war, war es im Sinne der Forumsregel auch keine. Andernfalls würde hier ständig die Forumsregel für die eigene Empörung instrumentalisiert und eine sachbezogene Diskussion gerade untergraben werden.

Es ist in der Tat ungewöhnlich, dass Leute, die in einem Bereich keine persönliche Erfahrung haben, diese Bereiche so tief durchdringen können wie das bei dir offenbar der Fall ist.

Die Frage ist, warum Dein Zugang oder der Dir mögliche allein valide Ergebnisse hervorbringende sollte.
Umgekehrt stellt sich außerdem die Frage, ob in diesen Bereichen Erfahrende zwingend in der Lage sind, zu durchblicken und zu bewerten, was sie erleben – den Äußerungen vieler Begabter zufolge, auch in diesem Forum, eher nicht.

Die Angst, dass ich dir deshalb die Kompetenz absprechen könnte, formulierst du selbst, es ist also ein Spiegel deines Selbst

Es ist eher die Erfahrung mit den typischen Maschen, mit denen die Leute kommen, wenn man sie in irgendeiner Diskussion dann doch irgendwie festnagelt und ein argumentativer Strohlhalm gesucht wird. So etwa, indem die Richtigkeit einer Aussage davon abhängig gemacht wird, wer sie tätigt, oder wenn zur Verteidigung einer Behauptung unterstellt wird, daß man sie nur mit einem bestimmten Erfahrungshintergrund verstehen könnte (der dem Gegenüber eben leider fehle :augenrollen: ).

Mir fehlt als Frau das nötige Testosteron für solche Kampfesaktionen.

Nach meiner Erfahrung ist dafür Testosteron nicht nötig, bzw. es sind dann halt nicht die von Dir gemeinten "Kampfesreationen", sondern eben anderesgeartete. :-D

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Fortschritt

Luzifer, Österreich, Freitag, 05.10.2018, 22:02 vor 2029 Tagen @ Taurec (1739 Aufrufe)

Hallo Taurec,

in Deinem Forum lernt man in Kürze mehr über die Dinge über die viel zu viele viel zu viele Dinge erzählen, die sie nicht verstehen.

Durch Dich, BB, Ulrich und einige andere hat sich meine persönliche Tonne erheblich gefüllt und da ist nichts, was man vermissen müßte. Ersparte mir Jahre an vergeblicher Suche.

Und mit Sarah geht es mir genauso, durfte einiges lernen, was mir nie in den Sinn gekommen wäre.

Nachdem uns der absolute Überblick wohl nicht zugänglich ist, hilft zumindest mir die Betrachtung der Dinge aus unterschiedlichsten Betrachtungen und Anschauungen ungemein.

Schönen Abend
Franz

--
Der Feuerengel fliegt

Informationsübertragung

Schwan, Dienstag, 02.10.2018, 15:43 vor 2032 Tagen @ Ranma (1933 Aufrufe)

Lieber Ranma,

weil wir mittlerweile Bilder dazu haben, kann man die Informationsübertragung zumindest versuchen zu erklären.

Wenn Du auf dem mobilen Telefon angerufen wirst, siehst Du die Telefonnummer, wenn Du Deine Kontakte entsprechend einrichtest, den Namen und das Bild des Anrufers.

Daher weißt Du auch, wenn Du die Stimme nicht erkennen solltest, wer anruft.

So funktioniert auch die telepathische Kommunikation. Jemand "funkt" Dich an, Du bekommst mit dem "Funksignal" auch seine Signatur.

Auf niedrigem Level kennen wir das, wir denken, daß wir jemanden anrufen sollten und er ruft an. Die Botschaft ist zum einen der Wunsch anzurufen und zum anderen, wer der Sender ist.

Wenn wir von jemanden "angefunkt" werden, den wir nicht kennen, können wir den Sender nicht identifizieren. Es könnte ein "Dämon" sein, der sich einen Spass mit uns macht oder uns wahrheitsgemäße Informationen übermittelt. Aber: Wir wissen es nicht. Weder, wer sendet, noch ob der Sendungsinhalt korrekt ist. Wir wissen nicht mal, ob die Botschaft für uns gedacht war. (Außer, wenn eine Chiffre vereinbart wurde.)

Wenn wir davon ausgehen, daß Gott unendlich mächtig ist, ist das Delta zu uns wie von uns zu einem Virus. Wie soll da Kommunikation funktionieren? Wie können wir mit unseren eingeschränkten Sinnen die Signatur Gottes identifizieren?

