Fundstück zum Kältesommer 1816 - Schnee im Juli (Freie Themen)

Baldur, Samstag, 03.06.2017, 20:12 vor 2512 Tagen (3481 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 16.08.2018, 12:09

Hallo, zusammen,

hier steht etwas zu 1816 (allerdings handelt es sich dabei nicht um die zweifelhaften Schilderungen von massivster Abkühlung von 50 Grad und mehr innert kürzester Zeit in Träumen):

Neuschnee im Juli

Der Sommer 1816 ging als einer der kühlsten in die Annalen ein.
.....

Damals fiel in Süddeutschland und in der Schweiz sogar im Juli noch Schnee bis in die Niederungen. Der ganze Sommer, also die Monate Juni, Juli und August war in Deutschland etwa 2,5 Grad kälter als das gegenwärtige Mittel aus den Jahren 1971 bis 2000. Das war bis dato der kälteste Sommer in Deutschland seit mindestens 1761....

.....
Durch die anhaltend kalte und auch sehr regenreiche Witterung, die übrigens auch in Nordamerika auftrat, kam es zu Missernten und in der Folge vor allem in Süddeutschland und in der Schweiz zu Hungersnöten, die ihrerseits Auswanderungswellen in die neue Welt nach sich zogen. Im kanadischen Québec fielen im August 1816 bis zu 30 cm Neuschnee.

.....

Die Ursache ... wurde erst 1920 ... entdeckt: Im Vorjahr war auf der heute zu Indonesien gehörenden Insel Sumbawa der Vulkan Tambora ausgebrochen. .....

Beste Grüsse vom Baldur

Avatar

Kältesommer:

BBouvier @, Samstag, 03.06.2017, 20:33 vor 2512 Tagen @ Baldur (3251 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 03.06.2017, 20:48

Hallo, Baldur!

Ja - eben! :ok:

Hier dazu Taurec:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=13472

Gesammelte Schauungen zum künftigen "Kältesommer":
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=13051

Und per Suchfunktion "Kältesommer 1816":
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?mode=search&search=k%C3%A4ltesommer+1816&search_submit=Suche

Zum Temperatursturz im Jahre 353:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=28865

Suchfunktion dazu:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?mode=search&search=535

Die Folgen von "353":
=>
- in Fernost führte die Dürre (Verschattung => kein Niederschlag) dazu,
daß den Avaren an der chinesischen Grenze ihre Pferde verhungerten.
Woraufhin die von ihnen unterjochten Türken aufstanden,
sich frei machten und selbst erobernd nach Westen zogen.
Endresultat:
Der Untergang des oströmischen Reiches und anstelle dessen
dort die heutige Türkei mit Herrn Erdogan.
- der chinesische Kaiser ließ "535" an öffentlichen Plätzen
Wasserfässer aufstellen, auf daß die Städter etwas zu trinken hätten.
- rein zufällig las ich vor einer Weile in einem Fachbuch
zur Geschichte Venedigs, daß "535" aus Rom ein hoher Beamter
nach Venedig gesandt wurde, die Hungersnot zu lindern ...
der Autor fragte sich, wieso wohl das?? :confused:
Man konnte in die Sonne sehen ohne zu blinzeln,
weil die nur wie ein fahler silberner Denar am Himmel stand ...
der Autor fragte sich, wieso wohl das??

Heißt:
Das eigentliche Problem war wohl in südlicheren Gegenden
weniger "Kälte" als vielmehr Ausfall der Niederschläge (!)
=> Ernteausfall => Hungersnot
Und diese (!) zeitigte dann massive politische Folgen.
Weltweit.

Des weiteren:
In Nordafrika setzten "535" allerdings massive Regenfälle ein.
(Verschiebung der Luftströmungen?)
Aufgrund des plötzlichen Überangebotes an Nahrung vermehrten sich
die Ratten explosionsartig, bis dann die Natur regulierend eingriff
und eine verheerende Pestseuche sie dezimierte.
Die Seuche selbst jedoch raste von Ägypten (Ostrand des Nildeltas) ausgehend
rund um das Mittelmeer, erreichte 542 Konstantinopel.
Betroffen waren sämtliche Länder des westlichen Mittelmeerraums,
das rheinische Germanien und etwa zwei Drittel Galliens und Hispaniens
sowie Kleinasien, Syrien, Mesopotamien und Persien.
Nach einigen Schätzungen überlebte dort nur gut die Hälfte der Menschen.

Die mit der Pest einhergehende Nahrungsmittelknappheit,
das Absinken der Steuereinnahmen und die zunehmende Unfähigkeit,
genügend Soldaten aufzustellen, um die langen Grenzen des Reiches zu verteidigen,
trugen dazu bei, dass bis 700 die östlichen und südlichen Küsten des Mittelmeers
unter arabischer Herrschaft standen und das Oströmisch-byzantinische Reich
auf Konstantinopel, Kleinasien und Randgebiete des Balkans begrenzt wurde.

