Prognosen mit Saturn und Neptun (Freie Themen)

Ranma (乱馬), Mittwoch, 18.07.2018, 06:04 vor 2108 Tagen (2096 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 16.08.2018, 11:10

Hallo!

Viel zu lange hatte ich an eine russische Invasion und ähnliche Vorhersagen geglaubt. Nun weigere ich mich sogar, geschaute Naturkatastrophen wörtlich zu interpretieren, um nicht nochmal so hereinzufallen. Das soll aber nicht bedeuten, daß ich behaupten wolle, daß garnichts passieren würde. Deshalb versuche ich mich an ein paar Prognosen.

Für sehr unglaubwürdig hielt ich auch den Brexit. Bis ein Termin dafür festgelegt wurde. Der wird am 29./30. (in London am 29. um 23 Uhr, in Brüssel um 00 Uhr und daher schon am 30.) März 2019 sein. Hier das Horoskop des Brexits:

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Dazu das des Referendums, links zur Öffnung und rechts zur Schließung der Wahllokale:

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(Die Grafiken dazu sind so riesig, daß ich sie hier zu thumbnails verkleinern mußte.)

Deutsche Astrologen verwenden gerne das Horoskop zur Öffnung der Wahllokale. Das charakterisiert vor allem das Thema einer Wahl. Alles Weitere ist oft wildes Herumgerate. Angelsächsische Astrologen bevorzugen das Horoskop zur Schließung der Wahllokale. Das in der Hoffnung, daß es verläßlicher Auskunft über den Ausgang einer Wahl gibt. Viel gibt oder nimmt sich das nicht, weil die wesentliche Konstellation in beiden Horoskopen das Große Quadrat oder Kreuz ist, das von Jupiter, Neptun, Merkur und Saturn zusammen gebildet wird. Dabei stehen Jupiter und Neptun entlang der Mondknotenachse in Opposition und diese Opposition wird gekreuzt von der Opposition zwischen Merkur und Saturn. Zur Schließung der Wahllokale befinden sich dabei Saturn am Aszendenten und Merkur am Deszendenten. Die Einbeziehung dieser Achse und quer dazu der Mondknotenachse weist (und zwar schon jede für sich) darauf hin, daß das Große Quadrat der entscheidende Teil des Horoskopes und sehr stark ist. Beim Schließungshoroskop befindet sich noch dazu Uranus am Imum Coeli, was auf ein Verlassen der EU schließen läßt, falls dieses Horoskop wirklich den Ausgang einer Wahl anzeigen kann.

Die Opposition zwischen Saturn und Merkur schließt fast schon den gesunden Menschenverstand aus. Das Quadrat zwischen Neptun und Merkur macht die Lüge zu einem wesentlichem Thema. Die Lügen, deren Boris Johnson überführt wurde, dürften damit gemeint sein. Das Quadrat zwischen Neptun und Saturn weist darauf hin, daß etwas wegbrechen wird, also die Entscheidung für den Brexit ausfallen sollte. Die beiden Quadrate und die Opposition zu Jupiter machen die Angelegenheit zu einer großen und mit Jupiter im Exil (in der Jungfrau und daher schwach und daher eher seine unerwünschte Seite zeigend) auch zu einer selbstgerechten. Merkur befindet sich in den Zwillingen, daher im eigenen Zeichen (Domizil) und ist daher stark. Neptun in den Fischen gilt ebenfalls als stark. Daher ist das Quadrat zwischen Neptun und Merkur, das für Lügen steht, der wichtigste Aspekt dieses Horoskops.

Zumeist wurde vorhergesagt, daß sich die Briten für den Brexit entscheiden werden. Man hätte das wichtige Thema der Lüge jedoch auch dahingehend interpretieren können, daß es sich beim Brexit um eine Lüge handele. Das Datum wurde schließlich außen vor gelassen und erst fast ein Jahr später festgelegt. Im Horoskop für das Datum des Brexits befindet sich der Mars am Deszendenten. Das weist darauf hin, daß der Brexit alles andere als eine friedliche, harmonische und diplomatische Angelegenheit sein wird. Die vier Planeten, die zum Referendum das Kreuz bildeten, finden wir an auffälligen Stellen wieder. Jupiter bildet ein Quadrat zum Medium Coeli. Saturn nähert sich zusammen mit Pluto der Mondknotenachse. Das ist bereits eng genug, um als Konjunktion zu gelten, obwohl die zwischen Saturn und Pluto erst 2020 exakt werden wird. Merkur und Neptun bilden eine Konjunktion miteinander. Sogar der Uranus macht sich nochmal durch ein Quadrat zum Mond bemerkbar und wiederholt damit das Thema des Verlassens. Leider kann man auf der Grafik nicht sehen, daß Merkur genau an diesem Tag eine Rückläufigkeit beendet, wieder direktläufig wird und daher in diesem Horoskop als stationär gelten darf. Die Mondknotenachse ist an diesem Tag ebenfalls stationär. Die stationären Phasen sind kurz und selten, viele Astrologieprogramme geben keinen Hinweis darauf, daher werden stationäre Phasen oft übersehen. Trotzdem sind sie sehr wichtig. Ein stationärer Planet ist so stark, daß er das gesamte Horoskop an sich reißen und dominieren kann. Ein starker Planet dominiert nicht nur, sondern zeigt auch seine besten Seiten. Darum tritt hier Merkur eher als Gott der Händler auf und nicht als Gott der Diebe. Der stationäre Merkur kann für einen klaren Verstand und für äußerste Konzentration stehen. Neptun in der Konjunktion fügt jedoch auf jeden Fall eine Form der Illusion hinzu. Das könnte die verstandesmäßige Fixierung auf eine Illusion bedeuten. Der Brexit dürfte also tatsächlich stattfinden, aber nicht das sein, was sich die Briten darunter vorstellen.