Wenn der Sender nicht exakt identifiziert werden kann, ist die Botschaft sinnlos.


Beste Grüsse

Schwan

Handlungsplan zur Einschätzung

Sarah, Dienstag, 02.10.2018, 15:47 vor 2032 Tagen @ Ranma (1970 Aufrufe)

Hallo Ranma,


Ich wüßte dazu gerne, ob jemand weitere Vorhersagen von Mark Taylor kennt, für wie glaubwürdig ihr den haltet und woher er seine Informationen wirklich hat.

Du bist da, glaub ich, mir ein wenig ähnlich: Ich hab auch immer am liebsten, wenn die anderen für mich die Arbeit machen ;-)
Was ich machen würde, wenn es mich wirklich sehr interessieren würde, wäre folgendes (und die Punkte wurden eigentlich fast alle im letzten Thread abgehandelt):

1. seine Literatur komplett lesen, sichten, und prüfen, wie hoch die Erfolgsquote ist. Wie seriös ist das alles?
2. schauen, welche Zielgruppe er wie anspricht, was er für Geld anbietet. Was er als Ziel seiner Arbeit definiert.
3. versuchen herauszufinden, wie seine Voraussagen wirklich entstehen und welchen Gehalt sie haben (sind die Prozesse seiner Schauungen irgendwo näher beschrieben?, wie kommt er zu präkognitiven Aussagen?)
4. mich unabhängig (von ihm als Person) informieren über den spirituellen Weg und seine Irrwege + Fallen. Das Zurschaustellen von ständigen Voraussagen kann ein Abweg und Steckenbleiben in der eigenen spirituellen Entwicklung darstellen.
5. In einschlägigen Eso-Diskussionsforen schauen, was die Leute über ihn schreiben und erzählen und wie sein Ruf ist.
6. mich selbst hinterfragen, warum er mich so fasziniert und warum ich ihn brauche
7. herausfinden, ob er meinem Leben und meiner Entwicklung weiter hilft oder mich sogar einengt und mir schadet?
8. Selbst in die eigene Macht und Kraft kommen und z.B. das Prognostizieren selbst lernen ;-) : z.B. hier: https://www.gjopen.com/

Lg,
Sarah

Da ähnele ich dir eher garnicht

Ranma, Mittwoch, 03.10.2018, 02:14 vor 2032 Tagen @ Sarah (1825 Aufrufe)

Hallo!

Du bist da, glaub ich, mir ein wenig ähnlich: Ich hab auch immer am liebsten, wenn die anderen für mich die Arbeit machen ;-)

Sogar falls sich Freiwillige finden fällt mir delegieren schwer. Da hapert es dann nämlich doch mit dem Vertrauen. Nur falls jemand eine Geschichte gut aufbaut, dann wundert mich später oft wie unglaublich naïv ich sein kann. Das ist schon alles und inzwischen ein Grund für mich bei noch kritischeren Menschen nachzufragen. Aus dem gleichem Grund gefällt es mir auch nicht, daß Taurec keine Materialisten hier duldet.

Was ich machen würde, wenn es mich wirklich sehr interessieren würde, wäre folgendes (und die Punkte wurden eigentlich fast alle im letzten Thread abgehandelt):

1. seine Literatur komplett lesen, sichten, und prüfen, wie hoch die Erfolgsquote ist. Wie seriös ist das alles?
2. schauen, welche Zielgruppe er wie anspricht, was er für Geld anbietet. Was er als Ziel seiner Arbeit definiert.
3. versuchen herauszufinden, wie seine Voraussagen wirklich entstehen und welchen Gehalt sie haben (sind die Prozesse seiner Schauungen irgendwo näher beschrieben?, wie kommt er zu präkognitiven Aussagen?)
4. mich unabhängig (von ihm als Person) informieren über den spirituellen Weg und seine Irrwege + Fallen. Das Zurschaustellen von ständigen Voraussagen kann ein Abweg und Steckenbleiben in der eigenen spirituellen Entwicklung darstellen.
5. In einschlägigen Eso-Diskussionsforen schauen, was die Leute über ihn schreiben und erzählen und wie sein Ruf ist.

In dem Fall ist das Problem eher, daß es kaum etwas zu lesen gibt. Mark Taylor hält sich für einen Propheten seit er irgendwoher Informationen über die Präsidentschaft Trumps erhalten hat. Erst seitdem wohl ist er einem religiösem Wahn wie viele andere Nordamerikaner verfallen. Wie sollte man auch sonst auf solche paranormale Wahrnehmung reagieren?