Das Buch zu "353":
=>
[image]

Beste Grüße Dir!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Yersinia Pestis - China - München

Roland, Montag, 05.06.2017, 18:53 vor 2510 Tagen @ BBouvier (2622 Aufrufe)

Hallo BB,

2013 konnten Forscher beweisen, dass die justinianische Pest von "Yersinia Pestis" verursacht wurde. Eine alte Begräbnisstätte aus dem 6. Jahrhundert war zuvor in der Nähe von München entdeckt worden. Bei der Analyse von Zähnen zweier Pestopfer konnten DNS-Spuren des damaligen Bakteriums einem Stamm von Yersinia Pestis zugeordnet werden. Damit ist einerseits klar, dass die Justinianische Pest mit den späteren Ausbrüchen in Verbindung gebracht werden kann, wie zum Beispiel der mittelalterlichen Beulenpest oder dem Auftreten 1894 in China. Andererseits kann man aber auch mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die justinianische Plage sich von China aus über die Seidenstrasse nach Westen ausgebreitet hat. Afrika scheidet als Ursprungsort aus.

https://phys.org/news/2013-05-modern-lab-ages-plague-dna.html

http://news.nationalpost.com/news/plague-dna-found-in-ancient-teeth-shows-medieval-black-death-1500-year-pandemic-caused-by-same-disease

Die im Durchschnitt höhere phylogenetische Diversität der Proben aus China im Vergleich zu solchen aus benachbarten asiatischen Ländern spricht für China als Ursprungsland des Pesterregers Yersinia Pestis.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2999892/


Einen guten Überblick über das Thema bietet:
https://en.wikipedia.org/wiki/Plague_of_Justinian

Freundliche Grüsse
Roland

Die Pest trat hier erst später auf (?)

Dannylee, Montag, 05.06.2017, 19:47 vor 2510 Tagen @ Roland (2402 Aufrufe)

Hallo BB,

2013 konnten Forscher beweisen, dass die justinianische Pest von "Yersinia Pestis" verursacht wurde. Eine alte Begräbnisstätte aus dem 6. Jahrhundert war zuvor in der Nähe von München entdeckt worden.


Freundliche Grüsse
Roland


Hallo, Roland,

Entschuldigung! Eine Grabstätte aus dem 6. Jahrhundert? Ich meine, die Pest
gb's hier erstmals um ca. 1347/8. Meinst Du vielleicht das 16. Jahrhundert?

Freundliche Grüße

Dannylee

Avatar

Stimmt schon

Taurec ⌂, München, Montag, 05.06.2017, 20:00 vor 2510 Tagen @ Dannylee (2501 Aufrufe)

Hallo!

Entschuldigung! Eine Grabstätte aus dem 6. Jahrhundert? Ich meine, die Pest gb's hier erstmals um ca. 1347/8. Meinst Du vielleicht das 16. Jahrhundert?

Nein, er meint die Justinianische Pest, das erste nachgewiesene Auftreten der klassischen Pest in Europa im Jahre 541. Danach trat die Seuche bis ins achte Jahrhundert ca. ein Mal pro Generation auf, bis sie einige Jahrhunderte Pause machte.
=> Eigentlich Allgemeinwissen. ;-)

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Justinianische Pest

Dannylee, Dienstag, 06.06.2017, 22:20 vor 2509 Tagen @ Taurec (2401 Aufrufe)

Hallo!

Entschuldigung! Eine Grabstätte aus dem 6. Jahrhundert? Ich meine, die Pest gb's hier erstmals um ca. 1347/8. Meinst Du vielleicht das 16. Jahrhundert?


Nein, er meint die Justinianische Pest, das erste nachgewiesene Auftreten der klassischen Pest in Europa im Jahre 541. Danach trat die Seuche bis ins achte Jahrhundert ca. ein Mal pro Generation auf, bis sie einige Jahrhunderte Pause machte.
=> Eigentlich Allgemeinwissen. ;-)

Gruß
Taurec

Hallo, Taurec,

nicht unbedingt. Mein Geschichtsunterricht liegt schon ein paar Jahrzehnte zurück,
als es die moderne DNA-Analyse noch nicht gab.
Und Roland schrieb ja auch, dass dieser Pesterreger in dieser uralten Grabstätte
erst 2013 nachgewiesen wurde.

Hier steht (Quelle Wikipedia):

Justinianische Pest
Bei der Justinianischen Pest handelt es sich um eine zur Zeit des oströmischen Kaisers Justinian (527–565) ausgebrochene Pandemie, die erstmals 541 in Ägypten in den Gesichtskreis der Geschichtsschreiber trat, 542 Konstantinopel erreichte und sich bald darauf im gesamten spätantiken Mittelmeerraum verbreitete. Die Pandemie hat vielleicht indirekt zum Misserfolg der Restauratio imperii Justinians und dem Ende der Antike beigetragen und gilt als die größte antike Epidemie zwischen Nord- und Nordwesteuropa, dem Mittelmeerraum und dem Iran. Bis in die Zeit nach 770 kam es zu unregelmäßigen Ausbrüchen der Krankheit, der apokalyptische Ausmaße zugeschrieben wurden. Nach derzeitigem Forschungsstand handelte es sich bei der Seuche um die Pest.

--

Erst hier wird auch der Münchener Raum erwähnt:

Quelle: Wikipedia:
Ausbreitung der Seuche (541–544)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der Beulenpest verursachte Schwellungen (Beulen genannt) in der Leistenregion
Etwa 15, womöglich 17 Pestwellen lassen sich belegen. Betroffen waren von diesen Ausbrüchen die Länder des westlichen Mittelmeerraums, das rheinische Germanien und etwa zwei Drittel von Gallien und Hispanien sowie Gebiete im Osten wie Kleinasien, Syrien, Mesopotamien und Persien. Nördlich der Alpen erreichte die Justinianische Pest auch den Münchener Raum.[10] Dies ergab die Untersuchung von Gebeinen, die in einem Reihengräberfeld bei Altenerding-Klettham (Gräberfeld Aschheim) geborgen worden waren, durch Genetiker des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena im Jahre 2016.[11]

--
@ Roland: Tut mir leid. Mein Irrtum!
Dank Euch bin ich jetzt schlauer.;-)

Freundliche Grüße

Dannylee

Anno 353 oder 535? Chronologisch: Klimaschwankung, Pestboten, Völkerwanderung, Siechtum, Verschattungsereignis!

rauhnacht, Montag, 05.06.2017, 20:50 vor 2510 Tagen @ Roland (2555 Aufrufe)

Vielen Dank Roland, sehr interessant.