Wichtig für diese Prognose ist, daß sich das Thema aus dem Horoskop für das Referendum in dem Horoskop für den Termin des Brexits wiederholt! Zum Zeitpunkt des Referendums konnte man das jedoch noch nicht wissen. Trotzdem deuteten die Astrologen damals wild drauf los, weil kaum jemand den wichtigen Punkt berücksichtigt. Ich habe diesen während der letzten Präsidentenwahl in den USA gelernt. Zu jener Wahl wurden viele Vorhersagen gemacht. Fast alle und zwar unabhängig von der Methode, hatten den Sieg Clintons vorhergesagt. Ich weiß nicht mehr, wer es war oder wo es zu finden ist (daher kann ich das nicht verlinken), aber ein Astrologe (und ich fand wirklich nur einen, der das in nachvollziehbarer Form machte) sagte den Sieg Donald Trumps vorher. Dieser Astrologe hatte sich nicht einfach nur das Horoskop der Wahl angesehen, sondern die gesamte Amtszeit des zu wählenden Präsidenten betrachtet. Den Zeitgeist der gesamten Amtsperiode hatte er dann mit dem jeweiligen Charakter der Präsidentschaftskandidaten verglichen. Das führte zu dem Ergebnis, daß Donald Trump Präsident werden würde, weil er am besten mit dem Zeitgeist der Amtsperiode harmoniert.

Es ist reichlich unwahrscheinlich, daß es eine solche Veränderung gibt, nur um gleich darauf wieder rückabgewickelt zu werden. Darum sage ich eine zweite Amtszeit Donald Trumps voraus. Martin Armstrongs Computerprogramm sagt ebenfalls, daß Donald Trump über eine zweite Amtszeit Präsident bleiben wird. Martin Armstrong sagt außerdem noch, daß die Massenmedien das Amt des US-Präsidenten so unbeliebt und schwierig machen, daß nach Trump kein vernünftiger Mensch mehr dafür kandidieren wird. Daraus folgt, daß es in der Amtsperiode ab 2024 einen unvernünftigen Präsidenten geben muß, der seiner Aufgabe nicht gewachsen sein wird. Anscheinend gibt es zur Zeit schon einige Leute in den USA, die glauben, daß die USA in mehrere Teile zerbrechen werden. Ich habe erst im letzten Wahlkampf den Begriff fly-over country gelernt. Schaut wirklich ungefähr die Hälfte der Amis auf die andere Hälfte der Amis dermaßen herab, dann wäre die Teilung der USA nichtmal mehr verwunderlich. Ich prognostiziere daher, daß die USA in mindestens drei Teile zerfallen werden und zwar 2025 bis spätestens 2026, am wahrscheinlichsten unter folgendem Horoskop:

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Ein paar Dinge sind in dieser Grafik zu beachten. Außer Konstellationen zum fraglichen Termin enthält es auch das Horoskop der USA, aber entgegen sonstiger Gewohnheiten zeigt die Grafik das Horoskop der USA außen und die Transite innen. Außerdem wird nur gezeigt, was als wesentlich betrachtet werden kann, so daß die Grafik übersichtlich ist und sich Aspekte besonders deutlich innen einzeichnen ließen. Der Ersteller der Grafik zielte jedoch nicht auf die Aspekte ab, sondern versucht mittels Halbsummen zu beweisen, daß sich die USA sehr verändern und wahrscheinlich auseinanderbrechen werden. Trotzdem zeigt die Grafik eine deutliche Aspektfigur. Einen Drachen, aber leider ist die deutsche Sprache hier mal wieder ungenau. Das Englische unterscheidet zwischen dragon und kite. Die Drachenfigur ist ein Kite. Wenn man das verstanden hat, dann erkennt man die Figur sofort in der übersichtlichen Grafik. Genaugenommen sind es sogar zwei Kites. Einer davon bezieht Merkur ein, aber manche, einschließlich dem Ersteller der Grafik, meinen, daß der nicht so wichtig ist und man bei etwas Langlebigem wie einem Staat nur die äußeren und daher langsamlaufenden Planeten berücksichtigen müßte. Wenn man den Merkur jedoch einbezieht, dann verläuft die Symmetrie-Achse des doppelten Kites über den Uranus, ansonsten über Neptun, Saturn und Mars. Der Uranus steht für ein Auseinanderbrechen. Die Konjunktion von Neptun und Saturn für die Wegschwemmung (Neptun) einer festen Struktur (Saturn). Als wahrscheinlichsten Termin für das Auseinanderbrechen der USA betrachte ich diesen, weil erstens der Pluto gerade über den Pluto der USA gezogen ist, zweitens Jupiter und Venus gemeinsam (das macht es selten und darum bedeutsam) eine Konjunktion mit der Sonne der USA bilden, drittens die Konjunktion zwischen Saturn und Neptun (am 07.07.2025 werden beide stationär sein, daher wird der Zerfall schon dann spürbar sein) der zweite von drei Durchgängen (an der Stelle im Zyklus ist ein Ereignis besonders wahrscheinlich) ist, dazu noch durch die gemeinsame Opposition zum Mars selten und dadurch wichtiger gemacht.

Der Mars des Horoskopes der USA ist in der Grafik eingezeichnet. Der befindet sich auf acht Grad Zwillinge und dieser Punkt wird aus naheliegenden Gründen ‚der nukleare Grad‘ genannt. Man sieht in der Grafik auch, daß der Uranus der USA zum Zeitpunkt der Unabhängigkeitserklärung kurz vor dem nuklearen Grad ist. Uranus erreichte diesen im Unabhängigkeitskrieg, im Bürgerkrieg und im Zweiten Weltkrieg. Am 01. September 2027 wird Uranus wieder den nuklearen Grad erreichen. Weil die USA dann geteilt sein werden, ist ein Krieg auf nordamerikanischen Boden möglich.