6. mich selbst hinterfragen, warum er mich so fasziniert und warum ich ihn brauche

Den brauche ich nicht.

7. herausfinden, ob er meinem Leben und meiner Entwicklung weiter hilft oder mich sogar einengt und mir schadet?

Es ist schließlich so, daß ich mir nicht weniger, sondern mehr Arbeit mache. Ich will auch denen helfen, die religiösem Wahn verfallen sind. Sich solchen Leuten (also nicht konkret Mark Taylor, sondern eher Leuten, die ich persönlich kenne) anzunehmen erscheint mir besonders heutzutage sehr wichtig.

8. Selbst in die eigene Macht und Kraft kommen und z.B. das Prognostizieren selbst lernen ;-) :

Prognostizieren kann ich besser als die meisten anderen, aber mindestens besser als diejenigen, die du empfiehlst. Aber das ist noch lange kein Vergleich zu irgendeiner paranormalen Wahrnehmung.

Gruß,
Ranma

Antworten

Walle, Donnerstag, 04.10.2018, 13:06 vor 2030 Tagen @ Ranma (1789 Aufrufe)

Hallo,
am einfachsten ist es Basey zu fragen.
Der kennt sich in der amerikanischen Szene aus.

gruß
Walle

--
Hexenverbrennung, Inquisition, Kreuzzüge

Wir wissen wie man feiert
Ihre Kath.-Kirche

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Noch mehr Enthüllungen des Willen Gottes

BBouvier @, Dienstag, 02.10.2018, 22:20 vor 2032 Tagen @ Ranma (2107 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 02.10.2018, 22:41

<"Taylor behauptet, daß Gott ihm das und noch mehr enthüllt habe.">

Hallo, Ranma!

Ja, das ist schon etwas feines, wenn Gott (oder Jehowa?) selbst mit einem spricht.

Eingefügt in Deinen Text ist ein weiterführendes,
recht erhellendes Scharnier mit der Überschrift
"Biblische Zeitbestimmung höchster Präzision:
Hagee preist Trumps Entscheidung bezüglich Jerusalem."

Und dort liest man in einem Kasten die Forderung:
"Gott schütze Gottes auserwähltes Volk!"
... und dargestellt sind daneben
ein paar langbärtige Herrn mit dunklen Anzügen und Hüten,
die starr gegen eine dicke Mauer kucken.
Die sind damit wohl gemeint.

Im Text erfährt man, daß Trumps Entscheidung 2017 ,
die USA-Botschaft aus der Hauptstadt Israels (Tel-Aviv)
in das Ausland, nämlich nach Jordanien, zu verlegen,
sei ein ganz klarer Beweis für göttlich-biblische Steuerung!

So jedenfalls Herr Hagee.

Denn gemäß Leviticus 25 wäre ja alle 50 Jahre ein Jubeljahr
(alle Jubeljahre werden die Schulden erlassen,
aber wohl heutzutage wohl mehr theoretisch, so viel Vernunft muß sein),
und 1967 hätte Israel doch erfolgreich Jerusalem annektiert, 1917 sei auch ein
Jubeljahr gewesen ... 2x50 = 100 = 2017 ... Trump: Die US-Botschaft solle umziehen.
=> Ein klares Zeichen für den Willen Gottes/Jehowas.
Man muß nur selbst ein wenig wollen,
dann weiß man auch, was Gott will:
Hier eben die Verlegung der US-Botschaft nach Jordanien.

Und in Deinem Scharnier, daß Trump Präsident bleibt.

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Ja, 2011 als Veröffentlichungszeitpunkt ist dokumentiert

Ranma, Sonntag, 07.10.2018, 04:38 vor 2027 Tagen @ Ranma (1895 Aufrufe)

Hallo!

Folgende Netzseite stellt die Vorhersagen Mark Taylors als datierte pdf-Dateien zur Verfügung: https://www.sordrescue.com/

Die Vorhersage der Präsidentschaft Trumps stammt also von 2011. Die weiteren Dateien, die von 2015 bis 2018 datieren, scheinen eher persönliche Ansichten zu enthalten, aber bisher habe ich die noch nicht gelesen, sondern erstmal nur nach der Bestätigung gesucht, ob die fragliche Vorhersage wirklich 2011 gemacht wurde.


Gruß,
Ranma

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