Koreakrieg (Schauungen & Prophezeiungen)

A. M., Freitag, 27.04.2018, 15:41 vor 2163 Tagen (1797 Aufrufe)

Guten Tag!

Ich lese hier oft mit, da ich öfter verwirrende Träume habe. Eine Frage habe ich zum Koreakrieg, könnte es nicht sein, dass er nun mit einem Friedensvertrag beendet wird und die Irlmaier-Aussage doch stimmt? Vielleicht hat er ja die beiden Machthaber beim Händeschütteln gesehen?
Mit freundlichen Grüßen

[A. M.]

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Hat sich bereits damals erledigt

Taurec ⌂, München, Freitag, 27.04.2018, 15:58 vor 2163 Tagen @ A. M. (1752 Aufrufe)

Hallo!

Die Frage läßt sich leicht klären, wenn man bedenkt, daß Adl-/Irlmaier den "dritten Weltkrieg" in die nächste Zukunft legte.

Nachdem das prophezeite Kriegsjahr 1950 nicht eintraf, redete er sich heraus:
"Bekanntlich sagte der Brunnenmacher von Freilassing, daß nach dem Zweiten Weltkrieg der dritte kommen wird. Und zwar meinte er bestimmt im Jahre 1950. Als er darauf angesprochen wurde, daß er sich also geirrt habe, gab er dies ohne weiteres zu und gestand, daß er aus verschiedenen Vorzeichen die Zahl 1950 selbst errechnet hatte."

Zugleicht tauchte in der zweiten Adlmaierauflage von 1955 erstmals die Aussage auf:
"Der Koreakrieg ist aus (diese Aussage stammt vom 7. Dezember 1952. D. V.)"

Der Koreakrieg endete mit einem Waffenstillstand am 27. Juli 1953. Leider ist die Angabe, die Aussage stamme vom 7. Dezember 1952 nicht durch andere Quellen bestätigt. Angesichts der Tatsache, daß Adlmaier als notorischer (Ver-)Fälscher nicht vertrauenswürdig ist, muß man den frühesten Beleg der Aussage heranziehen, demnach sie eindeutig erst nach dem Ende der Kampfhandlungen nachweisbar ist. Folglich müssen wir davon ausgehen, daß die Angabe "der Koreakrieg ist aus" ex eventu erfunden wurde, um die Ereignisse als unmittelbar möglich erscheinen zu lassen.

Selbst wenn die Aussage tatsächlich am 7. Dezember 1952 (also vor dem Waffenstillstand) getätigt worden wäre, läge sie immer noch verdächtig nahe am Beginn der Friedensbemühungen, siehe 1952:
"November 29 – Korean War: U.S. President-elect Dwight D. Eisenhower fulfills a political campaign promise, by traveling to Korea to find out what can be done to end the conflict."

Das Ende war also absehbar. Daß Adl-/Irlmaiers Aussage mit dem damaligen Zeitgeschehen zu tun hatte, ist die nächstliegende und logische Annahme.

Daß nun nach Jahrzehnten ein Friedensvertrag angekündigt wurde, ist demnach zufällig und hat nichts zu bedeuten.
(Ich vermute, wir werden auch noch in fünf Jahren auf den "dritten Weltkrieg" warten, nachdem dieses signifikante vermeintliche Irlmaierdatum folgenlos verstrichen sein wird.)

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Re: Koreakrieg

Pit T., Freitag, 27.04.2018, 16:50 vor 2163 Tagen @ A. M. (1631 Aufrufe)

Guten Tag werte Leser,

"wenn's in Korea aus ist, geht's bei uns los". So oder so ähnlich soll Irlmaier gesagt haben. Das würde u. U. passen.

Herzliche Grüße
Pit T.

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Wohl kaum

Taurec ⌂, München, Freitag, 27.04.2018, 17:03 vor 2163 Tagen @ Pit T. (1690 Aufrufe)

Hallo!

"wenn's in Korea aus ist, geht's bei uns los". So oder so ähnlich soll Irlmaier gesagt haben.

Alle bekannten Irlmaieraussagen habe ich meines Erachtens erschöpfend hier zusammengestellt.

