Kamel und Rotjankerl (Schauungen & Prophezeiungen)

Malbork, Donnerstag, 31.08.2017, 17:56 vor 2429 Tagen (4991 Aufrufe)

Hallo Taurec,

beim lesen im Prophezeiungsforum bin ich nach etlichen Jahren durch einen Verweis auf die Schauungen des Nutzers "Danach" gestossen.
Hier nochmal aufgewaermt.
Nun ein Frage an Dich. Warum ist dieser Mann nicht in deiner Quellensammlung?

Auszug:

PS.Das Kamel ist ein Geschehen vor dem Bären.Das Kamel-Geschehen läuft schon und wird furchtbar!
Der Bär war auch da-hat leider die Einbahnstrasse genommen und ist nicht mehr!
Das Naturereigniss geschieht unmittelbar vor dem Ende des Bären.
Wir haben einen Scout und der bringt uns zu einem bemerkenswerten Ort:
"Alle Bäume liegen in EINER Richtung,abgebrochen eben am Boden!"

Der Eintrag ist vom Juli 2011, zu einer Zeit also, als niemand die "Fluechtlingsapokalypse" in Europa auf dem Schirm hatte! Die Operation "arabischer Fruehling" hatte gerade erst mit Tunesien, Aegypten und Syrien begonnen. Er schreibt ja, dass es (das Geschehen) schon laeuft und es furchtbar wird (gemeint wohl in Zukunft fuer die Europaeer). Erst das Kamel (der Islam) und dann der Baer (klarer Fall Russland). Wenn dem so sein wird wieder ein Indiz, dass das russische Eingreifen erst als Reaktion auf die Unruhen in Europa (verursacht durch den Islam) erfolgen wird.

Uebrigens, da im Prophezeiungsforum auch ueber die Rotjankerl geschrieben wird:
Im Zusammenhang mit dem Kamel wuerde das auch Sinn machen.

[image]

Die Janitscharen hatten rote Jacken und sie koennten hier als Synonym fuer "Tuerken" bzw. die wilden Barbaren (als was die Tuerken auch noch zu Muehlhiasls Zeiten galten) stehen. Somit wuerden wir von zwei Invasionen auf das mitteleuropaeische Gebiet (vor allem auf den deutschsprachigen Raum) sprechen, die fuer uns einen zeitlichen Abstand von vielleicht 5 bis 7 Jahren haben moegen aber aus der Sicht von vor 200 Jahren gesehen die gleiche Zeitschine bedeuten und kaum voneinander temporal zu trennen waeren.

MfG
Malbork

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Danachs Kamel, Mühlhiasl

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 31.08.2017, 18:54 vor 2429 Tagen @ Malbork (4892 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Freitag, 01.09.2017, 08:12

Hallo!

Nun ein Frage an Dich. Warum ist dieser Mann nicht in deiner Quellensammlung?

Eher ein Versäumnis, weil ich seine recht kryptisch formulierten Sätze zu sammeln und aufzubereiten aufgeschoben habe.

Der Eintrag ist vom Juli 2011, zu einer Zeit also, als niemand die "Fluechtlingsapokalypse" in Europa auf dem Schirm hatte! Die Operation "arabischer Fruehling" hatte gerade erst mit Tunesien, Aegypten und Syrien begonnen. Er schreibt ja, dass es (das Geschehen) schon laeuft und es furchtbar wird (gemeint wohl in Zukunft fuer die Europaeer). Erst das Kamel (der Islam) und dann der Baer (klarer Fall Russland). Wenn dem so sein wird wieder ein Indiz, dass das russische Eingreifen erst als Reaktion auf die Unruhen in Europa (verursacht durch den Islam) erfolgen wird.

Ja. Der Ausbruch der Unruhen in Europa setzt den wirtschaftlichen Kollaps voraus. Mit diesem fällt auch die Machtbasis der USA, die verschiedenen Einflußmöglichkeiten und die pauschale Handlungsfähigkeit schwinden. Gleichzeitig ist davon auszugehen, daß als Ultima Ratio ein Konflikt mit Rußland vom Zaune gebrochen wird, das somit zugleich die Legitimation erhält, in das freiwerdende Mitteleuropa vorzustoßen.

Der Hinweis, daß das "Kamelgeschehen" schon laufe, habe ich damals so verstanden, und war auch so gemeint, daß es sich auf die schon seit Jahrzehnten stattfindende Massenzuwanderung bezieht, die eher früher als später in ethnische Unruhen ("Rassenkampf") übergeht. Seit 2015 hat sich das Unvermeidliche nur beschleunigt.
"Bürgerkrieg" klänge noch viel zu gesittet. Das Wort bezieht sich auf den Bürger, der als Stand eine europäische Schöpfung ist, die ihren Niedergang übrigens schon hinter sich hat. Bei den zuwandernden Fellachen und Urmenschen handelt es sich nicht um "Bürger". Bürgerkrieg kann es allein unter den Angehörigen eines ein Staatswesen begründenden und es essentiell ausmachenden Volkes geben.

Uebrigens, da im Prophezeiungsforum auch ueber die Rotjankerl geschrieben wird:
Im Zusammenhang mit dem Kamel wuerde das auch Sinn machen.

Die Janitscharen hatten rote Jacken und sie koennten hier als Synonym fuer "Tuerken" bzw. die wilden Barbaren (als was die Tuerken auch noch zu Muehlhiasls Zeiten galten) stehen. Somit wuerden wir von zwei Invasionen auf das mitteleuropaeische Gebiet (vor allem auf den deutschsprachigen Raum) sprechen, die fuer uns einen zeitlichen Abstand von vielleicht 5 bis 7 Jahren haben moegen aber aus der Sicht von vor 200 Jahren gesehen die gleiche Zeitschine bedeuten und kaum voneinander temporal zu trennen waeren.

Bitte nicht Fälschungen von 1923 aus dem Zusammenhang reißen und per gläubigem Zirkelschluß auf beliebige Zufallskorrelationen mit der Gegenwart beziehen!

Die Rotjankerl kamen zuerst bei der völlig fiktiven Sagenfigur "Mühlhiasl" vor. Dieser wurde 1923 von Pfarrer Landstorfer ohne nachvollziehbare Grundlage aus dem Boden gestampft.
Dem entsprechend muß man den Text, soweit man nicht Elemente älteren Volkssagen zuordnen kann, als zeitgenössische Fälschung Landstorfers oder seiner Zuträger betrachten.
In diesem Sinne verweisen die "Rotjankerl" eindeutig auf die russische Revolution 1917, nur sechs Jahre vor Veröffentlichung Mühlhiasls.
Das Rot bezieht sich auf den Bolschewismus. Hinter dem russischen Überfall steckt die uralte Mär der christlichen Endzeitprophetie mit den Horden Gog und Magog aus dem Inneren Asiens, die auch in der Volkssage ein Dauerbrenner ist. Sie sind ja auch der Bösewicht in der Birkenbaumsage und älteren Volkssagen.

als was die Tuerken auch noch zu Muehlhiasls Zeiten galten

Da Mühlhiasl nachweislich nie gelebt hat, hatte er auch keine Zeit – bzw. er hat genauso eine Zeit, wie Schneewittchen eine Zeit hat.

Leider fällt man im Prophezeiungsforum auf den Wissensstand weit vor dem Jahre 2000 zurück, weil man sich nicht aus den eigenen Fiktionen des naiv-gläubigen Hysteron-Proterons lösen kann, innerhalb dessen man in einer Art irrationalen Möbiusschleife unhinterfragbare Glaubenssätze durch sich selbst beweist und wie eine Platte mit Sprung immer wieder dieselben falschen Gedanken abspult, ohne je vom Fleck zu kommen. Im Wesentlichen ist dort eine "echte Schauung" alles, was irgend jemand mal so genannt hat. Die Quellen werden folglich völlig einseitig mit beliebigen Erscheinungen der Gegenwart abgeglichen, da eine Prophezeiung ja schon um ihrer selbst Willen richtig sein muß. Aus der Tatsache, daß man in der Gegenwart eine letztlich völlig beliebige Deckung mit der Prophezeiung (er-)findet, meint man die Richtigkeit der Prophezeiung zu beweisen, deren Echtheit man schon von Anfang an unhinterfragt geglaubt hat.
Aufgrund des Umstandes, daß die Moderatoren Johannes und Zitrone herausdrängen, wen sie als mit den Grundfesten des Glaubens unvereinbar erachten, konzentriert sich eine bestimmte Art Frömmler dort (was nicht pauschal auf jeden bezogen ist), die nicht selbstkritisch hinterfragen, sondern nur mit ihren dogmatischen Fixierungen abgleichen können. So kommt es, daß man kritische Literatur – in diesem Falle Reinhard Hallers ausgezeichnete Mühlhiaslmonographie – entweder nicht kennt oder nicht akzeptieren kann, weil er nicht schreibt, was man gefälligst lesen will.

