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Auf die Plätze... fertig... <- zurück (Freie Themen)

Fenrizwolf, Donnerstag, 28.12.2017, 08:19 vor 2310 Tagen (1846 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 16.08.2018, 11:40

Hallo, liebe Okkultisten!

Verdienst unserer Koryphäen an Bord ist, daß mit dem scharfen Skalpell des Verstandes, das tote Fleisch vom Körper der Prophetie entfernt wurde.

Operation gelungen, der Patient ist tot.

Die Entlarvung christlicher Schandmäuler und Naivlinge war dermaßen erfolgreich, daß vom fetten Festtagsbraten bis Neujahr nur noch ein paar Fasern übrig sind, durch die das fahle Mondlicht scheint.

Es scheint ein gewisser Kulturschock stattgefunden zu haben, denn nun, weil der Fall gelöst ist, ist es ja auch weniger spannend.

Wenig zeitgenössische Begabte geben uns Neues an die Hand.
Bei aller Kompetenz ist das hier unser Problem.

Es ist das Werk von Theologen, das immer selbe, alte geschriebene Wort neu zu interpretieren.

War das Rad vormals rund, oder wurde es ursprünglich als Vieleck konstruiert – und wenn ja, warum bloß?

Nicht grundlos wollen wir uns hier ja mit Schauungen, einem okkultem Phänomen, beschäftigten und eher sekundär mit der summarischen Abgleichung und detaillierten Falsifizierung von Legenden über Legenden aus der Wüste.

Eingedenk der Tatsache, daß von einer quantitativen Sammlung (nach Berndt), nur Brosamen übrig blieben, könnte man leicht zu dem Schluß kommen, daß das ganze Phänomen als solches ad acta zu legen sei, weil der Großteil des Geschriebenen aus Phantasterei, Lüge und Phrasendrescherei besteht.

Das ist das Schicksal aller Wissenschaften, die sich dem Übersinnlichen widmen: seien es Geistererscheinungen, Spuk oder weltlicher: Kornkreise und Himmelsphänomene.
Stets wird durch Übertreibung und Lügengeschichten Einzelner alles so in Verruf gebracht, daß es schließlich der Vernunft einziger Schluß sein muß, alles in Bausch und Bogen ins Reich der Fabel zu verweisen.

Darf ich um etwas lebendigeren, philosophischeren Austausch bitten, auch wenn Metaphysik einen Abgrund der Wirrnisse und Hirnknoten darstellt?

Vielleicht sind wir nun zu intellektuell unterwegs, dem selbst verlegten Pflaster zu ergeben, daß kein Impuls nach vorn mehr möglich ist.
Aber auch der Abgleich von angelesenem „Wissen“, eine Kollision von Denkschulen, Modellen oder gar Weltanschauungen könnte Neues zu Tage fördern.
Letztlich haben wir hier eine gewisse Denkschule etabliert, die andere aus Furcht vor Kritik eventuell abschreckt.
Niemand schreibt anonym in die „Sammelstelle für Schauungen“, wenn er den hiesigen Konsens abstoßend findet.
Andererseits ist diesem Forum das Siegel der Seriosität so sehr eingemeißelt, daß es objektiv keine bessere Alternative gibt.

Es geht schließlich um außerordentliche Sensitivität, die Grundlage für das Ganze Thema ist.

Nach dem Motto: „In Dir muß brennen, was Du in anderen entzünden willst.“, sollten wir das Oberkonstrukt etwas von der akademischen Bühne herunterholen und uns wieder etwas unserer ursprünglichen Neugierde widmen.

Damit meine ich nicht, daß zukünftig Gossensprache, Schizophrene oder linke Denker den Ton angeben sollten, sondern daß wir uns mit kindlicher Neugierde erneut dem stellen, was uns heute so leicht von der Hand geht, aber das Mysterium dabei bagatellisiert.

Bei aller Erfahrung und Wahrscheinlichkeit können wir nicht automatisch schlußfolgern, daß ein im Traum erscheinender Jesus, per se für christliche Kirche steht.
Er könnte sowohl der Prägung des Erlebenden entsprungen sein, wie auch der vormaligen Prägung des Übermittelnden, oder als Vertrauensknotenpunkt für zu Übermittelndes dienen.