Und zur Jahreszahlenverwirrung und Verschattungsereignis noch ein bisschen:

Völkerwanderung der Germanen, welche dem oströmischen Reich zu schaffen machte ab c. 375:
wohl aus
- sich verschlechternden klimatischen Bedingungen!! ( warum weiß man nicht, das Ereignis, welches B.Bouvier zur Verschattung meint ,war nämlich laut Lehrmeinung 535! In seinem Beitrag fliegt das, warum auch immer, übel durcheinander.)
- und dem Ansturm der Hunnen, vormals ansässig in der Mongolei und sich mit China befehdent und letztlich weichend.


Und so schwappte das Welle um Welle.
Die Hunnen samt Yersina Pestis aus chinesischem Ursprung im „Dunkelgepäck“( Das Pestbakterium „schlummert“ häufig in der Geschichte, um dann plötzlich gravierend zu zuschlagen, der Zahlendreher von B.B hat womöglich einen tieferen Sinn?) haben Kontakt mit Germanen zur Übertragung und Vertreibung.

Die Germanen „wandern“ und bewirken ( nicht ursächlich allein, plempert sich halt immer alles zusammen, grad so wie heut) den Zerfall des oströmischen Reiches.

Dann kommt noch dies und das dazu und zu allem Überfluß noch eine Verschattung mit Temperatursturz aus dem Ereignis 535, die Pest schlägt auch noch zu.

Das waren Entwicklung über 200 Jahre und diese haben keine Ursache mit dem Verschattungsdrama von 535. Passiert halt zu allem Überfluß auch noch.

Mit freundlichen Grüßen von Rauhnacht

Verdreher

Sagitta, Dienstag, 06.06.2017, 10:22 vor 2509 Tagen @ rauhnacht (2499 Aufrufe)

Hallo Rauhnacht,

ich gehe davon aus, dass im Beitrag von BB ein Zahlendreher vorgekommen ist, und somit bereits bei der Zahl 375 eigentlich die Zahl 535 gemeint ist. BB bezieht sich auf einen ntv-Beitrag und eine Seite über Vulkane (siehe seinen LINK). Aber da wir gemäß Taurec in einem Zeitalter der Einfalt leben (ich hoffe, dass ich mal Zeit finde, dazu detailliert Stellung zu nehmen), kann man sich nicht mehr darauf verlassen, dass das, was auf ntv und im Internet geboten wird, auch wahr ist ...

Es gibt ein Buch mit dem Titel

Das andere Zeitalter Justinians : Kontingenzerfahrung und Kontingenzbewältigung im 6. Jahrhundert n. Chr. / Mischa Meier 2004.

Es handelt sich um eine preisgekrönte Habilitationsschrift, die sich speziell auf das 6. Jahrhundert n.Chr. konzentriert, die Katastrophen der Jahre 500 bis 565 beschreibt und analysiert, wie die Menschen darauf reagiert haben. Der räumliche Bereich ist Byzanz bzw. der östliche Mittelmeerraum.

http://www.v-r.de/de/das_andere_zeitalter_justinians/t-0/116634/

Das Inhaltsverzeichnis des Buches findet sich hier:

http://d-nb.info/966128893/04

Hier ein paar weitere Bemerkungen zu diesem Buch. Es mag damals vielleicht einen Vulkanausbruch oder ein Kometenereignis gegeben haben, aber die waren nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Vielmehr waren diese Jahre, fast über ein dreiviertel Jahrhundert hinweg durch andere vergleichbare Ereignisse sehr, sehr anstrengend für die Menschen im Umkreis der heutigen Türkei. Eines der größten schriftlich nachgewiesenen Erdbeben ereignete sich in dieser Epoche (Antiochien), es gab extreme Dürrezeiten und nicht nur die Pest als Seuche. Im Anhang des Buches findet sich eine Liste, im Vorderteil die Beschreibung einzelner dieser Katastrophen.

Es ist richtig, dass diese Zeit eine Art Epochenwende war (aber aus Gründen, die mit den Naturkatastrophen überhaupt nichts zu haben, siehe Anmerkung ganz unten). Der Autor Mischa Meier beschäftigt sich daher auch mit der Frage, wie die Menschen damals diese Unglücksserie deuteten. Hier kommt man dann in den Bereich der Apokalyptik, also Endzeiterwartungen, die traditionell überliefert sind und in solchen Zeiten wieder aufgewärmt werden, und es finden sich Ansätze zu neuen religiösen Denkweisen etc. etc.

Was der Autor jedoch nicht würdigt, ist ein Thema, das ich neulich mal angeprochen habe und dabei auf heftigen Widerspruch von Taurec und BB gestoßen bin: trotz derartiger Katastrophen, manchmal sogar gerade deswegen, sind Menschen zu ganz außerordentlichen Leistungen befähigt. So wurde gerade in jener Zeit von Justinian die Hagia Sophia erbaut, die zu den großartigsten Bauwerken der bisherigen Geschichte zählt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hagia_Sophia

Und Justinian liess die gesamte juristische Literatur Roms sammeln und sichten, strukturieren und vereinheitlichen, so dass ein Gesetzeswerk entstand, von dem die Rechtsgelehrten bis auf die heutigen Tage beeinflusst sind (immer noch zählt römisches Recht zum Stoff eines guten Jurastudiums).