Aber auch im Frühjahr 2029 gibt es noch eine für einen größeren Krieg geeignete Konstellation, wenn Mars stationär sein und zusammen mit Pluto und Uranus ein Großes Trigon bilden wird. Das Große Trigon wird von den meisten Astrologen als so harmonisch angesehen, daß unter einem Großem Trigon immer Friede, Freude, Eierkuchen herrschen müßte. Aber einige Astrologen sehen das Große Trigon als Signal für einen Krieg an, weil der Zweite Weltkrieg mit einem solchen begonnen hatte:

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Jenes Große Trigon bestand aus Mars, Uranus und Neptun. Die Beteiligung des Marses kann auf jeden Fall ein Hinweis auf einen Krieg sein. Würde das Große Trigon alleine für einen Krieg ausreichen, dann müßte auch dieses Jahr (2018) schon einer beginnen:

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Ende Juli erleben wir nämlich bereits ein Großes Trigon aus Jupiter, Neptun und Sonne. Mit einmal Merkur und einmal Venus anstelle der Sonne haben wir das Große Trigon dieses Jahr bereits zweimal hinter uns. Gefolgt wird es Ende August dann auch noch, nach dem Zeichenwechsel der Sonne, von einem Großem Trigon aus Sonne, Saturn und Uranus. Wahrscheinlich sind Sonne, Merkur und Venus zu schnell, um die Konstellationen bedeutend zu machen. Die Grafik ist jedoch deswegen weniger übersichtlich als die vorangegangenen, weil gleichzeitig mit dem Großen Trigon noch weitere Quadrate und Oppositionen stattfinden. Darunter ein T-Quadrat aus der Mondknotenachse, Merkur, Uranus und Mars. Der Mars macht sich also während des Großen Trigons Ende Juli bemerkbar. Es gibt jedoch mehr Möglichkeiten als einen Krieg. Am ehesten könnte man etwas darüber sagen, falls man ein Horoskop kennt, in dem wichtige Horoskopfaktoren von den Transiten getroffen werden. Meistens kommt man jedoch erst nach einem entsprechendem Ereignis überhaupt darauf, sich bestimmte Horoskope anzuschauen.

2038 wird es ein Großes Trigon geben, das von Mars, Saturn und einer Sonnenfinsternis gebildet wird. Wahrscheinlich beginnt dann die heiße Phase des Krieges um die Arktis.

Gruß,
Ranma

Begriffsverwirrung

Harald Kiri, Mittwoch, 18.07.2018, 10:29 vor 2108 Tagen @ Ranma (乱馬) (1667 Aufrufe)

Hallo Ranma (乱馬),

ich bin immer wieder begeistert von Deinen astrologischen Forschungen, obwohl sie für mich nur bömische Dörfer sind. Deine Prognosen bleiben abzuwarten uns ich kann nicht wirklich etwas dazu sagen.

Aber die Unschärfe in der deutschen Sprache bezüglich Drachen gibt es nur in der Umgangssprache, wo Drachen (Kite) und Drache (dragon) durcheinandergeworfen wird. Wohl auch, weil der Plural beider gleich ist.

Viele Grüße
Harald Kiri (腹切り)

Noch mehr Drachen

Ranma (乱馬), Donnerstag, 19.07.2018, 05:40 vor 2107 Tagen @ Harald Kiri (1652 Aufrufe)

Hallo!

Aber die Unschärfe in der deutschen Sprache bezüglich Drachen gibt es nur in der Umgangssprache, wo Drachen (Kite) und Drache (dragon) durcheinandergeworfen wird. Wohl auch, weil der Plural beider gleich ist.

Leider bezeichnet man diese bestimmte Aspektfigur oder Figurine normalerweise als die Drachenfigur. Das Kompositum verbirgt den kleinen Unterschied effektiv. Das wäre nicht so schlimm, wenn es in der Astrologie nur diesen einen Drachen gäbe. Es gibt jedoch mindestens noch das Sternbild Drache, den Knotendrachen, ein paar Asteroiden mit auf Drachen beziehbaren Namen und nur in manchen astrologischen Schulen verwendete Drachen.

In Frage kommende Asteroiden sind:
* Dragesco (12498)
* Drago (25115)
* Drake (9022)
* Drakonia (620)

Am wichtigsten ist der Knotendrachen, der Sonne und Mond verschlingen kann. Dabei bezieht sich Knoten auf die Mondknoten, bei denen es sich um die Schnittpunkte zwischen der Ekliptik und der Mondbahn handelt. Die Mondbahn ist um fünf Grad gegen die Ekliptik geneigt. Dadurch ergeben sich zwei Schnittpunkte, die sich entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung der Planeten durch die Ekliptik bewegen. Diese beiden Schnittpunkte heißen Mondknoten oder Drachenpunkte. Man unterscheidet den Aufsteigenden Mondknoten, an dem sich der Mond nach oberhalb der Ekliptik bewegt, und den Absteigenden Mondknoten, an dem sich der Mond nach unterhalb der Ekliptik bewegt. Sonnenfinsternisse und Mondfinsternisse finden immer in der Nähe eines Drachenpunktes statt, aber dank der Neigung um fünf Grad sieht man den genauen Zeitpunkt nicht in einer Horoskopgrafik. Der Aufsteigende Mondknoten wurde früher Caput Draconis genannt, die Angelsachsen bezeichnen in als North Node. Der Absteigende Mondknoten wurde früher Cauda Draconis genannt, die Angelsachsen bezeichnen ihn als South Node. Der Knotendrachen hat einen Namen, aber der ist schwer zu finden und schwer zu merken. Im Moment finde ich nur seinen persischen Namen, der Djawzahr lautet.

Zumeist wird nur der Aufsteigende Mondknoten eingezeichnet, manchmal ohne die Aspekte dorthin und zu allem Überfluß werden die Positionen der Mondknoten auch noch gerne gemittelt, was bei den meisten Astrologieprogrammen die Voreinstellung ist und zwar ohne darauf hinzuweisen. Das macht es oft erforderlich einige Worte über Drachenkopf und Drachenschwanz zu verlieren. Dabei läßt sich einiges verwechseln.