Vor einiger Zeit habe ich mal versucht, mit der Idee für eine „esoterische Grundschule“ zu werben, doch mangels eigener Kraft, gebührend mitzuwirken, wurde es dann zum Massengrab guter Absichten.

Mit „eFisch“ haben wir einen obskuren Autoren entweder entlarvt, oder vor lauter Ignoranz zur Türe verwiesen.

Niemand kann es schließlich wissen, und die Mehrzahl der Mitwirkenden möchte weder einem Wüstenrufer noch einem Rubenstein aufsitzen, hoffe ich.
So wäre es wohl kein Fehler, neu Schwung zu holen, indem man das Mysterium als solches benennt, und zum eigenen Fundament zurückkehrt.
Schließlich hatten wir alle mal einen gewissen „Aha-Effekt“, der uns über Präkognition nachdenken lies.

Nach bald einer Dekade „Weltenwende“ könnten wir exemplarisch doch einmal wiederholen, was uns einst selbst wiederfahren ist.
Ja, ich meine damit einen kollektiven Apell, jeweils allbekannte Kamellen erneut zum Besten zu geben.

Vielleicht fördert diese unerwartete Introspektion gar neue Ideen, Verknüpfungen oder auch Relativierungen zu Tage.
Momentan scheint mir ein auf gegebenen Tatsachen möglicher Zenit erfolgreich erreicht zu sein, somit scheint mir eine Rückbesinnung auf die eigenen Grundlagen als interessante Option, neuen Anlauf zu nehmen.

Auch wenn ich gerne mit gutem Beispiel zu Beginn den Spatz vom Dach schießen würde, muß ich demotivierend meine eigene Inkompetenz entblößen.
Obgleich ich herausfordernde Lebensumstände und geistige Erregung allgemein für eine gute Prädisposition für außerordentliche intrinsische Geisteserfahrungen halte, kann ich das Gegenteil nur bezeugen.

Mir persönlich scheinen wachsende Komplexität und die Gewißheit über die jeweils unangenehmste Option als einzig verläßliche Konstante im „Leben“.
Ist es die unmittelbare Erfahrung des Kali-Yuga, oder war es letztlich nur der arme Postbote, der mit seiner physischen Darreichung des behördlichen Terrors dafür sorgte, daß ich ihn mehr fürchte als wirklich böse Männer?

Mit freundlichen Grüßen

Fenrizwolf

Mysterien

rauhnacht, Donnerstag, 28.12.2017, 18:22 vor 2310 Tagen @ Fenrizwolf (1636 Aufrufe)

Hallo Fenrizwolf,
weil das:
„So wäre es wohl kein Fehler, neu Schwung zu holen, indem man das Mysterium als solches benennt, und zum eigenen Fundament zurückkehrt.“
eine kluge Idee ist, hab ich da mal bei mir rumgefischt.

Das Erste, was mir einfiel, ist die markante Wahrnehmung etwas „Fremden“ , mir von außen zufallenden bei u.A. Schauungen. Das fand ich schon als Kind eigenartig, selbst als ich noch annahm, das alle Anderen das auch haben. Ich weiß nicht so recht, wie ich diesen Einbruch in die eigene Autonomie beschreiben soll. Es ist mir ja bewusst und beherrscht mich auch in solch Momenten nicht. Es ist wie ein Film, ein Wort, eine Idee, die mir plötzlich von außen ins Bewusstseins plumpst. Das ist dann etwas, was sich nicht in mir aus tausend und eins Einflüssen und inneren Gewichtungen determiniert hat, sondern dem gegenüber fremd von außen hinein fließt. Warum ich manchmal, nicht immer!,derart deutlich wahrnehme, dass das nicht „meins“ ist, weiß ich nicht. Weit verbreitet scheint diese Erkenntnis, wenn ich so die Jahre mit anderen Schauungsgeplagten Revue passieren lasse, auch nicht zu sein.