Es gibt zwei Stellen bei Adlmaier, wo Korea genant wird, sonst nirgendwo (wenn man von unten genanntem amerikanischem Bericht absieht):

2. Auflage von 1955:
"Welche Jahreszeit es ist? Trüb, regnerisch und Schnee durcheinander. Vielleicht Tauwetter. Die Berge haben oben Schnee, aber herunten ist es aper (herbstliches Land?). Gelb schaut es her. Ich sehe vorher ein Erdbeben. Der Koreakrieg ist aus (diese Aussage stammt vom 7. Dezember 1952. D. V.)"

3. Auflage von 1961:
"Welche Jahreszeit wird es sein? Das kann ich nur aus den Zeichen ablesen. Auf den Gipfeln der Berge liegt Schnee. Es ist trüb und regnerisch und Schnee durcheinander (Herbst oder Frühjahr. D. V.). Herunten ist es aper. Gelb schaut es her. Der Krieg in Korea ist aus (diese Aussage ist noch von 1952, 7. Dezember. D. V.). Während des Krieges kommt die große Finsternis, die 72 Stunden dauert."

Wenn es in der Sammlung nicht steht, gibt es eine Aussage, "wenn's in Korea aus ist, geht's bei uns los", vermutlich auch nicht.

Ich halte das für Hörensagen, das sich bei Unkundigen im Laufe der Zeit flüsterpostmäßig entwickelt hat. Ich kann nur davon abraten, auf Aussagen zu vertrauen, die man nur gefühlsmäßig im Gedächtnis hat und deren Übermittler man nicht benennen kann. Oftmals handelt es sich in solchen Fällen um reine Erfindungen.

Die literarisch überlieferten Aussagen enthalten sinngemäß nur die Information, der russische Feldzug und die Finsternis fänden statt, irgendwann nachdem der Koreakrieg vorbei sei.
Eine enge Verbindung nach dem typischen Volkssagenmuster "wenn ..., dann ..." gibt es in diesem Falle nicht. Das Vorliegen dieses Musters macht eine Erfindung nur noch wahrscheinlicher.

Darüber hinaus gebe ich das hier zu bedenken.

Zu beachten ist übrigens auch dieser amerikanische Geheimdienstbericht von 1950, der die Befürchtung eines Kriegsausbruchs in Europa mit dem Kriegsbeginn in Korea verbindet.
Daran läßt sich die Vermutung knüpfen, daß die ursprüngliche Irlmaiererfindung lautete: "Wenn in Korea der Krieg beginnt, dann geht es bald los." Nachdem der Koreakrieg sang- und klanglos endete, veränderte Adl-/Irlmaier die Aussage hin zu: "Der Koreakrieg ist aus."
Man muß ja aktuell bleiben. :lädiert:

Gruß
Taurec

--
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„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Re: So oder so ähnlich spinnt sich Volkssage zusammen

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Dienstag, 12.06.2018, 21:57 vor 2117 Tagen @ Taurec (1027 Aufrufe)

Hallo Taurec!

"2. Auflage von 1955:
"Welche Jahreszeit es ist? Trüb, regnerisch und Schnee durcheinander. Vielleicht Tauwetter. Die Berge haben oben Schnee, aber herunten ist es aper (herbstliches Land?). Gelb schaut es her. Ich sehe vorher ein Erdbeben. Der Koreakrieg ist aus (diese Aussage stammt vom 7. Dezember 1952. D. V.)"

3. Auflage von 1961:
"Welche Jahreszeit wird es sein? Das kann ich nur aus den Zeichen ablesen. Auf den Gipfeln der Berge liegt Schnee. Es ist trüb und regnerisch und Schnee durcheinander (Herbst oder Frühjahr. D. V.). Herunten ist es aper. Gelb schaut es her. Der Krieg in Korea ist aus (diese Aussage ist noch von 1952, 7. Dezember. D. V.). Während des Krieges kommt die große Finsternis, die 72 Stunden dauert."

Das stimmt doch rein objektiv: Wenn das nächste Weltgeschehen
beginnen wird, dann war ja der Koreakrieg schon aus, also 1953.
Gut, Irlmaier machte die Aussage kurz vor Ende des Koreakrieges, was
man aber trotzdem nicht gerade als Meisterleistung bezeichnen kann.