Drachenkopf wird auch der Stern Alwaid oder Beta Draconis genannt, nach seinem altem Namen Rastaban von arabisch ra’s ath-thu’ban, was der Kopf der Schlange bedeutet. thuʿbān (ثعبان‎) bedeutet Schlange und Thuban ist der Name eines weiteren Sterns, nämlich Alpha Draconis, der auch als der Schwanz der Schlange, Adib oder Drachenschwanz bekannt ist.
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Die arabischen Astrologen des Mittelalters glaubten außerdem an einen unsichtbaren Planeten, den sie als al-tinnin (der Drache) bezeichneten. Das heißt nicht, daß arabische Astrologen mehr gewußt hätten als andere. Das Phänomen der unsichtbaren Planeten ist nicht spezifisch arabisch, die hebräischen Astrologen hatten sogar mehrere davon. Früheren Astrologen war nämlich bereits klar, daß die klassischen Planeten kein vollständiges Bild lieferten.

Die mittelalterlichen Astrologen bei uns kannten Monomörien. Das sind symbolische Bilder für die einzelnen Grade des Tierkreises. Darunter sind zwei Drachen. Siebenundzwanzig Grad Widder: Ein großer Drache, der am Boden liegt. Vierundzwanzig Grad Waage: Eine Gestalt, deren Oberkörper ein Mensch und deren Unterleib ein Pferd ist, schlägt mit einem Stab auf einen Drachen ein. Von den mittelalterlichen Monomörien wurden modernere Symbole inspiriert, die zumeist als die Sabischen Symbole bezeichnet werden. Bei denen besteht keine Einigkeit darüber, durch welches Symbol welcher Tierkreisgrad dargestellt wird. Einen Drachen habe ich dabei noch nicht gefunden. Aber würde ich solche Symbole verwenden, dann doch lieber die Originale aus dem Mittelalter.

Schließlich hat die Magi School of Astrology noch eigene Drachenfiguren. Sie kennt zwar den Kite, verwendet daneben aber noch Dragons (davon gibt es mindestens zwei Unterarten). Die Magi School of Astrology verwendet sogar noch den Ausdruck Drachenpunkt für Positionen, an denen ein weiterer Planet einen Aspekt zu einer Drachenfigur (nicht den Kite, sondern den Dragon) ergänzen würde. Die Magi School of Astrology gilt den meisten Astrologen jedoch als ziemlich seltsam mit reichlich schrägen Ansichten. Sicher ist, daß sie vieles einfach umbenennt und dann behauptet, das Umbenannte entdeckt zu haben. Die Bedeutung Chirons wurde jedoch sehr wohl von der Magi School of Astrology als erster erkannt und inzwischen von anderen Astrologen bestätigt. Bestätigungen durch unabhängige Astrologen gibt es leider erst seit dem Internetzeitalter.

Harald Kiri (腹切り)

Habe ich mir schon gedacht, daß dein Name auf Harakiri anspielt. Nur warum?

Gruß,
Ranma

Nur, um die Russen zu verwirren...

Harald Kiri, Donnerstag, 19.07.2018, 12:24 vor 2106 Tagen @ Ranma (乱馬) (1685 Aufrufe)

Hallo Ranma (乱馬),

(腹切り)

Habe ich mir schon gedacht, daß dein Name auf Harakiri anspielt. Nur warum?

Das hat keine weitere Bedeutung, als die, meine Identität bei öffentlichen Auftritten so weit, wie möglich zu verschleiern. In anderen öffentlichen Räumen habe ich andere Identitäten. Wer weiß, ob der §130 StGB nicht irgendwann geändert wird, so dass rückwirkend irgendeine unvorsichtige, oder gar bewusste, Aussage meinerseits zum Fallstrick werden könnte. "Gedankenverbrechen" sind ja heute schon strafbar. Es soll Leute geben, die zu lebenslanger Haft mit besonderer Schwere der Schuld verurteilt wurden, obwohl ihnen nicht ein Aufenthalt an irgendeinem Tatort, weder per Zeugenaussage, noch durch hinterlassene DNS, nachgewiesen werden konnte. Und Menschen, die nachweislich an mehreren der Tatorte waren, wurden nicht belangt.
Der sich selbst so nennende "Rechtsstaat" ist keiner mehr, wenn er denn je einer war.
Also immer an die Mutter der Porzellankiste denken.

Viele Grüße
腹切り

Bluexit und Gustafssons Kanada-Kriege

Ranma (乱馬), Sonntag, 22.07.2018, 06:09 vor 2104 Tagen @ Ranma (乱馬) (1649 Aufrufe)

Hallo!

In Kalifornien wird im kommenden November gewählt und ein Gericht hat wohl schon untersagt, daß dabei über die Teilung Kaliforniens abgestimmt werden dürfe. Scheint also eine ziemlich ernste Idee zu sein. Andererseits soll es schon über zweihundert Versuche gegeben haben, Kalifornien in mehrere Staaten aufzuteilen. Also sollte man einen weiteren Versuch nicht ernstnehmen?

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Beim diesjährigen Vorschlag fällt auf, daß es ein Nordkalifornien und ein Südkalifornien geben soll, die beide ungefähr gleich groß sein würden, aber der dritte Teil nur ein Rest ist, der aus Los Angeles und seinen Vorstädten besteht und den Namen Kalifornien beibehalten darf. Es geht also eigentlich darum, Los Angeles und die Wohngebiete der durch Hollywood reichen Leute aus dem Staat rauszuwerfen. Eine Begründung für die Dreiteilung ist offizjell, daß es sich bei den drei Teilen um Gebiete mit Wohlstandsunterschieden handelt und die drei Teile darum unterschiedlich besteuert werden müßten. Seltsam finde ich dabei nur, daß Südkalifornien wohl trotzdem Disneyland (gehört zu Anaheim) bekommen soll:

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Es gab schon mehrere seltsame Versuche, Staaten der USA zu teilen (folgendes ist nur ein Beispiel, weil ein thumbnail in einem Link anscheinend nicht funktioniert):

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Nachdem solche Versuche alle nicht geklappt haben, kann man deshalb davon ausgehen, daß sich auch die Vereinigten Staaten nicht voneinander trennen werden?