Es ist auch keinesfalls so, dass (wie BB schreibt) im 6. Jahrhundert die Antike zusammengebrochen sei und dunkle Jahrhunderte begonnen hätten (alles angeblich, nach BB, aufgrund dieser einzigen Katastrophe), sondern das Gegenteil ist der Fall. Mit dem 6. Jahrhundert beginnt der neue europäische Kulturzyklus, d.h. es wurden die Grundlagen zu einer etwa 2000jährigen Epochenstruktur gelegt (die also erst im Jahre 2500 enden wird), in der wir sozusagen noch mitten drin sind (ich verweise auf die neuen germanischen Reiche, vor allem der Franken, die in jenen Jahren gegründet wurden).

Sowohl die Naturkatastrophen wie auch die Ereignisse der menschlichen Geschichte dieser Jahrzehnte folgen gewissen hintergründigen, und es wäre nicht falsch zu sagen: metaphysischen Gründen - die wiederum sich ein wenig mit "Astrologie" erhellen lassen. Wir können heute sehen, dass außerordentliche Ereignisse der menschlichen Geschichte mit auffälligen und seltenen (planetaren) Konstellationen im Sonnensystem zusammenfallen. Damit ist noch nichts über die ursächlichen Zusammenhänge ausgesagt, es ist lediglich eine Korrelation, die aber verlässlich ist und Prognosen ermöglicht, wenn man diese Korrelation versteht.

Ich schreibe Dir diesen Beitrag, weil Du mich vor einiger Zeit gefragt hast, woher ich meine Sicherheit bei bestimmten Aussagen nehme. Nun, sie beruht auf Arbeit, Arbeit, Arbeit - und ich beschäftige mich genauso mit paraspychologischen und religiösen Fragenstellungen, wie auch mit geschichtlichen, politischen und technischen. Prognosen sind nur ein kleiner Teil dieser Arbeit, eher ein Nebenprodukt. Ich bin mir bewußt, dass ich unvollkommen bin sowie Fehler mache, und ich weiß auch, dass man sich einer Sache nicht zuuu sicher sein soll. Dennoch gibt es einige Dinge, auf die ich mich verlassen kann, und die ich dann hie und da etwas kryptisch andeute. Es ist nicht anders möglich, da ich ansonsten noch viel längere Beiträge schreiben müsste, was dann vermutlich große Langweile und schräge Verwunderung auslösen würde.

MfG, Sagitta

Anmerkung: Es ist natürlich auch falsch, wenn BB schreibt, dass mit seiner "Wunderkatastrophe von 535" der Aufstieg der Türkei (und damit auch Erdogans ...) im Osten des Mittelmeeres begonnen hätte. Am Ende (!) dieser Katastrophenepoche wurde lediglich Mohammed geboren, und die Mullahs und arabischen Banditen haben sich über 700 Jahre lang an der Stadt Konstantinopel die Zähne ausgebissen, bis ihr Angriff vom 29. Mai 1453, begonnen um 01:30 Uhr, endlich Erfolg hatte. Wesentlich für den Sieg waren die Geschütze, die ein (vermutlich deutscher) Kanonengiesser für Mehmet II. hergestellt hatte, damals die größten ihrer Zeit. Besagter Kanonengiesser wollte seine Dienste dem Kaiser von Konstantinopel anbieten, doch dieser hatte abgelehnt. Ganz unten ist ein Zitat aus der Wikipedia zu den 'Vorzeichen', die in der Stadt vor dem Fall wahrgenommen wurden. Man hat damals auf diese Dinge sehr geachtet, und das hat seinen guten Grund.

Für Taurec (und BB): das oströmische bzw. byzantinische Zeitalter (etwa 1000 Jahre) ist die Zivilisationsphase des antiken abendländischen Kulturzyklus. Dieser beginnt etwa um die Mitte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends (z.B. Mykene) und endet mit dem Fall Roms bzw. mit dem letzten römischen Kaiser (Romulus Augustulus, kurz vor 500 n.Chr. ), umfasst also 2000 Jahre. Der neue Kulturzyklus liegt demnach bei 500 n.Chr. bis 2500 n.Chr. - und daran schließt sich dann die neue Zivilisationsphase an, die mithin bis 3500 n.Chr. reichen wird.

WIKIPEDIA zum Mai 1453 in Konstantinopel: "Die Einwohner Konstantinopels meinten in den folgenden Tagen vermehrt Zeichen für den nahen Untergang auszumachen. So sagten alte Volkssagen voraus, dass der letzte Kaiser den gleichen Namen wie der erste Kaiser tragen werde und die Stadt erst bei abnehmenden Mond fallen werde – der Vollmond am 24. Mai und die dreistündige Mondfinsternis des 22. Mai[20] schienen die Ängste über die kommende Katastrophe zu bestätigen. Bei einer an diesem Tag abgehaltene Prozession zu Ehren der Mutter Gottes rutschte die mitgeführte Ikone von der Bahre und erschien den Herbeigeeilten, die versuchten sie wieder aufzurichten plötzlich schwer wie Blei. Wenig später wurde die Prozession von einem schrecklichen Hagel und Regen heimgesucht, der ihren Abbruch erzwang. Noch am gleichen Tag stieg ein für diese Jahreszeit völlig ungewöhnlicher Nebel in der Stadt herauf und es hieß, der Heilige Geist verlasse in dessen Schutz die Stadt. Schließlich meinte man in der folgenden Nacht ein seltsames Licht zu erblicken, das um die Spitze der Kuppel der Hagia Sophia kreiste. Interessanterweise wurde dieses Licht auch im osmanischen Lager gesichtet, dem besorgten Sultan aber von seinen Gelehrten als verheißungsvolles Zeichen für den nahen Sieg gedeutet. Unabhängig davon, ob diese Ereignisse sich tatsächlich in der beschriebenen Weise zutrugen, geben sie eindrücklich wieder, wie niedergeschlagen und bedrückt die Stimmung in der belagerten Stadt in den letzten Tagen des Mai gewesen sein muss."