Bloß basteln sich jetzt hier ein paar Leute etwas Neues daraus
zusammen: Wenn der endgültige Friedensvertrag zwischen NK und
SK kommt mit Trump, dann geht's bei uns loos...
Also quasimodo der Krieg ist erst "aus" mit dem Friedensvertrag.:-D

Herzliche Grüße,

Eyspfeil

Bin gerade hier, weil ich den gleichen Gedanken hatte.

Redemption, Samstag, 28.04.2018, 02:52 vor 2162 Tagen @ A. M. (1488 Aufrufe)

– kein Text –

12. Juni 2018: Trump kündigt offizielles Ende des Koreakrieges an

Montgomery, Dienstag, 12.06.2018, 11:19 vor 2117 Tagen @ A. M. (1104 Aufrufe)

Hallo A.M.,

mit deiner Vermutung liegst du ganz richtig!

Soeben verkündet Trump in seiner Pressekonferenz nach dem USA-Nordkorea-Gipfel, dass bis heute der Koreakrieg nicht beendet worden sei. "Jetzt haben wir berechtigte Hoffnungen, dass er bald vorbei ist."

Dort also Annäherung mit den USA, ja wahrscheinlicher Friedensvertrag, bei uns jedoch verläuft die Entwicklung in eine andere Richtung: wachsende Spannungen zwischen den USA und den Europäern mit drohendem Handelskrieg, einer darüber hinaus in sich gespaltenen EU in Sachen Migration, dazu noch die Euro-Schieflage (Target-2 Salden, also Forderungen der Bundesbank insbes. gegenüber Italien, Spanien, Portugal erreichen in Kürze die 1 Billion-Grenze!) und vieles mehr.

Also eine gewisse gegenteilige Entwicklung zum Verhältnis USA-Korea lässt sich bei uns schon feststellen, meine ich, jetzt mal ganz unabhängig davon, ob Irlmaier hierzu was gesagt hat.

Wachstumszwang

Pfälzer Leberwurst, Dienstag, 12.06.2018, 11:25 vor 2117 Tagen @ Montgomery (1101 Aufrufe)

Korea muß wieder vereinigt werden, weil das eine der letzten Chancen ist, den westlichen Kapitalismus zu expandieren, um das Verhältnis Schulden- vs. Bruttosozialprodukt zu verbessern. Die Nordkoreanische Bevölkerung ist fleissig, es gibt technische Grundinfrastruktur, Überbevölkerung ist gering, gleichsprachiges hochindustrialisiertes Land nebenan, das sind ideale Voraussetzungen.

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Hinweis

Taurec ⌂, München, Dienstag, 12.06.2018, 11:37 vor 2117 Tagen @ Pfälzer Leberwurst (1181 Aufrufe)

Hallo!

Die Forumsregeln gelten auch für Gäste. Daher sind Grußformeln Pflicht.

Sollte das weiter zunehmen, werde ich aus Gründen rein egoistischer Zeitersparnis vom Warnen zum kommentarlosen Löschen übergehen. ;-)

Gruß
Taurec

--
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Eine Wiedervereinigung wäre ein Schock

dersoeflinger, Hauptstadt des Nebelreiches, Dienstag, 12.06.2018, 12:22 vor 2117 Tagen @ Pfälzer Leberwurst (1133 Aufrufe)

Hallo,

eine Wiedervereinigung steht, meiner Meinung nach, in weiter Ferne.

Hier mal eine, wie ich finde, neutrale Einschätzung:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/korea-eine-wiedervereinigung-waere-ein-schock-12023708.html

In der Vergangenheit hatte Südkorea auch die Befürchtung, daß das Regime in Nordkorea zusammenbricht und dadurch ein unkontrollierbarer Flüchtlingsstrom nach Südkorea einsetzt.

Südkorea entwickelt Tötungsmaschinen, die das an den Grenzen verhindern sollen, damit Soldaten nicht gezwungen sind auf Koreaner zu schießen.

Kein Witz und auch nichts mit koreanischer Brüderschaft.

Gruß

Peter

--
Nicht ein Hängen an dem, was gestern war, sondern ein Leben aus dem, was immer gilt.