Martin Armstrong stellt fest, daß einige Staaten die Einwohner anderer Staaten abkassieren. Damit würden Leute abkassiert, die in dem Staat, der die Rechnungen ausstellt, nicht demokratisch vertreten sind. Das wiederum war auch mal bei den englischen Kolonien in Nordamerika der Fall und genau das war der Grund, warum sich die Kolonien zu den USA vereinigten und sich für unabhängig erklärten. Einige Staaten wiederholen also heute genau das, was zum Unabhängigkeitskrieg führte. Noch mehr Leute hassen einfach nur Donald Trump, die republikanische Partei, die Staaten in denen die gewählt wird, und generell das fly-over country. Darum firmiert eine mögliche Zweiteilung der USA zur Zeit als Bluexit. Der wird zur Zeit von vielen Amis diskutiert, zumindest den der demokratischen Partei Nahestehenden, aber dabei scheinen je ungefähr die Hälfte die Idee ernstzunehmen und die andere Hälfte die Idee als völligen Schwachsinn abzutun.

Manche meinen dazu, daß die Zweiteilung der USA sogar noch die friedlichste Lösung wäre:

[img]https://assets1.bigthink.com/system/tinymce_assets/8812/original/Jesse_Kelly's_Map.png?1523610699[/img]

Manche Leute bevorzugen sogar eine Fünfteilung, die müßte laut einer Umfrage so aussehen:

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Als am durchdachtesten gilt eine Teilung anhand jeder Menge Subkulturen:

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Das ist allerdings etwas, das kein Ami ernsthaft in Betracht zieht. Die meisten Vorschläge zum Bluexit auch nicht, nichtmal unter jenen, die den Bluexit selbst schon ernstmeinen. Der kreativste Vorschlag dürfte dieser sein:

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An dem stören sich vor allem Kanadier. Übrigens auch daran, den Krieg von 1812 als kanadischen zu bezeichnen, denn Kanada wurde erst ein halbes Jahrhundert später unabhängig. Es waren englische Soldaten, die 1812 die nach Washington benannte Stadt einnahmen und dort das Kapitol und das Weiße Haus in Brand steckten.

Anton Johansson hatte seine Vision im Jahr 1907. Die Leute jener Zeit hatten noch keinerlei Vorstellung davon, was im zwanzigsten Jahrhundert passieren würde, sondern ihnen war die Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts so präsent wie uns die des zwanzigsten. In Nordamerika konnten also sehr wohl Kriege stattfinden. Die USA vergrößerten sich jedoch nur noch, also schien ein weiterer Bürgerkrieg dort ausgeschlossen. Das hatten die einfach hinter sich. In der Tat kam es im zwanzigsten Jahrhundert zu keinem weiterem Bürgerkrieg in Nordamerika. Daß die Vision Johanssons noch weiter in die Zukunft reichen würde, das hatte sich wahrscheinlich auch noch mitten im zwanzigsten Jahrhundert niemand vorgestellt. Trotzdem sah Johansson kriegerische Handlungen in Nordamerika und meinte es fänden vielleicht noch fünf Kriege dort statt. Wer sollte dort also Krieg führen, es gibt dort doch nur Kanada und die USA?

Hier im Forum wurde diese Stelle der Vision schon so interpretiert, daß Russland in Nordamerika einfallen würde und darum in Nordamerika, vielleicht auf kanadischem Boden, gekämpft werden würde. Aber die USA sind inzwischen so geschwächt, daß Russland keinerlei Grund mehr für so eine Aktion hat. Russland geht solche Risiken nicht ohne verdammt guten Grund ein. Also dürfte sich das ausschließen lassen.

Wenn sich jedoch Teile von den USA abspalten, dann wird es Konflikte darum geben, wer die wahren USA sind und wer die Atomwaffen erben wird. Das dürfte kaum ohne militärische Auseinandersetzung abgehen. Sollen die fünf Konflikte kurz nacheinander erfolgen, dann sind dafür mindestens vier Parteien erforderlich. An den Vorschlägen zur Teilung, insbesondere dem zur Teilung Kaliforniens, läßt sich schon sehen, daß nach einer Zweiteilung wahrscheinlich bald der Süden wegbrechen wird. Los Angeles dürfte eine Exklave der blauen Staaten werden. Hawaii und Alaska können sich wahrscheinlich darauf verlassen von den Konfliktparteien weit genug entfernt zu sein. Möglicherweise trennen sich nach den Staaten mit vielen Latinos noch Staaten mit vielen Asiaten ab (vor allem das Silicon Valley, das aber einiges Hinterland brauchen wird, um wirtschaftlich selbstständig sein zu können). Das sollte die nordamerikanischen Kriege aus Johanssons Vision erklären, während die Interpretation als Kriege gegen Kanada von Gustafsson stammen dürfte.

Gruß,
Ranma

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Krieg in Nordamerika

Taurec ⌂, München, Montag, 23.07.2018, 09:46 vor 2103 Tagen @ Ranma (乱馬) (1661 Aufrufe)

Hallo!

Sollen die fünf Konflikte kurz nacheinander erfolgen, dann sind dafür mindestens vier Parteien erforderlich.

Die Stelle lauter aber:

"Über Amerika hörte ich den Herrn sagen, daß diesem Lande in Zukunft fünf große Kriege, darunter zwei erbitterte Bürgerkriege, bevorstünden, die damit endeten, daß Amerika in vier oder fünf kleinere Bundesstaaten zersprengt würde. Einer der größten Kriege würde aus Verwicklungen mit Kanada entstehen. – Es war nicht wenig, was ich über Amerika erfuhr, allerdings bemühte ich mich nicht besonders, alles genau zu behalten, da diese Ereignisse uns in Europa weniger berühren."

Insofern ist gar nicht von fünf Bürgerkriegen die Rede, sondern nur von zweien.