Was dort geschrieben wird, ist mit den sich aus obigem ergebenden Einschränkungen zu betrachten.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Guttenberg

IFan, Sonntag, 10.09.2017, 23:24 vor 2418 Tagen @ Taurec (4400 Aufrufe)

Hallo,

hierzu (ungefähr Mitte der Seite, unter "Traum") eine Parallele.

Der Beitrag passt zwar nicht 100%ig in den Faden, aber ein neues Thema wollte ich dafür nicht eröffnen.


Gruß, IFan

Re: Guttenberg

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Dienstag, 12.09.2017, 21:34 vor 2416 Tagen @ IFan (3827 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Dienstag, 12.09.2017, 21:45

Hallo IFan!

"Traum:
Ich bin in einem büro und sitze im sessel. Ich höre wie der seehofer ( ja der jetzige mp von by) herumflucht. Der guttenberg ist auch dabei. Dieser ist sein minister. Seehofer ist der chef.
Dann seh ich wie die beiden eine große milchkanne in den nächsten raum schieben und dort abstellen. Dann geht’s wieder weiter mit der büroarbeit oder besprechung. Ich gehöre auch irgendwie zu den chefs."

Guttenberg könnte in die Bundespolitik wechseln und im Falle einer Schwarz-Gelb-
Regierung den Posten des Außenministers ergattern:

===> Westfalen-Blatt

Drehhofer äh.. Seehofer hat jedoch schon vor Monaten erklärt, daß er
nach den nächsten Freistaat-Wahlen in BY im Herbst 2018 nicht mehr
als MP antreten wolle.
Aber Politiker sagen heute dies, und morgen etwas anderes, gleich dem
Schilfrohre im Wind, nicht wahr?

Insofern ist es fraglich, ob diese Schau von Peterpan denn so eintreten wird:
Mit Seehofer als MP bis zum September 2018 müßten die Ereignisse spätestens
im Frühjahr 2018 beginnen, da Guttenberg laut Peterpan Seehofer zum Chef hat.
Und ab September ein neuer MP in Bayern, und Guttenberg ist womöglich
Minister in Berlin. Also sehr valide dünkt mir das Ganze nicht.

"Über den traum mit dem russeneinmarsch in deutschland und meine flucht über die schweiz richtung süden hab ich ja schon an anderer stelle geschrieben.
Auch habe ich an anderer stelle geschrieben daß die bauern in meinem heimatdorf, wo die ställe jetzt alle leer stehen, wieder rindviecher und kühe im stall haben, also selbstversorger sind."

Jaha, nach den Ereignissen und dem Zusammenbruch der Zivilisation kann ich mir
das auch vorstellen, aber wann das Ganze bzw. lebt bis dahin noch einer von
uns???

LG,

Eyspfeil

I woas net

IFan, Dienstag, 12.09.2017, 23:26 vor 2416 Tagen @ Eyspfeil (3901 Aufrufe)

Hallo Eyspfeil,

"Also sehr valide dünkt mir das Ganze nicht."

Mir auch nicht.

Es scheint doch etwas symbolisch zu sein, sowohl mit der Milchkanne in einem Büroraum als auch damit, dass PeterPan selber mit dazu gehört. (-> Waldviertler)

"... aber wann das Ganze bzw. lebt bis dahin noch einer von uns???"

I woas net.

Schauungen sind eben unzuverlässig. Die einzigen Zeitangaben, an denen etwas dran sein könnte, sind die von Tom38 und Danach. (Bei Danach muss man rechnen; 2023.)

Beim gegenwärtigen Verlauf der politischen Ereignisse sind die Entwicklungen doch recht langsam; danach sieht es nicht so aus, als ob es in den nächsten fünf Jahren passieren würde. Im Moment haben wir keine großen Flüchtlingsprobleme, und alles andere scheint auch recht ruhig. Falls es tatsächlich doch noch in dem genannten Zeitrahmen geschehen sollte, müsste irgendetwas Heftiges passieren.

Vielleicht greifen die Nordkoreaner doch noch an, nachdem ihnen die zunehmenden Sanktionen den Hals zuschnüren. So soll übrigens auch der Pazifikkrieg ausgebrochen sein; die Japaner litten unter starken Sanktionen, und sozusagen als Befreiungsschlag erfolgte der Pearl-Harbor-Angriff. Das aber nur aus dem Gedächtnis; Belege kann ich für die Sanktionen nicht liefern im Moment; ich meine, es ging um Öl. Die Asiaten ticken teilweise etwas anders, was "Ehre" und Durchhaltevermögen angeht; kann sein, dass der Kim Jong Un so reagiert; klein beigeben wird der wohl vorerst nicht.

Kann auch sein, dass plötzlich eine Inflation ausbricht, ein Börsencrash mit Zusammenbruch der Wirtschaft o.ä.. Die Fremden sind teilweise wesentlich geübter als die Einheimischen, was Überleben in katastrophalen Umgebungen angeht; dass wir unter diesen Umständen ins Hintertreffen geraten könnten, zeitweise, kann ich mir vorstellen. Und wenn die Alimentierung nicht mehr wunschgemäß abläuft, kann da schnell losgehen, mit den Unruhen. Es gibt viele junge Männer unter den Flüchtlingen; dass die plötzlich alle ihre Mentalität geändert haben und keiner mehr dabei ist, der nochmal so etwas wie die Silvesternacht in Köln veranstalten möchte, fällt mir schwer, vorzustellen.

Vielleicht macht der Herr Erdogan auch die Grenzen auf, nachdem er sich zu sehr geärgert fühlt, und es stehen plötzlich zwei Millionen Flüchtlinge vor der Tür (oder schon in D).

Machen können wir aber nichts; nur abwarten und vielleicht etwas vorbereiten (Gold, kleines Notstromaggregat kaufen etc.)

Dass wir plötzlich überhaupt keine Möglichkeiten mehr haben, glaube ich nicht; selbst Unruhen entwickeln sich und entstehen nicht in Nullkommanichts, schon gar nicht in ganz Deutschland. Wenn es losgeht, haben wir den Vorteil, dass wir wissen, wie die Entwicklung sein wird (wahrscheinlich).

Übrigens gibt es noch eine weitere Möglichkeit, die ganz überraschende und durchgreifende Hilfe zuteil werden lassen kann - siehe auch Danach:

"Es hatte sich doch ausbezahlt, unsere harten Vorbereitungen, Glaube, Vorräte, Geräte, Training, Fasten und Verzichten usw."

Gruß, IFan

Re: I oa net, ehrlich.

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Mittwoch, 13.09.2017, 00:18 vor 2416 Tagen @ IFan (3813 Aufrufe)

Hallo IFan,

"Schauungen sind eben unzuverlässig. Die einzigen Zeitangaben, an denen etwas dran sein könnte, sind die von Tom38 und Danach. (Bei Danach muss man rechnen; 2023.)"

Bei "Danach" auch nicht valide: Zeitangaben wie "mein Sohn ist etwa 15" haben
sich auch schon vielfach nicht erfüllt: Die Kinder sind inzwischen erwachsen
und Raider heißt weiterhin Twix, passiert ist nix.
Im Falle von Tom38 mit der "unruhigen 18" könnte es tatsächlich mal passieren,
daß nächstes Jahr ein Konflikt mit Nordkorea oder ein anderer Krieg stattfindet,
aber im Falle Nordkoreas bleibt von Pjöngyang dann wirklich nur der Dill übrig,
der dann hinterher aus der plattgemachten Stelle herauswächst.
Ansonsten wirds eher 2038 spannend, Toms Nomen est Omen..

"Beim gegenwärtigen Verlauf der politischen Ereignisse sind die Entwicklungen doch recht langsam; danach sieht es nicht so aus, als ob es in den nächsten fünf Jahren passieren würde. Im Moment haben wir keine großen Flüchtlingsprobleme, und alles andere scheint auch recht ruhig. Falls es tatsächlich doch noch in dem genannten Zeitrahmen geschehen sollte, müsste irgendetwas Heftiges passieren."

Doch, die Verblödungs-Veranstaltung namens Bundestags-Wahl! :-D

"Vielleicht greifen die Nordkoreaner doch noch an, nachdem ihnen die zunehmenden Sanktionen den Hals zuschnüren. So soll übrigens auch der Pazifikkrieg ausgebrochen sein; die Japaner litten unter starken Sanktionen, und sozusagen als Befreiungsschlag erfolgte der Pearl-Harbor-Angriff. Das aber nur aus dem Gedächtnis; Belege kann ich für die Sanktionen nicht liefern im Moment; ich meine, es ging um Öl. Die Asiaten ticken teilweise etwas anders, was "Ehre" und Durchhaltevermögen angeht; kann sein, dass der Kim Jong Un so reagiert; klein beigeben wird der wohl vorerst nicht."