Erst mal ein möglicher Friedensvertrag in Korea

Montgomery, Dienstag, 12.06.2018, 19:09 vor 2117 Tagen @ dersoeflinger (1070 Aufrufe)

Hallo dersoeflinger,

ja das meine ich auch, eine Wiedervereinigung Koreas halte ich auch zumindest mittelfristig für unwahrscheinlich. Aber ich habe nicht von einer (möglichen) Wiedervereinigung, sondern von einem Friedensvertrag für Korea gesprochen, den Trump nunmehr für möglich hält. Der offiziell noch nicht beendete Kriegszustand dürfte bald in einen offiziellen Frieden münden.

Spannend bleibt, wie sich sodann die "friedliche Co-Existenz" der beiden Staaten in Zukunft gestalten wird.

Aber wie gesagt, jetzt steht erst einmal ein möglicher Friedensvertrag in Aussicht.

LG Montgomery

Re: China nicht übersehen

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Dienstag, 12.06.2018, 21:33 vor 2117 Tagen @ dersoeflinger (1054 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Dienstag, 12.06.2018, 21:43

Hallo Peter!

"Hallo,

eine Wiedervereinigung steht, meiner Meinung nach, in weiter Ferne.

Hier mal eine, wie ich finde, neutrale Einschätzung:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/korea-eine-wiedervereinigung-waere-ein-schock-12023708.html

In der Vergangenheit hatte Südkorea auch die Befürchtung, daß das Regime in Nordkorea zusammenbricht und dadurch ein unkontrollierbarer Flüchtlingsstrom nach Südkorea einsetzt.

Südkorea entwickelt Tötungsmaschinen, die das an den Grenzen verhindern sollen, damit Soldaten nicht gezwungen sind auf Koreaner zu schießen.

Kein Witz und auch nichts mit koreanischer Brüderschaft.

Gruß

Peter"

Dein Link funzt nicht: Hast Du ein FAZ-Abo?

Schau auf unsere eigene Vergangenheit zurück: 1990 kamen zunächst
schon eine Menge Ossis in den Westen rüber, aber das Problem war
doch grundsätzlich lösbar. Und später kehrten viele wieder zurück.

Das größere Problem ist China: Wenn Pekings Verbündeter NK ins
Trum-Lager wechselt, wird dies China wohl kaum hinnehmen und
akzeptieren. Dann existieren noch mehr westliche Verbündete
als bisher um China herum: Japan, die Philippinen, Taiwan,
Südkorea und Nordkorea, irgendwann noch vereinigt. Dann ist
China in seiner Nähe im Ostchinesischen Meer nur mit Vietnam
im Süden verbündet - und mit Rußland im Norden. Diese würden
dann sicherlich enger zusammenrücken..

NK wird m.E. dem Trump-Plan zustimmen, da es nach
einer Denuklearisierung wieder Geld bekommen wird
vom IWF und von der Weltbank, welches das Regime
dringend benötigt, um die hungernden Mäuler in dem
armen Land zufriedenzustellen.
Was hat der Machthaber davon, wenn er seine paar
Atomraketen gen Hawaii abfeuert, und Trump das Land
anschließend in Schutt und Asche legt?

LG,

Eyspfeil

Was in Ostasien passieren wird

Ranma (乱馬), Mittwoch, 13.06.2018, 03:58 vor 2116 Tagen @ Eyspfeil (1161 Aufrufe)

Hallo!

Obwohl Scholl-Latour schon ein paar Jahre tot ist, treffen seine Analysen der geopolitischen Lage noch nahezu unverändert zu. Die USA haben demnach China und Russland mit Militärstützpunkten und Flugzeugträgerflotten in die Zange genommen. Inzwischen hat sich nur geändert, daß ein Teil des tiefen Staates der USA bemerkt hat, daß das Imperium sich übernommen hat. Deshalb wurde Donald Trump zum Insolvenzverwalter der USA gemacht. Seit seiner Vereidigung befinden sich die USA auf dem Rückzug, wobei es jedoch gilt sowohl das Gesicht zu wahren als auch wirtschaftlich noch das bestmögliche herauszuholen. China und Russland erlauben den USA das, weil das besser als ein offener Krieg gegen die USA ist. Nachdem China und Russland bereits dabei sind, zu gewinnen, stellt sich für deren Regierungen nur die Frage, ob sie eigene Verluste riskieren oder diese vermeiden möchten. Insbesondere Russland will nicht mehr Blut als nötig vergießen.