Die drei anderen ließen sich als die beiden Weltkriege und möglicherweise einen künftigen dritten interpretieren. (Korea, Vietnam etc. erscheinen mir nachbetrachtet zu unerheblich.)

Nachdem er sich keine sonderliche Mühe gab, die Aussagen über Amerika zu behalten, sollte man sich fragen, inwiefern die Verwicklung mit Kanada und das Zersprengen in "Bundesstaaten" der tatsächlichen Schauungsinformation entspricht.

Ein Krieg mit Kanada erscheint mir ausgeschlossen. Denkbar wäre:
1. Es handelt sich um einen "allgemeinen Bürgerkrieg" nach dem wirtschaftlichen Kollaps der modernen Welt, welcher nicht nur vor Grenzen nicht Halt macht, sondern die zugrundeliegenden Staatswesen selbst auflöst. Die "zwei Bürgerkriege" könnten in diesem Sinne zwei räumlich getrennte Schwerpunkte (z. B. an der Ost- und Westküste) eines Geschehens sein. Einige Zeit nach dem Kollaps und einer darauf folgenden Konsoldierungsphase bilden sich kleinere Staatswesen, die nicht zwingend föderal organisiert sein müssen, wie Johanssons/Gustafssons Wortwahl "Bundesstaaten" andeutet.
2. In einem größeren Krieg/Weltkrieg landen fremde Mächte (Russen, Chinesen) in Kanada und ziehen von dort gegen die USA zu Felde, was in der Schau wie ein Krieg mit Kanada wirkte.

So stampfe ich die fünf Kriege zu zweien zusammen, die möglicherweise nur Aspekte (äußere Verwicklungen, innerer Kollaps) eines einzelnen zusammenhängenden Geschehens sind.

Gruß
Taurec

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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Woran erkennt ein Seher einen Krieg?

Ranma (乱馬), Mittwoch, 25.07.2018, 07:22 vor 2101 Tagen @ Taurec (1400 Aufrufe)

Hallo!

Das Problem wurde schonmal (zu) kurz diskutiert und zwar auch wegen der Johansson-Schau, aber damals wegen den militärischen Auseinandersetzungen in Indien.

Ich wüßte nicht, woran ein Krieg in einer Schau erkennbar wäre, es sei denn an stattfindenden Kampfhandlungen. Darum zähle ich weder den Ersten Weltkrieg noch den Vietnam-Krieg noch den Korea-Krieg zu den Kriegen, die jemand in Amerika schauen könnte. Den Zweiten Weltkrieg, in dem ein Außenposten in einem Noch-nicht-Mitgliedsstaat überfallen und Häfen weitgehend unterseeisch blockiert wurden, nur sehr vielleicht. Die Inhaftierung deutschstämmiger und japanischstämmiger Zivilisten während des Zweiten Weltkriegs könnte man vielleicht als kriegerische Handlung erkennen.

Sofern Kampfhandlungen in Nordamerika stattfinden müssen, fand also noch keiner der dort geschauten Kriege statt. Möglicherweise legt nur Gustafsson Amerika als die USA aus. Die Aussage, daß die Ereignisse dort für Europa nicht besonders relevant sind, trifft auch auf Mittelamerika und Südamerika zu. Gesamtamerika dürfte jedoch mindestens die geschaute Anzahl kriegerischer Auseinandersetzungen bereits hinter sich haben.

Bleibt noch der Bluexit. Typischerweise erfolgt erst eine Unabhängigkeitserklärung, bevor versucht wird, die Unabhängigkeit gewaltsam zu verhindern. Eine Zersplitterung als ungeplantes Ergebnis einer aus anderen Gründen erfolgenden Auseinandersetzung wäre ziemlich ungewöhnlich. Die Spaltung zwischen demokratischen Amis und republikanischen Amis ist tief. Für wie wahrscheinlich hältst du die Teilung aufgrund dieser Spaltung?

Gruß,
Ranma

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Woran erkennt der Leser eine Aussage?

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 25.07.2018, 08:38 vor 2101 Tagen @ Ranma (乱馬) (1399 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 25.07.2018, 10:04

Hallo!

Ich wüßte nicht, woran ein Krieg in einer Schau erkennbar wäre, es sei denn an stattfindenden Kampfhandlungen. Darum zähle ich weder den Ersten Weltkrieg noch den Vietnam-Krieg noch den Korea-Krieg zu den Kriegen, die jemand in Amerika schauen könnte.

Du liest offenbar nicht die Texte, sondern hantierst und argumentierst lediglich mit Deiner vagen Vorstellung von ihnen.

Johansson hat dazu überhaupt nichts gesehen. Es wurde ihm gesagt:
"Über Amerika hörte ich den Herrn sagen, daß diesem Lande in Zukunft fünf große Kriege, darunter zwei erbitterte Bürgerkriege, bevorstünden, die damit endeten, daß Amerika in vier oder fünf kleinere Bundesstaaten zersprengt würde."

Meinen Beitrag, in dem die Stelle ebenfalls zitiert ist, hättest Du eigentlich gelesen haben müssen.
Es ist natürlich sehr bedauerlich, wenn man sich erst mal darüber verständigen muß, worüber man sich überhaupt verständigt, damit alle wissen, worum es geht. Meistens ist aus der Diskussion dann auch schon die Luft raus und man hat es geschafft, gemeinsam einen Text zu lesen. ;-)

Es ergeben sich zunächst zwei Fragen:

1. Hatte die Wesenheit, die sich hier als Jesus Christus präsentierte, überhaupt Ahnung von der Zukunft? Wenn jemand als Jesus auftritt, der er gewiß nicht sein kann, handelt es sich entweder um einen Täuscher, der sich selbst aufwerten will, oder um eine Einbildung.
Jesus scheint wie der Kasperl im Puppentheater zu einer archetypisch-symbolischen Figur geworden zu sein, die beim Publikum nach dem Reiz-Reaktions-Schema bestimmte, in diesem Falle religiös konditionierte Reflexe hervorruft. Wenn er einmal auftritt, macht er natürlich Kasperlsachen, kündet die Zukunft und droht mit dem Knüppel. Der Zuschauer lauscht und akzeptiert andächtig in der frömmelnden Verzückung, des Kasperls höchstselbst angesichtig geworden zu sein. Auch andere nehmen das freimütig hin. Aber wer führte die Handpuppe? Warum tat er dies und woher nahm er seine in vielen Fällen, die man nicht alle auf Gustafssons Unfähigkeit zurückführen kann, offenbar im Mindesten unsauberen Informationen?