Ganz ausgeschlossen ist es nicht, zumal ja die Aussagen Irlmaiers ohnehin
zunehmend als wertlos erachtet werden. Aber wie gesagt, sollte dieser Un
angreifen, dann schlagen die Amis zurück und Pjöngyang gibts dann nicht mehr.
Freilich wird es mit Rußland und China eine Menge Ärger geben im Falle eines
Angriffs.

"Kann auch sein, dass plötzlich eine Inflation ausbricht, ein Börsencrash mit Zusammenbruch der Wirtschaft o.ä.. Die Fremden sind teilweise wesentlich geübter als die Einheimischen, was Überleben in katastrophalen Umgebungen angeht; dass wir unter diesen Umständen ins Hintertreffen geraten könnten, zeitweise, kann ich mir vorstellen. Und wenn die Alimentierung nicht mehr wunschgemäß abläuft, kann da schnell losgehen, mit den Unruhen. Es gibt viele junge Männer unter den Flüchtlingen; dass die plötzlich alle ihre Mentalität geändert haben und keiner mehr dabei ist, der nochmal so etwas wie die Silvesternacht in Köln veranstalten möchte, fällt mir schwer, vorzustellen."

Inflation bricht nur in Ländern aus, die sich nicht dem Willen der NWO beugen,
wie es z.B. Anfang der 2000er in Argentinien der Fall war. So werden die
Unwilligen dann gefügig gemacht, mit Hunger.

"Vielleicht macht der Herr Erdogan auch die Grenzen auf, nachdem er sich zu sehr geärgert fühlt, und es stehen plötzlich zwei Millionen Flüchtlinge vor der Tür (oder schon in D)."

Hmmm...aber Erdogan hat ja selbst ein Interesse an dichten Grenzen, siehe den
Wall an der syrischen Grenze, den er gebaut hat. Damit sein Land nicht völlig
instabil wird und im Bürgerkrieg zerfällt.

"Machen können wir aber nichts; nur abwarten und vielleicht etwas vorbereiten (Gold, kleines Notstromaggregat kaufen etc.)"

Ja, wer das nötige Kleingeld für Goldvorräte hat.:-D
Aber ein paar Dosen Thunfisch kann sich wohl jeder leisten.
In der Großstadt kannstes wohl eh vergessen: Da hocken zuviel
Leute übereinander und im Falle von Lebensmittel-Knappheit
riechen Verhungernde dann einen Brühwürfel im Hause des Nachbars.
Und auf dem Lande wird dann auch geplündert und gemordet,
weil es ja keiner bemerkt und keine Ordnungskräfte in der Nähe sind.

"Dass wir plötzlich überhaupt keine Möglichkeiten mehr haben, glaube ich nicht; selbst Unruhen entwickeln sich und entstehen nicht in Nullkommanichts, schon gar nicht in ganz Deutschland. Wenn es losgeht, haben wir den Vorteil, dass wir wissen, wie die Entwicklung sein wird (wahrscheinlich)."

Nee, der Nährboden für das Chaos hat sich schon gebildet und bildet sich weiter,
und der Auslöser entsteht in Nullkommanix durch ein unerwartetes Ereignis.

"Übrigens gibt es noch eine weitere Möglichkeit, die ganz überraschende und durchgreifende Hilfe zuteil werden lassen kann - siehe auch Danach:"

Kamel und Bär. Aber das Kamel kann noch 20 Jahre umtreiben, bis dann der Bär
mal eingreift, wir wissen es schlicht nicht.

"Es hatte sich doch ausbezahlt, unsere harten Vorbereitungen, Glaube, Vorräte, Geräte, Training, Fasten und Verzichten usw."

Naja, wir wissen halt ein bißchen mehr als die völlig Verblödeten, die bloß
Dschungel-Camp gucken. Aber was nützt das, wenn wir im Krisenfall von den
Plünderern eins über die Rübe Kriegen? Dann hat der bunte Fremdling uns noch
überlebt.

Herzliche Grüße,

Eyspfeil

[Vollzitat gelöscht] Der Waldviertler sah die Chinesen eingreifen

Dannylee, Mittwoch, 13.09.2017, 21:53 vor 2415 Tagen @ Eyspfeil (3918 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 14.09.2017, 21:36

Hallo, Eyspfeil,

da hätten wir vielleicht schon eine Erklärung für Chinas Verwicklung ins
zukünftige (evtl.) Dritte Weltgeschehen.
Der Waldviertler sah doch in seinen Schauungen China ins Kriegsgeschehen eingreifen,
konnte sich den Grund dafür aber nicht erklären.

Freundliche Grüße

Dannylee

Schwarzmeerroute

IFan, Mittwoch, 13.09.2017, 23:09 vor 2415 Tagen @ Eyspfeil (3870 Aufrufe)

Hallo Eyspfeil et. al.,

für die Leute, die vielleicht "heute" gesehen haben, aber nicht die "Tagesschau", hier ein Link.

Da diese Videos nur eine begrenzte Zeit verfügbar sind, meistens, hier eine Beschreibung: Der Herr Erdogan beginnt möglicherweise schon, die Grenze zu öffnen; heute sind 157 Menschen auf dem Schwarzen Meer gerettet worden. "Die rumänische Küstenwache hat erneut Flüchtlinge gerettet. Vor zehn Tagen stoppte sie ein Boot mit 87 Flüchtlingen. Die rumänischen Behörden befürchten eine neue Flüchtlingsroute. Flüchtlinge versuchen immer wieder, von der Türkei aus über das Schwarze Meer nach Rumänien zu gelangen. Zwischen August und September wurden allein 570 Flüchtlinge aufgegriffen. Das sind allerdings deutlich weniger als auf der Route von Libyen über das Mittelmeer nach Italien. (...) Das EU-Mitglied Rumänien ist nicht Teil des europäischen Schengenraums. Rumänische Behörden befürchten, dass das Schwarze Meer angesichts der zunehmenden Schwierigkeiten bei der Überquerung des Mittelmeers zu einer alternativen Flüchtlingsroute werden könnte."

Von Rumänien gibt es bis nach Österreich und Deutschland ausnahmslos grüne Grenzen.

Es waren allerdings zu jeweils 1/3 Männer, Frauen und Kinder, also wohl eher Familien, die - angeblich aus dem Irak und Iran - demnach nicht der Gruppe nordafrikanischer schwer erziehbarer junger Männer angehören und insofern eher nicht eine Gefahr darstellen. Sie erinnern eher an Barionas Flüchtlingsschau, also Leute, denen man zunächst einmal helfen sollte.

Tom38 - hier und hier - "sah" die Zahl 2015 mit einer Endziffer in Rot. "... da ist es gut möglich, dass was passiert, oder zu dem Datum Ereignisse beginnen, sodass ein gewohntes und geregeltes Leben nicht mehr möglich ist." 2015 war prägnant eigentlich nur durch die Flüchtlingskrise. Wenn er bei der 2019 die 9 in rot sieht und bei der 2018 die 8 sich aufpumpend und abschlaffend, liegt der Gedanke nahe, dass die Ursache ebenfalls dort oder in etwas Ähnlichem zu suchen ist.

Was die Sache mit China - Hallo Dannylee! - aber nicht erklärt. Dort mag hineinspielen, dass Chinesen schon viele deutsche Firmen aufgekauft haben und sich Ihre Sachen nicht gerne kaputt machen lassen.

Mal sehen.


Gruß, IFan

Der [russische] Bär

Steffomio, Samstag, 02.09.2017, 07:43 vor 2427 Tagen @ Malbork (4387 Aufrufe)

Hallo Malbork,
der Bär (Russe) nimmt die Einbahnstraße (fährt stur eine Richtung/Konzept) und ist nicht mehr (, das wird ihm zum Verhängnis).

Alle Bäume (Alle Weisen sind) liegen in einer Richtung (in gleicher Weise) abgebrochen am Boden (gebrochen am Weltgeist).

PS.Das Kamel ist ein Geschehen vor dem Bären.Das Kamel-Geschehen läuft schon und wird furchtbar!
Der Bär war auch da-hat leider die Einbahnstrasse genommen und ist nicht mehr!
Das Naturereigniss geschieht unmittelbar vor dem Ende des Bären.
Wir haben einen Scout und der bringt uns zu einem bemerkenswerten Ort:
"Alle Bäume liegen in EINER Richtung,abgebrochen eben am Boden!"


Russland hat angefangen sich ins Weltgeschehen einzumischen, was zur Zeit ein Segen ist aber schnell zum Fluch wird, wenn der russische Bär diese Weise stur weiter fährt und nicht mehr damit aufhört.
Dann wird auch Russland fallen. Dann ist alle Vernunft und alle Weisheit dem Weltgeist, der Bosheit, dem sinnlosen Kampfgeist und der Ablehnung von allem Geistigen anheimgefallen.


Gruß
steffomio

Die Katze aus dem Sack gelassen

Malbork, Donnerstag, 07.09.2017, 22:02 vor 2421 Tagen @ Malbork (4146 Aufrufe)

Hallo.