Kim Jong Un weiß genau, daß er einen Krieg gegen die USA niemals gewinnen könnte. Deshalb macht Nordkorea einfach bei dem Plan mit, die USA unter Wahrung ihres Gesichts sich zurückziehen zu lassen. Die Entwicklung von Atomwaffen und Raketen diente nicht dazu, Krieg gegen die USA zu führen, sondern dazu, danach gleich wieder abzurüsten. Dadurch, daß Kim Jong Un Atomwaffen hat oder das zumindest in den USA geglaubt wird, kann er über die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel verhandeln. Manche Experten, insbesondere deutsche Experten, sind der Auffassung, daß Kim Jong Un keine funktionierenden Atomwaffen besitzt und nur Bilder russischer Raketen oder schlecht nachgebaute Attrappen zeigt. Einen Krieg könnte man mit solchen nicht führen. Aber für Abrüstungsverhandlungen sind sie ausreichend.

Dank der Friedensverhandlungen und der Einigung auf die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel kann Donald Trump ohne Gesichtsverlust die Militärübungen in Korea einstellen und danach irgendwann auch die dann als zu teuer erkannten Militärstützpunkte aufgeben.

Der nächstgelegene Militärstützpunkt der USA ist auf der japanischen Insel Okinawa, also noch nahe genug, um auch von dort aus Nordkorea zu bedrohen. Obwohl sowohl Nordkorea als auch Südkorea Japan als Feind ansehen und obwohl weder Russland noch China Japan besonders wohlgesonnen sind, wird auch Okinawa von den USA im Interesse des Friedens geräumt werden müssen.

Vor zehn Jahren fuhren die Kriegsschiffe der USA gerne durch die Straße von Taiwan, was zu Protestnoten der Volksrepublik China führte und manchmal auch zu aktiven Versuchen, die Kriegsschiffe der USA zu vertreiben. Zur Zeit gibt es solche Protestnoten, wenn die Kriegsschiffe der USA irgendwo im Südchinesischem Meer herumfahren. Obwohl sie dann von den Chinesen aus den chinesischen Gewässern hinauseskortiert werden, vermeidet China dabei die Anwendung von Gewalt, denn die ist das Spezialgebiet der USA und dadurch hätten die USA nur noch die Wahl zwischen Gegenwehr und Gesichtsverlust.

Der Rückzug der USA verläuft also langsam und möglichst unauffällig, wobei Trump auch weiterhin immer wieder betonen wird, wie teuer unnötige Militäreinsätze sind. Zwei Amtszeiten des US-Präsidenten wird das sicherlich benötigen. Aber man weiß nicht wie der nächste Präsident der USA sein wird, daher wird sich Trump schon so weit wie möglich beeilen. Inzwischen sieht es danach aus als ob die Störmanöver der Killary-Fraktion nachgelassen haben und Trump wirklich zwei Amtszeiten durchhalten kann. Danach wird die USA kaum noch die Möglichkeit haben, militärische Macht außerhalb des eigenen Staatsgebietes und der eigenen Gewässer auszuüben.

Ohne die USA in Ostasien werden sich Nordkorea und Südkorea langsam annähern und schließlich wiedervereint werden. Ähnlich sieht es mit der Volksrepublik China und der Republik China aus. Japan wird dann zum Selbstschutz als Vasall China in den Hintern kriechen müssen. Gegenüber Russland ginge das auch, aber gegenüber China läßt es sich aus der Geschichte heraus leichter begründen. So wird China zum Hegemon, aber nur in Asien. China ist, außer für den Handel, nicht sonderlich an Europa, Afrika oder Amerika interessiert.

Natürlich werden sich die USA auch aus Europa zurückziehen. Das sieht in Europa nur deswegen anders als in Ostasien aus, weil die meisten europäischen Länder Mitglieder der NATO sind.

Gruß,
Ranma

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