2. Hat Johansson deren Aussagen überhaupt richtig behalten, wenn er schon sagt, "allerdings bemühte ich mich nicht besonders, alles genau zu behalten"?

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Stimmt schon

Ranma (乱馬), Donnerstag, 26.07.2018, 09:23 vor 2100 Tagen @ Taurec (1306 Aufrufe)

Hallo!

Johansson hat dazu überhaupt nichts gesehen. Es wurde ihm gesagt:
"Über Amerika hörte ich den Herrn sagen, daß diesem Lande in Zukunft fünf große Kriege, darunter zwei erbitterte Bürgerkriege, bevorstünden, die damit endeten, daß Amerika in vier oder fünf kleinere Bundesstaaten zersprengt würde."

Meinen Beitrag, in dem die Stelle ebenfalls zitiert ist, hättest Du eigentlich gelesen haben müssen.

Ja, das ist eine berechtigte Kritik. Tatsächlich hantierte ich mit einer gewissen Erwartungshaltung. Wenn nämlich ein Erklärbär etwas sagt, dann klassfizierst du die Schauung gewöhnlich zur Prophezeiung ab und trittst sie anschließend in die Tonne. Johansson ist jedoch mit Note 2 bewertet, daher wohl eine relativ verläßliche Schauung.


1. Hatte die Wesenheit, die sich hier als Jesus Christus präsentierte, überhaupt Ahnung von der Zukunft? Wenn jemand als Jesus auftritt, der er gewiß nicht sein kann, handelt es sich entweder um einen Täuscher, der sich selbst aufwerten will, oder um eine Einbildung.
Jesus scheint wie der Kasperl im Puppentheater zu einer archetypisch-symbolischen Figur geworden zu sein, die beim Publikum nach dem Reiz-Reaktions-Schema bestimmte, in diesem Falle religiös konditionierte Reflexe hervorruft. Wenn er einmal auftritt, macht er natürlich Kasperlsachen, kündet die Zukunft und droht mit dem Knüppel. Der Zuschauer lauscht und akzeptiert andächtig in der frömmelnden Verzückung, des Kasperls höchstselbst angesichtig geworden zu sein. Auch andere nehmen das freimütig hin. Aber wer führte die Handpuppe? Warum tat er dies und woher nahm er seine in vielen Fällen, die man nicht alle auf Gustafssons Unfähigkeit zurückführen kann, offenbar im Mindesten unsauberen Informationen?

2. Hat Johansson deren Aussagen überhaupt richtig behalten, wenn er schon sagt, "allerdings bemühte ich mich nicht besonders, alles genau zu behalten"?

Und schon geht der Prozeß der Abwertung Johanssons los. Aber genau deshalb, weil Johansson an der betreffenden Stelle selbst vor möglicher Ungenauigkeit warnt, versuche ich herauszufinden, ob die Vorhersagen an der Stelle möglich oder wahrscheinlich oder schon in näherer Zukunft zu erwarten sind. Zur Zeit erscheint mir die Spaltung innerhalb der USA so tief wie nie zuvor und daher eine Teilung innerhalb der nächsten Jahre wahrscheinlich. Für die USA bin ich jedoch kein Experte, daher würde mich die Sichtweise von Leuten interessieren, die die USA besser kennen.

Gruß

Ranma

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Johanssons Verfälschungsschichten

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 26.07.2018, 15:35 vor 2099 Tagen @ Ranma (乱馬) (1328 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 26.07.2018, 17:55

Hallo!

Ja, das ist eine berechtigte Kritik. Tatsächlich hantierte ich mit einer gewissen Erwartungshaltung. Wenn nämlich ein Erklärbär etwas sagt, dann klassfizierst du die Schauung gewöhnlich zur Prophezeiung ab und trittst sie anschließend in die Tonne. Johansson ist jedoch mit Note 2 bewertet, daher wohl eine relativ verläßliche Schauung.

Die Benotung ist schon älter und wahrscheinlich überholt. Allerdings ist Johansson undurchsichtig, weil sich bei ihm drei schlecht zu differenzierende Schichten überlagern:

1. Ein Pseudojesus, der ihm offenbar sowohl Dinge erklärte, als auch bildlich zeigte. Daher ist es keine reine Prophezeiung einer Erscheinung.
Es scheinen darin einzelne Bestandteile echter Zukunft vorhanden zusein, so z. B. Elemente des zweiten Weltkrieges (Nordfrankreich und Osteuropa deutsch).
Auf der anderen Seite sind Schilderungen so dermaßen daneben und offenkundig unsinnig, daß man sie auch nicht mit "falch verstanden", "fehlinterpretiert" retten kann, so z. B. die Luftschiffe im schwedisch-französischen Krieg (sowie wohl dieser selbst). Die sinnvollste Erklärung ist, daß hier die Schau selbst schlicht und einfach falsch war.
Ich vermute, daß der Pseudojesus selbst keine allzu große Ahnung von der Zukunft hatte und sein eingeschränktes Wissen und Vorstellungen von der Zukunft runtertütete. Dann war die Quelle an sich minderwertig.
Das paßt natürlich zu meiner Unterscheidung zwischen "reinen Schauungen" und, was Wesenheiten so von sich geben, welche sich wohl weit häufiger auf dem Niveau des Saturn-Nasenmenschen-Lorber-Jesus bewegen als in sinnvollen Gefilden.