Re Sagitta

rauhnacht, Dienstag, 06.06.2017, 12:18 vor 2509 Tagen @ Sagitta (2351 Aufrufe)

Hallo Sagitta,
Danke für Deine Antwort.
Gegebenenfalls komm ich nochmal darauf zurück, im Moment hab ich keine Zeit.

Mit freundlichen Grüßen, Rauhnacht

Avatar

Zyklen, krisenhafter Niedergang

Taurec ⌂, München, Dienstag, 06.06.2017, 13:34 vor 2509 Tagen @ Sagitta (2814 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 30.08.2017, 15:19

Hallo!

Aber da wir gemäß Taurec in einem Zeitalter der Einfalt leben (ich hoffe, dass ich mal Zeit finde, dazu detailliert Stellung zu nehmen)

Laß das besser! Die wiederholte bloße Andeutung, die ohne Erörterung die eigene (noch nicht mal ausformulierte) Meinung als richtig(er) behauptet, reicht schon. Etwas weniger des sich selbst produzierenden Gerhards, der mit Mangel an Geradlinigkeit, irgendwie hintenrum und mit vordergründiger Sachlichkeit Personen ad hominem untergraben und sabotieren will, die ihm aus persönlichen/weltanschaulichen Gründen gegen den Strich gehen, dafür etwas mehr Sagitta mit quellenkundlichen, fundierten, belegten und sachlich argumentativen Beiträgen (wie ein großer Teil des vorliegenden) würde Dir gut tun! :ok:
Ersteren habe ich eigentlich schon lange abserviert, letzterer ist noch hier, weil er sich bislang erstaunlich positiv verhalten hat. (Zudem wurde mir gesagt, daß er verstellt "immer wieder kommen" würde.)

So wurde gerade in jener Zeit von Justinian die Hagia Sophia erbaut
...
Und Justinian liess die gesamte juristische Literatur Roms sammeln

Ja, natürlich! Diese Werke vollzogen sich als Teil der von Spengler beschriebenen "magischen Kultur" (ca. 0 bis 1000), zu der Byzanz gehörte. Es verhält sich wohl so, daß Krisenzeiten und katastrophale Einschnitte eine sich aus innerer Lebenskraft im Gedeihen befindliche Kultur nicht abzutöten vermögen (von hypothetischen globalen Totalschäden mal abgesehen), wohingegen fertige, zivilisierte Gesellschaften von minderen Einschnitten abgebrochen werden können.

Beispiel (Kultur): Pest (für die Spätantike fatal!) und Dreißigjähriger Krieg haben Deutschland und Europa nicht dauerhaft zu schädigen vermocht.
Beispiel (Zivilisation): Schon eine geringe Zahl gut bewaffneter, gewaltbereiter Europäer hat die überalterte Aztekenzivilisation derart gründlich vernichtet, daß Reste sich heute nur noch untergründig im verchristlichten Volksglauben finden.

Eine allgemeingültige Regel "Katastrophe = Untergang" oder "Katastrophe = Entwicklungsimpuls" läßt sich daraus nicht ableiten. Desgleichen, nämlich die menschliche Entwicklung pauschal von äußeren/von außen kommenden Einflüssen abhängig zu machen, wäre auch zu sehr der Oberfläche verhaftet.
Ich bleibe indes dabei, daß eine gravierende Störung in unserer gegenwärtigen zivilisatorischen Schwächephase (entsprechend obiger Unterscheidung) einen Zusammenbruch nach sich zöge.
Zudem betrachte ich, anders als Du, die Technik nicht positiv, sondern als Ausfluß einer Verlagerung seelischer Energie in den Außenbereich. An die Stelle schöpferischer, in sich ruhender, geistiger Erkenntnis (Hochkultur) ist Unterjochung der umgebenden wie der eigenen Natur und anorganische, dem Leben zuwiderlaufende äußerliche (auf die Materie fixierte) Ausdehnung getreten, die nur oberflächlich betrachtet wie Fortschritt, Verbesserung und Höherentwicklung aussieht.
Relativierung: Sollte dahinter als Teil einer übergeordneten menschlichen Entwicklung eine neue geistige Potenz stehen, so befinden wir uns gegenwärtig bestenfalls in den Geburtswehen deren Manifestation. Etwas will sich äußern, steckt aber noch in der alten Form/Hülle fest. Dann hätte die Technik wenigstens den Beigeschmack einer positiven Ankündigung. Wie bei allen neuen Lebensphasen bedürfte es zur vollständigen, natürlichen Ausprägung zunächst eines initatischen, transitorischen Übergangs, der stets als Krise erscheint, weil das hindernde, abgelebte Alte abgelegt werden muß. Ich will nicht ausschließen, daß es sich über lange Zeit so entwickelt. Dennoch wäre ein Korrektur der Entwicklung, eine kollektive Todesnäheerfahrung und folglich ein Zusammenbruch mit Neubau/Entfaltung von den seelischen Gründen aus Voraussetzung.