Und dann verbinde ich in aller Vorsicht zu dem womöglich überhöhtem Trara, eher mit da findet sich Schöpfungshintergrund für Alles und Jeden, mit so etwas:

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=451232

Nun ist das ein schöner Text, den Fassadenkratzer da schrieb, das „Phänomen“, welches dann in Verständnisbilder oder auch nur Brauchtum einfloss, gab es schon viel länger:
„Schon im hellenistischen Ägypten wurde in der Nacht vom 5. zum 6. Januar die Geburt des Sonnengottes Aion aus der Jungfrau Kore gefeiert. Am Tag des 6. Januar folgte das Schöpfen des heilbringenden Wassers aus dem Nil.[5]
Im antiken Griechenland wurde mit dem Wörtern theopháneia und epipháneia das Erscheinen einer Gottheit bezeichnet, mit ersterem auch das Vorzeigen aller Götterbilder bei einem Fest in Delphi.[6]
Im antiken römischen Kaiserkult im hellenistischen Osten des Römischen Reiches formte sich ein Feiertag, der die göttliche Erscheinung des Divus als Teil des Zeremoniells beinhaltete.[7] Der Ritus wurde ebenfalls zu Beginn des Januars gefeiert[8] und basierte auf der Epiphanie Iulius Caesars, der beim Überschreiten des Rubikon am 10. Januar 49 v. Chr. vom Volk als Heiland und lebender Gott (wahrscheinlich Divus Iulius) begrüßt und angebetet wurde.[9] Grundsätzlich bedeutete die Epiphanie nichts anderes als der adventus, die Ankunft des römischen Herrschers und „seinen glückverheißenden Einzug in eine Stadt““

Und dann haben wir da noch die 12 Rauhnächte , zwischen Jul und Epiphanias als Brauchtum, fußend auf demselben „Phänomen“?!

Eine zweite Verbindung führt zur Apokalypse – Offenbarung, hier z.B.
https://schauungen.de/forum/index.php?id=36836
oder auch hier:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=30259

Ob nun Andere mit diesen mehreren Fäden, die ich da in die Hand nehme, noch etwas anfangen können, weiß ich nicht. Geht mir oft genug selbst so, dass ich staunend vor den vielfältigen Verbindungen stehe und wenn ich versuche an irgendeinem Ende Erklärungsansätze in Worte zu fassen, kläglich scheitere.

Dir liebe Grüße und segensreiche Rauhnächte in der inneren Ausrichtung eines wehrhaften, besonnenen Mannes.
Achtungsvolle Grüße
Rauhnacht

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Das Wesen der Welt in einer Blechdose macht sie zur Spieluhr

Fenrizwolf, Montag, 01.01.2018, 08:47 vor 2306 Tagen @ rauhnacht (1337 Aufrufe)
bearbeitet von Fenrizwolf, Montag, 01.01.2018, 08:56

Hallo liebe Rauhnacht!

Herzlichen Dank für Deine Antwort! Am prägnantesten bei Dir waren mir die Schilderungen von dem Erlebnis des öligen Regens am nächtlichen Fensterkreuz und ein Erlebnis im Kinderhort (?), welches ebenfalls mit einer inneren Botschaft (Stimme) bezüglich eines Kindes einherging.

Diese subjektiven, direkten, aber teils fremdartigen (wie Du oben feststellst) Eindrücke allein für sich selbst, bzw. das eigene Tagesbewußtsein zu interpretieren, ist eine schwierige Aufgabe.

- Erste Aufgabe dabei ist wohl die Kunst, überhaupt die erfahrene Ausdehnung bzw. Verzerrung des eigenen Bewußtseins, sich selbst zu bestätigen, bzw. sich selbst als Erlebnis einzugestehen.

- Zweiter Teil ist dann das Ringen mit den Widerständen der gedanklichen Selbstkontrolle: „kann nicht sein, was nicht sein darf!“, „ich muß geträumt haben…“, „ist das ein Anfall von Geisteskrankheit?“, „welch Dusel… war eh nur Quatsch“, „davon erzähle ich besser niemandem…“. Das sind die inneren Denkblockaden.