Ich moechte jetzt deswegen nicht einen neuen Faden eroeffnen, deshalb stelle ich das Thema hier rein.
Ulrich Maichle hat die Katze aus dem Sack gelassen. Hier liest man nun folgendes:

Am 21.12.2017 und im darauf folgenden Frühjahr wird die Stadt Boston/MA durch Hurricanes nicht gekannter Ausmaße vernichtet. Michel Nostradamus hinterlegte die Ankündigung zu diesem Großereignis im Vierzeiler IX, 48.

Wobei er hier seine Vorgehensweise erklaert.

Wobei er IX 48 wie folgt uebersetzt:

Die große Stadt am maritimen Ozean,
Umgeben von einem Sumpf aus Kristall:
Wird zur Wintersonnenwende und im Frühjahr,
Von furchtbarem Wind heimgesucht.

Nun die Frage an die Profis hier. Was sagt ihr dazu? Wurde der Quatrain richtig uebersetzt? Wie habt ihr ihn gedeutet?

Sollte um den 20. Dezember tatsaechlich etwas passieren, wuerde ich an Maichles Stelle schnell die Sachen packen und untertauchen. Gewisse Dienste wie der Mossad, CIA, MI5 oder FSB duerften an den anderen Dateien interessiert sein.

MfG
Malbork

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"Springfluten aus Kristall" (!)

BBouvier @, Freitag, 08.09.2017, 00:05 vor 2421 Tagen @ Malbork (4272 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 08.09.2017, 00:33

Ulrich Maichle hat die Katze aus dem Sack gelassen.

Hallo, Malbork!

Ach, du meine Güte! *gg*

Zu diesem Herrn bitte hier lang:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=35956
https://schauungen.de/forum/index.php?id=35963
https://schauungen.de/forum/index.php?id=35953

Was den Vers IX/48 betrifft (Zitat vorangehender Beitrag):
Die große Stadt am maritimen Ozean,
Umgeben von einem Sumpf aus Kristall:
Wird zur Wintersonnenwende und im Frühjahr,
Von furchtbarem Wind heimgesucht
.
https://schauungen.de/forum/index.php#
... so lautet Zeile zwei allerdings korrekt übersetzt:
"Umschlossen von Springfluten aus Kristall".
Dabei wäre vielleicht an Tsunamis zu denken.
Springflut aus "Kristall"?
=>
[image]

Und beim "furchtbaren Wind" an die Druckwelle eines Impaktes?
Wer sich mit Nostradamus beschäftigt, sollte wenigstens
ein klein wenig Französisch können.

Was eine große "Stadt am Meeresozean" betrifft,
so dürfte es sinnfrei sein, herumzuraten:
Lissabon, Porto, Bordeaux, Nantes, Brest, Le Havre, Amsterdam,
Hamburg, Oso, Bergen, London, Dublin, Liverpool,
Rabat, Marakesch, Caracas, Rio De Janeiro => => ??

Ganz abgesehen davon, daß derlei Gewaltgeschehen sich wohl kaum
auf eine Stadt an der Küste beschränken würde.

Anzunehmen, Nostradamus hätte sich 1557 für einen stinknormalen
Allerweltswirbelsturm nahe den USA interessiert und ihm gar einen Vers gewidmet,
weist allerdings auf den schlichten Geisteshorizont
der Leute hin, die so etwas von sich geben.

Statistisch tritt in diesem Bereich des Atlantiks
nämlich alle sechs Wochen ein Hurrican auf.

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

"Kristallfluth"

Oberberger, Montag, 11.09.2017, 22:42 vor 2417 Tagen @ BBouvier (3776 Aufrufe)

Guthen Abend allerseits!

Seit geraumer Zeit lese ich nur noch mit und habe lange nichts mehr geschrieben.
Was mir zu dem Thema einfällt, ist der Terminus "Eisfluth"; ein Beispiel wäre die Antonifluth am 16. Januar 1511, die "Nossi" bestimmt bekannt gewesen sein dürfte.
Man stelle sich die Vereisung New Yorks, wie sie Sagitta als Verquickung eingestellt hat, in einer Stärke, wie auf dem Bilde von Caspar David Friedrich dargestellt, vor und verknüpfe sie mit einem schweren Sturme, wie bei der Antonifluth, dann haben wir den Salat.......pardon, die Eisfluth = Cristallfluth!
Jedenfalls erscheint mir dies einleuchtend. Wir sollten also mal das genannte Zeitfenster der Wintersonnenwende in den nächsten Jahren dahingehend beobachten.
Damit liegt auch in diesem Falle New York, ehedem Nieuw Amsterdam, in der Wahrscheinlichkeit auch bei mir an vorderster Stelle. Eine Stadt die, am Atlantic gelegen, gleiche geographische Bedingungen aufweist, ist die fälschlicherweise als "Januarfluß" bekannte Stadt Rio de Janeiro, die ihren Namen erhielt, weil bei der Entdeckung dieses Orthes man zunächst von einer Flußlandschaft ausging, was sich schließlich als falsch erwies; den Namen behielt sie seither trotzdem, jedoch ist aus climatischen Gründen dort nicht von einer derartigen Fluth auszugehen, was die Stadt N.Y.C. wiederum als eine der wahrscheinlichsten hervorhebt.

Lieben Gruß in die Runde - der Oberberger

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Maichles Unsinn und Nostradamus IX/48

Taurec ⌂, München, Freitag, 08.09.2017, 08:32 vor 2421 Tagen @ Malbork (4871 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 26.09.2018, 08:33

Hallo!

Nun die Frage an die Profis hier. Was sagt ihr dazu? Wurde der Quatrain richtig uebersetzt? Wie habt ihr ihn gedeutet?

Richtig übersetzt hat ihn Maichle in groben Zügen. Daraus folgt aber nicht, daß auch seine Behauptung zuträfe.

Wie ich bereits feststellte, ist Maichles Methode eine derartig hohle Nummer, daß sich zwei widerstreidene Schlußfolgerungen aufdrängen:

1. Die "Methode" ist dermaßen blöde, daß Maichle ihre Unsinnigkeit eigentlich selbst bekannt sein müßte. So dumm kann man eigentlich nicht sein. (Wobei ich einschränkend zugeben muß, daß ich die Meßlatte, wie dumm Menschen sein können, im Laufe der Zeit aus eigener Beobachtung schon erheblich senken mußte. ;-))
Der Kern seines Vorgehens besteht darin, so lange willkürlich die Buchstaben um Stellenwerte in Buchstabenreihen zu verschieben, bis er ein Ergebnis erhält, daß zu seinen Vorstellungen paßt.

Er hat drei verschiedene Buchstabenreihen mit zugeordneten Zahlenwerten. Die Anfangsbuchstaben jeder Zeile verschiebt er in allen drei Buchstabenreihen um Werte, die er sich selbst ausgedacht hat. Die Ergebnisse, aus denen er mittels der zugeordneten Zahlenwerte kein passendes Datum machen kann, sortiert er aus.
Das große Problem: Durch das willkürliche Verschieben in drei Buchstabenreihen kann er de facto aus jedem Anfangsbuchstaben jeden bliebigen anderen Buchstaben mit jedem beliebigen Zahlenwert machen. Das ist notwendigerweise gleichbedeutend damit, sich willkürlich irgendwelche Zahlen auszudenken, ohne überhaupt auf Buchstabenverschiebung zurückzugreifen.
Er könnte seine Algorithmen (horizontal, vertikal, neutral) auch weg lassen und statt dessen Buchstaben aus seiner Nudelsuppe fischen. Es wäre haargenau das selbe!

[image]

Im Wesentlichen denkt sich Maichle willkürlich Daten aus und täuscht durch Schwurbelei eine historisch fundierte Methodik vor, um den Laien hinters Licht zu führen.

2. Obwohl ihm obiges eigentlich klar sein müßte, versteigt sich Maichle in Naherwartung und stellt Behauptungen auf, die sich nach wenigen Monaten zwangsläufig selbst widerlegen müssen. Nach wenigen Fehlschlägen dürften ihm scharenweise die Leser den Rücken kehren, so daß lediglich die Zahl notorisch Lernresistenter bleibt, die sich auf dem Niveau seiner Veröffentlichungen befindet.
Sollte es sich bei Maichle um einen platten Scharlatan handeln, müßte er eigentlich klüger vorgehen und ein etwas weiter gespanntes, weniger fadenscheiniges Netz spinnen, in dem sich die Leute länger verfangen. Mir scheint fast, er fällt auf seinen eigenen Unsinn herein, vermeint Muster zu erkennen, wo gar keine sind, und überzeugt sich subjektiv selbst, am 21. Dezember 2017 würde außerhalb der Saison ein Hurrikan Boston verwüsten.