Es ist auch keinesfalls so, dass (wie BB schreibt) im 6. Jahrhundert die Antike zusammengebrochen sei und dunkle Jahrhunderte begonnen hätten (alles angeblich, nach BB, aufgrund dieser einzigen Katastrophe), sondern das Gegenteil ist der Fall.

Die klassische, griechisch-römische Antike, bzw. was davon im 6. Jahrhundert noch übrig war, wurde durch die Ereignisse durchaus abgebrochen. Siehe das Ende der Antike in Italien.

"Die von Justinian ab 535 veranlasste Rückeroberung Italiens schien die antike Kultur zunächst wieder aufleben zu lassen. Die oströmischen Eroberungen hatten jedoch keinen Bestand. Vor allem aber brachte der (zweite) Gotenkrieg seit 541 das Ende des weströmischen Senatorenstandes, der ein Träger der antiken Kultur gewesen war. Der seit 476 verwaiste weströmische Kaiserhof in Ravenna wurde mit seinen Ämtern 554 von Justinian aufgelöst, womit auch die antiken Verwaltungsstrukturen Italiens verschwanden. Versuche, die Infrastruktur erneut aufzubauen, gelangten kurz darauf zu einem plötzlichen Ende: Mit dem Einfall der Langobarden 568, dem letzten Zug der spätantiken Völkerwanderung, wurde die Endphase der Antike in Italien eingeläutet, die sich aber noch bis ins 7. Jahrhundert hinzog."

Dies waren die kläglichen Reste der römischen Zivilisation. Eigentlich wurde die antike Kultur in den vorangegangen Jahrhunderten von der magischen Kultur durch Christianisierung von unten (Bevölkerungsaustausch in Verbindung mit Geburtenschwund unter den Trägern römischen Blutes & Kultur) sukzessive überprägt. Die Antike war eigentlich schon längst tot. Das sechste Jahrhundert steuerte lediglich den Grabstein bei.
Man erkennt dies allerdings schlecht, wenn man das (schon von Spengler kritisierte) Schema "Antike – Mittelalter – Neuzeit" gedanklich anlegt, das an den kulturellen Unterschieden vorbei ein starres chronologisches Schema ansetzt, in dem Byzanz oberflächlich betrachtet noch zur Antike zählt. Meiner obigen Unterscheidung gemäß konnte Byzanz in dieser Krisenzeit bestehen, während das periphere, außerhalb des Kernbereichs der magischen Hochkultur liegende Italien ins Chaos sank.

Mit dem 6. Jahrhundert beginnt der neue europäische Kulturzyklus, d.h. es wurden die Grundlagen zu einer etwa 2000jährigen Epochenstruktur gelegt (die also erst im Jahre 2500 enden wird), in der wir sozusagen noch mitten drin sind (ich verweise auf die neuen germanischen Reiche, vor allem der Franken, die in jenen Jahren gegründet wurden).

Das ist allerdings eine bloße, unbelegte Behauptung, deren Erfüllung wir (bzw. die nachfolgenden Generationen) harren müssen.

Ich schreibe Dir diesen Beitrag, weil Du mich vor einiger Zeit gefragt hast, woher ich meine Sicherheit bei bestimmten Aussagen nehme. Nun, sie beruht auf Arbeit, Arbeit, Arbeit - und ich beschäftige mich genauso mit paraspychologischen und religiösen Fragenstellungen, wie auch mit geschichtlichen, politischen und technischen. Prognosen sind nur ein kleiner Teil dieser Arbeit, eher ein Nebenprodukt.

Rauhnachts Frage ist damit nicht beantwortet. Es bleibt bei einer Meinungsbekundung, die darauf zurückgeführt wird, daß Du irgendwas (aber was?) gemacht hast, das aufrund der bloßen Behauptung, daß Du es gemacht hättest, Autorität beansprucht. ;-)

die Mullahs und arabischen Banditen haben sich über 700 Jahre lang an der Stadt Konstantinopel die Zähne ausgebissen, bis ihr Angriff vom 29. Mai 1453, begonnen um 01:30 Uhr, endlich Erfolg hatte.

Dem ging ein mehrhundertjähriger Abstieg voraus, der sich wiederum im Zyklus der magischen Kultur bewegt. Die Türken (nicht Araber!), die diesen Zyklus nicht mitgemacht haben, wären schlußendlich (vielleicht verzögert) auch erfolgreich gewesen, wenn die besseren Kanonen auf byzantinischer Seite gewesen wären.

das oströmische bzw. byzantinische Zeitalter (etwa 1000 Jahre) ist die Zivilisationsphase des antiken abendländischen Kulturzyklus.

Byzanz ist eine Ausprägung der magischen Kultur wie etwa Preußen eine Ausprägung der faustischen Kultur war. Die magische Kultur beruht nicht auf Völkern in dem Sinne, wie wir sie haben, sondern auf Religionen, die ihre Zugehörigkeit durch Bekenntnis definieren und die räumlich durchaus weniger an die Landschaft gebunden sind als faustische Nationen. Genaugenommen mußt Du den Zyklus des magischen Christentums im ersten Jahrhundert beginnen lassen. Das Byzantinische Reich ist dessen letzte und größte Form, die letztlich in Zivilisation überging und wieder verschwand. Dabei setzte Byzanz auf einem antiken/griechischen Substrat auf, das aber gänzlich umgewandelt wurde. In Byzanz war eigentlich nichts antik griechisches mehr am Leben, wenngleich vielleicht manche Formen äußerlich weitergepflegt wurden.
Das faustische Christentum ist wiederum etwas anderes. Es hat die magische Form übernommen, aber auf germanisch-keltische Weise interpretiert und etwas eigenes daraus geschaffen.