- Dritter Teil ist die Herausforderung überhaupt den Mut aufzubringen, das Sujet zu untersuchen, nachdem man obige Widerstände überwunden hat. Das Unbekannte ängstigt uns meist.

- Vierter Teil sind das Ringen mit (Ge)wissen, Moralvorstellungen und anerzogener Denkblockaden, falls das Erfahrene alltäglichem Selbstverständnis oder von besonderer Brisanz ist. Das sind die äußeren Denkblockaden.

- Fünfter Teil als Aufgabe ist dann schließlich erst die grundsätzliche gedankliche, reflektive, verstandesmäßige Auseinandersetzung mit dem Erleben – eine Kategorisierung.

- Sechster Teil sollte dann überhaupt erst eine introvertierte Verstandesarbeit nach Anlaß, Muster, Sinn und Zweck sein, die eine subjetive Deutung vornimmt.

- Siebter und letzter Teil ist dann die Herausforderung, die nebligen Gedankenstränge zu behalten und schließlich zu kommunizieren.

Schlägt irgendetwas über die Stränge, entsteht ein Zerrbild, als hätte Picasso mit dem Pinsel zwischen dem großen linken und dem kleinen rechten Zeh gemalt.
Aus diesem Grunde ist insbesondere Taurec darauf erpicht, möglichst Originäres zu erhalten.
Eine „Maria S.“ ist freilich so sehr vom lieben Gott bevorteilt, das es all dieser Schritte nicht mehr bedarf.
Doch in ihrem Falle hätte ich tatsächlich Sorge, vom gütigen Gott einst ohne Sünde einen dicken Bauch zu bekommen. :-D
Van Rensburg liest sich demgegenüber wieder wie ein LSD-Trip, über dessen Gehalt am Ende auf einer CSU-Pateiversammlung in Rosenheim debattiert wird.

Sinnverwandte Bezüge zu geschichtlichem Kontext, die seit der Antike so vielen Einflüssen unterlagen, können wohl nur auf oberstes Geheiß als verbindlich geltend gemacht werden, indem man selbst als autonome Glaubensinstanz das so beschließt, oder wie so oft, eine ernannte Autorität das so will.

Dennoch sind die Gemeinsamkeiten mit der Antike aus höherer Warte mutmaßlich nicht annähernd so weit weg, wie wir das hier in einer linearen Zeitbegrifflichkeit selbstverständlich darstellen.

Aus der Zeitlosigkeit, bzw. von einem Ursprung jenseits einer Zeitkontinuität heraus, wäre es für eine Inkarnation wohl einerseits unmaßgeblich, oder anderseits logisch notwendig zuerst eine Hure im Mittelalterlichen Paris, danach schwuler Friseur in Manhattan und schließlich kräuterkundige Heilerin eines keltischen Stammes westlich des Rheins zu sein.

Trotz der 9 geboren Kinder in Paris wird das vollendete Mutterglück dann erst 2054 in der neuen Welthauptstadt Astana verwirklicht.


Menno, jetzt habe ich das Millennium verpaßt, oder? Aber ich habe noch ein paar Pershing-Raketen, V1 mit Käfermotor und ein paar Barique-Fässer mit antikem griechischen Wein (less-sulphur-Richtlinie EU666) im Keller.

Allen Forifanten, (Neu)lesern und Anverwandten
wünsche ich feste Hufe, zeitweilig eine roten Nase, und schließlich fast unendlichen Zugewinn in all ihren Vorhaben!

Dir, liebe Rauhnacht, und einigen wenigen, die ich im zurückliegenden Jahr ebenso mit zu wenig Aufmerksamkeit bedacht habe, oder gar ernstlich enttäuscht habe, wünsche ich noch eine kleine Extraportion Sinnlichkeit und Zufriedenheit!

Meine Vorsätze für das lohe neue Jahr:
1. Beherzte Schritte zu mehr Eigenverantwortlichkeit tun
2. im Tal die Lanze aufnehmen, und bergauf wandern
3. den Grinsekatzen des Wahns mit einem nassen Handtuch und der Wucht der ersten grauen Barthaare, die Schnute nach unten falten

Desweitern möchte ich versuchen, mehr zu rauchen: ob offenes Feuer oder Pfeifentabake – ohne kontemplative Seelenruhe brennt eh alles nieder.