Maichles "Methode" ist das Paradebeispiel für dümmlich-naiv-gläubige Zirkelschlüsse, in denen der Gläubige den Beweis seiner Annahmen aus sich selbst ableitet. Eine außerhalb der eigenen Argumentation liegende exterene Bestätigung liegt tatsächlich nicht vor, da jeder "Beweis", um überhaupt Zusammenhang zu haben, nur mit der Methode konstruiert wird. Am 21. Dezember wird nichts passieren, das zu Maichles Behauptung paßt. Die erhoffte Bestätigung wird ausbleiben.

Sollte um den 20. Dezember tatsaechlich etwas passieren, wuerde ich an Maichles Stelle schnell die Sachen packen und untertauchen. Gewisse Dienste wie der Mossad, CIA, MI5 oder FSB duerften an den anderen Dateien interessiert sein.

Die Geheimdienste können mit Maichles Methode, auch ohne ihn in Karbonit einzufrieren, alle Erkenntnisse ziehen, die sie haben wollen, z. B. daß Putin Transvestit wäre und Kim Jong Un mit Hitler in der hohlen Erde Schach spiele. Er hat sein Vorgehen ja ausführlich und durchsichtig auf seiner Webseite dargelegt. Die Geheimnistuerei um die verschlüsselte Datei beruht lediglich darauf, einerseits Wichtigkeit vorzutäuschen, andererseits sich nicht festzulegen, ehe nicht durch reale Ereignisse (Hurrikan Irma) die nötige Grundspannung erzeugt wurde, um die aufgeschreckten Fliegen an sein Licht zu locken.

Zur Feier des Tages noch unsere Übersetzung des Quatrains IX/48:

La grand cité d’occean maritime,
Enuironnee de maretz en criſtal:
Dans le ſolſtice hyemal & la prime,
Sera temptee de vent eſpouuental.

Die große Stadt des Meeresozeans,
Umringt von kristallenen1 Fluten2.
Zur stürmischen3 Sonnwende4 und Morgenstunde5,
Wird erfaßt6 von schrecklichem Wind.

1 Altgr. „κρύσταλλος“ („krýstallos“) = „Eis“, „Bergkristall“. Hier könnte also auch „eisige Fluten“ stehen.
2 Vermutlich eine Verschreibung von „marées“ („Fluten“). Von Übersetzern wird „maretz“ in der Regel als „marais“ („Sümpfe“) gedeutet. Das hat erstens im Verszusammenhang keinen Sinn und entspricht zweitens nicht der Schreibung „marestz” des Wortes, wie sie in IX/21 verwandt wird.
3 Lat. „hiemalis“ = „winterlich“, aber auch „stürmisch“.
4 Lat. „solstitium“ = „Sonnenwende“, insbesondere die „Sommersonnenwende“. Die Wintersonnenwende wurde in der Antike „bruma“ genannt. Erst später bürgerte sich die Unterscheidung in „solstitium aestivum“ („Sommersonnenwende“) und „solstitium hiemalis“ („Wintersonnenwende“) ein.
5 Mfrz. „prime“ = „hora prima“, die erste Stunde nach Sonnenaufgang gemäß der antiken römischen Tageseinteilung.
6 Lat. „temptare“ = „berühren“, „angreifen“.

Z. 1: Welche Stadt gemeint ist, bleibt unklar. Die Tautologie "Meeresozean" weist wohl auf den Atlantik hin statt auf ein läppisches Nebenmeer. Insofern könnte jede Stadt zwischen London (Seemacht England) und Buenos Aires gemeint sein, am wahrscheinlichsten aber ein Ort am Nordatlantik. Vielleicht New York, wie Johansson impliziert?
"Unter den nordamerikanischen Städten wurden folgende als besonders betroffen bezeichnet: Chicago, Minneapolis, Washington und New York; letztere war am schwersten betroffen. Davon zeugten Ruinen und eingestürzte Gebäude; der Orkan fuhr heulend durch die Strassen der Weltstadt, und die riesigen Wolkenkratzer schwankten.
Die Stimme erläuterte, daß diese Gebäude von Zerstörung bedroht seien. Alles war in Rauchwolken gehüllt, große und kleine Gegenstände wurden vom Sturm mitgerissen und wirbelten in Mengen durch die Luft. Zugleich brachen in vielen Stadtteilen gewaltige Feuersbrünste aus. Am Hafen ergossen sich haushohe Brecher weit ins Land hinein. Grosse Speicher und Lagerhäuser stürzten zusammen und wurden eine Beute des Meeres. Viele Schiffe wurden aufs Land geschleudert, andere versanken im Hafen."

Z. 2: In IX/21 steht "Curſeur victoire aux mareſtz de la lone" ("Läufer Sieg bei den Sümpfen des Totarms"). Aus dem Totarm geht hervor, daß dort tatsächlich ein Sumpf gemeint ist, während im vorliegenden Vers aufgrund anderer Schreibweise und anderem Zusammenhang eben von "Fluten" die Rede ist, nämlich "kristallenen". Die Wortwahl deutet auf einen Brecher hin, kein Ansteigen des Meeresspiegels, sondern eine Welle, deren Kamm sich überschlägt und das Licht reflektiert.
Z. 3: Es kann sowohl eine "stürmische", als auch eine "winterliche" Sonnenwende gemeint sein. Aus der Zeile geht nicht sicher die Ursache der Flut hervor. Ein Sturm wäre denkbar (vgl. Z. 4). Vielleicht handelt es sich aber auch um eine simple Zeitangabe, worauf auch die Morgenstunde hindeutet: Mitte bis Ende Dezember vor Sonnenaufgang. "La prime" ist in der römischen Tageseinteilung die Prima Hora, die im Dezember noch vor Sonnenaufgang liegt. Bestenfalls geschieht das Ereignis zur Zeit der Morgendämmerung. Das beißt sich gewissermaßen mit den "kristallenen Fluten". Maichle deutet es offenbar als "printemps" ("prime temps") für "Frühling", was eine Spur abwegiger ist.
Z. 4: Hier gibt es allerdings keine andere Möglichkeit als von einem Sturm auszugehen.

Fazit: In dem Vierzeiler scheint es in der Tat um einen Sturm zu gehen, der im Dezember das Meer aufpeitscht ("umringt") und eine größere Stadt heimsucht.
Weder der genaue Ort, noch die genaue Zeit gehen aus der Aussage hervor. Maichles Behauptung ist, der Unsinnigkeit seiner Methode eingedenk, völlig aus der Luft gegriffen und entbehrt jeglicher Grundlage.

Bisherhige Beiträge zu Maichle:

Gruß
Taurec

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Von Wasser umgeben

BBouvier @, Samstag, 09.09.2017, 23:12 vor 2419 Tagen @ Taurec (4041 Aufrufe)

Vielleicht New York, wie Johansson impliziert?
"Unter den nordamerikanischen Städten wurden folgende als besonders betroffen bezeichnet: Chicago, Minneapolis, Washington und New York; letztere war am schwersten betroffen. Davon zeugten Ruinen und eingestürzte Gebäude; der Orkan fuhr heulend durch die Strassen der Weltstadt, und die riesigen Wolkenkratzer schwankten.
[quote]Die Stimme erläuterte, daß diese Gebäude von Zerstörung bedroht seien. Alles war in Rauchwolken gehüllt, große und kleine Gegenstände wurden vom Sturm mitgerissen und wirbelten in Mengen durch die Luft. Zugleich brachen in vielen Stadtteilen gewaltige Feuersbrünste aus. Am Hafen ergossen sich haushohe Brecher weit ins Land hinein. Grosse Speicher und Lagerhäuser stürzten zusammen und wurden eine Beute des Meeres. Viele Schiffe wurden aufs Land geschleudert, andere versanken im Hafen."
[/quote]

Hallo, Taurec!

Mit New York kann ich mich anfreunden.

Hier die Stadt noch um 1900:
=>
[image]

IX/48:
=>
"Die große Stadt des Meeresozeans,
Umringt von kristallenen Fluten
..."

Grüße,
BB

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Mein Senf zu IX 48

Pferdchen, Donnerstag, 16.08.2018, 21:43 vor 2078 Tagen @ Taurec (2332 Aufrufe)

Hallo,

ich hab mal im Forum gestöbert und zwei Gedanken zum IX 48.

Zur Feier des Tages noch unsere Übersetzung des Quatrains IX/48:

La grand cité d’occean maritime,
Enuironnee de maretz en criſtal:
Dans le ſolſtice hyemal & la prime,
Sera temptee de vent eſpouuental.

Die große Stadt des Meeresozeans,
Umringt von kristallenen1 Fluten2.
Zur stürmischen3 Sonnwende4 und Morgenstunde5,
Wird erfaßt6 von schrecklichem Wind.