Dieser beginnt etwa um die Mitte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends (z.B. Mykene) und endet mit dem Fall Roms bzw. mit dem letzten römischen Kaiser (Romulus Augustulus, kurz vor 500 n.Chr. ), umfasst also 2000 Jahre. Der neue Kulturzyklus liegt demnach bei 500 n.Chr. bis 2500 n.Chr. - und daran schließt sich dann die neue Zivilisationsphase an, die mithin bis 3500 n.Chr. reichen wird.

Meines Erachtens setzt Du hier ein unzutreffendes Schema an, weil es die inneren, seelischen Bedingungen und gravierenden Unterschiede der Hochkulturen und ihrer Ursprünge nicht beachtet. Es gibt letztlich zwischen den europäischen Hochkulturen (Antike und Abendland, auch Rußland) und dem magischen Kulturkreis, der dem Nahen Osten entstammt, keine innerliche Gemeinsamkeit. Zu überlegen wäre, ob die indoeuropäischen Kulturen der Hellenen, Italiker, Germanen, Kelten und Slawen vielleicht von einem übergeordneten Zyklus umfaßt werden, der sich von Mykene bis zur Vollendung der russischen Kultur erstreckt. Interessanterweise läßt Spengler die russische Kultur um etwa 1500 erwachen, was eine Vollendung ab 2500 implizieren würde.
Dann wären die europäischen Hochkulturen Sprößlinge einer indoeuropäischen Urkultur, während die semitischen Kulturen – Ägypten, Babylon, die magische Kultur (Christentum, Judentum, Araber/Islam) – ihr eigenes Ding hätten.
Zu überlegen wäre darüber hinaus, ob Erwachen und Entwicklung der Hochkulturen durch übergeordneten "kosmische" Zyklen, die sich durchaus astrologisch niederschlagen können, chronologisch bestimmt werden.
Anhand zeitlicher Zyklen innerlich unvereinbare Kulturen in einen Topf zu werfen, ist mir allerdings zu oberflächlich. So scheinen mir die indoeuropäischen Kulturen mehr solar geprägt zu sein, während die semitischen mehr lunar geprägt sind (siehe z. B. Sonnenkalender ⇔ Mondkalender). Darin prägen sich untergründig zwei verschiedene/polare geistige Prinzipien aus, nämlich

  • einerseits die zum männlichen Prinzip neigenden, nach oben zum Geistigen, zur Sonne tendierenden nördlichen
  • andererseits die zum weiblichen Prinzip neigenden, zum Erdhaften, zum Mutterboden und zum geistiges Licht reflektierenden Mond tendierenden südlichen

Hochkulturen, wenngleich sich auf jeder Seite natürlich Elemente der anderen finden. Julius Evola hat das in "Revolte gegen die moderne Welt" beispielhaft durchexerziert.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Avatar

Türken und Araber

BBouvier @, Dienstag, 06.06.2017, 15:34 vor 2509 Tagen @ Sagitta (2696 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 06.06.2017, 15:53

<"Ich gehe davon aus, dass im Beitrag von BB
ein Zahlendreher vorgekommen ist
...">

Hallo, Sagitta!

Ja, natürlich - und das ist mir nicht wenig peinlich.
Ich bitte ganz herzlich um Entschuldigung - ich schrieb da tief in der Nacht.

<"Es ist natürlich auch falsch, wenn BB schreibt,
dass mit seiner "Wunderkatastrophe von 535" der Aufstieg der Türkei
(und damit auch Erdogans ...)
im Osten des Mittelmeeres begonnen hätte.
Am Ende (!) dieser Katastrophenepoche wurde lediglich Mohammed geboren,
und die Mullahs und arabischen Banditen haben sich über 700 Jahre lang
an der Stadt Konstantinopel die Zähne ausgebissen,
bis ihr Angriff vom 29. Mai 1453, begonnen um 01:30 Uhr,
endlich Erfolg hatte
.">

Tatsächlich schrieb ich allerdings - und der Wurf geht da
über ein knappes Jahrtausend:
=>
<"Die Folgen von "535" (<= jetzt korrigiert):
=>
- in Fernost führte die Dürre (Verschattung => kein Niederschlag) dazu,
daß den Avaren an der chinesischen Grenze ihre Pferde verhungerten.
Woraufhin die von ihnen unterjochten Türken aufstanden,
sich frei machten und selbst erobernd nach Westen zogen.
Endresultat:
Der Untergang des oströmischen Reiches .
..">

Kann es sein, daß Du das nicht verstanden hast?
Die muslimischen Araber haben in ihren von 670 bis 950
geführten grausamen Eroberungskriegen die (schamanischen)
Türken gewaltsam missioniert:
Die Türken baten die Chinesen vergeblich,
sie vor den Bestialitäten der Araber zu retten.
Araber sind Semiten - die Türken ein Turkvolk aus dem östlichen
Kleinasien ... die Türken herrschten in ihrem Reich letztendlich jedoch
über die Araber.
Aber das weißt Du ja selbst ...

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

@Baldur: Ein Vulkanausbruch ist katastrophal gewiß, nimmt aber nicht die Ausmaße eines Impaktes an [Vollzitat gelöscht]

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Sonntag, 04.06.2017, 02:31 vor 2512 Tagen @ Baldur (2658 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Sonntag, 04.06.2017, 10:02

Hallo Baldur!