Mit einem Glutbett von guten Wünschen

Fenrizwolf

Das ist der Punkt

Hinterbänkler, hinterm Wald im Emmental, Montag, 08.01.2018, 01:14 vor 2300 Tagen @ Fenrizwolf (1252 Aufrufe)

Verdienst unserer Koryphäen an Bord ist, daß mit dem scharfen Skalpell des Verstandes, das tote Fleisch vom Körper der Prophetie entfernt wurde.

Operation gelungen, der Patient ist tot.


------- Disclaimer -------
Alles Folgende ist subjektiv, es erhebt - obwohl möglicherweise klar und pointiert formuliert - nicht den Anspruch die Wahrheit zu sein, sondern es sind schlichte Erzählungen oder subjektive Ableitungen aus meinem persönlichen Weltbild.
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Danke Fenrizwolf,

das ist der Punkt.
Es ist höchste Zeit, unser gesamtes zivilisatorisch angelerntes Glaubensgebäude zu überprüfen.
Kein anständiger Mensch hat mehr Lust auf den überkommenen Glaubensvorstellungen zu verharren, weil sie einfach ausgelutscht und langweilig geworden sind.
Die Magie ist komplett weg aus unserer mechanistischen, kapitalistischen, patriarchalen, religiösen und konsumistischen Welt.
Die Prophezeiungen waren einer der letzter Hoffnungsscheine für Übersinnliches am Horizont.

Ich z. B. bin zutiefst davon überzeugt, dass Raum und Zeit komplett menschliche Erfindungen sind.
Die In- und Umwelt wurde durch das Zutun unserer Vorfahren zu einer Welt, in der wir zuerst einen Raum aufgespannt haben.
Wir haben gelernt die Dinge voneinander abzugrenzen bzw. zu trennen (=Raum) und ihnen Namen gegeben.
Das war der erste Schritt der Abstraktion und Mittelbarkeit, und gleichzeitig der Beginn der Sprache.
Der zweite kam mit der Erfindung der Zeit, wo wir gelernt haben Geschichten in einer Entwicklung zu sehen.

Mit Raum und Zeit und der Navigation dieser wahnwitzig spannenden Welt haben wir alle anderen Möglichkeiten der Ordnung des Unbekannten verunmöglicht.
Jetzt sind wir 2,5 Mio Jahre auf diesem Weg...
Eigentlich müsste es anders heißen: Unser Raum&Zeit-Denken und -Bewusstsein ordnet ausgewählte Informations- und Energiefäden unter anderem in eine Vorstellung einer Ablaufsituation von Evolution und Menschheitsentwicklung von 2,5 Mio Jahren.
Mit jedem Begriff (hier z. B. Evolution) entsteht ein weiteres Element der Ordnung und des Verständnisses der Zusammenhänge.
Die immer stärkere Ordnungsbildung fixiert gleichzeitig immer mehr unser Vorstellung von Raum und Zeit.
So können wir uns das Ganze aktuell kaum mehr vorstellen, ohne eine Linearität von Raum und Zeit - quasi vom Urknall bis zur zukünftigen Evolutionsstufe des Menschen.

Wie eine Idee Denkmöglichkeiten fixieren kann, habe ich mit einem Zitat aus 'Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten' (Autor: Robert Pirsig) skizziert.

Das alles war für uns sehr spannend, bis eben zuletzt.
Die Entwicklung (eigentlich eher: Konvergenz) ging vom Stillen Wissen zur reinen Rationalität.
Noch vor 150 Jahren war die Rationalität DIE Zukunft, heute bereits ist sie abgestandene Brühe, wegen der niemand von der Ofenbank aufsteht, es sei denn der debitistische Zwang zwingt ihn.

Die künftige Bewusstseinsentwicklung (oder besser: Aufmerksamkeitskonzentration) wird eine neue Art der Ordnung der Informations- und Energiefäden unserer Um- und Inwelt
bedingen und wird uns völlig neue Navigationsmöglichkeiten eröffnen. Neue Navigationsmöglichkeiten aufgrund neuer Landkarten, Begriffssysteme oder Erklärungen für das, was uns umgibt.