Meeresozean? - maritime bezieht sich für mein Ohr auf cité, nicht auf occean. Also die maritime Ozeanstadt. "cité d’occean" würde ich schon deshalb als Einheit ansehen, weil es als Anagramm "occitane de" ergibt.

maretz - eine Wortschöpfung aus lat. mare (Meer) und hebr. aretz (Erde). Ist hier ein Grenzgebiet zwischen Meer und Land gemeint, also eine Küste? Vielleicht sogar speziell römisches Gewässer, das an hebräisches Land stößt? Oder ist es ein figurativer Hinweis auf römische Armeen (Metapher Meer), die hebräisches Volk (Metapher Land) unterdrücken? Man fühlt sich auch erinnert an den Engel der Apokalypse, der mit einem Bein auf dem Meer und mit dem anderen auf dem Land steht. (Offenbarung Kapitel soundso, Vers sowieso)

solstice hyemal - hier würde ich doch bei der Wintersonnenwende bleiben. Zusammen mit der Morgenstunde markiert diese einen doppelten Zeitpunkt des Heraustretens aus der Dunkelheit: Einerseits heraus aus der dunkelsten Zeit des Jahres, andererseits heraus aus der Nacht. Ein zweifacher Sieg des Sol Invictus.

Das war jetzt nur, was sich mir beim Lesen spontan für Assoziationen aufdrängten. Was das alles zusammen für einen Sinn ergeben soll, fällt mir grad nicht ein. Da müsste ich nochmal drüber nachdenken.

Gruß,
Pferdchen

IX 48 weitergedacht

Pferdchen, Samstag, 25.08.2018, 02:24 vor 2070 Tagen @ Pferdchen (2340 Aufrufe)

Hallo,

ich hab noch ein paar Gedanken zum Quatrain IX 48.

La grand cité d’occean maritime,
Enuironnee de maretz en criſtal:
Dans le ſolſtice hyemal & la prime,
Sera temptee de vent eſpouuental.

Die große Stadt des Meeresozeans,
Umringt von kristallenen1 Fluten2.
Zur stürmischen3 Sonnwende4 und Morgenstunde5,
Wird erfaßt6 von schrecklichem Wind.


Ich mach Übersetzung und Auslegung gleich in einem Atemzug:

La grand cité d’occean maritime,

Die große im/am Wasser gelegene Stätte des Titanen Okeanos (=personifiziertes Weltenmeer/Urmeer), also entweder Atlantis oder die ganze antike Welt

Enuironnee de maretz en criſtal:

Umgeben von einem "gläsernen Meer, gleich Kristall ", wie wir es aus der Johannesoffenbarung kennen - der Verweis auf die Bibel, weil (m)aretz so eigentümlich hebräisch klingt. Gemeint sind hier die himmlischen Sphären, die nach altweltlicher Ansicht aus Kristall bestanden.

Dans le ſolſtice hyemal & la prime,

Zur Wintersonnenwende und Morgenstunde, also am Tag Null zur Stunde Null innerhalb eines Weltenzyklus, also ganz am (Neu-)Anfang. Seit der Unendlichen Geschichte weiß ja jedes Kind, dass jeder Neubeginn aus der Dunkelheit und dem letzten verbliebenen Sandkorn geboren wird.

Sera temptee de vent eſpouuental.

Wird berührt und verführt vom schrecklichen Geist/Odem Gottes, der sich traditionell im Wind manifestiert - "gar schröcklich", weil dies ein Attribut der Gottheit Jahweh ist

Konklusion:
Das ist Genesis 1:1 - Bereshit bara Elohim et hashamayim ve'et Haaretz auf nostradamisch, ein (Neu-)Schöpfungsmythos, verschlüsselt in Sagenbilder aus aller Welt. Ob das im Kontext der Centurie Sinn ergibt, weiß ich nicht. Was Nostradamus uns mit dem Mythenpotpourri sagen will, ist mir schleierhaft. Noch abstruser jedoch fände ich es, anzunehmen, dass er uns mitteilen wollte, dass es in irgendeiner großen Stadt eines Morgens schrecklich windig wird. Dann doch lieber eine mythologische, weil weniger banale Interpretation. Auch weiß ich nicht, ob Nostradamus es mit der Grammatik nicht so genau nahm (La grand cité - also bitte...) oder ob sich das Altfranzösische tatsächlich so merkwürdig angehört hat oder ob es vielleicht mit der mutwilligen Falschschreibung von "grandE" eine Bewandtnis hat. Überhaupt ist bei Nostradamus immer alles grand, grand, grand et plus grand. Hat das was zu bedeuten, dass le Grand Maître der Neologismen sich bei "grand" extra einfallslos anstellt?

Sieht jedenfalls so aus, als hätte ich nun ganz toll interpretiert und verstehe trotzdem immer noch nur Bahnhof.

Gruß,
Pferdchen

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"Babylon" wird verworfen

BBouvier @, Samstag, 25.08.2018, 11:16 vor 2070 Tagen @ Pferdchen (2364 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 25.08.2018, 11:25

Hallo, Pferdchen!

Beifall auf offener Bühne! :yes:

Die Stadt am Meer ist dann "Babylon" aus Offb. Kapitel 18,
die "in einer (gewissen) Stunde" verworfen wird.
=>
"Weh, weh, die große Stadt, die bekleidet war
mit köstlicher Leinwand
und Purpur und Scharlach und übergoldet war
mit Gold und Edelstein und Perlen!
Denn in einer Stunde (!) ist verwüstet solcher Reichtum.
Und alle Schiffsherren und der Haufe derer,
die auf den Schiffen hantieren, und Schiffsleute,
die auf dem Meer hantieren, standen von ferne
und schrieen, da sie den Rauch von ihrem Brande sahen,
(BB: Das kann nicht sehr weit entfernt sein.)
und sprachen: Wer ist gleich der großen Stadt?
...
Also wird mit einem Sturm verworfen die große Stadt Babylon
und nicht mehr gefunden werden.
"

Grüße!
BB

--
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Ah, Babylon, die Große!

Pferdchen, Samstag, 25.08.2018, 15:04 vor 2070 Tagen @ BBouvier (2292 Aufrufe)

Hallo BB,

danke für den Augenöffner!

Erleuchtet,
Pferdchen

welche Stadt?

Sagitta, Samstag, 09.09.2017, 12:53 vor 2420 Tagen @ Malbork (4090 Aufrufe)

Guten Tag!

Bei diesem Vierzeiler dürfte die Herausforderung nicht in der Übersetzung und Interpretation liegen sondern in der Identifizierung der Stadt sowie in der Verknüpfung des Verses mit anderen Quatrains.

Ich halte den Vers für eine reine Ereignis- und Datumsangabe. Er könnte deswegen als ein Hinweis aufgefasst werden, wie und dass Nostradamus zu einer Schauung (die Stadt, das Eis, der Wintersturm ...) die astrologisch-kalendarische Beziehung gesucht hat (Wintersonnenwende, d.h. 21./22. Dezember, Sonne Ingress Steinbock, Morgenstunde ...)***. Ich vermute ferner, dass er dieses Ereignis nicht nur als stolze Demonstration seiner Kunst und Fähigkeiten herausgreift, sondern dass es ein Indikator/Puzzleausschnitt für einen größeren Geschehenszusammenhang darstellt. Die Frage ist also, ob es Schlüsselbegriffe in diesem Vierzeiler gibt, die auf andere Vierzeiler verweisen.

Die Stadt ist umgeben von Eis: handelt es sich um eine Halbinsel-Stadt? Das kristallene Eis flutet: ist die Stadt gleichzeitig an einem Fluß gelegen, der zum Eisgang beiträgt? Für Städte weit im Norden (z.B. Sankt Petersburg) wäre das Ereignis nichts Ungewöhnliches und somit keine (von mir eben vermutete) besondere Markierung, womit dann eher wieder eine Stadt wie New York in Frage käme, bei der das gelegentlich, aber nicht regelmässig vorkommt.

Von Taurecs romantischem Lieblingsmaler gibt es ein sehr schönes Bild, das die Assoziation zwischen Meer und Kristall zeigt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Eismeer#/media/File:Caspar_David_Friedrich_-_Das_Eismeer_-_Hamburger_Kunsthalle_-_02.jpg

Bilder vom (2015) eingefrorenen New York gibt es hier:

http://www.dailymail.co.uk/news/article-2966974/Manhattan-encased-ice-deep-freeze-intense-Polar-Vortex-Hudson-turned-river-ice-record-lows.html#ixzz4sAjlO13j

Längere Simulationen von New York im Eis finden sich in "The Day After" und nachgemachten Filmen.

Der folgende Artikel zählt einige der größeren Blizzards auf, die New York schon getroffen haben(= Schneestürme, manchmal eben zur Wintersonnenwende, d.h. um Weihnachten herum): http://www.nydailynews.com/new-york/5-snowiest-blizzards-new-york-city-history-article-1.2507123

Ich will aber nicht insinuieren, das Nostradamus tatsächlich New York gemeint hat.