2. Johanssons lückenhaftes Erinnerungsvermögen. Er wurde seinerzeit stundenlang mit einer Monsterschauung malträtiert, die er sich nicht in allen Einzelheiten merken konnte und wollte, die er aber viele Jahre später vollumfänglich wiedergeben sollte.

3. Gustafsson, der einerseits leichtgläubig, andererseits Erklärungsversuche bemühend, diese doppelt verfälschte/unzureichende Schauung noch zusätzlich durch eigene Interpretationsfehler verzerrte.

Dies führt insgesamt wohl dazu, daß Johansson trotz möglicherweise echter Anteile der ursprünglichen Schau in der vorliegenden Fassung nicht brauchbar ist. Eine III würde wohl besser passen, da Johansson dennoch keine Fälschung ist.

Es gibt zu einzelnen, mutmaßlich zukünftigen Ereignissen in der Regel keinen Anhaltspunkt, um festzustellen, ob:
1. der Psuedojesus seine irrigen Pseudokenntnisse zum Besten gab,
2. Johansson irgend etwas falsch erinnert hat,
3. Gustafsson im besten Willen die Aussage verschlimmbessert hat.

Mit Spekulationen zum Ende der USA auf Johanssonbasis sollte man also vorsichtig sein. Sowohl die Sache an sich, als auch die Zahl der Kriege und die politischen Verwicklungen (mit Kanada) können falsch sein.

Und schon geht der Prozeß der Abwertung Johanssons los. Aber genau deshalb, weil Johansson an der betreffenden Stelle selbst vor möglicher Ungenauigkeit warnt, versuche ich herauszufinden, ob die Vorhersagen an der Stelle möglich oder wahrscheinlich oder schon in näherer Zukunft zu erwarten sind. Zur Zeit erscheint mir die Spaltung innerhalb der USA so tief wie nie zuvor und daher eine Teilung innerhalb der nächsten Jahre wahrscheinlich. Für die USA bin ich jedoch kein Experte, daher würde mich die Sichtweise von Leuten interessieren, die die USA besser kennen.

Was die USA zusammenhält, sind "Geld" und "Technik" sowie ein irrationaler Glaube an die liberal-demokratischen Grundwerte, die allein deswegen für funktionierend gehalten werden, weil "Geld" und "Technik" noch funktionieren. Solange das Wirtschaftssystem der modernen Zivilisation noch läuft, halten auch die USA als System zusammen. Niemand wird sich ins Abseits begeben, indem er sich vom Machtzentrum an der Ostküste lossagt. Sobald dieses aber untergeht, driften einzelne Bestandteile auseinander, allein schon weil die Entfernungen auf dem Kontinent plötzlich erheblich wachsen und die Überlebenden auf ihre lokalen Gemeinschaften reduziert sind.

Gruß
Taurec

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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Nach dem Brexit

Ranma (乱馬), Sonntag, 05.08.2018, 11:32 vor 2089 Tagen @ Ranma (乱馬) (1318 Aufrufe)

Hallo!

Einige Astrologen haben den Brexit korrekt vorhergesagt und zuvor auch schon den Ausgang des Referendums über die Unabhängigkeit Schottlands vom Vereinten Königreich. Ein Grund, diese Astrologen ernster zu nehmen so wie wir schließlich auch Seher ernster nehmen, wenn einige ihrer Schauungen bereits eingetroffen sind.

Die Astrologen, die mit den Referenden richtig lagen, sagen gerne noch dazu, daß das Thema der Unabhängigkeit Schottlands noch nicht gegessen ist. Fünf Jahre später, also 2019, würde Schottland das nochmal versuchen. Eine weitere Astrologin, Jessica Adams, stimmt damit überein und hat danach noch prognostiziert, daß Schottland 2021/2022 wegen der Finanzen unabhängig werde. Die Royal Bank of Scotland sehe sich dann nämlich gezwungen zu einer anderen Währung zu wechseln oder unterzugehen.

Falls wir Jessica Adams nun ernstnehmen, dann auch ihre Prognose aus dem Jahr 2015, daß 2026 der Euro wie wir ihn kennen nicht mehr existieren und Griechenland aus der EU austreten wird!

Für die EU selbst scheint der Jupiter-Saturn-Zyklus besonders relevant zu sein. Ein Symptom dafür ist, daß Erweiterungen der EU während Jupiter Trigon Saturn stattfanden:

https://www.periastra.com/de/AstroKommentare/wetter/die-europaische-krise-und-jupiter-saturn-zyklus.html

Der letzte Link hier verweist auf eine deutschsprachige Netzseite mit einem relativ kurzem, aber interessanten Text ohne überflüssiges Geschwafel, so daß ich den Inhalt hier nicht wiederholen brauche.

Übrigens hätte ich gerne die Überflutung Englands, bei der Schottland übrigbleiben soll, als Symbol für den Brexit gedeutet, aber es gibt diese Schau nicht unabhängig, sondern nur im Zusammenhang mit dem Verschwinden der südlichen Hälfte Skandinaviens, ganz Dänemarks und der Niederlande und einem Teil Deutschlands. Darin stimmen Bariona und Bommel überein, detlef fährt schließlich noch mit seinem Boot dort obendrüber, wo laut seiner Seekarte der Ärmelkanal sein sollte. Das Verschwinden ganzer Länder ließe sich leicht als politisches Symbol deuten, Dänemark und die Niederlande könnten schließlich auch noch aus einer als instabil wahrgenommenen EU austreten, aber das teilweise Verschwinden Norwegens und Deutschlands paßt nicht dazu. Darum dürften Bariona und Bommel doch eher detlef bestätigen. Die Überflutung kann sich selbstverständlich erst viel später ereignen und zwar erst dann wenn die militärische Auseinandersetzung in Schweden dadurch nicht mehr verunmöglicht wird. Daher spielt die Flut noch keine Rolle in Prognosen für die 2020er und die 2030er.

Gruß,
Ranma

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