Ich habe mit diesem Beitrag seinerzeit im Gelben Forum einen Thread gestartet, der meine Sicht in einer Art groben Skizze reflektiert.

Wenn wir lernen, diese Raum und Zeit als unsere Erfindung, unseren Traum zu verstehen, dann werden laaangsam auch Türen für ein neues Verständnis solcher Phänomene wie beispielsweise Prophezeiungen, Wunderheilungen oder Leviation sich öffnen. Und nicht nur ein Verständnis, sondern die Navigation dieser.

So oder so ähnlich...

Hinterbänkler

Reifegrade, dennoch ist im Säugling der Greis hinterlegt und vor 2,5 Mio Jahre heute

rauhnacht, Montag, 08.01.2018, 19:54 vor 2299 Tagen @ Hinterbänkler (1357 Aufrufe)

Hallo Hinterbänkler,


Danke Fenrizwolf,

das ist der Punkt.
Es ist höchste Zeit, unser gesamtes zivilisatorisch angelerntes Glaubensgebäude zu überprüfen.

Ja, meine ich auch.

Kein anständiger Mensch hat mehr Lust auf den überkommenen Glaubensvorstellungen zu verharren, weil sie einfach ausgelutscht und langweilig geworden sind.
Die Magie ist komplett weg aus unserer mechanistischen, kapitalistischen, patriarchalen, religiösen und konsumistischen Welt.
Die Prophezeiungen waren einer der letzter Hoffnungsscheine für Übersinnliches am Horizont.

Ja, und noch sind die nicht durch.Womöglich stellen wir grad fest, dass das doch mehr mit uns zu tun hat, wie man mit unserer "mechanistischen, kapitalistischen, patriarchalen, religiösen und konsumistischen"Ausrichtung glauben könnte?

Ich z. B. bin zutiefst davon überzeugt, dass Raum und Zeit komplett menschliche Erfindungen sind.

Ich auch.

Die In- und Umwelt wurde durch das Zutun unserer Vorfahren zu einer Welt, in der wir zuerst einen Raum aufgespannt haben.
Wir haben gelernt die Dinge voneinander abzugrenzen bzw. zu trennen (=Raum) und ihnen Namen gegeben.
Das war der erste Schritt der Abstraktion und Mittelbarkeit, und gleichzeitig der Beginn der Sprache.
Der zweite kam mit der Erfindung der Zeit, wo wir gelernt haben Geschichten in einer Entwicklung zu sehen.

Ja, so kann man das wohl beschreiben. Ich meine, dass ist Entwicklung; der Knäul wickelt sich auf, um Bewusstheit zu schaffen; um kognitives Verständnis zu wirken.Ich vermute, dass das von hinter der Bank hinterlegt ist, damit aus uns mal was wird. UHHHH, nach dem Bilde, zu dem wir uns keines machen sollen, weil wir das noch gar nicht können ohne Mist zu murksen.Hat etwas mit Logos zu tun, aber nur recht wenig mit unserer Vorstellung von Vernunft. Solch Logos zu allem, was da ist in Vernetzung und Verschränkung ohne Raum und Zeithilfkrücke können wir gar nicht fassen.

Mit Raum und Zeit und der Navigation dieser wahnwitzig spannenden Welt haben wir alle anderen Möglichkeiten der Ordnung des Unbekannten verunmöglicht.

Sicher, richtig.

Jetzt sind wir 2,5 Mio Jahre auf diesem Weg...

Ja, die Erkenntnis lässt mich ein wenig blaß um die Nase werden, wenn ich dann so in Raum und Zeit verhaftet, darüber sinniere, dass es doch eigentlich ein Segen ist, wenn Menschlein glauben übermorgen wird schon was passieren, werden wir besser verstehen.....Mit kognitiven Verständnis in Raum und Zeit verhaftet, sind die Aussichten der Art trübe, dass nur die Ahnung der Entwicklung mir Ausrichtung bietet.