Selbst solch ein Kälteeinbruch wie der von 1816 würde heute, 200 Jahre später,
wohl eher nicht zum Zusammenbruch der Zivilisation führen.
Für Lebensmittel geben die Bundesbürger heute kaum mehr als 5% ihres Einkommens
aus.
Im frühen 19.Jahrhundert gab es weder Auto noch Flugzeug, mit denen Lebensmittel
von Übersee nach Deutschland geflogen werden konnten. Und mit dem Schiff, mit
welchem noch bis in die 1950er Jahre Getreide etc. transportiert wurde, dauerte
es mehrere Monate. Dann war der Sommer schon vorbei, und der Herbst und Winter
waren noch kälter.

Wenn sich heute ein Schneesommer wiederholen sollte, dann würden die Preise
für Nahrungsmittel bestimmt drastisch ansteigen, aber irgendwo von den Kornkammern
aus Übersee würde bestimmt noch was ankommen bzw. der Kältesommer wäre
höchstwahrscheinlich nicht überall bis Missisippi anzutreffen.

Es sei denn der geschaute Kältesommer hängt mit den Auswirkungen eines Impaktes
zusammen, also dem Funkenregen und dem Auftauchen eines Himmelskörpers.
Beachtenswert ist, daß bis zu -40° geschaut wurden! 1816 waren es vielleicht
-1! bis -2° schätze ich mal. Außerdem soll der Schnee meterhoch liegen, sogar
Häuserwände sollen überfroren sein. Das ist m.E. doch noch ein anderes
Kaliber. 2013 z.B. sah ich am 5.Juli vereinzelt Schnee am
Straßenrand und den benachbarten Wiesen liegen, als ich Dauerlaufen ging.
So kühl war es da.
So völlig ungewöhnlich sind kalte Sommer nicht, schon gar nicht in Schland.:schief:

LG,

Eyspfeil

Avatar

Alles doch überall ganz billig - und ggfls. dann eben aus Übersee??

BBouvier @, Sonntag, 04.06.2017, 03:53 vor 2512 Tagen @ Eyspfeil (2764 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Sonntag, 04.06.2017, 04:11

<"Für Lebensmittel geben die Bundesbürger
heute kaum mehr als 5% ihres Einkommens
.">

Hallo, Eyspfeil!

"Heute" allerdings, ist kein Kriterium.
Was meinst Du wohl, wie teuer nur eine Dose Eintopf
bei Hungersnot gehandelt wird??

<"... aber irgendwo von den Kornkammern aus Übersee
würde bestimmt noch was ankommen
...">

Irgendwie - würde - vielleicht - bestimmt - doch noch was -
aus Übersee - ankommen - ??
In Peiting, Penzling, Rieste, Natendorf, Bornsen,
Niederbrombach, in Rieste "ankommen"??

Weniger lustig ist es nämlich, wenn dann:
- mangels Elektrizität die Heizung ausgefallen ist
- Kühlschrank&Supermärkte leer - und eben kein Nachschub in Sicht
- weitflächig riesige Gebiete von Schmelzwässern verwüstet
- und der (dann warme) Kühlschrank immer noch gähnend leer...

Schau: Im Emmental (bei Bern) schneit es im Sommer derart,
daß nur noch die Spitzen der Schornsteine aus den Schneemassen lugen:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=15370

Und auch in Niederbrombach kommt da rein gar nichts "aus Übersee" an!

Zitat aus dem Nachtrag:
=>
Kurzes Nachfassen ergab,
dass nicht der Schnee selbst bei obiger Frau
ihre Panik und Verstörung hervorgerufen hatte,
sondern die Folgen der Schneeschmelze
.

Weitere Schau "Kältesommer":
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=15410

"Es sei denn der geschaute Kältesommer hängt mit den Auswirkungen
eines Impaktes zusammen
."

Kann glatt sein.
Zitat aus obiger Schau (20. Juli!):
=>
"Meine Familie und Freunde waren, teils mit Anhang, anwesend.
Abends zogen wir uns in die Hütte zurück, wo wir weiter feierten.
Plötzlich hörten wir so etwas, wie einen Donnerschlag,
der aber so laut war, daß die Hütte bebte.

Als einer meiner Freunde die Türe öffnete, um nachzusehen,
was geschehen ist, wehte Schnee ins Innere der Hütte.
Jeder wollte rausschauen, was angesichts der Enge nicht einfach war.
Als ich drankam, lag draußen bereits eine dichte Schneedecke von ca. 30 cm.
Trotz des Schnees ist es total dunkel.
Man sieht nur so weit, wie das Licht aus der Hütte reicht.
Wir diskutierten, was wir nun machen sollten.
Einer meiner Freunde stand auf, und wollte nach Hause,
weil er doch morgen zur Arbeit müßte.
Er verließ zwar die Hütte, kam aber bald völlig durchgefroren
wieder, weil es unmöglich sei, zum Wagen zu kommen.
"

Unmöglich, auch nur zum Auto zu gelangen -
Und wie kommt dann das fiktive Rinderfilet aus Argentinien
wohl nach Hohenpeißenberg, nach Murnau, nach Pähl oder Utting?

Bandhu nämlich:
=>
"Schwerer Schnee, so hoch, daß nur noch Hausspitzen zu sehen sind, irgendwo bei Bielefeld.
A2 bei Dortmund:
Schnee überragt die Schallschutzmauern.
Eine Spur der Autobahn ist notdürftig, wie von Hand, geräumt.
Es fährt aber nur ein LKW, obwohl es Tag ist
."

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Drucken RSS Thema