Der diesjährige Ingress der Sonne in Steinbock ist gleichzeitig verknüpft mit einem Ingress des Saturn ebenda (Dank für diesen Hinweis an A.S., die bessere Hälfte von Sagitta!) - was nicht sehr oft vorkommt. Das sähe dann gemäß konventioneller Astrologie nach ziemlicher Kälte aus. Im Gegensatz zur Mainstream-Klima-Glaubenswissenschaft gehen wir zudem sehr wahrscheinlich in eine kleine, vorübergehende Kaltzeit hinein (2020er Jahre, sie wurde zuerst vom Astrologen Theodor Landscheidt vorausgesagt und mag deswegen einmal sogar nach ihm benannt werden). Das korrespondiert mit jenen neueren Schauungen, die auf Kälte-Ereignisse im Verbindung mit der "Weltenwende" hinweisen. Es muss nicht ausschließen, dass gleichzeitig regionale Trockenheiten (seichte Flüsse? **) vorliegen können, da Klimaumbrüche einleitend oft mit Extremereignissen bzw. Ausschlägen in beide Richtungen verbunden sind.

MfG, Sagitta

***) ich trage das hier nur bei, weil mir die Hypothese (und ihre öffentliche Äußerung in interessiertem Kreis) wichtig ist, dass Nostradamus seine Schauungsfähigkeit intentional auch auf Gestirnskonstellationen richten konnte: "sah" er auch Planeten, Sonne und Mond, mithin den Sternenhimmel in einer Ecke seiner Vision ??? Wenn andere Seher Kometen und Sternschnuppen 'sehen', warum darf dann Nostradamus keine Sternbilder 'schauen' !?

**) das Schauungsmotiv "seichter Fluss" ist zeitlich VOR den Feldpostbriefen m.W. relativ selten, könnte deswegen für die Einordnung (Vorläufer/Quelle) der Feldpostbriefe verwendet werden.

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Zusammenhang mit IX/37?

Taurec ⌂, München, Montag, 11.09.2017, 09:23 vor 2418 Tagen @ Sagitta (4108 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Montag, 11.09.2017, 09:48

Schlagwörter:

Hallo!

Ich halte den Vers für eine reine Ereignis- und Datumsangabe. Er könnte deswegen als ein Hinweis aufgefasst werden, wie und dass Nostradamus zu einer Schauung (die Stadt, das Eis, der Wintersturm ...) die astrologisch-kalendarische Beziehung gesucht hat (Wintersonnenwende, d.h. 21./22. Dezember, Sonne Ingress Steinbock, Morgenstunde ...)***.

***) ich trage das hier nur bei, weil mir die Hypothese (und ihre öffentliche Äußerung in interessiertem Kreis) wichtig ist, dass Nostradamus seine Schauungsfähigkeit intentional auch auf Gestirnskonstellationen richten konnte: "sah" er auch Planeten, Sonne und Mond, mithin den Sternenhimmel in einer Ecke seiner Vision ??? Wenn andere Seher Kometen und Sternschnuppen 'sehen', warum darf dann Nostradamus keine Sternbilder 'schauen' !?

Das Problem ist, daß wir eigentlich gar nicht wissen, wie Nostradamus gesehen hat. Die beiden einleitenden Vierzeiler halte ich für rein allegorisch, um sich in die Reihe der antiken Orakel zu stellen. Ein Hinweis auf die Methode, mit welcher er sah, bzw. sich in den Schauungszustand versetzte, geben sie wohl nicht.
Denkbar wäre, daß er wie Jahenny, Lorber und einige andere Kontakt zu einem Jenseitigen hatte, der ihm die Verse schlicht diktierte, bzw. ihm akustische Informationen gab, die er zusammen mit seinem angelesenen Wissen in Versform brachte. Nostradamus basiert bekanntlich auf Pseudo-Methodius, Julius Obsequens, Johannes Trithemius und anderen sowie nicht zuletzt auf der Bibel und der traditionellen Endzeitprophetie. Denkbar wäre auch, daß er die Konstellationen auf Grundlage seiner eigenen mageren Fähigkeiten vorausberechnete oder sich schlicht und spekulativ überlegte, zu welchem Ereignis welche Konstellation wohl am besten paßte. Daß Nostradamus die Konstellationen selbst sah, halte ich für die unwahrscheinlichste aller Varianten, da sie durchaus naiv davon ausgeht, alles was ein Seher von sich gibt, wäre auch eine Schau.

Ich vermute ferner, dass er dieses Ereignis nicht nur als stolze Demonstration seiner Kunst und Fähigkeiten herausgreift, sondern dass es ein Indikator/Puzzleausschnitt für einen größeren Geschehenszusammenhang darstellt. Die Frage ist also, ob es Schlüsselbegriffe in diesem Vierzeiler gibt, die auf andere Vierzeiler verweisen.

Ja, durchaus. Im Vierzeiler IX/37 (nur 11 vor dem besagten!) ist ebenfalls von einer Katastrophe im Dezember und einer Flut die Rede. Die Frage ist, ob Nostradamus die relative Nähe zueinander deswegen herstellte, weil die Verse miteinander zu tun haben, oder weil sie nicht miteinander zu tun haben und er den Leser in die Irre führen will.

IX/37:
Pont & molins en Decembre verſez,
En ſi haut lieu montera la Garonne:
Murs, edifices, Tholoſe renuerſez,
Qu’on ne ſçaura ſon lieu autant matronne.

Brücke und Mühlen im Dezember gestürzt1,
Zu so hohem Ort steigt die Garonne.
Mauern, Gebäude, Toulouse umgestürzt2,
Wenn man seinen Ort nicht kennt, so wie die Matrona.

1 Frz. „verser“ = „gießen“, „kippen“, „umstürzen“ von lat. „vertere“ („wenden“).
2 Frz. „renverser“ = „umkippen“, „umstürzen“, „umwerfen“.

Z. 1: Symbole: Brücke = der Pontifex (Brückenbauer), also der Papst? Mühlen dahingegen das "weltliche Getriebe", z. B. der Wirtschaft? Möglicherweise steht "Brücke" als verbindendes Element in diesem Fall aber für Handel. Wirtschaft und Handel brechen im Dezember zusammen. Ein allgemeiner gesellschaftlicher Zusammenbruch. Dann wäre der Sturm in IX/48 ein rein abstrakter/symbolischer.
Z. 2: In Zusammenhang mit Zeile 1 könnte die Flut folglich das oft genutzte Symbol für "Umsturz" sein. An der Garonne liegen Toulouse und Bordeaux.
Z. 3: Vor allem Toulouse scheint davon betroffen zu sein. Seinerzeit war dort das Parlament zu Toulouse beheimatet, das für Südfrankreich als Gegengewicht zu Paris überregionale Bedeutung hatte. Darüber hinaus gab es in Bordeaux ein Parlament, welches für die umgebenden Provinzen zuständig war. "Garonne" kann für beide stehen.
Z. 4: "Matrona" war im antiken Rom sowohl die Bezeichnung für eine verheiratete Frau als auch für Muttergottheiten. Sie kennt ihren Ort ebenso nicht mehr wie "man", also die Allgemeinheit. Heißt: Die Menschen kennen ihre natürliche Stellung in der Gesellschaft nicht mehr, was ein typisches Merkmal der Demokratie ist, unter der die traditionelle Ordnung aufgelöst wurde. Die "Matrona" könnte der ebenfalls häufigen Chiffre der Frauenfiguren für Republiken (im Gegensatz zu männlichen Königtümern inklusive Papsttum, siehe Zeile 1) entsprechen. Der Vers kann dem entsprechend pauschal einen Umsturz wider die natürliche Ordnung oder im Rahmen einer Abirrung von dieser beschreiben. Ist man gewillt, IX/48 einzubeziehen, wäre davon nicht nur Frankreich, sondern auch Großbritannien (von Fluten umgeben) betroffen.

Frage: Handelt es sich um ein künftiges Ereignis, nämlich allgemeines Chaos und Bürgerkrieg in der Endphase der Republiken, wenn die demokratische (Dauer-)Umwälzung und die Herrschaft der dahinterstehenden Geldmächte zu ihrem naturgesetzlichen Ende führen? Oder ist dieser Umsturz bereits Vergangenheit?

Die Stadt ist umgeben von Eis: handelt es sich um eine Halbinsel-Stadt? Das kristallene Eis flutet: ist die Stadt gleichzeitig an einem Fluß gelegen, der zum Eisgang beiträgt? Für Städte weit im Norden (z.B. Sankt Petersburg) wäre das Ereignis nichts Ungewöhnliches und somit keine (von mir eben vermutete) besondere Markierung, womit dann eher wieder eine Stadt wie New York in Frage käme, bei der das gelegentlich, aber nicht regelmässig vorkommt.