Eigentlich müsste es anders heißen: Unser Raum&Zeit-Denken und -Bewusstsein ordnet ausgewählte Informations- und Energiefäden unter anderem in eine Vorstellung einer Ablaufsituation von Evolution und Menschheitsentwicklung von 2,5 Mio Jahren.

Sehr gut. In meinen Worten ordnen wir permanent durch ausgewählte Informations;- und Energiefäden, ständig. Das ist Determinierung, Ausrichtung. Durch unzählige Ursachen sind wir determiniert in Wahrnehmung, Beurteilung und daraus entstehendem Willen. Im übrigen ist das noch nicht mal wirklich linear, so nehmen wir das aber wahr. Was ja auch Sinn macht zur Bewusstwerdung einzelner ähm? "Energiefäden".

Mit jedem Begriff (hier z. B. Evolution) entsteht ein weiteres Element der Ordnung und des Verständnisses der Zusammenhänge.
Die immer stärkere Ordnungsbildung fixiert gleichzeitig immer mehr unser Vorstellung von Raum und Zeit.

Ja, so ist das wohl. Anders wahr zu nehmen gelingt mir nur selten.Und selbst, wenn mich solch Momente streifen, wird das im Bewusstsein sofort wieder in Lineares übersetzt. Ich vermute, um überhaupt so etwas wie Eigenautonomie zu wahren, die schlicht nötig ist, um um zu setzen in räumlich und zeitlich UND abgegrenztem Sein zu ähm? offenbaren. So oder ähnlich.

So können wir uns das Ganze aktuell kaum mehr vorstellen, ohne eine Linearität von Raum und Zeit - quasi vom Urknall bis zur zukünftigen Evolutionsstufe des Menschen.

ja, wir lernen halt bis dato so am besten.

Wie eine Idee Denkmöglichkeiten fixieren kann, habe ich mit einem Zitat aus 'Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten' (Autor: Robert Pirsig) skizziert.

Das alles war für uns sehr spannend, bis eben zuletzt.

Möglicherweise deutet sich doch gerade daraus Neues an.

Die Entwicklung (eigentlich eher: Konvergenz) ging vom Stillen Wissen zur reinen Rationalität.
Noch vor 150 Jahren war die Rationalität DIE Zukunft, heute bereits ist sie abgestandene Brühe, wegen der niemand von der Ofenbank aufsteht, es sei denn der debitistische Zwang zwingt ihn.

Ging doch überraschend schnell. Beschleunigt sich da etwas?

Die künftige Bewusstseinsentwicklung (oder besser: Aufmerksamkeitskonzentration) wird eine neue Art der Ordnung der Informations- und Energiefäden unserer Um- und Inwelt
bedingen und wird uns völlig neue Navigationsmöglichkeiten eröffnen. Neue Navigationsmöglichkeiten aufgrund neuer Landkarten, Begriffssysteme oder Erklärungen für das, was uns umgibt.

Ein bisschen ist das ein Zurückholen von Informations;-und Energiefäden, die immmer da waren. Wir aber aufgrund von notwendiger Selektion zur Bewusstwerdung nicht wahrnehmen konnten.

Ich habe mit diesem Beitrag seinerzeit im Gelben Forum einen Thread gestartet, der meine Sicht in einer Art groben Skizze reflektiert.

Wenn wir lernen, diese Raum und Zeit als unsere Erfindung, unseren Traum zu verstehen, dann werden laaangsam auch Türen für ein neues Verständnis solcher Phänomene wie beispielsweise Prophezeiungen, Wunderheilungen oder Leviation sich öffnen. Und nicht nur ein Verständnis, sondern die Navigation dieser.

Möglicherweise passiert uns das auch einfach. Sofern wir damit etwas zu tun haben wollen oder MÜSSEN.

So oder so ähnlich...

Hinterbänkler

Ich belasse es mal dabei. Gäbe noch viel zu sagen....Selektiere ja auch nur rum. Seltenste Momente des Patts im Gleichgewicht und empfundenem, natürlich subjektiv) von allen Außen in mir sind nicht in Zeichen - Sprache zu setzen und glaubt mir eh niemand.

Liebe Grüße
Sigrid

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