Da "marée" im Mittelfranzösischen auch völlig unspektakulär soviel wie "Ufer" bedeuten konnte, könnte die Zeile schlicht auf den Umstand hinweisen, daß die Stadt auf einer von Wassern umgebenen Insel liegt. Dann käme am ehesten Großbritannien in Frage. London widmete Nostradamus bereits Verse zum Brand und der Pest 1665/66. Allerdings bin ich auch für andere Deutungen offen. Je weiter die Stadt örtlich und zeitlich von Nostradamus entfernt ist, desto herausragender müßte sie sein. In Amerika halte ich New York für den einzig denkbaren Kandidaten. Wenn man es auf New York bezieht, müßte es sich in Verbindung mit IX/37 um einen künftigen gesellschaftlichen Umsturz handeln, der natürlich Amerika, aber auch Frankreich/Europa betrifft.
Dann wäre auch eine komplementäre Naturkatastrophe nicht auszuschließen, was Johansson wieder ins Spiel brächte. Zeile 1 in IX/37 würde dann am ehesten für Welthandel und -wirtschaft stehen, deren Knotenpunkt New York ist.

Der folgende Artikel zählt einige der größeren Blizzards auf, die New York schon getroffen haben(= Schneestürme, manchmal eben zur Wintersonnenwende, d.h. um Weihnachten herum): http://www.nydailynews.com/new-york/5-snowiest-blizzards-new-york-city-history-article-1.2507123

Ich will aber nicht insinuieren, das Nostradamus tatsächlich New York gemeint hat.

Einen Blizzard (zumal im Dezember) halte ich für eine valide Deutung, wobei sich die Frage stellt, inwiefern mein obiges Deutungsregime dadurch wieder gelockert werden würde. Nostradamus schillert wie immer, und doppelte Böden oder Mehrfachbedeutungen sind nicht ausgeschlossen.

Gruß
Taurec

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Zeitangaben bei Nostradamus

Sagitta, Samstag, 16.09.2017, 03:07 vor 2413 Tagen @ Taurec (3573 Aufrufe)

Hallo!

Der Vers nimmt das Wort OKEANOS in den Mund und bildet außerdem einen Pleonasmus (Meer plus Ozean), so dass man geneigt ist anzunehmen, Nostradamus habe den Atlantik und keineswegs die Badewanne Mittelmeer gemeint. Nun gibt es auf der Ostseite des Atlantik sowie in seiner Nordhälfte keine wirklich "großen Städte", und bereits die französischen Häfen, ab Brest in den Süden hinab, sind eigentlich eisfrei. Dagegen ist die Ostküste der USA deutlich mehr frostgefährdet - und New York bleibt dadurch halt im Spiel.

Deswegen ist der Bezug zum Vers mit der Garonne, wiewohl auch von Flut und Dezember handelnd, für mich keine echte (inhaltiche) Verbindung. Es ist eher die Frage aufzuwerfen, ob New York nicht anderswo auftaucht bei Nostradamus (man kann ja mal hypothetisch weiterspinnen ...) bzw. ob es nicht stellvertretend für andere Gestalten und Prozesse stehen könnte (den großen Neptun etc.). Deswegen würde ich den Vers eher als Teil einer umfassenderen Aussage- bzw. Vorhersagenreihe auffassen, so wie es ja auch mehrere Vierzeiler zu Napoleon, CHYREN und weiteren Themenkomplexen gibt. Die Ansage eines Wintersturmes ist trivial bzw. einfach unvollständig, denn der kann jedes Jahr sich ereignen und ist nachweislich schon etliche Male vorgekommen.

Deswegen entstand meine Frage nach einem Kontext: der Vers weist über sich selbst hinaus und dürfte Brüder oder Schwestern haben.

Allgemein kann man Nostradamus als unlösbares Rätsel ansehen und ihm alles nur Denkbare unterstellen. Da sein Horoskop bekannt ist, komme ich wenigstens (nach dessen Analyse) zu der Auffassung, dass man Nostradamus nicht unterschätzen sollte. Vielmehr bin ich geneigt, ihm eine außerordentliche Rationalität, Leistungsfähigkeit und Intention bei seiner Arbeit zuzusprechen. Mich interessieren aber nicht die Inhalte seiner Aussagen, sondern mich interessiert allein die Vorgehensweise, die er mutmaßlich verwendet hat, um die Inhalte seiner Schauungen (und ich gehe davon aus, dass Schauungen tatsächlich hatte) zeitlich zu datieren.

Die einzige Möglichkeit die es dafür gibt, ist der Einbezug universaler zyklischer Strukturen, die sich unter anderem auch in den Bewegungen der Planeten zeigen (es handelt sich hier um eine Korrelation, die nicht als eine kausale angesehen werden darf). Unser Kalender und unsere Zeiterfassung sind ja auch nur ein kleiner Extrakt dieser umfassenden zyklischen Mechanik (hier eben beschränkt auf Sonne/Mond/Erdrotation/Erdachse), die aber in Wirklichkeit viel umfasssender ist: das reale 'Uhrwerk des Himmels' hat mehr als nur zwei Zeiger, zwölf Monate und 365 Tage. Die Frage also ist - und sie ist absolut nicht naiv -, ob Nostradamus in seinen Schauungen einen direkten Blick (wie auch immer geartet) auf dieses abstrakte Räderwerk der Zeit hatte.

Einer Lösung dieser Frage könnte man näher kommen, wenn man systematisch sämtliche Zeitangaben untersucht, die Nostradamus in seinen Texten (nicht nur in den Vierzeilern) macht. Sehr wahrscheinlich zeigen seine Datierungen und Periodenangaben ein bestimmtes Muster bzw. eine Charakteristik, die dann wieder Rückschlüsse auf die Technik erlaubt, die Nostradamus gebraucht dabei hat. Dass dabei Bewegungen von Himmelskörpern eine Rolle gespielt haben (real, und nicht nur 'vorgeschoben'), steht für mich außer Frage. So ein Thema kann natürlich nicht via Forumsdiskussion abgehandelt werden.

MfG, GL

noch mehr Wind

Sagitta, Samstag, 16.09.2017, 03:24 vor 2413 Tagen @ Sagitta (3643 Aufrufe)

Anfang des Jahres wurde eine britische Studie veröffentlicht, die sich der Simulation eines Impaktes (Erstwirkungen **) widmet.

https://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/1702/1702.05798.pdf

Es gibt dabei die drei bekannten Annahmen: Zerbrechen in der Luft (airburst), Kratereinschlag (cratering) und Tsunami. Es ist interessant zu lesen, dass die Schadwirkungen vornehmlich über die Luft vermittelt werden (Wind, Druckwechsel, Hitzewellen), also kaum über seismische Erschütterungen. Nur im Falle eines Tsunami sind die hydrodynamischen Wirkungen prominent (allerdings bei vergleichsweise wenig Opfern; vgl. die Tabellen 7 und 8).

Dieser Sachverhalt korrespondiert mit gewissen Andeutungen in Schauungsberichten, denen vielleicht noch nicht die richtige Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Stürme sind in alten Schauungen eher selten, beginnen etwa bei Jahenny und begleiten i.d.R. überwiegend die 3tF. Mit dem Eismeerfischer werden sie, zunächst ganz ohne 'die Dunkelheit', erstmals eigenständig in die Diskussion eingebracht. Vielleicht sind sie noch gar nicht ganz verstanden. Bei @Danach gibt es in Massen umgeworfene Bäume (die alle in eine Richtung liegen); bei @Wodanssohn sind die Berge nicht mehr bewaldet; andere Seher berichten von "wenigen Bäumen" in der Landschaft; Schäden an Häusern, die nicht mit Kriegsereignissen in Verbindung zu bringen sind, etwa bei @StuttgarterLehrerin, könnten als Sturmschäden interpretiert werden; @einMensch hat extreme Luftdruckschwankungen gespürt; die intuitive Phantasie von @JohannesHartmann geht ebenfalls auf den Wind ein; es gibt einen Beitrag (den ich aber auf die Schnelle nicht finden kann), der aus der Perspektive eines Höhlenaufenthaltes von einem extremen Sog erzählt etc. etc.

Die beiden aktuellen Hurrikane in den USA, durch die vorausgehende Sonnenfinsternis dem Astrologen ja angezeigt (übrigens auch das Erdbeben in Mexiko ***), führen uns vor Augen, wie verheerend der Wind sein kann. Bei Vorbereitungen, selbst wenn sie erst in 5 Jahren nötig sein mögen, sollte dies unbedingt bedacht werden - ein Haus ohne Dach und Fenster ist kein Haus mehr, vielmehr eher eine Gefahrenquelle für die Nachbarn bzw. eine Belastung für den Eigner.

MfG, Sagitta

**) die nachfolgenden, umfassenden Wirkungen eines Impaktes findet man hier ganz gut zusammengefasst:

http://atlantisforschung.de/index.php?title=Ablauf_und_Folgen_eines_Impaktes

***) hier nur ein kleiner Hinweis:

https://www.galileo.tv/earth-nature/wie-der-mond-unsere-heftigsten-erdbeben-ausloest/

(Bemerkung: die Einflüsse des Mondes, gravitativ oder abschirmend, sind nicht monokausal sondern als triggernde Komponenten aufzufassen)

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